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ProAcht: ProSiebens Experiment bringt unerwartete Herausforderungen

Die Umbenennung von ProSieben in ProAcht sorgte für Schlagzeilen, doch die Umsetzung entpuppt sich als weitaus komplexer, als es zunächst schien. Was als spielerischer Wettkampf zwischen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf begann, wurde zu einem Mammutprojekt für den Sender – mit durchwachsenen Ergebnissen.

Umfassende Änderungen im gesamten Senderbetrieb

Nach dem Sieg von Joko und Klaas in der Neujahrsgala setzte ProSieben die angekündigte Umbenennung um. Sämtliche Sendungen, Trailer, Station-IDs, Impressumstafeln und sogar Mikrofonschützer wurden auf ProAcht angepasst. Auch die Online-Präsenz, einschließlich Livestreams und Mediathek auf Joyn, erhielt ein neues Profil. Dennoch blieben einige Elemente unverändert, wie der Instagram-Account, dessen Benutzername weiterhin ProSieben lautet. Trotz erheblicher Anstrengungen meldete Senderchef Hannes Hiller Herausforderungen, die deutlich machten, wie aufwendig ein temporärer Relaunch sein kann.

Kaum Wirkung auf die Einschaltquoten

Die Umbenennung sorgte für kurzfristiges Interesse: Die Umstellung selbst erreichte zwischen 20.07 Uhr und 20.22 Uhr rund 1,05 Millionen Zuschauer mit einem Marktanteil von 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 11,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Doch der Erfolg hielt nicht an. Nachfolgende Sendungen wie „Darüber staunt die Welt – Die tierischsten Schlamassel“ und „Das große Promi-Büßen“ verzeichneten deutliche Quotenrückgänge. Besonders bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gingen die Marktanteile auf teils unter 4 Prozent zurück.

Ein ehrgeiziges, aber kurzlebiges Projekt

Die Umbenennung war nicht nur ein technisches, sondern auch ein organisatorisches Großprojekt. Hiller bedankte sich ausdrücklich bei seinem Team für die umfangreichen Anpassungen. Trotz der Bemühungen blieb ein deutlicher Quotenschub jedoch aus. Die Aktion zeigte, dass ein solch umfassender Relaunch zwar Aufmerksamkeit erzeugt, aber nicht automatisch zu höheren Zuschauerzahlen führt.

Erkenntnisse aus einem einmaligen Experiment

Die Umbenennung von ProSieben zu ProAcht war ein beachtliches Experiment, das sowohl die Stärken als auch die Grenzen kurzfristiger Marketingaktionen offenbarte. Während der technische Aufwand und die Teamarbeit beeindruckten, blieb die Resonanz der Zuschauer hinter den Erwartungen zurück. Es bleibt abzuwarten, wie ProSieben die Erfahrungen aus diesem Projekt für künftige Strategien nutzen wird.

Die Umbenennung von ProSieben zu ProAcht war ein ambitioniertes Experiment, das hauptsächlich den technischen Aufwand und die Flexibilität des Senderteams unter Beweis stellte. Dennoch zeigte sich, dass solch großangelegte PR-Aktionen nicht zwangsläufig zu einem Anstieg der Einschaltquoten führen. Die Erfahrungen aus diesem Projekt könnten jedoch wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Marketingstrategien liefern.

Welche Rolle spielen solche PR-Aktionen für den Erfolg eines TV-Senders? Diskutieren Sie mit uns über die Auswirkungen auf Zuschauerbindung und Marktanteile!

Basierend auf Inhalten von www.watson.de und eigener Recherche.

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