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Unerwartete Regenfälle lassen die Sahara ergrünen

In Teilen der Sahara hat es zuletzt ungewöhnlich viel geregnet, was die sonst trockene Wüste in eine vorübergehend blühende Landschaft verwandelt hat. Diese seltenen Regenfälle haben Gebiete in Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen erfasst, die normalerweise trocken sind. Das Phänomen bringt sowohl Hoffnung als auch Herausforderungen für die Region mit sich.

Ungewöhnliche Wetterphänomene in der Sahara

Am 7. und 8. September traf ein außerordentliches Wetterereignis die Sahara: Ein außertropischer Zyklon führte zu heftigen Regenfällen in großen Teilen Nordafrikas. Gleichzeitig verschob sich die Intertropische Konvergenzzone weiter nach Norden, wodurch auch Niger, Tschad und der Sudan außergewöhnlich viel Niederschlag verzeichneten. Diese extremen Regenfälle brachten bis zu sechs Mal mehr Wasser in die Wüste, als normalerweise üblich ist. Solche Regenfälle sind selten und verwandeln die Wüste für kurze Zeit in eine grüne, blühende Landschaft.

Auswirkungen auf die Sahara-Landschaft

Der Regen hatte sichtbare Folgen: Sat-Aufnahmen der NASA zeigen, dass Wüstengebiete ergrünen und lange ausgetrocknete Seen, wie etwa im Iriqui-Nationalpark in Marokko, wieder Wasser führen. In Algerien füllte sich sogar das Salzbecken Sebkha el Melah, das seit 2000 nur sechsmal mit Wasser bedeckt war. Pflanzen und Blumen sprießen nach solchen Regenfällen schnell, nutzen das Wasser für kurze Zeit und schaffen damit vorübergehend fruchtbare Flächen in der ansonsten lebensfeindlichen Umgebung.

Historische Dimensionen des Regenphänomens

Die aktuellen Regenfälle erinnern daran, dass die Sahara nicht immer so trocken war wie heute. Vor rund 11.000 Jahren ähnelte die Region eher der Savanne in Ostafrika, mit weiten Graslandschaften und großen Seen. Fossile Funde und Erosionsspuren an historischen Monumenten wie dem Sphinx in Ägypten zeugen von einer Zeit, als die Sahara von Regen und Flüssen geprägt war. Das wiederkehrende Phänomen von Überschwemmungen und grünenden Landschaften zeigt, wie dynamisch die Wüste auf extreme Wetterlagen reagieren kann.

Herausforderungen für die Menschen in der Region

Trotz der kurzfristig positiven Effekte der Regenfälle sind die Überschwemmungen auch mit erheblichen Problemen verbunden. Tausende Menschen wurden durch das Hochwasser vertrieben, und zahlreiche Häuser wurden zerstört. Die Wüstenbewohner haben ihre Lebensweise darauf ausgerichtet, seltene Regenereignisse optimal zu nutzen. Das Wasser hilft, die fragile Existenzgrundlage dieser Menschen zu sichern, doch die häufigeren Dürren, die in den kommenden Jahren erwartet werden, stellen weiterhin eine Bedrohung dar.

Die außergewöhnlichen Regenfälle in der Sahara bringen sowohl kurzzeitige Vorteile als auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Während sie das Leben in der Wüste vorübergehend erleichtern und die Region aufblühen lassen, führen sie auch zu Überschwemmungen und Zerstörungen. Langfristig bleibt die Region durch klimatische Veränderungen und zunehmende Dürren stark bedroht.

Welche weiteren Auswirkungen könnten diese Wetterextreme haben? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.goodnewsnetwork.org und eigener Recherche.

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