Eine neue Studie aus den USA bringt erstaunliche Erkenntnisse über das Trauerverhalten von Katzen ans Licht. Forschende aus Michigan haben untersucht, wie Katzen auf den Tod eines tierischen Mitbewohners reagieren, und dabei festgestellt, dass auch Katzen intensive Trauer empfinden können. Diese Ergebnisse könnten unser Verständnis von Katzen und ihren sozialen Bindungen grundlegend verändern.
Trauerverhalten bei Katzen
Die Studie der Oakland University in Michigan befragte über 400 Katzenbesitzer und analysierte das Verhalten der Katzen nach dem Verlust eines anderen Haustieres. Die Ergebnisse zeigten, dass Katzen ähnliche Trauerreaktionen aufweisen wie Menschen. Sie fraßen und spielten weniger, suchten häufiger die Nähe ihrer Besitzer und schienen nach dem verstorbenen Tier zu suchen. Diese Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass Katzen sehr wohl in der Lage sind, tiefe emotionale Bindungen zu anderen Tieren aufzubauen.
Soziale Bindungen von Katzen
Lange Zeit galten Katzen als Einzelgänger und wurden oft als weniger sozial im Vergleich zu Hunden betrachtet. Doch die Studienleiterin Jennifer Vonk sieht das anders. Sie argumentiert, dass Katzen unterschätzt werden und ebenso fähig sind, enge Beziehungen zu anderen Tieren einzugehen. Besonders auffällig sei, dass das Ausmaß der Trauerverhalten oft mit der Dauer und Intensität der Beziehung zwischen den Tieren zusammenhängt. Je länger und enger die Bindung war, desto stärker zeigten sich die Trauerreaktionen.
Veränderungen im Verhalten
Die Forschenden stellten fest, dass trauernde Katzen oft mehr Zeit alleine verbrachten und gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit von ihren Besitzern suchten. Zudem schliefen sie vermehrt und zogen sich zurück. Diese Verhaltensänderungen könnten mit dem Verlust der sozialen Interaktionen mit dem verstorbenen Tier zusammenhängen. Interessant ist, dass diese Verhaltensweisen nicht nur nach dem Verlust eines anderen Katers oder einer Katze auftraten, sondern auch nach dem Tod eines Hundes.
Katzen und Emotionen
Die Studie stellt die gängige Annahme infrage, dass Katzen weniger sozial oder emotional wären als Hunde. Vielmehr zeigt sie, dass Katzen in der Lage sind, tiefe emotionale Bindungen einzugehen und den Verlust dieser Bindungen stark zu spüren. Jennifer Vonk betont, dass Katzen oft missverstanden und ihre sozialen Fähigkeiten unterschätzt werden. Diese neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Katzen in einem neuen Licht zu sehen und ihre sozialen Bedürfnisse besser zu verstehen.
Diese Studie liefert wertvolle Einblicke in das emotionale Leben von Katzen und zeigt, dass sie viel mehr als nur eigenständige Tiere sind. Ihre Fähigkeit, zu trauern, verdeutlicht, wie wichtig soziale Bindungen auch für Katzen sind und wie tief sie von Verlusten betroffen sein können.
Basierend auf Inhalten von www.people.com und eigenen Recherchen.