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Virtuelle Influencer: Die digitalen Stars der Zukunft

Virtuelle Influencer, die komplett von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden, erobern zunehmend die sozialen Netzwerke. Namen wie Aitana, Luiza oder Lil Miquela sind längst keine Nischenerscheinungen mehr – sie verdienen echtes Geld und beeinflussen Millionen von Menschen. Dieser Trend zeigt, dass die Grenzen zwischen Realität und digitaler Inszenierung immer mehr verschwimmen.

Die künstlichen Schönheiten

Aitana Lopez, eine 25-jährige „Spanierin“ mit flamingofarbenem Haar, postet regelmäßig makellose Bilder aus ihrem „Leben“ – sei es am Strand, im Fitnessstudio oder auf Reisen. Doch Aitana ist nicht real. Sie wurde von einer spanischen Werbeagentur erschaffen und existiert nur im digitalen Raum. Trotz ihrer nichtmenschlichen Natur folgen ihr über 320.000 Menschen auf Instagram. Für Werbeposts, beispielsweise für Nike, kassiert sie bis zu 10.000 Euro pro Monat. Dieses Phänomen verdeutlicht, wie sich das Influencer-Marketing durch KI-generierte Avatare grundlegend verändert.

Ein wachsender Markt

Aitana ist nur eine von vielen virtuellen Influencern, die weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnen. Marken wie Mango und L’Oréal haben begonnen, in ihren Werbekampagnen auf KI-Modelle statt auf menschliche Influencer zu setzen. Diese Avatare sind kostengünstig, immer verfügbar und frei von menschlichen Schwächen wie Krankheit oder Launen. Ein prominentes Beispiel ist Lu do Magalu, die seit 2009 als Gesicht einer brasilianischen Einzelhandelskette fungiert und sieben Millionen Follower hat. Virtuelle Influencer sind effizient und perfekt für die Anforderungen des digitalen Marketings geeignet.

Die Technik dahinter

Die Erschaffung eines solchen digitalen Influencers ist heute dank fortschrittlicher KI-Tools wie Midjourney oder Stable Diffusion vergleichsweise einfach. Diese Software erzeugt realistische Bilder und Videos, während Programme wie ChatGPT für die passenden Texte sorgen. Was früher aufwendige manuelle Arbeit war, wird nun größtenteils automatisiert. Das Resultat sind fotorealistische Darstellungen, die kaum noch von echten Menschen zu unterscheiden sind und die Nutzer in den sozialen Medien täuschen.

Ein Paradigmenwechsel im Marketing

Der Aufstieg der KI-Influencer stellt das traditionelle Influencer-Marketing vor neue Herausforderungen. Unternehmen wie H&M haben berichtet, dass die Nutzung digitaler Avatare ihre Marketingkosten erheblich gesenkt hat. Das bedeutet, dass menschliche Influencer zunehmend Konkurrenz von ihren digitalen Pendants bekommen. Für die Generation Z, die mit digitalen Welten aufgewachsen ist, spielt die Authentizität dieser Avatare oft keine Rolle. Vielmehr wird der perfekte, stets verfügbare digitale Begleiter bevorzugt.

Die Entwicklung virtueller Influencer zeigt, wie schnell sich das Marketing an die neuen technischen Möglichkeiten anpasst. Während menschliche Influencer nach wie vor präsent sind, gewinnen ihre KI-generierten Kollegen zunehmend an Einfluss. Diese Veränderung könnte langfristig das Gesicht der Werbewelt komplett neu gestalten.

Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und eigene Recherche.

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