TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters

Anzeige

News-Übersicht

Deutsche Badegewässer: Qualität überwiegend ausgezeichnet

In Deutschland laden zahlreiche Seen, Flüsse und Küstengewässer zum Baden ein. Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft und ist in den meisten Fällen ausgezeichnet. Nur wenige Badeorte weisen Mängel auf, sodass der Badespaß in der Regel ungetrübt bleibt. Die Reporter von Deutschlandfunk Nova haben die aktuellen Ergebnisse zusammengefasst.

Deutsche Badegewässer Qualität überwiegend ausgezeichnet

EU-Bericht zur Wasserqualität

Der jährliche Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) bestätigt, dass die meisten deutschen Badegewässer von hervorragender Qualität sind. Von den über 2.300 geprüften Badestellen erhielten über 96 Prozent die Bewertung „ausgezeichnet“ oder „gut“. Nur sieben Stellen wurden als unzureichend eingestuft. Dieser Bericht basiert auf der Analyse von mehr als 13.000 Wasserproben, die im Jahr 2023 gesammelt wurden. Besonders die Seen und Talsperren, aber auch die Küstenregionen, schneiden gut ab, während Flüsse einen kleineren Teil der untersuchten Gewässer ausmachen.

Wasserqualität im Wandel

Der Bericht der EEA ist kein einmaliger Überblick, sondern zeigt die langfristige Entwicklung der Wasserqualität. Die Einstufung basiert auf Untersuchungen der letzten vier Badesaisons gemäß den Vorgaben der EU-Badegewässerrichtlinie. Alexandra Schmidt vom Umweltbundesamt erklärt, dass solche Analysen vorwiegend die hygienische Qualität im Trend darstellen. Umweltfaktoren wie Starkregen oder Hochwasser können jedoch kurzfristig die Wasserqualität beeinträchtigen und führen oft zu Sperrungen von Badeorten.

Warnung vor Blaualgen

Ein besonderes Augenmerk gilt den Cyanobakterien, auch als Blaualgen bekannt, die gesundheitliche Risiken bergen. Im Jahr 2023 wurden an 94 Badestellen Badeverbote verhängt oder Warnungen ausgesprochen, da die Blaualgenkonzentration zu hoch war. Vor allem in Seen und an Küsten können diese Bakterien gefährlich werden. Hautreizungen, Übelkeit und sogar Atembeschwerden können die Folge sein, wenn Kontakt mit kontaminiertem Wasser besteht. Blaualgen erkennt man an grünblauen Schlieren auf der Wasseroberfläche, und eine einfache Regel hilft: Wenn die Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sichtbar sind, sollte nicht gebadet werden.

Moderne Überwachungstechniken

In einigen Bundesländern, wie Schleswig-Holstein, werden moderne Techniken zur Überwachung eingesetzt. Hierbei kommen Satellitenaufnahmen zum Einsatz, die mögliche Ansammlungen von Blaualgen frühzeitig erkennen lassen. So kann in Kombination mit Wetterprognosen vorhergesagt werden, wo sich Algenteppiche entwickeln könnten. Diese Maßnahmen ergänzen die regelmäßigen Tests der Kommunen, deren Ergebnisse online verfügbar sind. Zusätzlich bieten die Bundesländer Badegewässerkarten an, die detaillierte Informationen zur Wasserqualität und Sicherheit bereitstellen.

Dank umfassender Kontrollen und moderner Überwachungsmethoden bleibt der Badegenuss an deutschen Gewässern sicher. Die hohe Qualität der meisten Badestellen macht die Gewässer zu beliebten Zielen für Erholungssuchende. Es lohnt sich jedoch, regelmäßig die aktuellen Wasserberichte und Warnungen zu überprüfen, um das Badevergnügen unbeschwert genießen zu können.

Basierend auf Inhalten von www.deutschlandfunknova.de und zusätzlichen Recherchen.

Zu unserer Redaktion