Angesichts steigender Betriebskosten im pharmazeutischen Großhandel steht die Medikamentenversorgung deutscher Apotheken vor einem möglichen Wandel. Sanacorp, ein führender Arzneimittelgroßhändler, erwägt, die Belieferungshäufigkeit zu reduzieren. Doch wie beeinflusst das die Verfügbarkeit von Medikamenten für die Verbraucher?
Sanacorps Antwort auf Kostensteigerungen
Sanacorp sieht in der Optimierung der Lieferprozesse an Apotheken eine essenzielle Maßnahme, um den kürzlich gestiegenen Aufwendungen in den Bereichen Energie und Personal zu begegnen. Anstatt täglich Mehrfachlieferungen zu organisieren, könnten zwei bis drei Anfahrten pro Tag ausreichen – ein Ansatz, der bereits mit den Apothekern besprochen wird.
Individuelle Absprachen als Schlüsselstrategie
Die Führung des Großhändlers legt Wert darauf, dass Anpassungen im Lieferkonzept in enger Absprache mit jeder einzelnen Apotheke erfolgen. Denn um eine reibungslose Medikamentenversorgung zu gewährleisten, müssen deren individuelle Kundenstrukturen und Lagerkapazitäten berücksichtigt werden.
Gemeinsame Optimierung von Bestellungen
Ein Konzept, das Sanacorp vorschlägt, umfasst nicht nur verringerte Lieferintervalle, sondern auch eine verbesserte Bestandsführung seitens der Apotheken. Dies könnte dazu führen, dass weniger dringende Arzneimittel in größeren Mengen vorgehalten und somit die Lieferungen effizienter gestaltet werden.
Versorgungssicherheit hat Priorität
Trotz der Notwendigkeit, Kosten zu senken, bleibt das Versprechen, die Versorgungssicherheit für Patienten aufrechtzuerhalten. Der Großhändler versichert, dass die Verfügbarkeit dringend benötigter Medikamente stets gewährleistet sein wird. Damit wird klargemacht, dass Patientenbedürfnisse im Vordergrund stehen.
Sanacorp steht vor der komplexen Aufgabe, eine Balance zwischen wirtschaftlich bedingten Anpassungen und dem unveränderten Anspruch an eine verlässliche Arzneimittelversorgung zu finden. Individuelle Lösungen, die in enger Absprache mit den Apotheken entwickelt werden, sollen etwaige Engpässe verhindern und gleichzeitig helfen, steigenden Betriebskosten entgegenzuwirken. Dabei bleibt abzuwarten, welche Effekte diese Veränderungen auf die tägliche Verfügbarkeit von Medikamenten für den Endverbraucher haben werden. Sicher ist: Die Verantwortlichen sind bemüht, die Versorgungslage stabil zu halten und gleichzeitig die Kostenstruktur zu optimieren.
Basierend auf Inhalten von www.welt.de