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Verborgene Maya-Stadt im mexikanischen Dschungel entdeckt

Durch den Einsatz modernster Lasertechnologie haben Wissenschaftler eine umfangreiche Maya-Siedlung im dichten Dschungel auf der Halbinsel Yucatán entdeckt. Die kürzlich freigelegten Strukturen lassen vermuten, dass es sich um ein einstiges politisches Zentrum handelt. Die Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf die komplexe Stadtentwicklung der Maya-Kultur.

Hightech-Aufnahmen enthüllen verborgene Ruinen

Wissenschaftler der Tulane University in Louisiana analysierten Luftbilder, die mithilfe von Lidar-Scans zuvor erstellt worden waren. Diese Lasertechnologie ermöglicht es, durch das dichte Blätterdach des Dschungels zu blicken und darunterliegende Strukturen zu kartieren. Dabei entdeckten die Forscher im Bundesstaat Campeche mehr als 6.700 bisher unbekannte Bauwerke, die das Ausmaß dieser antiken Stadt erahnen lassen. Die Ergebnisse dieser Studie, veröffentlicht im Fachjournal Antiquity, unterstreichen die weite Verbreitung der Maya-Kultur in dieser Region.

Die Stadtlandschaft von Valeriana

Das Archäologenteam untersuchte drei größere Gebiete nahe der bekannten Maya-Stätte Calakmul, wobei ein besonders dicht besiedeltes Areal ins Zentrum rückte. Diese Region von etwa 17 Quadratkilometern wurde Valeriana genannt, benannt nach einer nahegelegenen Süßwasserlagune. Die Siedlung Valeriana beherbergte verschiedene Zeremonial- und Wohngebäude sowie Sportstätten und lässt auf ein lebendiges urbanes Zentrum schließen. Ihre Lage und Größe deuten auf eine hohe politische und kulturelle Bedeutung hin.

Merkmale einer Hauptstadt

Die Forscher entdeckten architektonische Besonderheiten, die darauf hindeuten, dass Valeriana eine politische Hauptstadt in der klassischen Maya-Zeit (200–950 n. Chr.) gewesen sein könnte. Zwei große Komplexe, die rund drei Kilometer voneinander entfernt liegen und durch ein bebautes Gebiet miteinander verbunden waren, verdeutlichen die geplante städtische Struktur. Die Stadt war durch breite Straßen, Amphitheater und Wasserspeicher bestens ausgestattet, was die ausgeklügelten Fähigkeiten der Maya im Städtebau und Ressourcenmanagement zeigt. Diese Infrastruktur ermöglichte das Leben in der anspruchsvollen Umgebung des dichten mexikanischen Dschungels.

Rätselhafter Niedergang einer Hochkultur

Die Maya-Kultur erstreckte sich über das heutige Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador und zeichnete sich durch eine komplexe Schrift, einen präzisen Kalender und astronomisches Wissen aus. Doch im 8. und 9. Jahrhundert wurden viele Städte in relativ kurzer Zeit verlassen – ein Mysterium, das Wissenschaftler bis heute beschäftigt. Diskutiert werden verschiedene Ursachen wie Klimaveränderungen, Ressourcenknappheit und soziale Unruhen, ohne dass eine endgültige Erklärung gefunden wurde.

Diese beeindruckende Entdeckung lädt dazu ein, über den beispiellosen kulturellen Reichtum und das rätselhafte Verschwinden dieser Zivilisation nachzudenken.

Welche Gründe könnten Ihrer Meinung nach zum Niedergang dieser Hochkultur geführt haben? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren.

Basierend auf Inhalten von www.zeit.de und eigener Recherche.

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