Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo verfolgt ihre ambitionierte Anti-Auto-Politik weiterhin kompromisslos. Trotz erheblicher Kritik setzt sie auf Maßnahmen, die den Autoverkehr reduzieren und die Umwelt entlasten sollen. Jüngste Maßnahmen umfassen eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für schwere Fahrzeuge und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Boulevard Périphérique. Die Reaktionen in der französischen Hauptstadt sind gemischt.
Strenge Maßnahmen zur Verkehrskontrolle
Seit Oktober 2023 gelten in Paris neue, höhere Parkgebühren für SUV und Elektrofahrzeuge ab einem bestimmten Gewicht. Im Stadtzentrum müssen Fahrer nun bis zu 18 Euro pro Stunde zahlen. Parallel dazu wurde auf dem Périphérique, der stark befahrenen Ringstraße um Paris, die Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde gesenkt. Laut Bürgermeisterin Hidalgo sollen diese Maßnahmen den Lärm reduzieren und die Luftqualität für Anwohner verbessern, doch Kritiker bezweifeln die Wirksamkeit.
Umweltfreundliche Stadtplanung im Fokus
Anne Hidalgo setzt sich seit Jahren dafür ein, den Individualverkehr in der Stadt zu verringern und alternative Mobilitätskonzepte zu fördern. Unter ihrer Führung wurden zahlreiche Straßen für den Autoverkehr gesperrt, und die Anzahl der Parkplätze wurde drastisch reduziert. Gleichzeitig investierte die Stadt in den Ausbau von Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Ihr Ziel ist es, ein neues Stadtmodell zu schaffen, das sich auf umweltfreundliche Mobilität und weniger Autos konzentriert.
Kritik an fehlender Abstimmung
Obwohl Hidalgo von ihrer Politik überzeugt ist, wird sie von vielen Seiten kritisiert. Vor allem Anwohner der Vororte, die täglich auf den Périphérique angewiesen sind, bemängeln die fehlende Einbindung in die Entscheidungsprozesse. Die konservative Politikerin Valérie Pécresse kritisierte die neuen Maßnahmen als sozial ungerecht und ineffizient. Zudem wird die Entscheidung, die Geschwindigkeitsbegrenzung ohne umfassende Rücksprache mit allen betroffenen Parteien einzuführen, als problematisch angesehen.
Zukünftige Pläne und politische Herausforderungen
Trotz der Kritik bleibt Hidalgo ihrem Kurs treu und plant bereits weitere Projekte. Eine ihrer nächsten Maßnahmen ist die Reservierung einer Fahrspur auf dem Périphérique für Taxis, Busse und Carsharing-Fahrzeuge. Diese Initiative soll den öffentlichen Verkehr weiter stärken und ist inspiriert von den erfolgreichen Maßnahmen während der Olympischen Spiele. Auch wenn es Widerstand gibt, ist die Bürgermeisterin dafür bekannt, ihre Vision von einer autoarmen Stadt konsequent zu verfolgen. Die Maßnahmen Hidalgos stoßen auf gemischte Reaktionen, doch die Zukunft des Stadtverkehrs könnte sich grundlegend verändern.
Was denken Sie über diese Entwicklungen? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!
Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und eigener Recherche.