Leinöl Test - für das leckere und nussige Salatdressing - Vergleich der besten Leinöle 2023
Leinsamen sind gesund und verdauungsfördernd. Doch ein Leinöl in guter Qualität ist schwer zu finden. Verbraucher-Magazine wie Ökotest oder Stiftung Warentest veröffentlichten Labortests, bei denen auch in Gourmet-Ölen erschreckend viele Schadstoffe entdeckt wurden. Unser ausgezeichnetes Verbraucherportal hat die besten Leinöle recherchiert und bezüglich der Beliebtheit im Geschmack die Käuferbewertungen analysiert.
Leinöl Bestenliste 2023 - Die besten Leinöle im Test & Vergleich
Letzte Aktualisierung am:
Was ist Leinöl?
Leinöl wird aus Leinsamen gewonnen. Teilweise wird auch die Bezeichnung Leinsamenöl anstatt Leinöl verwendet. Leinsamen sind die „fertigen“ Samen von Öllein (Linum usitatissimum). Rohes Leinöl ist frei von Zusätzen anderer Stoffe und anderer Öle. Zur Gewinnung von diesem Pflanzenöl werden die Samen vom Öllein und anderer Lein-Arten verwendet.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Leinöle
Wie funktioniert Leinöl?
Welche Art von Leinöl gibt es?
Leinöl – heiß gepresst
Die Heißpressung ist kein schonendes Verfahren und die Schwebstoffe werden nicht vollkommen entfernt. Das gleiche gilt für Leinöl aus chemischer Extraktion (raffiniertes Leinöl). Bei beiden Verfahren gehen die meisten guten Inhaltsstoffe verloren und dieses Leinöl ist für den Verzehr und für medizinische Zwecke nicht mehr geeignet. Diese Art von Öl wird vor allem im handwerklichen Bereich verwendet. Das Leinöl hat nach der Heißpressung eine gelblich braune Farbe und das raffinierte Leinöl eine helle bis goldgelbe Farbe.
Leinöl – kalt gepresst
Das Leinöl aus der Kaltpressung ist ein qualitativ hochwertiges Pflanzenöl. Bei geringem Druck und niedriger Temperatur werden die Inhaltsstoffe sanft gelöst und die charakteristischen Eigenschaften bleiben erhalten. Nach der Kaltpressung wird das Reinöl zusätzlich von Schwebstoffen befreit. Das Resultat eignet sich zur Zubereitung von Speisen und für den Einsatz im medizinischen/pharmazeutischen Bereich. Damit das Leinöl während der Kaltpressung nicht durch Sauerstoff oxidiert und bitter wird, werden verschiedene Pressverfahren unter Sauerstoffausschluss verwendet. Begriffe wie „oxyguard“ oder „omega safe“ bezeichnen diese Pressverfahren mit Ausschluss von Sauerstoff. Bei Verwendung dieses Herstellungsverfahrens wird ebenfalls darauf geachtet, dass Lichteinfall ausgeschlossen wird. Der Ausschluss beider Kriterien sichert zusätzlich die hochwertige Qualität von Leinöl. Kalt gepresstes Leinöl ist goldgelb.
Leinöl – sonneneingedickt (Standöl)
Dieses spezielle Verfahren dauert mehrere Monate und das Leinöl wird durch die Einwirkung von Sonne zähflüssiger. Durch ständiges Umrühren wird eine Filmbildung verhindert. Das Leinöl wird nicht nur zähflüssig, sondern auch heller und die Aushärtezeit wird verringert. Dieses Verfahren unterstützt noch eine weitere Eigenschaft. Die Gefahr von Rissbildung wird durch die Verringerung des Volumens während der Aushärtung reduziert. Dieses Resultat wird im Geigenbau und in der Malerei verwendet. Durch das dickflüssige Leinöl erhält Holz einen besonderen Oberflächenglanz und ist gegen Wettereinflüsse geschützt.
Leinöl – Leinpresskuchen
Durch die Pressung von Leinöl entsteht ein Pressrückstand. Dieser so genannte „Presskuchen“ dient als hochwertiges Futter für die Landwirtschaft während der Wintermonate.
