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„Urlaub ohne Grenzen“: Warum sich Menschen im Ausland daneben benehmen

Im Urlaub scheint für viele Menschen alles erlaubt zu sein – von fragwürdigen Kleidungsstilen bis hin zu extremem Fehlverhalten. Diese Veränderungen im Verhalten können mit Gefühlen von Überlegenheit und mangelndem Einfühlungsvermögen erklärt werden, wie eine Psychologin erläutert. Doch nicht jeder Mensch neigt zu diesem sogenannten „Touristen-Syndrom“.

260125 20 GER „Urlaub ohne Grenzen“ Warum sich Menschen im Ausland daneben benehmen

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Fehlverhalten auf Reisen – ein weltweites Phänomen

Ob Graffiti im Kolosseum, blankziehen in der Wüste oder nächtliche Eskapaden auf der Cheopspyramide: Immer wieder machen Touristinnen und Touristen durch gravierendes Fehlverhalten Schlagzeilen. Einige Reisende überschreiten kulturelle, rechtliche oder ethische Grenzen und hinterlassen so negative Spuren in beliebten Reisezielen. Studien zeigen, dass solche Verhaltensweisen nicht nur auf mangelnde Sensibilität zurückzuführen sind, sondern auch auf ein Gefühl von Überlegenheit.

Psychologische Ursachen des „Touristen-Syndroms“

Barbara Horvatits-Ebner, Psychologin und Reiseexpertin, erklärt, dass sich viele Menschen im Urlaub überlegen fühlen, insbesondere wenn sie viel Geld für ihre Reise ausgeben. Dieses Machtgefühl führt häufig zu antisozialem Verhalten, da die Betroffenen denken, dass Regeln nur für andere gelten. Männer zeigen sich dabei oft risikofreudiger als Frauen, sei es bei gefährlichen Aktivitäten oder exzessivem Alkoholgenuss. Soziale Medien verstärken das Verhalten zusätzlich, indem sie fragwürdige Handlungen, wie Posieren vor heiligen Stätten, normalisieren.

Kulturelle Sensibilität als Schlüssel

Ein weiterer Aspekt, der zum „Touristen-Syndrom“ beiträgt, ist das Fehlen von kultureller Sensibilität. Unterschiedliche kulturelle und religiöse Normen erfordern Rücksichtnahme, die viele Urlauber jedoch nicht mitbringen. Empathische und respektvolle Persönlichkeiten neigen seltener zu Fehlverhalten, betont Horvatits-Ebner. Sie weist darauf hin, dass Reisen eine Möglichkeit sein sollte, das eigene Weltbild zu erweitern, und nicht, um Grenzen zu überschreiten.

Drei Faktoren für problematisches Verhalten

Laut der Psychologin gibt es drei Hauptgründe, die problematisches Verhalten im Urlaub begünstigen: Das Gefühl, sich etwas Besonderes leisten zu können, das Nachahmen von Gruppenverhalten und das fehlende Nachdenken über die Konsequenzen. Dabei betont sie, dass nicht jeder Mensch zu diesem Verhalten neigt, sondern es stark von der Persönlichkeit abhängt.

Das sogenannte „Touristen-Syndrom“ zeigt, wie Urlaubsmentalität und fehlende Sensibilität zu problematischem Verhalten führen können. Rücksichtnahme und kulturelle Sensibilität sind entscheidend, um die Welt zu bereisen, ohne dabei Schaden anzurichten. Reisen sollte dazu dienen, andere Kulturen zu entdecken und wertzuschätzen.

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