Nachdem wir die Kundenerfahrungen mit verschiedenen Vibrationsplatten näher beleuchtet haben, wollen wir uns näher mit dem Nutzen dieser Fitnessgeräte befassen. Welche Auswirkungen hat das Training auf einer Vibrationsplatte für den Körper? Und ist sie dafür geeignet, Muskeln aufzubauen, obwohl man sich nicht im eigentlichen Sinne sportlich betätigt?
Vibrationstraining, das ebenfalls Whole Body Vibration (WBV) genannt wird, ist eine Fitnessmethode, bei der Trainierende auf einer Platte steht, die mit Hilfe eines Motors in einem Bereich von 5 bis zu 60 Hertz vibriert. Ab einer Frequenz von 30 Hertz trainiert man dann im sogenannten Hochfrequenzbereich. Ziel dieser Methode ist es, durch die Vibration die Dehnreflexe der Muskulatur zu stimulieren und dadurch die gewollten Muskelkontraktionen hervorzurufen.
Bei der von der Vibrationsplatte verwendeten Methode – es handelt sich um die biomechanischen Stimulation (BMS) oder auch biomechanischen Oszillation – werden dagegen durch die Vibrationsplatte lokale Muskelgruppen entweder direkt oder über Sehnen mittels stimuliert.
Seit Ende der 90ziger Jahre sind Vibrationsplatten im freien Handel verfügbar. Auf ihnen kann der Trainierende stehen und ein ganzheitliches Training für Arme und Beine aber auch für den Aufbau der Rumpfmuskulatur durchführen.
Wie arbeiten die Vibrationsplatten?
Zum einen gibt es die „kreisende Bewegung“ einer Vibrationsplatte. Sie wird durch einen kugelförmigen Motor erzeugt, der in alle Richtungen angetrieben wird. Allerdings werden bei dieser horizontalen Bewegung Scherkräfte erzeugt, die sich auch nachteilig auf den Körper des Trainierenden auswirken können. Besser dagegen ist das Training auf einer Platte, die rein vertikale Vibration erzeugt. Dabei bewegt sich die Platte lediglich auf und ab und es werden sinusförmige Vibrationen erzeugt. Sie wirken sehr positiv auf den Körper, da die Vibrationsimpulse direkt auf die Körperachse des Menschen wirken. Dabei werden keine negativen Kräfte erzeugt.
Wer sich für eine Vibrationsplatte mit wippender Vibration entscheidet, trainiert seinen Körper ebenfalls mit Hilfe der rein vertikalen Bewegung. Der Unterschied zur schon beschriebenen Methode ist, dass sich nicht die gesamte Platte nach oben und unten bewegt, sondern gleich einer Wippe abwechselnd die linke und die rechte Seite der Platte. Mit dieser Bewegung wird der natürliche Ablauf des Hüftschwungs nachgestellt.
Einige Geräte bieten die Kombination der Vertikalen und seitenalternierenden Vibration durch einen Umschaltmodus. Es gibt aber auch Geräte die mehrere Bewegungsrichtungen auf einmal unterstützen. Dabei findet die Bewegung seitlich alternierend und vor- und zurück statt. Diese Vibrationsart ist dadurch keine rein vertikale Vibration mehr.
In einer von der Universität in Rom durchgeführten Studie sollte die Frage geklärt werden, wie die Skelettmuskulatur eines gut durchtrainierten Sportlers auf eine einzige Trainingseinheit mit der Vibrationsmethode reagiert. Probanden, die an diesem Test teilnahmen, waren 6 Volleyballerinnen.
Der Übungsaufbau für die Sportlerinnen sah folgendermaßen aus: sie standen mit dem einen Fuß auf einer vibrierenden Plattform, dabei stand das zweite Bein nicht auf dem Boden, sondern war abgehoben. In dieser Stellung wurden das Bein auf der Vibrationsplatte insgesamt 10mal für 60 Sekunden der Vibration ausgesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich zwischen den Übungen stets eine Pause von 60 Sekunden eingelegt wurde.
Nach der Durchführung dieses Testaufbaus wurden die Beine der Sportlerinnen, die auf der Vibrationsplatte standen, auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht. Es zeigte sich, dass diese Beine eine signifikante Leistungsverbesserung aufwiesen.
Biomechanische Muskel Stimulation BMS wurde ursprünglich von den Russen entwickelt
Wie die Überschrift schon aussagt, waren die Russen die ersten, die die Biomechanische Muskel Stimulation – BMS – Ende der 70ziger Jahren entwickelt haben. Allerdings wurden die Ergebnisse erst Anfang der neunziger auch der westlichen Welt zugänglich gemacht.
Ursprüngliche Ziel der Sowjets war eine neue Art des Muskelaufbaus zu entwickeln, die im Leistungssport und auch im Training von Kosmonauten eingesetzt werden sollte. Schnell waren die ersten Erfolge zu sehen. So übertraf die jeweilige Behandlungszeit mittels BMS von nur wenigen Minuten die Erfolge herkömmlichen Trainingsmethoden um ein Vielfaches.
Außer im Bereich des Leistungssports wird die Biomechanische Muskel Stimulation in Bereichen der Medizin angewandt. So ist die Biomechanische Muskel Stimulation richtungsweisend auf den Gebieten der Inneren Medizin, Endokrinologie, der Neuroorthopädie, der Geriatrie und in zahlreichen anderen medizinischen Disziplinen.
Wo findet man Übungen für die Vibrationsplatte?
Natürlich sind in der Regel bereits Übungsvorschläge im Lieferumfang der Vibrationsplatte enthalten. Doch mit dem zunehmenden Angebot von Vibrationsplatten, haben sich auch Autoren und Verlage des können entweder über den klassischen Buchhandel oder auch über den Online-Versandhandel erworben werden. Neben dem gedruckten Medium kann man sich aber auch ganz leicht über des Internet hinsichtlich Übungsvorschläge informieren.
Hier ist eine sehr gute Quelle der Channel www.youtube.com zu nennen. Das System dieses Social Media-Kanals ist sehr einfach. Youtube stellt Nutzern die Plattform zur Verfügung um eigene Videos hochzuladen und somit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. Was zunächst mit Musikvideos begann, hat sich heute zu einem der meist genutzten Informationskanäle entwickelt. Hier findet man Anleitungsvideos zu nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. So auch zum Trainieren mit der Vibrationsplatte. Da hier jeder sein eigenes und selbst produziertes Video hochladen kann, sollte man aber zunächst einen kritischen Blick auf den Inhalt und den Trainer im angeklickten Video werfen. Nicht jeder ambitionierte Hobby-Sportler ist auch zum Übungsleiter geeignet. Hat man sein Video dann gefunden, kann man die Übungen sehr schnell und in der korrekten Haltung nach machen
Wer ganz sicher gehen möchte, dass er die Übungen auch richtig durchführt, kann sich zum Beispiel auch in einem Fitness- oder Sportstudio anmelden. Die Trainer dieser Studios sind gut ausgebildet und können effektive Tipps zur richtigen Durchführung der speziellen Übungen geben. Damit können Sie zum einen in der Gemeinschaft trainieren und natürlich auch allein für sich zu Hause.