So wird Leinöl getestet
Beschaffenheit
Dieses Beurteilungskriterium ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtnote im Test und Vergleich. Die Wertigkeit im Test beträgt 45 %. Geschulte Prüfpersonen beurteilen die Farbe und die Transparenz der Leinöle. Weitere wichtige Aspekte sind der Geruch, der Geschmack und das Gefühl im Mund, dass das Leinöl hinterlässt. Die positiv beurteilten Merkmale werden anschließend in Einzelprüfungen durch einen Vergleich in einer Skala erfasst. Dabei wird in sechs Stufen die Intensität beurteilt. Die negativ beurteilten Merkmale werden nicht gesondert im Test oder Vergleich begutachtet. Die negativen Eigenschaften werden nur in „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“ unterteilt.
Lesetipp: In unserem Hanfsamenöl Test finden Sie zusätzliche interessante Informationen.
Chemische Qualität
Bei diesem Test und Vergleich wird die Zusammensetzung der Fettsäuren einschließlich der Transfettsäuren beurteilt. Die Wertigkeit in der Gesamtbenotung beträgt 15 %.
Schadstoffe
In diesem Test wird auf PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Weichmacher geachtet. Ebenfalls wird nach Spurenelementen von Pestiziden und Lösemitteln gesucht.
Verpackung
Bei einer Wertigkeit von 5 % wird im Test geklärt, ob die Verpackung zweckmäßig ist. Eine Verpackung mit Bestnote muss vor Licht schützen, wieder verschließbar sein und den Inhalt sicher einschließen (auslaufsicher). Das Leinöl sollte für die Verwendung gut dosierbar sein. Recyclinghinweise und eine Materialkennzeichnung muss lesbar an der Verpackung angebracht sein.
Deklaration
Die lebensmittelrechtlichen Vorgaben müssen durch die Hersteller eingehalten werden. Experten bewerten im Test und Vergleich die Empfehlungen der Lagerung und Verwendung von Leinöl auf der Verpackung und/oder Beipackzettel. Die Kennzeichnung von Leinöl wird auf Lesbarkeit und Übersichtlichkeit geprüft, dazu gehören vor allem die Angaben über Nährwert und Herkunft. Die Werbeaussagen der Hersteller werden auf Wahrheitsgehalt geprüft. Es dürfen keine nicht belegbaren Eigenschaften von Leinöl angepriesen werden. Ebenso sollen die Eigenschaften von Leinöl nicht überdimensional hervorgehoben werden. Die Wertigkeit im Test liegt bei 15 %.
Leinöl Test von Stiftung Warentest und Ökotest
Es gibt leider keinen aktuellen Leinöl Test von Stiftung Warentest oder Ökotest und auch nicht von einem der vielen europäischen Verbrauchertest-Magazine und Stiftung Warentest Partner wie K-Tipp oder dTest. Die jüngsten Leinöl Labortests liegen schon Jahre zurück.
Wir wollen trotzdem kurz die Ergebnisse zusammenfassen.
Die Stiftung Warentest führe 2015 einen Leinöl Test durch. Getestet wurden folgende 6 Leinöle:
Leinöl Eden bio-vegan
Leinöl Aldi Nord GutBio
Leinöl Rewe bio
Leinöl Kunella Feinkost
Leinöl Neuco Linosan
Empfohlen wurde nur der Leinöl Testsieger: Alnatura nativ bio. Alle anderen Leinsamenöle schnitten „ausreichend“ oder „mangelhaft“ ab. Dies hatte aber sehr unterschiedliche Ursachen. Das Leinöl Rewe bio und das Leinöl von Aldi Nord fielen im Testkriterium „Sensorische Beurteilung“ durch. Das heißt: Geschmack. Wer selbst geschmacklich zufrieden mit den Ölen ist, muss also kein anderes kaufen.
Bei Leinöl Kunella Feinkost, Neuco Linosan und beim Leinöl Eden wurden allerdings Schadstoffe gefunden. Es handelt sich hierbei um PAK Weichmacher, die als krebserregend gelten. Kunella und Neuco Linosan waren so hoch belastet, dass sie nach Aussage der Tester „nicht verkehrsfähig“ sind und vom Markt genommen werden müssten.
Leinöle im Ökotest Test
Ökotest hatte 2014 verschiedene Feinschmeckeröle getestet. Insgesamt wurden 20 hochwertige Öle getestet, worunter sich auch Leinöle befanden. Insgesamt fielen viele Öle wegen Schadstoffen durch den Test: PAK, Mineralöl und Weichmacher – wie sie genau in das Speiseöl gekommen sind, konnte der Leinöl Labortest nicht erklären. Von allen 20 Ölen waren gerade einmal 4 ohne Mineralöl. Schmerzlich für Ökotest: Bio-Produkte erwiesen sich als besonders Schadstoffbelastet.
