Seit Kurzem erleben die Preise für Butter in Deutschland ein neues Rekordhoch. Verbraucher zahlen für ein 250-Gramm-Päckchen Butter nun bis zu 2,39 Euro. Doch was steckt hinter diesen drastischen Preissteigerungen? Ein Blick auf die Ursachen zeigt, dass sowohl die Milchproduktion als auch äußere Umstände eine Rolle spielen.
Weniger Milch und schlechtere Qualität
Die Preise für Butter steigen, weil die Verfügbarkeit von Rohmilch zurückgeht. Immer mehr Milchviehbetriebe geben auf, da die Produktionskosten die erzielten Erlöse übersteigen. Von 2020 bis 2023 sank die Anzahl der Milchbetriebe in Deutschland um 14 Prozent. Zudem leidet die Milchproduktion in diesem Jahr durch einen besonders regenreichen Sommer, der die Futterqualität verschlechterte und zu einem geringeren Fettgehalt der Milch führte.
Zusätzliche Belastungen durch Krankheiten und Nachfrage
Nicht nur klimatische Bedingungen beeinflussen die Milchproduktion negativ. Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit, einer Virusinfektion, hat die Milchleistung in vielen Betrieben weiter gesenkt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse, was dazu führt, dass weniger Fett für die Butterproduktion zur Verfügung steht. Diese Faktoren treiben den Preis für Butter weiter in die Höhe.
Molkereien geben höhere Kosten weiter
Während Molkereien die gestiegenen Produktionskosten an den Einzelhandel weiterreichen, profitieren die Milchbauern nur wenig davon. Hans Foldenauer vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter erklärt, dass die Molkereien oft langfristige Verträge mit dem Einzelhandel haben, die keine kurzfristigen Preisanpassungen zulassen. Dadurch entsteht eine Diskrepanz zwischen den steigenden Verbraucherpreisen und den Erlösen der Landwirte.
Hohe Preise, geringe Gewinne für Landwirte
Trotz der hohen Preise im Supermarkt kommt der finanzielle Gewinn bei den Milchbauern kaum an. Elmar Hannen, Milchbauer und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, kritisiert, dass die landwirtschaftlichen Betriebe zu wenig von den Preissteigerungen profitieren. Zwar steigen die Milchpreise, aber nur langsam und unzureichend im Vergleich zu den Verkaufspreisen für Butter und andere Milchprodukte.
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Die Preisentwicklung bei Butter zeigt, dass der Milchsektor mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist.
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Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und eigener Recherche.