Der Online-Kauf von Tickets für Konzerte und Veranstaltungen ist bequem, birgt aber auch Risiken. Cyberkriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um ahnungslose Käufer zu täuschen. Trotz Bemühungen der Ticketplattformen, solche Betrugsfälle zu verhindern, finden Betrüger immer wieder neue Schlupflöcher.
Gefälschte Websites und Phishing-Angriffe
Eine häufige Masche der Betrüger ist das Erstellen von gefälschten Webseiten, die den Originalseiten großer Ticketanbieter täuschend ähnlich sehen. Mit minimalen Unterschieden in der URL versuchen Kriminelle, Kunden auf ihre Seiten zu locken, um persönliche Daten zu stehlen. Auch Phishing-Mails, die auf günstige Tickets für ausverkaufte Events hinweisen, gehören zu ihren Werkzeugen. Sobald die Nutzer ihre Daten eingeben, haben die Betrüger Zugriff auf Konten und sensible Informationen.
Falsche Support-Anfragen
Eine weitere Methode besteht darin, gefälschte Kundensupport-Nummern anzubieten. Opfer erhalten Anrufe oder E-Mails, in denen behauptet wird, es gebe ein Problem mit ihrer Buchung. Die Kriminellen geben sich als Mitarbeiter von Ticketplattformen aus und erbitten vertrauliche Informationen wie Kreditkartendaten. Diese Form des Betrugs zielt darauf ab, durch vermeintlich seriöse Kontaktaufnahme Vertrauen zu erwecken und die Opfer zur Herausgabe von Informationen zu bewegen.
Verkauf gefälschter oder mehrfach genutzter Tickets
Auf Online-Marktplätzen wie Facebook oder Kleinanzeigenportalen lauern oft gefälschte Tickets, die von Betrügern zu attraktiven Preisen angeboten werden. Diese Karten existieren entweder gar nicht, oder sie wurden mehrfach kopiert und verkauft. Nur der erste Käufer kann das Ticket nutzen, während spätere Käufer vor verschlossenen Türen stehen. Besonders gefährlich wird es, wenn Bezahlung per Überweisung oder Geschenkkarte gefordert wird – in solchen Fällen ist eine Rückverfolgung kaum möglich.
Kontoübernahmen durch schwache Passwörter
Kriminelle greifen auch auf Phishing zurück, um Zugang zu Benutzerkonten zu erhalten. Mit gestohlenen Zugangsdaten können sie sich in Ticketkonten einloggen und dort Käufe tätigen oder bereits erworbene Tickets umleiten. Dies geschieht oft, wenn Nutzer schwache oder mehrfach verwendete Passwörter nutzen. Durch Brute-Force-Angriffe oder Leaks werden diese Daten abgegriffen und missbraucht.
Der Schutz vor Ticketbetrug erfordert Achtsamkeit: Offizielle Webseiten direkt ansteuern, keine persönlichen Daten auf verdächtigen Seiten eingeben und auf sichere Zahlungsmethoden setzen, um nicht Opfer dieser Betrugsmaschen zu werden.
Haben Sie schon einmal Erfahrungen mit Ticketbetrug gemacht? Teilen Sie Ihre Erlebnisse und Tipps in den Kommentaren!
Basierend auf Inhalten von www.welivesecurity.com und eigener Recherche.