
Ein paar Dinge braucht es dazu trotzdem, wenn auch kein Laminiergerät:
Die Laminierfolien
Auch ohne Laminiergerät braucht es zum Laminieren die handelsüblichen Laminierfolien. Die sind in verschiedenen Größen erhältlich und können nahezu alle ohne Laminiergerät verarbeitet werden.
Eine feste Unterlage
Wer Lust hat das Bügelbrett aufzubauen, der kann natürlich auch das nutzen. Um zu vermeiden, dass sich Kleberückstände oder Verfärbungen am Untergrund bilden, kann dieser durch ein Geschirrtuch oder ein Handtuch geschützt werden.
Backpapier
Auch hier reicht handelsübliches Backpapier, welches in braun und weiß erhältlich ist. Es geht sowohl die normale Version von der Rolle, als auch das bereits vorgeschnittene Material.
Ein Bügeleisen
Das ist wohl in jedem Haushalt zu finden. Ein normales Bügeleisen reicht völlig aus, allerdings sollte der Dampf beim Laminieren abgeschaltet werden. Das Bügelbrett kann man zusätzlich aufbauen, dann hat man den Tisch frei zum Zuschneiden und Basteln während dem Laminieren.
Und so geht es:
Zuerst bereitet man die Dinge vor, die man gerne laminieren möchte. Da gehen zum Beispiel getrocknete und gepresste Blätter von Bäumen, Fotos, wichtige Dokumente und Urkunden, Speisekarten für die Familienfeier oder ähnliche Dinge.

Nachdem das alles zurecht gelegt ist, müssen die Dinge in die Folien eingelegt werden. Die Folien sind meist vorgeschnitten in den verschiedenen DIN-Formaten und lassen sich an einer Stelle öffnen, um Papier einzulegen. Diese Seite hat meist eine abgerundete Ecke. Wie das genau geht, steht aber auch noch einmal auf der Verpackung des Laminierpapiers. Denn das ist von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich. Einige haben an der Ecke eine kleine Aussparung, bei anderen muss man einfach die Folie in eine bestimmte Richtung biegen damit sie sich auffächert. Dann kommt das Papier hinein und man klappt die Folie wieder zu.

Nun legt man Schicht für Schicht erst das Handtuch, dann die gefüllte Laminierfolie und dann das Backpapier übereinander. Währenddessen kann auch schon das Bügeleisen vorheizen. Wer möchte kann darüber noch einmal ein dünnes Handtuch legen. Danach wird gebügelt. Auf mittlerer Stufe mit viel Druck ein- bis zweimal über den kompletten Stapel bügeln. Danach sollte die Laminierfolie fest am Papier sitzen.
Die Folie sollte zum Abkühlen flach und nicht gebogen liegen, sonst kann es passieren, dass sich Wellen bilden, die nicht wieder zu entfernen sind. Wer Dinge laminiert hat, die nicht quadratisch oder rechteckig sind, kann sie nach dem Abkühlen auch noch zurecht schneiden.
Hier noch einmal die Kurzzusammenfassung zum Nachmachen Schritt für Schritt:
- Genügend Platz auf einer ebenen hitzebeständigen Fläche schaffen, das kann ein Tisch, ein Bügelbrett oder die Couch sein.
- Handtuch oder Küchentuch als Unterlage nutzen
- Die zu laminierenden Dinge in die Folie einlegen
- Folie glatt auf die Unterlage legen
- Backpapier auf die Folie legen
- Gegebenenfalls noch ein dünnes Küchentuch zum Schutz darüber
- Auf mittlerer Stufe darüber bügeln
- Auf einer ebenen Unterlage abkühlen lassen
- Nach Wunsch zuschneiden
Es funktioniert also auch ohne Laminiergerät zu laminieren. Zum Basteln zwei mal im Jahr oder zum einmaligen Erinnerungen verpacken mag das auch durchaus sinnvoll sein. Allerdings kommt diese Technik irgendwann an ihre Grenzen. Wer regelmäßig seine Speisekarten laminieren möchte oder immer wieder in der kompletten Familie für die Hochzeitsmenüs zuständig ist, sollte sich über die Anschaffung eines Laminiergerätes Gedanken machen. Die Ergebnisse sind mit etwas Übung beim Laminieren ohne Gerät genau so gut, aber mit einem Laminiergerät aus dem Test, geht es eindeutig um einiges schneller.
Für den Büroalltag ist diese Technik sowieso undenkbar. Im Heimgebrauch ist die Art und Weise zu laminieren aber ziemlich praktisch. Zumal sich mit Hilfe von zum Beispiel Transferfolien noch ganz andere Dinge mit der Laminierfolie und dem Bügeleisen anstellen lassen: Da lässt sich Goldfolie auf Papier übertragen oder es lassen sich sehr schöne Glitzereffekte auf Papier, Gläser oder Tassen aufbringen. Für all‘ das finden sich aber separate Anleitungen bei zum Beispiel YouTube.