Ein 57-jähriger Mann aus Zirndorf zahlte für seinen spontanen Gefühlsausbruch einen hohen Preis. Anstatt sich über die Geschwindigkeitskontrolle zu ärgern, zeigte er dem Blitzer den Mittelfinger. Eine Entscheidung, die ihn nun teuer zu stehen kommt.
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Provokation mit Folgen
Die Polizei in Zirndorf führte eine Geschwindigkeitskontrolle durch, bei der der besagte Fahrer nicht nur zu schnell unterwegs war, sondern auch mit einer obszönen Geste auffiel. Während er an dem Blitzer vorbeifuhr, zeigte er dem Gerät den Mittelfinger. Dieses Verhalten blieb nicht unbemerkt und führte zu einer empfindlichen Strafe. Obwohl der Mann lediglich 17 km/h zu schnell unterwegs war, was normalerweise ein Bußgeld von 60 bis 70 Euro nach sich zieht, muss er jetzt deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro und einem Monat Führerscheinentzug.
Beleidigung von Messgerät oder Beamten?
Vor Gericht verteidigte sich der Mann und gab an, lediglich das Messgerät und nicht die Polizisten beleidigt zu haben. Er bezeichnete die Geschwindigkeitskontrolle als Schikane und Abzocke und habe aus Wut heraus den Mittelfinger gezeigt. Das Gericht sah dies jedoch anders und wertete die Geste als Beleidigung von Amtspersonen.
Führerscheinstelle prüft charakterliche Eignung
Zusätzlich zu der Geldstrafe und dem Führerscheinentzug wurde die Führerscheinstelle über den Fall informiert. Diese prüft nun, ob bei dem Mann eine mangelnde charakterliche Eignung für das Führen von Kraftfahrzeugen vorliegt. Im schlimmsten Fall könnte ihm der Führerschein dauerhaft entzogen werden.
Vergleichbare Fälle mit noch höheren Strafen
Der Fall aus Zirndorf ist kein Einzelfall. In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Fälle, bei denen die Täter wegen Beleidigung zu noch höheren Geldstrafen verurteilt wurden. In einem Fall musste ein Autofahrer sogar 5.000 Euro Strafe zahlen. Theoretisch ist bei Beleidigung sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr möglich.
Der Fall des „Mittelfinger-Fahrers“ zeigt deutlich, dass Provokationen im Straßenverkehr teure Konsequenzen haben können. Es ist ratsam, sich auch bei Ärger und Frust am Steuer zu beherrschen und auf beleidigende Gesten zu verzichten.