Ein innovatives schwedisches Unternehmen entwickelt ein Floß, das Strom aus drei verschiedenen Energiequellen gewinnt. Durch die Kombination von Windkraft, Sonnenenergie und der Energie der Meereswellen soll das sogenannte NoviOcean Hybrid Energy Converter (NHEC) zu einer umweltfreundlichen Lösung für die Stromerzeugung auf See werden. Das Konzept ermöglicht, bei nahezu jeder Wetterlage Energie zu erzeugen und könnte Offshore-Windparks effizient ergänzen. Ein erster Prototyp wird bereits getestet.
Mehrfache Energiequellen auf einem schwimmenden Körper
Das Besondere am NHEC ist die gleichzeitige Nutzung von Wind, Sonne und Wellenenergie. Während die Meereswellen für den Großteil der Energie sorgen, werden auf der Oberfläche des Floßes Photovoltaikpanele und Windturbinen installiert. Dadurch kann der schwimmende Körper sowohl die kinetische Energie der Wellen als auch Wind- und Solarenergie nutzen, um Strom zu erzeugen. Das Ziel von NoviOcean ist es, auf diese Weise eine effiziente und wetterunabhängige Energiequelle zu schaffen.
Wellenkraft als Hauptquelle
Der Großteil der Energie, etwa 65 Prozent, soll durch die Auf- und Abbewegungen der Meereswellen erzeugt werden. Diese Bewegungen treiben Wasser nach oben, das eine Pelton-Turbine in Bewegung setzt und so Strom erzeugt. Windkraft, die für etwa 30 Prozent der Energieerzeugung verantwortlich sein wird, kommt durch sechs Windturbinen pro Floß zustande. Die Sonnenenergie trägt mit 5 Prozent zum Gesamtstrom bei, was an der begrenzten Fläche für Solarpanele liegt.
Integration in Offshore-Windparks
NoviOcean plant, die NHEC-Flöße in Kombination mit bestehenden Offshore-Windparks zu betreiben. Auf einem Quadratkilometer Meeresfläche könnten bis zu 15 dieser schwimmenden Körper installiert werden, wodurch eine kombinierte Energieerzeugung von bis zu 15 Megawatt möglich wäre. Die Nutzung bereits vorhandener Infrastrukturen, wie die Stromleitungen der Windparks, würde die Integration erleichtern und zusätzliche Investitionen minimieren. Langfristig soll diese Technologie den Ertrag der Offshore-Windkraftwerke erheblich steigern.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz der vielversprechenden Technologie stehen die Entwickler vor Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der Beständigkeit gegen raue Bedingungen auf offener See und der langfristigen Wartung der Anlagen. Derzeit wird ein NHEC-Prototyp in Originalgröße gebaut, mit dem Ziel, die Alltagstauglichkeit der Technologie zu testen. Falls die Tests erfolgreich verlaufen, könnte der kommerzielle Einsatz dieser schwimmenden Energieplattformen bereits ab 2030 beginnen.
Diese innovative Lösung bietet interessante Perspektiven für die Zukunft der Energiegewinnung.
Was denken Sie, könnte die kombinierte Nutzung mehrerer Energiequellen die Offshore-Energie revolutionieren? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!
Basierend auf Inhalten von www.futurezone.at und eigener Recherche.