Die EU-Kommission hat eine gigantische Finanzspritze von 1,4 Milliarden Euro für mehrere Wasserstoffprojekte bewilligt. Diese Fördermittel werden an elf Unternehmen aus sieben EU-Mitgliedsstaaten verteilt, die sich mit klimafreundlicher Mobilität beschäftigen. Mit dieser Maßnahme erhofft sich die EU-Kommission auch zusätzliche Investitionen aus dem privaten Sektor in Höhe von 3,3 Milliarden Euro.
Deutsche Unternehmen im Fokus: Airbus DE und BMW
Zwei namhafte deutsche Firmen sind Teil dieser großangelegten Initiative: Airbus DE und BMW. Beide Unternehmen sind bereits tief in der Entwicklung von Wasserstofftechnologien verankert und erhalten nun staatliche Unterstützung für ihre ambitionierten Projekte. Airbus DE konzentriert sich auf die Speicherung von Wasserstoff in Flugzeugen, während BMW Wasserstoffanwendungen für Mobilität und Verkehr entwickelt. Darunter fallen auch Plattformen für Brennstoffzellen-Busse und -Lkw. Ebenso sollen die Schifffahrt und der Schienenverkehr von den Innovationen profitieren.
Maschinenbauunternehmen Neumann & Esser
Ein weiterer wichtiger Akteur aus Deutschland ist das Maschinenbauunternehmen Neumann & Esser. Dieses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Technik zur Wasserstofferzeugung zu entwickeln. Ziel ist es, Wasserstoff-Tankstellen mit Druckwasserstoff zu versorgen, der einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent aufweist – eine entscheidende Voraussetzung für den Einsatz in Brennstoffzellenfahrzeugen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Infrastruktur für Wasserstoff als alternativen Kraftstoff zu stärken.
Internationale Partnerschaft
Neben den deutschen Firmen sind Unternehmen aus Estland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, der Slowakei und Spanien beteiligt. Insgesamt arbeiten diese Akteure an Projekten, die unter dem Programm „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) zusammengefasst sind. IPCEI Hy2Move zielt darauf ab, die Emissionen im Mobilitätssektor drastisch zu reduzieren und die Vision einer klimaneutralen EU bis 2050 zu verwirklichen. Auch 200 indirekte Partner wie Universitäten, kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen sind involviert.
Schritte Richtung Klimaneutralität
Die IPCEI Hy2Move Initiative ist nur eine von mehreren Maßnahmen der EU zur Förderung von Wasserstofftechnologien. Bereits im Juli 2022 wurde das Projekt IPCEI Hy2Tech gestartet, das sich vorwiegend auf Endnutzeranwendungen konzentriert. Im September 2022 folgte IPCEI Hy2Use, das Wasserstoffanwendungen in der Industrie fördert, und im Februar dieses Jahres ging IPCEI Hy2Infra an den Start, welches sich auf Infrastrukturinvestitionen konzentriert. Alle diese Projekte sollen bis 2031 abgeschlossen sein und sollen direkt 3600 Arbeitsplätze schaffen.
Fazit
Mit diesen Förderungen unternimmt Europa einen entscheidenden Schritt Richtung Dekarbonisierung des Verkehrs- und Mobilitätssektors. Deutsche Unternehmen wie Airbus DE, BMW und Neumann & Esser spielen dabei eine zentrale Rolle und tragen maßgeblich zur Entwicklung und Etablierung von Wasserstofftechnologien bei. Die Investments schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern sichern auch Europas Stellung als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Technologien.
Basierend auf Inhalten von www.heise.de