Francis Ford Coppolas neuester Film „Megalopolis“ ist nach über 40 Jahren Planung endlich im Kino – und enttäuscht auf vielen Ebenen. Trotz eines beeindruckenden Casts und visueller Pracht fällt das Science-Fiction-Epos auseinander und verliert sich in verwirrenden Metaphern und Botschaften. Coppolas Ruf als Regie-Legende ist unbestritten, aber „Megalopolis“ zählt wohl eher zu seinen Fehlschlägen.
Eine futuristische Vision von New York
„Megalopolis“ spielt in New Rome, einer futuristischen Version von New York, in der architektonische und historische Anspielungen aufeinandertreffen. Die Stadt wird von Cesar Catilina (Adam Driver), einem idealistischen Architekten, geleitet, der sich zum Ziel gesetzt hat, die heruntergekommene Metropole mit dem mysteriösen Baustoff Megalon zu erneuern. Doch sein visionärer Ansatz bringt ihn in Konflikt mit dem konservativen Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito), der die alte Ordnung bewahren will. Die Konflikte spitzen sich zu, als Ciceros Tochter Julia (Nathalie Emmanuel) zu Cesars Anhängerin und schließlich Geliebten wird.
Shakespeare trifft auf Science-Fiction
Coppola zieht in „Megalopolis“ stark aus der Weltliteratur und lässt sich von Shakespeare inspirieren. Elemente aus „Romeo und Julia“ und „Macbeth“ werden mit Sci-Fi-Elementen und Anspielungen auf Filme wie „Metropolis“ kombiniert. Diese Mischung sorgt jedoch nicht für Tiefe, sondern für Verwirrung. Figuren wie Wow Platinum (Aubrey Plaza), eine extravagante TV-Moderatorin und Cesars frühere Geliebte, erscheinen eher wie Karikaturen, die das ohnehin chaotische Geschehen weiter verkomplizieren.
Ein exzentrischer Cast in einer bizarren Welt
Neben Adam Driver und Giancarlo Esposito bietet „Megalopolis“ eine bunte Mischung aus Nebenfiguren, die der Handlung zusätzlichen bizarren Charme verleihen. Jon Voight, Shia LaBeouf und Grace VanderWaal spielen skurrile Charaktere, deren Handlungsstränge sich oft im Nichts verlieren. Laurence Fishburne tritt gleich in zwei Rollen auf – als Erzähler und als Cesars Chauffeur. Obwohl die Darsteller ihr Bestes geben, wirkt der Film oft zu überladen und unfokussiert.
Zu ambitioniert für den eigenen Anspruch
„Megalopolis“ ist ohne Frage ein ambitioniertes Projekt, das sich jedoch in seiner eigenen Ernsthaftigkeit verliert. Trotz großer visueller Effekte und interessanter Ideen wirkt der Film letztlich wie ein ambitionierter, aber gescheiterter Versuch, etwas Epochales zu schaffen. Besonders Espositos Darstellung bringt etwas dringend benötigte Bodenhaftung in das überzogene Spektakel. Leider kann auch das den Film nicht vor seiner eigenen Überambition retten.
Coppolas Leidenschaft für „Megalopolis“ ist spürbar, doch das Endergebnis ist ein verwirrendes Durcheinander, das wohl nur eingefleischte Fans des Regisseurs wirklich zu schätzen wissen.
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Basierend auf Inhalten von www.eu.usatoday.com und eigener Recherche.