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Moor-Rettung: Wie Deutschland seine Feuchtgebiete schützt

Moorlandschaften spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz und der Erhaltung der Artenvielfalt. Sie speichern große Mengen an Kohlendioxid und regulieren Feuchtigkeit sowie Temperatur in der Umwelt. Doch viele Moore sind durch Entwässerung und Landwirtschaft bedroht und müssen wieder vernässt werden. Deutschland investiert daher in Schutzprogramme, um diese einzigartigen Ökosysteme zu erhalten.

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Moorschutz als Klimastrategie

Moore sind nicht nur ein wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern auch bedeutende CO₂-Speicher. Durch ihre Zersetzung setzen trockengelegte Moore jedoch große Mengen an Treibhausgasen frei. Laut Bundesumweltamt stammen rund 7,5 % der deutschen Emissionen aus entwässerten Moorböden. Um dies zu verhindern, hat die Bundesregierung 2022 eine Moorschutzstrategie beschlossen, die vorsieht, bis 2030 die Emissionen aus Mooren um mindestens fünf Millionen Tonnen jährlich zu senken.

Wiedervernässung als Lösung

Der Schlüssel zur Rettung der Moore liegt in der Wiedervernässung bereits entwässerter Flächen. So zeigt das Weiße Moor in Rahden, dass durch gezielte Maßnahmen Moorlandschaften regeneriert werden können. Dort wurden Gehölze entfernt, um den Wasserstand zu stabilisieren, und das Moor erholt sich seither sichtbar. Ähnliche Projekte laufen auch in anderen Regionen, darunter das Oppenweher Moor und das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen.

Moorschutz auch in Ballungsgebieten

Nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in städtischen Regionen werden Moore revitalisiert. Ein Beispiel ist der Gierather Wald in Bergisch Gladbach, wo Naturschützer hölzerne Spundwände einsetzen, um das Wasser zurückzuhalten. Der Königsfarn, eine seltene Pflanze, zeigt an, dass hier einst ein Moor existierte. Solche Projekte zeigen, dass auch urbaner Moorschutz einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Stabilität leisten kann.

Naturschutz im Wettlauf mit der Zeit

Trotz aller Bemühungen bleibt der Schutz der Moore eine Herausforderung, da landwirtschaftliche Nutzung und Klimawandel den natürlichen Wasserhaushalt beeinträchtigen. In Minden-Lübbecke wurden bereits Spundwände tief in den Boden eingesetzt, um den Wasserverlust zu verhindern. Weitere Maßnahmen sind notwendig, um langfristig das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen und die Moore als Klimaschützer zu erhalten.

Die Rettung der Moore ist ein bedeutender Schritt für den Umweltschutz und die Bekämpfung des Klimawandels. Wiedervernässung zeigt bereits erste Erfolge, doch es bleibt noch viel zu tun. Nur durch konsequente Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass diese wertvollen Ökosysteme langfristig erhalten bleiben.

Wie wichtig ist Ihnen der Schutz von Moorlandschaften im Kampf gegen den Klimawandel? Welche weiteren Maßnahmen wären sinnvoll, um die Zerstörung dieser einzigartigen Lebensräume zu stoppen? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.welt.de und eigener Recherche.

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