Freigänger-Katzen erkunden auch im Winter gerne ihr Revier – selbst wenn es schneit und frostig ist. Doch kalte Temperaturen, Streusalz und andere Gefahren stellen besondere Anforderungen an Katzenhalter. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Freigänger sicher und gesund durch die kalte Jahreszeit bringen.
Gefahren im Winter: Was Katzenhalter wissen müssen
Auch in der kalten Jahreszeit sind Freigänger-Katzen oft unterwegs. Doch Schnee, Eis und Streusalz können den sensiblen Pfoten zusetzen. Daher sollten Katzenhalter die Pfoten ihrer Tiere nach dem Freigang mit lauwarmem Wasser reinigen, um Rückstände von Salz oder Schmutz zu entfernen. Zudem ist bei Nebel und Schneefall die Gefahr von Unfällen durch eingeschränkte Sicht erhöht. Reflektierende Halsbänder können helfen, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Eine weitere Gefahr lauert unter der Motorhaube von Autos. Katzen suchen im Winter oft Schutz vor der Kälte und verkriechen sich in warme Ecken. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte vor dem Starten eines Autos stets die Motorhaube kontrolliert oder auf die Karosserie geklopft werden.
Wann wird es Katzen zu kalt?
Freigänger-Katzen entwickeln in der Regel ein dichtes Winterfell, das sie vor der Kälte schützt. Rassen wie die Norwegische Waldkatze oder die Maine Coon sind besonders gut an niedrige Temperaturen angepasst. Katzen mit dünnem oder fehlendem Fell, wie die Sphynx-Katze, sollten im Winter jedoch keinen Freigang haben, da sie schnell unterkühlen können. Selbst robuste Katzen sollten jederzeit die Möglichkeit haben, sich aufzuwärmen. Eine isolierte Katzenklappe oder ein geschützter Schlafplatz auf der Terrasse mit einer Decke bieten hier die nötige Sicherheit. Der Schlafplatz sollte leicht erhöht sein, um vor Bodenkälte zu schützen.
Ernährung und Aktivität im Winter
Freigänger-Katzen haben im Winter einen höheren Energiebedarf und dürfen etwas mehr Futter bekommen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Tier nicht übergewichtig wird. Leichter Winterspeck ist unproblematisch, solange das Gewicht im Frühling wieder normalisiert wird. Einige Freigänger ziehen es vor, im Winter mehr Zeit drinnen zu verbringen. In solchen Fällen sollten sie mit Spiel und Training gefordert werden, um Langeweile und Bewegungsmangel zu vermeiden. Insbesondere Katzen mit dichterem Fell benötigen auch drinnen keine zusätzliche Wärmequelle – hier ist es wichtig, Überhitzung zu vermeiden.
Schnee und andere Wintergefahren
Viele Katzen fressen im Winter Schnee. Kleine Mengen sind unbedenklich, aber größere Mengen oder verunreinigter Schnee können zu Magenproblemen führen. Außerdem reflektiert die weiße Oberfläche das Sonnenlicht stark, was bei Katzen mit hellem oder dünnem Fell zu Sonnenbrand führen kann. Freigänger-Katzen sind im Winter besonderen Belastungen ausgesetzt, daher ist es wichtig, ihre Gesundheit regelmäßig zu überprüfen. Fellpflege ist bei Tieren, die ein dichtes Winterfell entwickeln, ebenfalls unerlässlich, um Knoten oder Verfilzungen zu vermeiden.
Der Winter bringt für Freigänger-Katzen Herausforderungen, aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Katzenhalter ihre Tiere sicher durch die kalte Jahreszeit begleiten. Vom Schutz der Pfoten über eine ausgewogene Ernährung bis zu warmen Rückzugsorten gibt es viele Möglichkeiten, Freigängern das Leben im Winter zu erleichtern.