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Neuer Super-Akku könnte Batterietechnologie revolutionieren

Ein Durchbruch in der Batterieforschung könnte die Elektromobilität grundlegend verändern. Wissenschaftler aus Deutschland und China haben eine Lithium-Schwefel-Batterie entwickelt, die bis zu 25.000 Ladezyklen übersteht. Durch den Einsatz eines Festelektrolyten wird die Lebensdauer drastisch erhöht und chemische Instabilität reduziert. Bis zur Marktreife sind jedoch noch einige Fragen zu klären.

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Festelektrolyte als Schlüssel zur langen Lebensdauer

Die neuartige Lithium-Schwefel-Batterie basiert auf einem festen Elektrolyten, der zahlreiche bisherige Probleme dieses Batterietyps beheben soll. In herkömmlichen Lithium-Schwefel-Batterien reagieren Schwefelverbindungen mit Lithium und lösen sich in flüssigen Elektrolyten auf, was zu Kapazitätsverlusten führt. Durch die Nutzung eines Festelektrolyten können diese unerwünschten Reaktionen weitgehend verhindert werden, was die Lebensdauer erheblich verlängert. Forschende der Peking University, der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sehen in dieser Technologie eine vielversprechende Entwicklung für zukünftige Energiespeicherlösungen.

300 Jahre Akkulaufzeit möglich?

In Labortests zeigte die Batterie eine außergewöhnliche Haltbarkeit: Nach 25.000 Ladezyklen lag die Kapazität immer noch bei 80 Prozent. Zum Vergleich: Herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien erreichen oft nur etwa 1.000 Ladezyklen. Ein Elektroauto mit dieser neuen Batterietechnologie könnte theoretisch über 300 Jahre genutzt werden, ohne dass ein Kapazitätsverlust eintritt. Neben der extremen Haltbarkeit zeichnen sich Lithium-Schwefel-Batterien zudem durch eine hohe gravimetrische Energiedichte aus, die potenziell deutlich über der von Lithium-Ionen-Batterien liegt.

Offene Fragen und Herausforderungen

Trotz der beeindruckenden Testergebnisse gibt es noch offene Herausforderungen auf dem Weg zur Marktreife. Bei den bisherigen Experimenten wurden spezielle Materialien wie eine Indium-Lithium-Metallfolie sowie ein Kohlenstoff-Schwefel-Gemisch genutzt, deren Praxistauglichkeit erst noch bewiesen werden muss. Zudem bleibt unklar, wie sich die volumetrische Energiedichte in realen Anwendungen entwickelt. Aufgrund der bislang niedrigen Energiedichte von Schwefel-Batterien könnte sich der Einsatz in Elektrofahrzeugen oder mobilen Geräten als schwierig erweisen.

Potenzial für stationäre Energiespeicher

Während der Einsatz in Fahrzeugen oder Smartphones noch fraglich ist, könnte die Technologie vorwiegend für stationäre Energiespeicher von großem Nutzen sein. Durch die hohe Haltbarkeit und die Fähigkeit, große Energiemengen effizient zu speichern, könnten diese Akkus besonders für erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen eingesetzt werden. Sollte es gelingen, die offenen Fragen zu klären und eine wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen, könnte diese Technologie einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten.

Die Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien mit einer extrem hohen Lebensdauer eröffnet neue Möglichkeiten für Energiespeicherlösungen. Während der Einsatz in der Elektromobilität noch ungewiss ist, könnte die Technologie vordergründig für stationäre Speicheranlagen eine nachhaltige Alternative darstellen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Innovation den Sprung aus dem Labor in den kommerziellen Markt schafft.

Wird sich die Lithium-Schwefel-Batterie tatsächlich in der Praxis bewähren und die Elektromobilität revolutionieren? Welche weiteren Herausforderungen könnten einer Markteinführung im Weg stehen? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.efahrer.chip.de und eigener Recherche.

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