TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters

Anzeige

News-Übersicht

Vergleich von Kauf, Leasing und Abo

Wann lohnt sich der Kauf eines Autos oder einer anderen Sache? Wann ist vielleicht Leasing besser? In welchen Fällen sollten Sie dagegen ein Abo in Erwägung ziehen? Beim genauen Vergleich der drei Methoden, um ein Produkt zu erwerben beziehungsweise zu nutzen, zeigen sich beträchtliche Unterschiede. Sie erfahren in diesem Beitrag, worauf es punkto Kosten aber auch in steuerlicher und rechtlicher Hinsicht ankommt.

Vergleich von Kauf, Leasing und Abo

Welche Finanzierungsmodelle gibt es?

Wenn es um die Anschaffung neuer oder gebrauchter Investitions- und Konsumgüter geht, gibt es verschiedene Wege, um an diese zu gelangen. Inzwischen ist hierfür das Kaufen nur noch eine Methode unter vielen anderen. Das zeigt sich besonders gut am Beispiel des Autos. Viele Menschen haben zwar ein Auto; doch längst nicht alle kauften es. Heute werden Autos nicht nur geleast, sondern auch gemietet, abonniert oder als geteiltes Eigentum mit anderen Personen in Form von Car-Sharing genutzt.

Die Zeiten ändern sich

Wer etwas auf sich hielt, ging früher zum Autohändler mit einer Brieftasche voller Geld und kaufte das Wunschauto per Barzahlung. Bis weit in die 1990-er Jahre war dagegen das Leasen eines Autos bei vielen Leuten verpönt. Man wusste in der Regel, dass diese Art der Finanzierung für den Kunden meist sehr teuer werden konnte, wenn er das Kleingedruckte nicht gelesen hatte.

Privat oder gewerblich?

Inzwischen stößt das Auto-Leasing kaum noch auf Kritik. Nicht nur bei Firmen, Gewerbe und Freiberuflern ist dieses Finanzierungsmodell sehr beliebt, auch Privatkunden nutzen es. In Sachen Finanzierung liegt denn auch hier der springende Punkt. Das gilt übrigens nicht nur für die Anschaffung von Autos oder E-Bikes, sondern für praktisch jedes Investitions- oder Konsumgut.

Für anstehende Kunden stellt sich beispielsweise die Frage: Wollen Sie lieber selber oder mit Drittmitteln den Neuwagen finanzieren statt zu leasen? Ob nun Leasing oder andere Arten der Finanzierung, jede hat ihre betriebswirtschaftlichen Vor- und Nachteile. Auch steuerliche und rechtliche Aspekte sind dabei von hoher Relevanz, was Großfirmen, kleinere Gewerbetreibende und freiberuflich Tätige entsprechend berücksichtigen. Für Privatkäufer spielt dagegen die eigene Liquidität eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Finanzierungsmodells.

Kaufen: Der klassische Weg zum Eigentum

Mit dem Kauf eines Autos oder anderen Investitionsgutes geht das gekaufte Objekt vollumfänglich in Ihren Besitz über. Sie sind fortan dessen Eigentümer und können darüber nach frei verfügen, es verändern, vermieten und weiterverkaufen. Dies sind die größten Vorteile dieser Anschaffungsmethode. Doch es gibt auch Nachteile, gerade für Unternehmen:

  1. Investition muss versteuert werden
  2. Wertminderung durch Verschleiß
  3. Laufende Kosten für Unterhalt und Reparatur
  4. Risiko eines späteren Liquiditätsengpasses
  5. Investitionsrisiko bei wirtschaftlicher Überalterung hinsichtlich eines Weiterverkaufs
  6. Auswirkungen auf die Bonitätseinschätzung oder Kreditwürdigkeit durch Banken

Kauf auf Kredit

Bei der Kreditfinanzierung eines Autos werden Sie zwar auch dessen Eigentümer; doch solange sie den Kredit nicht vollumfänglich abbezahlt haben, bleibt darauf quasi ein Eigentumsvorbehalt bestehen seitens der kreditgebenden Institution. Sie müssen nämlich der Bank Sicherheiten vorlegen, das kann entweder das gekaufte Objekt oder andere Werte beinhalten. Bis zur Tilgung der Kreditschuld ist dadurch Ihr Handlungsspielraum im Umgang mit dem erworbenen Objekt limitiert. Zudem müssen Sie sicherstellen, dass Sie neben den Zinsen die vereinbarten Amortisationsraten problemlos werden zahlen können.

Leasing - Eine Form der Miete oder Pacht

Leasing: Eine Form der Miete oder Pacht

Beim Leasing handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis, das auf vertraglicher Basis zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer beruht. Dabei wird ein bestimmtes Investitions- oder Konsumgut vermietet oder verpachtet. Der Leasingnehmer wird also nicht zum Eigentümer des geleasten Wirtschaftsobjekts, sondern ist lediglich der Nutzer desselben. Für die vorab vereinbarte Vertragsdauer zahlt der Leasingnehmer eine monatliche Leasinggebühr.