Auch in diesem Test war bereits das Leinöl Neuco Linosan als so schadstoffbelastet aufgefallen, dass es laut der Tester nicht verkauft werden dürfe.
Interessant ist hier, dass der Ökotest Test im Oktober 2014 gedruckt wurde und der Stiftung Warentest Test im August 2015. Dazwischen liegen also 10 Monate in denen der Hersteller (alle Hersteller wurden von Ökotest informiert) keine Konsequenzen aus dem Testergebnis gezogen hat und das Öl nicht zurückrief oder eine andere Variante auf den Markt brachte.
Es werden auch jetzt noch das Leinöl Kunella und das Leinöl Neuco Linosan im Handel angeboten und sind beispielsweise auf Amazon zu finden. Es kann natürlich sein, dass diese jetzt nicht mehr Schadstoffbelastet sind, aber zumindest konnten wir in der Deklaration kein neues Siegel oder etwas Ähnliches finden, was darauf schließen lasse, dass die Hersteller den Schadstoff-Fund aus der Welt räumen möchten.
Worauf muss ich beim Kauf von Leinöl achten?
Folgende Kriterien soll ein gutes und hochwertiges Leinöl erfüllen:
Kaltpressung
Durch diese schonende Herstellungsform behält das Leinöl seine Inhaltsstoffe und Eigenschaften und ist für den menschlichen Verzehr geeignet.
Pures Leinöl
Vergewissern Sie sich, dass der Händler nur 100 % reines Leinöl verkauft. Mit dieser Zusicherung erhalten Sie ein Qualitätsleinöl ohne sonstige Zusätze. Das bedeutet, dass das Leinöl nach der Herstellung sofort im reinen Zustand abgefüllt wurde.
Bio-Zertifizierung
Bei einem Leinöl mit Bio-Zertifizierung ist man sicher, dass keine Bestandteile von Pestiziden und anderen chemischen Zusatzstoffen enthalten sind.
Haltbarkeit
Das Leinöl ist ab der Abfüllung nur drei Monate haltbar. Prüfen Sie das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum. Außerdem sollte der Händler regelmäßig frisches Leinöl von der Ölmühle erhalten. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums soll es nicht mehr verwendet werden.
Die Haltbarkeit des Leinöls reduziert sich nach Öffnung der Flasche auf drei Wochen. Ab diesem Zeitpunkt wird es „ranzig“ und ist nicht mehr für den Verzehr geeignet. Kaufen Sie daher nur kleine Einheiten für den eigenen Gebrauch.
Aufbewahrung und Abfüllung
Das Leinöl ist sehr lichtempfindlich. Es sollte immer in dunklen Behältern abgefüllt sein. Eine optimale Lagerung des Pflanzenöls beim Händler ist in einem dunklen und gekühlten Raum.
Kurzinformation zu sieben Herstellern von Leinöl
- Byodo Naturkost GmbH
- Rapunzel Naturkost GmbH
- Makana Produktion und Vertrieb GmbH
- Alnatura Produktions- und Handels GmbH
- Dr. Johanna Budwig GmbH & Co. KG
- Ölmühle Solling GmbH
- Biomond – Salzhäus’l Himalaya Kristallsalz GmbH
Wo kaufe ich Leinöl am besten?
Umfangreiche Beschreibungen der Vorteile, Eigenschaften und Nachteile von Leinöl im Test und Vergleich verschiedener Testportale informieren Kunden im Internet ausführlich. Ein ausführliches Beratungsgespräch vor Ort im Fachhandel ist nicht notwendig.
Vor- und Nachteile von verschiedenen Leinöl-Produkten aufgrund Kundenrezensionen
Byodo Natives Leinöl, 100 ml – Bio
Dieses Produkt von Byodo wurde von 77 % der Kunden positiv bewertet. Die restlichen 23 % hatten nur kleinere Mängel festgestellt. Durchgefallen ist dieses Leinöl bei keinem Test der Kunden. Einig waren sich alle über den guten und nicht aufdringlichen Geschmack des Öls. Das Leinöl wird entweder pur verzehrt oder in Quark oder Müsli gemischt. Die kleine Abfüllmenge (100 ml) fand viel Beifall. Bei der Verpackung gab es ein paar Abstriche. Einige hatten Probleme den Verschluss der Dose zu öffnen. Die Dose ist nach dem Öffnen nicht mehr auslaufsicher. Teilweise wurde die Verwendung der Dose als nicht umweltfreundlich angesehen. Eine Kundenmeinung bemängelte das Fehlen des Haltbarkeitsdatums auf der Verpackung. Eine 5-Sterne-Bewertung erhielt das Leinöl von Byodo für die Verwendung als Möbelöl.
