Insektenstiche sind ein häufiger Begleiter in den warmen Monaten und in den meisten Fällen harmlos. Doch manchmal können sie ernsthafte Reaktionen auslösen, die ärztliche Behandlung erfordern. Welche Maßnahmen bei einem Stich hilfreich sind und wann ein Arztbesuch unvermeidlich ist, wird im Folgenden erläutert.
Meistens harmlos, aber dennoch unangenehm
Mückenstiche gehören im Sommer fast schon zum Alltag und sind größtenteils nur lästig. Anders sieht es bei Stichen von Bienen oder Wespen aus, die oft schmerzhafter sind und Schwellungen verursachen. Diese Reaktionen entstehen durch das Gift, das die Insekten beim Stich in die Haut injizieren. In der Regel kann man diese Stiche jedoch mit einfachen Hausmitteln selbst behandeln, ohne einen Arzt aufzusuchen. Wenn der Stachel nach einem Bienen- oder Wespenstich in der Haut verbleibt, sollte er möglichst schnell und vorsichtig entfernt werden, um zu verhindern, dass mehr Gift in die Haut gelangt.
Hausmittel gegen den Juckreiz
Um den unangenehmen Juckreiz nach einem Insektenstich zu lindern, ist Kälte oft das Mittel der Wahl. Das Kühlen der betroffenen Stelle verengt die Blutgefäße und reduziert die Ausschüttung von Substanzen, die den Juckreiz verstärken. Ein weiterer Ansatz ist die Anwendung von Wärme: Spezielle Geräte, die die Haut kurzzeitig erhitzen, können den Juckreiz mildern, wenn sie unmittelbar nach dem Stich eingesetzt werden. Auch traditionelle Hausmittel wie Speichel, Zitronensaft oder Zwiebelsaft kommen oft zum Einsatz, um kurzfristig Linderung zu verschaffen.
Warum Kratzen unbedingt vermieden werden sollte
Obwohl es verlockend ist, sollte man einen Insektenstich auf keinen Fall kratzen. Kratzen kann die Haut weiter reizen und den Juckreiz verstärken. Zudem besteht die Gefahr, dass durch das Kratzen Bakterien in die Wunde gelangen und eine Infektion verursachen. Anzeichen einer Infektion sind Rötungen, Wärme und Eiterbildung an der Stichstelle. Sollte der Stich Anzeichen einer Entzündung zeigen, ist ein Arztbesuch ratsam, um eine geeignete Behandlung zu erhalten.
Wann ein Arzt aufgesucht werden muss
Einige Menschen reagieren stärker auf Insektenstiche als andere. Allgemeine Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden nach einem Stich sind ernstzunehmende Warnsignale, die einen Arztbesuch erfordern. Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- oder Rachenbereich, da hier die Gefahr besteht, dass die Atemwege durch Schwellungen blockiert werden. In solchen Fällen ist sofortige medizinische Hilfe notwendig. Auch Allergiker sollten bei einem anaphylaktischen Schock umgehend den Notarzt verständigen und, falls vorhanden, ihren Adrenalin-Pen einsetzen.
Insgesamt sind die meisten Insektenstiche harmlos und können gut selbst behandelt werden. Doch bei ungewöhnlichen Symptomen oder starken Reaktionen sollte nicht gezögert werden, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.