TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters

Anzeige

News-Übersicht

Rätselhafte Wärmequelle auf der Rückseite des Mondes entdeckt

Eine außergewöhnliche Entdeckung zeigt eine unerklärliche Wärmequelle auf der Mondrückseite. Verknüpft mit einem riesigen Granitvorkommen, stellt diese thermische Anomalie unser Verständnis der Mondgeologie infrage und deutet auf einen uralten Vulkan hin.

240125 09 GER Rätselhafte Wärmequelle auf der Rückseite des Mondes entdeckt

Eine überraschende thermische Anomalie

Wissenschaftler haben unter der Oberfläche der Mondrückseite eine Region entdeckt, die deutlich wärmer ist als ihre Umgebung. Diese etwa 50 Kilometer große Zone ist rund 10 Grad Celsius wärmer als das umliegende Gelände – eine scheinbar geringe, aber bedeutende Abweichung.

Die Wärmequelle wird vermutlich von einem massiven Granitblock verursacht, einer seltenen Entdeckung außerhalb der Erde. Granite entstehen normalerweise durch spezifische geologische Prozesse, was Fragen zur Entstehungsgeschichte des Mondes aufwirft.

Spuren eines uralten Mondvulkans

Forscher vermuten, dass die Wärmequelle Überreste eines vor 3,5 Milliarden Jahren erloschenen Vulkans sein könnte. Obwohl dieser Vulkan längst nicht mehr aktiv ist, strahlt eingeschlossenes Magma unter der Oberfläche weiterhin messbare Wärme ab.

„Dieses Phänomen ähnelt stark Prozessen, die wir auf der Erde beobachten, obwohl der Mond weder Wasser noch tektonische Aktivität hat, die für die Granitbildung auf unserem Planeten entscheidend sind“, erklärt Matt Siegler, der leitende Wissenschaftler der Studie.

Innovative Technologien enthüllen Geheimnisse

Um die Anomalie zu entdecken, setzten Wissenschaftler hochmoderne Mikrowellenanalysetechniken ein, mit denen sie die Temperaturen unter der Mondoberfläche präzise messen konnten. Die Daten stammen von mehreren internationalen Mondmissionen, darunter:

  • Chinas Chang’E 1 und 2 Orbitern,
  • NASAs Lunar Prospector, und
  • NASAs Lunar Reconnaissance Orbiter.

Diese internationale Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig technologische Innovationen und wissenschaftlicher Austausch für die Erforschung des Weltalls sind.

Neue Perspektiven auf die Mondgeologie

Die Entdeckung von Granit auf dem Mond könnte unser Verständnis seiner geologischen Geschichte revolutionieren. Auf der Erde entsteht Granit durch Wasser und tektonische Bewegungen – beides fehlt auf dem Mond weitgehend.

Diese Entdeckung fordert etablierte Theorien zur Entstehung von Gesteinen auf anderen Himmelskörpern heraus und liefert wertvolle Einblicke in die Entwicklung atmosphärenloser Welten. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Ergebnisse betonen, wie innovative Methoden unser Wissen über das Universum vertiefen können.

Zu unserer Redaktion