Manako BIO Leinöl human, kalt gepresst, 100 % rein
Dieses Bio-Leinöl von Manako wurde durch Kundenmeinungen mit 81 % positiv und bei 13 % mit leichten Mängeln beurteilt. Die restlichen 6 % waren im Test unzufrieden. Der gute und leicht nussige Geschmack und die gute Qualität werden von den meisten Kunden gelobt. Das Öl wird entweder pur verzehrt oder in Joghurt, Salat oder Müsli verwendet. Bemängelt werden der Verschluss und die Dosiermöglichkeit der Flasche. Hier scheiden sich die „Geister“. Entweder wurde dieser Mangel inzwischen behoben oder es liegt am „Talent“ des Nutzers. Lieferung und Verpackung der Ware durch die Firma sind in Ordnung. Die negativen Kundenrezensionen erhielt dieses Öl aufgrund des schlechten und undichten Verschlusses. Das Öl riecht und schmeckt muffig und tranig. Das Leinöl ist nicht genießbar und bitter. Das Euro-Biosiegel kann nicht stimmen, da die Rohstoffe aus Nicht-EU-Ländern kommen.
Dr. Budwig Omega-3 Leinöl – Das Original – 250 ml
Wissenswertes und Ratgeber
Die Geschichte des Leinöls
Vor etwa 4000 Jahren kam die Leinpflanze nach Mitteleuropa. Zunächst wurden die Fasern dieser Pflanze als Rohstoff für Kleidung genutzt. In Griechenland der Antike wurde Leinöl und Leinsamen für medizinische Zwecke verwendet. Das Wissen über die Wirkung von Leinöl wurde im Mittelalter gegen körperliche Beschwerden eingesetzt. Parallel dazu kam Leinöl ab dem 15. Jahrhundert in der Malerei, als Leinwand oder zur Herstellung von Ölfarbe zum Einsatz.
Im Laufe der Zeit haben sich innerhalb Europas einige Gebiete auf den Anbau der Leinpflanze spezialisiert. Im Mühlviertel in Oberösterreich reicht die Tradition des Anbaus der Leinpflanze bis ins Mittelalter zurück. Das sächsische Erzgebirge war bereits während des 30-jährigen Krieges durch zahlreiche Ölmühlen bekannt. Die Tradition in der Ober- und Unterlausitz wird ebenfalls seit Jahrhunderten gepflegt. Diese Beispiele zeigen, dass der Anbau der Leinpflanze und die Herstellung des Leinöls von den historischen Wurzeln bis in die Gegenwart reichen.
In der Gegenwart ist Leinöl durch die verschiedenen Herstellungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen vertreten. Seine Eigenschaften werden in der Ernährung, in der Medizin und in Handwerk und Industrie genutzt. Test und Vergleich beweisen den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und macht das Leinöl zum Favoriten in Ernährung und Medizin. In einigen Studien konnte durch Test und Vergleich nachgewiesen werden, dass Leinöl eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und auf die Gelenke hat.
Zahlen, Daten, Fakten rund um das Leinöl
Ein Vergleich und Test zeigt, dass Leinöl nicht gleich Leinöl ist. Die Zusammensetzung der Fettsäuren im Leinöl variieren. Das liegt an den unterschiedlichen Anbaugebieten der verwendeten Leinsamen.
Ein Beispiel für eine mögliche Zusammensetzung wäre:
- 10 % gesättigte Fettsäuren,
- 18 % einfach gesättigte Fettsäuren,
- 72 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
In dem Prozentsatz der mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann die Aufteilung von Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure und der Omega-6-Linolsäure 2:1 für Omega-3-Fettsäure sein. Der hohe Anteil an Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren spricht für die positive Wirkung bei gesundheitlichen Problemen. Dies wurde in zahlreichen Studien im Test und Vergleich nachgewiesen.
In Leinöl sind außer den Fettsäuren noch Vitamine wie B1, B2, B6, C, D, E und K enthalten. Inhaltsstoffe wie Sterine, Folsäure, Pantothensäure und Spurenelemente (Kalium, Kalzium und weitere), sowie Mineralstoffe erweitern den gesundheitsfördernden Cocktail.
