Verlorene Fischernetze bedrohen jährlich Millionen von Meerestieren. Nun soll Künstliche Intelligenz helfen, diese „Geisternetze“ aufzuspüren und zu bergen. Eine neue Online-Plattform des WWF analysiert Sonar-Aufnahmen und verspricht, die Suche nach den unsichtbaren Fallen deutlich effizienter zu gestalten.
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Die unsichtbare Gefahr in den Ozeanen
Geisternetze sind verlorene oder absichtlich zurückgelassene Fischereigeräte, die zur tödlichen Falle für zahlreiche Meeresbewohner werden. Schätzungen zufolge landen jährlich etwa 50.000 Tonnen dieser Netze in den Weltmeeren. Sie verfangen sich in Korallenriffen, strangulieren Meeresschildkröten und bedrohen ganze Ökosysteme. Die Netze bestehen oft aus langlebigen Kunststoffen und zerfallen nur sehr langsam zu Mikroplastik, was die Meeresverschmutzung weiter verschlimmert.
KI als Gamechanger in der Geisternetzsuche
Der WWF Deutschland hat gemeinsam mit Accenture und Microsoft die KI-gestützte Online-Plattform GhostNetZero.ai entwickelt. Diese innovative Technologie wertet hochauflösende Sonar-Aufnahmen des Meeresbodens automatisch aus und markiert Stellen, an denen sich vermutlich Geisternetze befinden. Die Treffergenauigkeit der KI liegt bereits bei beeindruckenden 90 Prozent, mit steigender Tendenz.
Datenspenden für saubere Meere
Über die Plattform GhostNetZero.ai können Forschungsinstitute, Behörden oder Windkraftfirmen ihre Sonardaten vom Meeresboden spenden. Diese Daten, die oft zur Sicherung des Schiffsverkehrs oder zur Erkundung von Offshore-Windkraftanlagen erhoben werden, bilden die Grundlage für die KI-gestützte Suche. Der WWF ruft zur breiten Zusammenarbeit auf, um die Effizienz der Geisternetzortung weiter zu steigern.
Globale Auswirkungen und Zukunftsperspektiven
Der WWF hat bereits 26 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee geborgen und plant, seine Bergungsaktionen mit der neuen Technik zu optimieren. Das Projekt soll als Vorbild für andere Länder dienen und zur globalen Reduzierung von Geisternetzen beitragen. Es gibt bereits regen Technologietransfer und gemeinsame Projekte mit internationalen Partnern, was die weltweite Bedeutung des Problems unterstreicht.
Die Kombination aus Sonarsuche und KI-gestützter Erkennung verspricht einen Quantensprung in der Bekämpfung von Geisternetzen. Sie ermöglicht nicht nur eine effizientere Ortung, sondern auch gezieltere Bergungsaktionen.