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Hausbau mit Holz – So will die Regierung fördern

Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen in immer mehr Bereichen unseres Lebens eine Rolle. Mit einem neuen Beschluss will die Bundesregierung nun auch klimafreundlicheres Bauen aktiv fördern. Wer beim Hausbau auf Holz setzt, soll künftig mehr Rückenwind erhalten. Die umgangssprachlich als Holzinitiative bezeichnete staatliche Unterstützung soll dazu beitragen, dass bis 2030 beim Bauen verstärkt auf Holz gesetzt wird.

Hausbau mit Holz

Diese Vorteile bietet Bauen mit Holz

Experten sind sich einig: Bei Neubauten ist die Nachhaltigkeit bei Holzhäusern gegeben. Auch wenn deutschlandweit immer noch jedes zweite Haus aus Ziegeln gebaut wird, gewinnt Holz als Baustoff immer weiter an Bedeutung. Dies verwundert nicht, profitieren doch Umwelt und Hausbewohner gleichermaßen. Geruch und Haptik von Holz sorgen für ein angenehmes Ambiente. Weil Holz Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann, schafft es außerdem ein natürlich reguliertes Raumklima. Ein weiterer Vorteil: Wände, Decken sowie komplette Zimmer aus Holz lassen sich witterungsunabhängig im Werk vorfertigen. Dies kann die Bauzeit bei Häusern um einiges verkürzen. Darüber hinaus handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, weshalb Holz in Sachen Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Und schließlich bindet Holz CO2 und trägt damit aktiv zum Umweltschutz bei.

Mittlerweile gibt es immer mehr Baufirmen, die sich auf das Bauen mit Holz spezialisiert haben. Viele von ihnen schreiben Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen des Hausbaus groß, etwa durch den Einbau regenerativer Heizsysteme.

Klimaschutz mit Holzbau: Die Pläne der Bundesregierung

Die neuen Pläne der Bundesregierung sehen keine finanzielle Förderung für das Bauen mit Holz vor. Stattdessen erfolgt eine indirekte Unterstützung. Hierzu gibt es acht Handlungsfelder, wobei sich eines damit beschäftigt, dass die Regierung mit gutem Beispiel vorangehen und beim Bau selbst mehr auf den Rohstoff Holz setzen möchte. Zudem ist die Überprüfung von Gesetzen und Verordnungen geplant, durch welche der Holzbau erleichtert werden soll. Hemmnisse für den Holzbau sollen abgebaut und gleiche Wettbewerbschancen mit anderen Baumaterialien geschaffen werden. Bevor das Vorhaben umgesetzt werden kann, planen Ministerin Geywitz und Minister Özdemir regelmäßig im Kontakt mit den Bundesländern und Verbänden zu stehen. Momentan bliebe die Holzbauquote in Deutschland noch hinter dem Stand des Möglichen zurück, betont Geywitz. Zwar werde im Ein- und Zweifamilienhausbau bereits eine Quote von 26 Prozent erreicht, doch beim mehrgeschossigen Wohnungsbau läge sie noch unter fünf Prozent. Die Holzbauinitiative soll dieses Potenzial erschließen.

Während es für die Initiative Lob von der Holzindustrie gibt, kritisiert die Union, dass es an einem schlüssigen Gesamtkonzept fehle. Konkrete Förderungen für den Bau mit Holz sind erst mal nicht geplant. Bei einigen Baufirmen stößt dies auf Kritik. Einige würden etwa für Leistungen im sozialen Wohnbau eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent begrüßen. Zur Umsetzung der Holzinitiative sind aktuell verschiedene Dialogformate mit den Ländern und kommunalen Spitzenverbänden geplant. Der Auftakt ist am 10. Oktober 2023 in Berlin.

Diese Förderprogramme gibt es bereits

Damit die gesetzten Klimaziele erreicht werden können, hat die Bundesregierung Anfang des Jahres 2023 das neue Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ ins Leben gerufen. Dank diesem können Bauherren Anträge auf eine Neubauförderung stellen und zinsverbilligte Kredite bis zu 240.000 Euro erhalten. Um die finanzielle Förderung zu erhalten, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden. Gedacht ist die Förderung ausschließlich für besonders klimafreundliche Immobilien. Das heißt: Mindestens 65 Prozent des Energiebedarfs müssen durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Bauherren sollten sich also zum Beispiel intensiv mit dem Thema Solaranlage zur Energiegewinnung auseinandersetzen.

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