Ein Vergleich und Test hat gezeigt, dass ein Tagesbedarf von 4 bis 5 g Leinöl ausreichend ist, um durch die ungesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung erzielen zu können. Ein Test beweist, dass Leinöl unter den Pflanzenölen die höchste Konzentration von Omega-3-Fettsäuren hat. Sogar gegenüber dem Fischöl kann der Gehalt der Omega-3-Fettsäuren bis zu 10x höher sein.
Stiftung Warentest Leinöl Test und Vergleich
Im Test und Vergleich von Stiftung Warentest im Jahr 2015 (September) wurden 6 Leinöle begutachtet. Die Testobjekte waren alle kalt gepresst. Vier der Leinöle erhielten im Test die Gesamtnote „mangelhaft“. Bei Kunella und Neuco Linosan waren die krebserregenden polyzyklischen Kohlenwasserstoffe (PAK) stark vertreten. Bei Kunella war ebenfalls die Deklaration falsch, anstatt „Genuss aus der Spreewaldregion“ war die Leinsaat aus Kasachstan. Die Produkte von Aldi (Nord) und Rewe waren als Bio-Leinöle aufgeführt. Der Test und Vergleich ergab, dass der Geruch und der Geschmack der Testobjekte nicht den charakteristischen Eigenschaften eines guten Leinöls entsprachen.
Der Test und Vergleich brachte den Geruch nach ätherischen Ölen und Tanne zutage. Das Leinöl von Rewe roch und schmeckte stichig-modrig. Eine Gesamtnote von 3,6 (ausreichend) erhielt das Leinöl von Eden. Die Schadstoffbelastung und die Deklaration kamen nicht über ein „ausreichend“ hinaus. Im Test schnitten die sensorische Beurteilung, die chemische Qualität und die Verpackung besser ab. Mit der Gesamtnote von 2,2 konnte das Bio-Leinöl von Alnatura überzeugen. Die einzelnen Kategoriebewertungen waren im Test durchwegs gut. Die sensorische Beurteilung, die chemische Qualität und die Deklaration wurden mit 2,0 bewertet. Die Verpackung erhielt die Note 2,3. Die Schadstoffbelastung war allerdings im Test nur mit befriedigend (2,8) zu bewerten.
Der Test und Vergleich von Ökotest stammt bereits aus 2014. Damals wurden 20 Gourmetöle begutachtet, darunter waren fünf Leinöle. Testsieger war das Bio-Leinöl von Dr. Budwig.
Neueste Ergebnisse aus Test und Vergleich (2018 und 2019) sind von anderen Testportalen. Wann Stiftung Warentest und Ökotest einen aktuellen Test und Vergleich von Leinölen durchführen wird, ist derzeit nicht bekannt.
10 Fragen zum Thema Leinöl
Wie kann man Leinöl einnehmen?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder täglich eine Ration pures Öl einnehmen (2 – 3 Teelöffel) oder das Leinöl über Salate, Quark oder Kartoffeln träufeln. Der nussige und leicht bittere Geschmack wird dadurch verringert.
Warum kann man Leinöl nicht zum Braten und Kochen verwenden?
Omega-3-Fettsäuren sind empfindlich gegen Hitze und werden zerstört oder in schädliche Transfettsäuren umgewandelt. Der Rauchpunkt bei Leinöl liegt bei 107 °C. Ein Test beweist, dass ab diesem Zeitpunkt gesundheitsschädliche Stoffe gebildet werden.
Kann ich Leinöl meinem Hund geben?
Leinöl ist für die Haustiere als Nährstofflieferant einsetzbar. Vor allem beim „Barfen“ können die hochwertigen Zutaten von Leinöl einen Mangel von Nährstoffen ausgleichen.
Wie lange hält Leinöl im geöffneten Zustand?
Die angebrochene Leinölflasche soll kühl und verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Durch diesen Aufbewahrungsort hält es circa drei Wochen.
Kann man Leinöl einfrieren?
Ja, man kann Leinöl einfrieren. Durch das Einfrieren wird die Haltbarkeit erhöht. Das Leinöl kann in der Glasflasche eingefroren werden, da sich das Öl bei Kälte zusammenzieht. Bitte nur im Kühlschrank auftauen.
Ist Leinöl gesundheitsschädlich?
