Elektroautos geraten statistisch seltener in Brand als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Doch wenn es passiert, sind die Brände oft schwer zu löschen. Renault hat mit dem „Fireman Access“-System eine innovative Technologie entwickelt, die Feuerwehrleuten ermöglicht, Batteriebrände schneller und effizienter zu bekämpfen.
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Herausforderung: Brände von Lithium-Ionen-Akkus
Brände von Lithium-Ionen-Akkus stellen eine besondere Herausforderung dar. Anders als bei herkömmlichen Fahrzeugbränden reicht es nicht, den Flammen den Sauerstoff zu entziehen. Die Energie im Inneren der Batterie setzt sich frei und springt von Zelle zu Zelle über, was als „thermisches Durchgehen“ bezeichnet wird. Um dies zu stoppen, müssen die Batterien massiv gekühlt werden – oft mit tausenden Litern Wasser. In der Vergangenheit wurden E-Autos bei Bränden sogar in Löschbecken getaucht, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Dieser Prozess ist zeitaufwendig und ressourcenintensiv.
Wie funktioniert das Fireman Access-System?
Renaults „Fireman Access“-System bietet eine einfache und effektive Lösung. Eine spezielle Haftscheibe wird über einer Öffnung im Batteriegehäuse angebracht. Im Normalbetrieb bleibt die Batterie wasserdicht verschlossen. Im Brandfall löst der Druck eines Feuerwehrschlauchs die Scheibe, wodurch das Löschwasser direkt in das Innere der Batterie gelangen kann. Dadurch werden alle Zellen gleichzeitig gekühlt, was das thermische Durchgehen verhindert. Renault gibt an, dass ein Batteriebrand mit diesem System in wenigen Minuten gelöscht werden kann – im Vergleich zu mehreren Stunden ohne diese Technologie. Zudem wird der Wasserverbrauch um das Zehnfache reduziert.
Vorteile für Sicherheit und Umwelt
Das „Fireman Access“-System bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Neben der drastischen Reduzierung von Löschzeit und Wasserverbrauch erhöht es die Sicherheit für Insassen und Einsatzkräfte. Auch die Umwelt profitiert: Weniger Wasserverbrauch bedeutet weniger Belastung durch kontaminiertes Löschwasser. Renault hat das System in Zusammenarbeit mit Feuerwehrexperten entwickelt und setzt es bereits in allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen seiner Marken wie Renault, Dacia und Alpine ein.
Kostenlose Lizenz für andere Hersteller
Um die Sicherheit im Straßenverkehr herstellerübergreifend zu verbessern, hat Renault beschlossen, das „Fireman Access“-System anderen Automobilherstellern kostenlos zur Verfügung zu stellen. Über eine offene Plattform können Unternehmen die Technologie lizenzieren und nutzen. Im Gegenzug verpflichten sich Lizenznehmer dazu, Verbesserungen des Systems ebenfalls kostenfrei mit anderen Herstellern zu teilen. Dieses kollaborative Modell soll helfen, die Sicherheit von Elektrofahrzeugen weltweit zu erhöhen.
Mit dem „Fireman Access“-System setzt Renault einen neuen Standard für den Brandschutz bei Elektroautos. Die Kombination aus technischer Innovation und offener Lizenzpolitik könnte dazu beitragen, Batteriebrände effizienter zu bekämpfen und die Sicherheit im Straßenverkehr nachhaltig zu verbessern.