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Verbraucherzentrale Deutschland warnt: Zahl der Mogelpackungen steigt weiter an!

Presse Claudia Felbermayer
Claudia

Mein Name ist Claudia Felbermayer und ich teste Haushalts- und Unterhaltungselektronik, IT und Sicherheitselektronik. Ich bin professionelle Texterin, erfahrene Redakteurin für Elektronik und Sicherheitssysteme und führe ein 8-köpfiges Free-Team. Meine Leidenschaften außerhalb der Arbeit umfassen Reisen, Kochen, Fotografieren, Musik und natürlich das Schreiben. Bei expertentesten.de plane, schreibe und redigiere ich Artikel aus den Bereichen Elektronik und IT und lege großen Wert auf präzise Genauigkeit und außergewöhnliche Ergebnisse.

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Kleinere Packungsgrößen bei gleichbleibendem Preis. Gerechtfertigt oder nicht?
Für den gleichen Preis weniger bekommen. Kein Scherz: In der Lebensmittelbranche üblich.

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt am 03.07.2018 vor der Vielzahl an Mogelpackungen im Einzelhandel. Die Hersteller reduzieren seit einigen Monaten vermehrt die Packungsgröße und deren Inhalt, während der Preis unverändert bleibt. ExpertenTesten informiert Sie in diesem Beitrag über den Sachverhalt und die Gründe für das Verhalten der Hersteller und führt einige Beispiele auf.

Ein prominentes Beispiel für diese Art der Täuschung lieferte vor wenigen Tagen Joko Winterscheidt bekannt aus der TV-Sendung Circus HalliGalli in den Sozialen Medien. Er wunderte sich über Größe seines Magnum Eis und fragte sinngemäß ob das Eis kleiner gemacht wurde. Daraufhin erhielt er eine öffentliche Erklärung seitens Magnum, dass der Hersteller Unilever die Größe aufgrund der Referenzmenge an Zucker für Zwischenmahlzeiten optimiert habe. Der Preis für das Produkt ist dabei jedoch gleichgeblieben.

Speziell Süßwarenhersteller verkleinern seit vielen Jahren systematisch ihre Packungsgrößen, wie die FAZ am 01.02.2016 berichtet. Offiziell nehmen sie Rücksicht auf die Gesundheit der Kunden. Viele Menschen in Europa gelten als übergewichtig, weshalb in Großbritannien das Gesundheitsministerium alle Süßwarenhersteller und Supermarktketten dazu verpflichtete, die Verbraucher sanft zu einem gesünderen Lebensstil zu erziehen. In Folge schrumpften die Füllmengen und Packungsgrößen der Produkte.

In Deutschland zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Laut Spiegel Online am 02.07.2018 sind 58 % der Eltern übergewichtig. Die Auswirkungen von Übergewicht sind hinreichend in der Gesellschaft bekannt, Bluthochdruck und Diabetes belasten nicht nur die Menschen, sondern auch die Gesundheitskassen. Allerdings gehen mit den kleineren Süßwarenprodukten wie dem seit 2013 kleineren „Mars-Riegel“ oder der „Mini Hanuta-Schnitte“ sowie den seit Anfang 2018 in Deutschland kleineren Verpackungen und Füllmengen nicht unbedingt Preisanpassungen einher. So auch im Beispiel Unilever, hier wurden die für Großbritannien üblichen kleineren Größen nun auch auf den deutschen Markt übertragen. Dabei kostet das Eis jedoch genauso viel wie früher. Auch „Snickers“ und „Twix“ kosten weiterhin circa 99 Cent je Stück. In der Süßwarenindustrie ist dies üblich, erfahrungsgemäß wird der Preis nicht angepasst, wenn der Inhalt der Produkte um 20 bis 25 Prozent schrumpft. Schrumpft der Inhalt um ein Drittel, reduziert sich der Preis um lediglich 10 bis 15 Prozent.

Allein seit Anfang des Jahres 2018 sind dem Verbraucherschutz Hamburg offiziell 31 sogenannte „versteckte Preiserhöhungen“ bei 31 verschiedenen Lebensmitteln eingegangen – rund 50 Prozent mehr als im Durschnitt der letzten 7 Jahre. Der Verbraucher gibt für die betroffenen Produkte nun rund 20 Prozent mehr aus. Hauptsächlich namhafte Markenprodukthersteller sind betroffen.

Die Verbraucherzentrale fordert, dass klammheimliche Mogelpackungen und Veränderungen an der Füllmenge von den Unternehmen auf einer öffentlichen Plattform, z.B. im Internet, verbindlich dokumentiert werden müssen.

Quellen:

Magazin Focus: „Versteckte Preiserhöhungen nehmen zu – besonders bei Markenprodukten“

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Liebling, ich habe das Magnum geschrumpft“

Blog TheBestSocial BV: „Yoko wundert sich über schrumpfendes Magnum Eis“

Spiegel: „58 Prozent der Eltern sind übergewichtig“

Redakteurinnen:  Sarah Bader | Claudia Felbermayer | Mobil: +43 (0) 676 6489269 | Mail: [email protected]

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