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Streusalz: So funktioniert der Schutz vor Glätte

Im Winter ist Streusalz ein bewährtes Mittel, um Straßen und Wege von gefährlichem Eis zu befreien. Seine Wirkung basiert auf einer einfachen physikalischen Reaktion, die den Gefrierpunkt des Wassers herabsetzt. Dadurch wird nicht nur das Entstehen von Eis verhindert, sondern bestehendes Eis kann auch schmelzen. Doch wie genau funktioniert dieser Effekt?

Gefrierpunkt herabsetzen: Die chemische Grundlage

Wasser friert unter normalen Bedingungen bei 0 Grad Celsius. Wenn jedoch ein löslicher Stoff wie Natriumchlorid (Kochsalz) hinzugefügt wird, verändert sich dieser Punkt. Das Salz bindet sich an die Wassermoleküle und stört deren Fähigkeit, sich zu einem festen Eiskristall zu verbinden. Dieser Prozess erfordert dadurch eine noch niedrigere Temperatur, um Wasser einfrieren zu lassen. Je höher die Salzkonzentration, desto weiter wird der Gefrierpunkt abgesenkt, was die Grundlage für die Wirkung von Streusalz bildet.

Schmelzvorgang auf molekularer Ebene

Um zu verstehen, wie Streusalz Eis auf Straßen schmelzen lässt, muss man die Oberfläche eines Eiskristalls genauer betrachten. Auf mikroskopischer Ebene ist das Eis stets von einer dünnen Wasserschicht umgeben. In diesem Film lösen sich kontinuierlich einzelne Wassermoleküle aus dem Eiskristall, kehren jedoch ebenso schnell zurück und erstarren erneut. Es herrscht ein Gleichgewicht zwischen „Schmelzen“ und „Gefrieren“, das ohne äußere Einflüsse keinen sichtbaren Effekt hat.

Salz stört das Gleichgewicht

Wenn Salz in Kontakt mit der dünnen Wasserhaut am Eis kommt, bindet es einen Teil der frei beweglichen Wassermoleküle. Dadurch wird verhindert, dass diese zurück in den Eiskristall gelangen. Das Gleichgewicht verschiebt sich: Es verlassen weiterhin Wassermoleküle den Kristall, jedoch kehren weniger zurück. Das Eis beginnt zu schmelzen, da die Anzahl der frei beweglichen Wassermoleküle zunimmt und der Eiskristall kontinuierlich schrumpft.

Effizient bei milden Temperaturen

Dieser Effekt ist besonders wirksam bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, da die Salzlösung hier die maximale Wirkung entfalten kann. Bei sehr niedrigen Temperaturen verliert Streusalz jedoch an Effektivität, da der Schmelzprozess langsamer wird und die notwendige Salzkonzentration höher sein müsste. Streusalz bleibt dennoch eines der effizientesten Mittel im Winterdienst, um glatte Straßen sicherer zu machen.

Streusalz wirkt durch eine clevere Nutzung chemischer Eigenschaften und sorgt für sichere Verkehrswege. Seine Wirksamkeit verdeutlicht die Bedeutung physikalischer Prozesse im Alltag.

Welche Alternativen zu Streusalz könnten in Zukunft noch effizienter und umweltfreundlicher sein? Was nutzen Sie anstelle von Streusalz? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von tagesschau.de und eigener Recherche.

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