Marder verursachen jährlich immense Schäden an Autos. Diese Schäden werden nur durch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt, doch nicht alle Versicherungen übernehmen Folgeschäden wie Motorschäden. Die Kosten steigen stetig, auch für E-Autos, die besonders anfällig sind. Der ADAC und Versicherungen bieten hilfreiche Tipps und Schutzmaßnahmen an.
Marderbisse: Kleine Tiere, großer Schaden
Marderbisse richten jährlich Schäden in Millionenhöhe an deutschen Fahrzeugen an. Die Tiere beschädigen im Motorraum Gummileitungen, Zündkabel und Isolierungen, was zu erheblichen Folgeschäden wie Motorausfällen führen kann. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden 2023 rund 235.000 Kaskofälle gemeldet, mit Kosten von durchschnittlich 550 Euro pro Reparatur. Besonders E-Autos sind betroffen, da bei beschädigten Kabelbäumen oft teure Komplettaustausche nötig sind.
Versicherungen übernehmen nicht alles
Ein Basisschutz gegen Marderbisse erfordert mindestens eine Teilkaskoversicherung, doch viele Anbieter decken nur den unmittelbaren Schaden. Folgeschäden, wie ein defekter Katalysator oder ein überhitzter Motor, werden häufig nicht erstattet. Daher ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen. Einige Anbieter bieten inzwischen umfangreichere Leistungen an, die sowohl unmittelbare als auch Folgeschäden abdecken.
Schutzmaßnahmen gegen Marderbisse
Um das Risiko von Marderschäden zu minimieren, können Autofahrer verschiedene Vorsorgemaßnahmen treffen. Das Reinigen des Motorraums nach einem Marderbefall kann weitere Bisse verhindern, da die Tiere durch Markierungen angelockt werden. Zusätzlichen Schutz bieten Drahtgitter, Ultraschall-Abwehrgeräte oder spezielle Ummantelungen aus Hartplastik für Leitungen. Ein hundertprozentiger Schutz ist jedoch kaum möglich, da die Tiere vorwiegend in der kalten Jahreszeit Motorwärme suchen.
Steigende Kosten und wachsende Vorsicht
Mit den steigenden Reparaturkosten und der zunehmenden Zahl an Marderschäden wird der Schutz für Autofahrer immer wichtiger. Insbesondere Halter von E-Autos sollten auf umfassende Versicherungslösungen achten, um unerwartete Folgekosten zu vermeiden. Ob durch Schutzmaßnahmen oder Versicherung – der Kampf gegen Marderschäden bleibt eine Herausforderung, die nach klugen Strategien verlangt.
Die steigende Zahl an Marderschäden zeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen und ein umfassender Versicherungsschutz sind. Vor allem E-Auto-Besitzer sollten genau prüfen, welche Schäden ihre Versicherung abdeckt, um hohe Reparaturkosten zu vermeiden. Durch gezielte Schutzmaßnahmen lässt sich das Risiko zwar minimieren, vollständig auszuschließen sind Marderschäden jedoch nicht.
Basierend auf Inhalten von www.efahrer.chip.de und eigener Recherche.