Wer den Sommer nicht loslassen will, kann sich mit dem neuesten Einrichtungstrend ein warmes Urlaubsfeeling in die eigenen vier Wände holen: Wüstenfarbtöne sind die angesagten Farben für den Herbst und Winter. Diese sandigen Nuancen bringen eine beruhigende Atmosphäre in den Wohnraum und verbinden das Natürliche mit einem Hauch von Exotik.
Von Beigetönen zu warmen Sandfarben
Wände in gedeckten Farben sind schon länger beliebt, doch nun stehen warme Sandtöne im Fokus der Raumgestaltung. Während der „Clean Chic“ mit seinen neutralen Farben früher den Ton angab, setzen heutige Farbpaletten auf intensivere Sandnuancen. Diese neuen Farben wirken lebendiger und weniger steril, wie der Farbton „Maldive“ von Little Green, der an den Sand der Malediven erinnert. Für mehr Tiefe sorgt „Julie’s Dream“, ein warmes, rötliches Beige, das an den Saharastaub erinnert, der im Frühjahr über Deutschland fegte.
Wüstensand trifft auf klassische Eleganz
Nicht nur in den Farbnuancen, sondern auch in der Struktur zeigt sich der neue Trend. Viele Hersteller setzen auf leichte Rottöne in Kombination mit klassischen Beigetönen, wie „Roma“ von Anna von Mangoldt Farben oder „Catwalk-Beige“ von Caparol mit einem Hauch Flieder. Diese Farben ergänzen perfekt die aktuellen Wohntrends, die oft auf rosenholzfarbene Möbel und Accessoires setzen. Der Wüsten-Look verleiht Räumen, die sonst durch Chrom und Grau dominiert werden, eine warme und einladende Atmosphäre.
Ein alter Trend neu interpretiert
Obwohl die Wüstenfarben derzeit im Trend liegen, sind sie nicht neu. Bereits der berühmte Architekt Le Corbusier entwickelte in den 1920er-Jahren den Farbton „Terre de Sienne pâle“, inspiriert von der rötlichen Erde rund um Siena. Diese Farben werden heute noch in der Schweiz produziert und bleiben ein Klassiker, der zeigt, wie zeitlos und vielseitig diese Töne sind. Die Farben bringen ein Stück Natur ins Haus und erinnern an die erdigen Pigmente der Toskana.
Natürliche Texturen im Fokus
Neben den Farben liegt der Fokus 2024 auf natürlichen und unregelmäßigen Strukturen. Eine glatte Wand ist überholt – gefragt sind Oberflächen, die durch das direkte Auftragen der Farbe auf Putz oder durch die Verwendung von Effektlasuren entstehen. Wer es lieber weicher mag, greift zu Wänden aus konserviertem Moos, das eine lebendige Alternative zu rauen Oberflächen bietet und den Raum gleichzeitig belebt.
Diese Kombination aus natürlichen Farben und Texturen schafft eine beruhigende und dennoch moderne Wohnatmosphäre, die den Wüstentrend perfekt inszeniert und ein Gefühl von Weite und Natur in jedes Zuhause bringt.
Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und eigener Recherche.