Ein Test hat ergeben, dass es bei einer Überdosierung zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Außerdem sollte ein verdorbenes Leinöl nicht gegessen werden. Das „ranzige“ Leinöl ist ungenießbar und führt zu erheblichen Magenproblemen.
Wie hoch ist die empfohlene Tagesration von Leinöl?
Mit einem Esslöffel Leinöl pro Tag kann der notwendige Bedarf an Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolen gedeckt werden. Durch einen Test wird die Aufnahme von etwa 1,5 g/Tag an Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolen empfohlen. Ein Esslöffel Leinöl enthält etwa 2 – 4 g dieser Fettsäure.
Ist in Leinöl Blausäure enthalten?
Unter bestimmten Voraussetzungen können Inhaltsstoffe im Leinöl Blausäure bilden. Durch Test und Vergleich wurde eine minimale Konzentration festgestellt. Dieses minimale Vorkommen führt zu keiner gesundheitlichen Problematik. Der tägliche Verzehr von Leinöl sollte weniger als 20 g pro Tag betragen. In Frankreich und Portugal ist Leinöl nicht zum Verzehr zugelassen, aufgrund dieser möglichen Blausäurebildung.
Kann man Kindern Leinöl geben?
Eine Extragabe von Leinöl ist bei Kindern normalerweise nicht notwendig. Der Bedarf von Omega-3-Fettsäuren wird durch ausgewogene Ernährung sichergestellt. Ein regelmäßiges Fischgericht und im Salat etwas Leinöl ist ausreichend.
Ist Leinöl für Vegetarier und Veganer geeignet?
Weiterführende Links und Quellen zum Thema Leinöl
- https://www.zentrum-der-gesundheit.de/leinoel.html
- https://www.gesundheit.de/ernaehrung/gesund-essen/leinoel
- https://www.liebenswert-magazin.de/so-gesund-ist-leinoel-fuer-ihren-koerper-3493.html
- https://www.lavita.de/wissen-gesundheit/leinoel
- https://www.natur-kompendium.com/leinoel/
FAQ
Welche Wirkung hat Leinöl auf Ihre Gesundheit?
Leinöl enthält besonders viel Omega-3-Fettsäure (dreifach ungesättigte Fettsäure), welche der Mensch nicht selbst bilden kann. Menschen benötigen Omega-3-Fettsäure für den Bau von Zellwänden. Leinöl kann LDL-Cholesterin im Blut senken.
Welche Eigenschaften hat Leinöl?
Gutes Leinöl ist gesund, weil es viel Alpha-Linolensäure und nur wenig gesättigte Fettsäuren enthält. Es ist dickflüssig und von goldgelber Farbe. Der Geschmack ist nussig-saatig. Leinöl ist sehr empfindlich und kann schnell ranzig werden. Geöffnetes Leinöl sollte darum im Kühlschrank aufbewahrt und schnell verbraucht werden. Es eignet sich nur für die kalte Küche (Pellkartoffeln, Salat ect.).
Gibt es einen Leinöl Test der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest testete 2015 Gourmetöle, worunter sich 6 Leinöle befanden. Allerdings konnte nur das Bio-Leinöl von Alnatura im Test überzeugen. In zwei Ölen wurden krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden. Die anderen Leinöle fielen wegen einem untypischen Geschmack oder falscher Deklaration durch.
Diese Arten von Leinöl gibt es
Bei Leinöl gibt es eine Reihe von Unterscheidungsmerkmalen: Es gibt Leinöl kaltgepresst oder raffiniert. Weiterhin gibt es Bio-Leinöl und Leinöl aus konventioneller Landwirtschaft. Die Leinsamen stammen je nach Hersteller aus unterschiedlichen Herkunftsländern.
Das ist beim Kauf zu beachten
Beim Kauf von Leinöl ist zu beachten, dass Leinöl sehr empfindlich ist. Laut der Stiftung Warentest ist selbst Leinöl in verschlossenen Flaschen nicht besonders lange haltbar. Achten Sie darum auf das Haltbarkeitsdatum. Geöffnetes Leinöl sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Die Verwendung von Leinöl
Leinöl eignet sich nur für die kalte Küche und ist nicht zum Kochen geeignet. Klassischerweise wird Leinöl zu Pellkartoffeln und Quark gegessen. Sparsam eingesetzt passt es auch zum Salat. Ebenfalls können Sie Leinöl mit Hüttenkäse und frischem Brot genießen.