An der Universität von Maine entsteht derzeit etwas Revolutionäres: Ein gigantischer 3D-Drucker, der Holzabfälle aus der regionalen Forstwirtschaft nutzt, um gemütliche Holzhäuser zu drucken. In einem Bundesstaat, der stark von der Wohnungsnot betroffen ist, könnte diese Technologie eine nachhaltige und schnelle Lösung bieten. Die Forscher hoffen, dass sie mit ihrer Innovation einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des wachsenden Bedarfs an Wohnraum leisten können.
3D-Druck als Antwort auf die Wohnungsnot
Die Wohnraumkrise in Maine spitzt sich zu, und Schätzungen zufolge werden in den nächsten fünf Jahren rund 80.000 neue Wohnungen benötigt. Der neuartige 3D-Drucker, der am Advanced Structures & Composites Center (ASCC) der Universität von Maine entwickelt wurde, könnte hier Abhilfe schaffen. Der Drucker verwendet Sägemehl, um komplette Häuser zu bauen, und könnte so die Bauzeiten drastisch verkürzen. Diese Technologie stellt einen wichtigen Schritt dar, um den steigenden Bedarf an Wohnraum schneller und nachhaltiger zu decken.
Weltrekordverdächtige Technologie
Der 3D-Drucker am ASCC wurde von Guinness World Records als der weltweit größte Polymer-3D-Drucker zertifiziert. Er ist in der Lage, ein Haus mit einer Fläche von 55 Quadratmetern zu drucken, das 29 Meter lang, 11 Meter breit und 5,5 Meter hoch ist. Das Besondere: Der Drucker kann pro Stunde 227 Kilogramm biobasiertes Material verarbeiten. Bereits 2022 konnte der Drucker die Wände, Böden und das Dach eines Hauses in nur 96 Stunden fertigstellen. Die Forscher arbeiten daran, diese Zeit weiter zu halbieren, um in Zukunft ein Haus in nur 48 Stunden zu drucken.
Innovation trifft auf Tradition
Die gedruckten Häuser, die als „BioHome3D“ bezeichnet werden, zeichnen sich durch ihr modernes, skandinavisches Design aus, das perfekt in die Landschaft von Maine passt. Anders als bei bisherigen 3D-Druckprojekten wird hier nicht nur die Außenhülle, sondern auch das gesamte Haus, einschließlich Dach und Böden, gedruckt. Das Team am ASCC arbeitet derzeit daran, auch Leitungen und Anschlüsse direkt in den Druckprozess zu integrieren, um die Häuser sofort bewohnbar zu machen.
Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus
Die Verwendung von Holzabfällen als Baumaterial macht den 3D-Druckprozess nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kosteneffizient. Der Einsatz dieser Technologie könnte die Baubranche revolutionieren, indem sie nachhaltige und erschwingliche Wohnlösungen bietet. Die Innovation der Universität von Maine zeigt, wie traditionelles Handwerk und moderne Technologie erfolgreich kombiniert werden können, um dringende gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern.
Basierend auf Inhalten von www.goodnewsnetwork.org und eigener Recherche