Am 7. März wurde der Equal Pay Day begangen. Dieser jährliche Aktionstag soll auf die ungerechte Lohnlücke zwischen den Geschlechtern aufmerksam machen. Dabei kommen immer wieder die gleichen Mythen auf den Tisch.
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Der Equal Pay Day als Mahnmal der Ungleichheit
Der Equal Pay Day, der jährlich am 7. März stattfindet, markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten müssten, um das gleiche Jahresgehalt wie Männer zu erzielen. Er ist ein Weckruf, der die anhaltende Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ins Bewusstsein rückt. Die Debatte um die Gender-Pay-Gap ist vielschichtig und erfordert eine differenzierte Betrachtung.
Das ist keine Diskriminierung, sondern hat andere Gründe
Oft wird argumentiert, dass die Lohnlücke keine Diskriminierung darstellt, sondern auf individuellen Entscheidungen wie Teilzeitarbeit oder Berufswahl beruht. Zwar ist es richtig, dass diese Faktoren eine Rolle spielen, jedoch bleibt auch bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit eine Lohnlücke von etwa 6 Prozent bestehen. Dies deutet darauf hin, dass es weitere, strukturelle Ursachen für die Ungleichheit gibt.
Frauen müssen einfach besser verhandeln
Ein weiterer Mythos besagt, dass Frauen selbst für ihre geringere Bezahlung verantwortlich sind, da sie schlechter verhandeln würden. Studien zeigen zwar, dass Frauen seltener und weniger selbstbewusst Gehaltsverhandlungen führen, jedoch ist dies oft auf internalisierte Geschlechterstereotype zurückzuführen. Zudem stoßen Frauen, die hart verhandeln, häufiger auf Ablehnung als Männer.
Mehr Arbeit, Transparenz und die richtige Berufswahl reichen aus
Es wird oft argumentiert, dass Frauen einfach mehr arbeiten müssten, das Entgelttransparenzgesetz ausreiche oder Frauen die “richtigen” Berufe wählen müssten, um die Lohnlücke zu schließen. Diese Argumente greifen jedoch zu kurz. Teilzeitarbeit ist oft unfreiwillig und bedingt durch Betreuungspflichten. Das Entgelttransparenzgesetz hat Lücken und die Berufswahl wird stark von Geschlechterstereotypen beeinflusst.
Die Analyse der Mythen rund um die Gender-Pay-Gap zeigt, dass die Ursachen für die Lohnungleichheit vielschichtig sind. Es bedarf eines umfassenden Ansatzes, der Geschlechterstereotype abbaut, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert und für mehr Entgelttransparenz sorgt. Nur so kann eine echte Gleichstellung erreicht werden.
Wie sehen Sie die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren.
Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und zusätzlicher Recherche.