Ukrainische Kunstwerke aus dem vom Krieg erschütterten Odesa haben nun in Berlin einen sicheren Platz gefunden. Nach aufwendiger Rettung und Restaurierung sind 60 wertvolle Gemälde aus dem Odesa Museum of Western and Eastern Art in einer Ausstellung zu sehen. Die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und deutschen Museen setzt ein starkes Zeichen für den Erhalt kulturellen Erbes.
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Ein Museum unter Beschuss
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind zahlreiche Kulturgüter von Zerstörung bedroht. Besonders betroffen ist Odesa, dessen historische Bauten und Museen immer wieder Angriffen ausgesetzt waren. Um wertvolle Kunstwerke zu retten, brachte das Odesa Museum of Western and Eastern Art bereits früh nach der Invasion zahlreiche Exponate in Sicherheit. Im Jahr 2023 gelang schließlich der Transport von 74 Gemälden nach Deutschland, um sie vor weiteren Schäden zu bewahren.
Kunstwerke zwischen Schutz und Wiederherstellung
Die in Berlin angekommenen Kunstwerke wurden zunächst in der Gemäldegalerie fachgerecht restauriert. Viele der Gemälde befanden sich in einem schlechten Zustand, da die Lagerbedingungen in Lviv nicht optimal waren. In überfüllten Depots waren die Werke der Feuchtigkeit ausgesetzt, wodurch die Gefahr von Schimmel bestand. Deutsche Restauratoren reinigten die Bilder und versahen sie mit neuen Rahmen, um sie in der Ausstellung „From Odesa to Berlin“ präsentieren zu können.
Eine Ausstellung als Zeichen der Solidarität
Die Schau umfasst 60 zentrale Werke der europäischen Malerei aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, darunter Gemälde von Bernardo Strozzi, Frans Hals und Cornelis de Heem. Sie wird von 25 Exponaten aus der Sammlung der Berliner Gemäldegalerie ergänzt. Die Ausstellung ist nicht nur eine kulturelle Bereicherung, sondern auch eine politische Botschaft. Direktorin Dagmar Hirschfelder betonte, dass die Präsentation ein „wichtiges Zeichen der Solidarität“ sei, da ukrainische Kulturgüter gezielt zerstört würden.
Kunst als Symbol der Beständigkeit
Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie bedrohtes Kulturerbe durch internationale Kooperation bewahrt werden kann. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte bei der Eröffnung die Hoffnung, dass viele Menschen diese Werke sehen und Ukrainer in Deutschland ein Stück Heimat darin finden. Odesa-Museumsdirektor Igor Poronyk fasste die Bedeutung der Kunstwerke treffend zusammen: „Evil is fleeting, but art lasts forever.“
Die Ausstellung in Berlin zeigt eindrucksvoll, wie kulturelles Erbe auch in Zeiten des Krieges bewahrt werden kann. Durch die internationale Zusammenarbeit konnte wertvolle Kunst vor Zerstörung gerettet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Hoffnung bleibt, dass diese Werke eines Tages in einer friedlichen und unabhängigen Ukraine zurückkehren.
Welche weiteren Maßnahmen sollten ergriffen werden, um gefährdete Kunstwerke weltweit zu schützen? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!
Basierend auf Inhalten von www.smithsonianmag.com und eigener Recherche.