Leasingvarianten

Es gibt das indirekte und direkte Leasing. Beim indirekten Leasing kauft eine Leasinggesellschaft das Produkt beim Hersteller respektive Händler und überlässt es danach dem Leasingnehmer zur weiteren Nutzung im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung. Letzterer hat dafür monatliche Leasingraten zu zahlen und allenfalls auch eine größere Anzahlung bei Vertragsbeginn zu leisten. Beim direkten Leasing agiert der Produzent gleichzeitig auch als Leasinggeber, indem er das Produkt direkt per Leasing verpachtet. Es wird dabei auch von Herstellerleasing gesprochen.

Im Autohandel ist das Leasing, wie schon erwähnt, bestens etabliert. Gebräuchlich sind hierbei das Restwertleasing und das Kilometerleasing. Doch bei Leasing gibt es kaum Grenzen. Auch viele andere Wirtschaftsobjekte lassen sich leasen. Abhängig vom jeweiligen Leasingobjekt gibt es entsprechend viele Erscheinungsformen von Leasingverträgen.

Aus Sicht eines Leasingnehmers gibt es folgende Vorteile:

  • Liquiditätsengpässe lassen sich besser vermeiden
  • verschiedene Bilanztechnische und damit steuerliche Vorteile
  • Investitionsrisiko bei Leasingfirma
  • Geringere Bonitätsanforderungen im Vergleich zu Kreditinstituten

Vor jedem Leasing ist eine eingehende, meist recht komplizierte Kosten-Nutzen-Analyse vorzunehmen. Erst dadurch lassen sich die steuerlichen und bilanztechnischen Auswirkungen eines Leasingvertrags effektiv feststellen. Für Privatpersonen ist das oft schwierig. Doch für Unternehmen und Einzelfirmen kann Leasing wesentlich attraktiver sein, als ein Kauf, Abo oder eine Miete.

Es gibt auch komplexere Finanzierungsformen für Produkte-Anschaffungen. Dabei wird Leasing primär im Wirtschaftsbereich mit noch anderen Finanzierungsinstrumenten kombiniert.

Nachteilig sind für Leasingnehmer folgende Gesichtspunkte:

  1. Summer der Leasingraten höher als Anschaffungskosten
  2. Eigentümerin des geleasten Objekts bleibt Leasingfirma
  3. Leasingvertrag meist nicht ohne Weiteres künd- oder übertragbar
  4. Leasingnehmer trägt Kosten für Unterhalt, Wartung und Reparatur

Abo: Ein altes Modell in neuen Kleidern

Das Abonnement kennen wir aus dem Zeitschriftenbereich. Es handelt sich auch hier um ein Dauerschuldverhältnis. Der Abonnent ist nach Abschluss eines Abos zum Bezug einer bestimmten Leistung berechtigt.

Seit einigen Jahren gibt es Auto-Autos, auch als Auto-Subscription bekannt. Dabei wird ein fixer Pauschaltarif vereinbart und als Monatsgebühr entrichtet. Wichtig: Autovermietung und Carsharing sind nicht dasselbe wie Auto-Abo.

Beim Auto-Abo gibt es aus Abonnentensicht einige Vorteile:

  1. hohe Flexibilität nach individuellen Bedürfnissen
  2. relativ kurze Vertragslaufzeit
  3. schnell kündbare Verträge
  4. mit Ausnahme des Benzins, alle Kosten im Abo inklusive (Service, Steuern, Versicherungen)

Je nach Vertragsdauer kann ein Abo jedoch schnell sehr viel teurer werden im Vergleich zu Leasing oder Kauf. Daher ist eine detaillierte Vollkostenrechnung verschiedener Angebotsarten notwendig, um die finanziell günstigste Variante zu ermitteln. Außerdem noch wichtig: Sie nutzen das Auto bloß, ohne Eigentümer zu sein, und haben darauf zu achten, dass es möglichst in einwandfreiem Zustand bleibt.

Der Teufel liegt im Detail

Überlegen Sie sich, wofür Sie das gewünschte Produkt benötigen. Handelt es sich um ein Auto, stehen die Fragen im Vordergrund, wie häufig und intensiv Sie es nutzen werden und natürlich, welche Größe etc. es haben soll. Holen Sie sich zudem mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern ein. Lassen Sie sich bei Bedarf durch eine kompetente Fachperson beraten, die sich ausgiebig Zeit für Sie nimmt und alle Ihre Fragen beantwortet. So wird es Ihnen möglich sein, die richtige Entscheid zu fällen.

Zu unserer Redaktion