Der erst 18-jährige Inder Dommaraju Gukesh hat Geschichte geschrieben: In Singapur besiegte er den chinesischen Titelverteidiger Ding Liren und wurde damit zum jüngsten Schach-Weltmeister aller Zeiten. Sein Sieg markiert nicht nur einen persönlichen Triumph, sondern auch einen Meilenstein für den Schachsport in Indien.
Ein historischer Moment für Gukesh und Indien
Gukesh ist nach Viswanathan Anand erst der zweite indische Schachweltmeister. Sein Triumph kam nach einem packenden 14-Partien-Duell, das über Wochen hinweg die Fans fesselte. Der entscheidende Moment ereignete sich, als Ding im 55. Zug einen folgenschweren Fehler machte, der Gukesh ermöglichte, Türme und Läufer vom Brett zu nehmen und die Partie für sich zu entscheiden. Kurz darauf gab Ding auf, womit Gukesh mit 7,5:6,5 Punkten den Titel gewann. Als Preisgeld erhält der junge Weltmeister 2,5 Millionen Dollar (rund 2,37 Millionen Euro).
Ein rasantes Aufstiegstempo
Gukeshs Karriere ist eine Erfolgsgeschichte: Mit sieben Jahren begann er mit dem Schachspielen, mit zwölf wurde er bereits der zweitjüngste Großmeister der Schachgeschichte. Seine Eltern förderten ihn, indem sie ihn frühzeitig von der Schule nahmen, um ihm mehr Zeit für das Spiel zu geben. Sein Vorbild und Mentor Viswanathan Anand, der von 2007 bis 2013 den WM-Titel hielt, inspirierte eine landesweite Begeisterung für Schach, die Millionen von Fans dazu brachte, Gukeshs Triumph in Singapur live mitzuverfolgen.
Ein herausforderndes Duell
Das WM-Duell zwischen Gukesh und Ding war geprägt von Spannung und wechselnden Dynamiken. Beide Spieler gewannen zwei Partien, während neun Partien remis endeten. Erst in der letzten Partie bewies Gukesh seine Nervenstärke und nutzte Dings Konzentrationsverlust, um den entscheidenden Vorteil zu erringen. Die indischen Medien feierten ihn als neuen Volkshelden, und Premierminister Narendra Modi lobte Gukeshs Talent und Einsatz.
Die Zukunft des Schachsports
Mit seinem WM-Titel stellt sich die Frage, ob Gukesh eine Ära ähnlich der von Magnus Carlsen prägen kann. Der norwegische Ex-Weltmeister hatte den Titel 2023 niedergelegt, weil er keine Motivation mehr für den langen und kräftezehrenden Wettbewerb hatte. Gukeshs Erfolg könnte neue Maßstäbe setzen und dem Schachsport eine weitere Ära der Begeisterung und Innovation bringen.
Gukeshs Sieg als jüngster Schach-Weltmeister markiert einen historischen Moment für den Schachsport und unterstreicht die wachsende Dominanz Indiens in diesem Bereich. Sein schneller Aufstieg und seine beeindruckende Leistung im Duell gegen Ding Liren zeigen, welches Potenzial in der nächsten Generation von Schachspielern steckt. Mit seiner einzigartigen Erfolgsgeschichte könnte Gukesh eine neue Ära im internationalen Schach einleiten und das Interesse am Spiel weltweit weiter steigern.
Wie könnte Gukeshs Erfolg die Zukunft des Schachs beeinflussen? Kann er eine neue Ära einleiten und den Sport global weiter popularisieren? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren.
Basierend auf Inhalten von zdf.de und eigener Recherche.