Bodendecker Test - für einen bunten gepflegten Garten - Vergleich der besten Bodendecker 2023
Damit Sie es künftig bei der Wahl passender Bodendecker ein wenig leichter haben, stellen wir Ihnen einige davon vor.Sie gehören zu den beliebtesten des großen Sortiments. Sie erfahren ebenfalls, welche Vor- und Nachteile Bodendecker haben. Wo Sie die Pflanzen kaufen können und welcher Unterschied zwischen Stauden und Immergrünen besteht, auch darüber werden Sie hier informiert.
Bodendecker Bestenliste 2023 - Die besten Bodendecker im Test & Vergleich
Letzte Aktualisierung am:
Was sind Bodendecker?
Wenn Sie durch einen Wald gehen und sich ein wenig umschauen, stellen Sie fest, dass es kaum ein Fleckchen Boden gibt, welches nicht bewachsen ist. Selbst unter dichten Laubdächern breiten sich schatten liebende Pflanzen aus. Das ist von der Natur so eingerichtet, weil so der Boden vor dem Austrocknen geschützt und das Bodenleben im Gleichgewicht gehalten wird. Bei der Einstufung von Pflanzen nach ihrer Größe gehören Bodendecker zu den niedrig wachsenden.
Wenn Sie sich für die Gestaltung Ihres Gartens interessieren, sollten Sie auch einen Blick auf einen Pflanzschale Test werfen, um die besten Optionen für Ihre Pflanzgefäße zu entdecken.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Bodendecker
Wie funktionieren Bodendecker?
Der Übergang zwischen Kletterpflanzen und Bodendeckern ist mitunter fließend. Hedera helix, der gemeine Efeu zum Beispiel, kann für beide Zwecke verwendet werden. Mit seinen Haftwurzeln ist er in der Lage, sowohl Bäume und Pergolen zu beranken als auch große Flächen zu bedecken. Auch einige Hortensiensorten, die als Kletterpflanzen angeboten werden, eignen sich zum Bedecken freier Flächen. Eine andere, ebenfalls bekannte Gruppe bilden Clematis. Etliche Wildformen oder krautig wachsende Waldreben (Clematis) sind als Lückenfüller in Gartenbeeten gut geeignet.
Durch große Blätter oder breiten Wuchs unterdrücken sie die Ausbreitung von Unkraut. Einige sind mit kräftigen Wurzeln ausgestattet und verdrängen sogar Giersch und andere Wurzelunkräuter. Gleichzeitig schattieren sie den Boden und bewirken auf diese Weise, dass er nicht austrocknet. Freie Flächen in Gartenbeeten bieten nicht nur die Grundlage für Ansiedlungen von Unkräutern. Sie werden hart und sind allen Witterungseinflüssen schutzlos ausgeliefert. Das führt zur Verdichtung, der Boden wird hart und die Bearbeitung erschwert. Das Bodenleben stagniert, Regenwürmer und andere Nützlinge bleiben aus.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Die Vorteile von Bodendeckern
Ihre Artenvielfalt erlaubt ein lebendiges Bild in jedem Beet. Sie sind pflegeleicht und können mit einer normalen Heckenschere gestutzt werden. Dass sie den Wildwuchs auf ein Mindestmaß reduzieren, gehört ebenfalls zu den guten Eigenschaften der Bodendecker.
Einige lassen sich ohne Probleme vermehren, während andere sich ohne Zutun von Hobbygärtnern in wenigen Jahren ausbreiten. Das geschieht durch die Bildung von Bodensenkern oder der Bildung von Samen. Lassen Hobbygärtner die Blüten bis zur Befruchtung stehen, verteilen sich die Samen nicht nur auf einem Beet, sondern lassen sich im gesamten Garten nieder.
Pflanzen, die mühelos zu vermehren sind, werden von Baumschulen und Pflanzenshops preiswert angeboten. Auch das ist ein Vorteil, der sich gerade bei Neuanlagen im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt. Egal, ob im Halbschatten, unter Bäumen oder in der Sonne. Für jeden Standort gibt es optimale Bodendecker.
Die Anwendungsbereiche von Bodendeckern
Formale Gärten mit Bigbonsais liegen im Trend. Hier bieten bodenbedeckende Pflanzen einen guten Kontrast zu den hohen Bäumen. Sie unterstreichen deren Erscheinungsbild, ohne aufdringlich zu wirken. Blühende Gewächse bilden ein Blütenmeer und wenn sie im Herbst ihre Früchte in den unterschiedlichsten Farbtönen zeigen, ist das Bild perfekt.
Haben Sie einen Steingarten und wissen nicht, wie sie ihn gestalten können? Kaufen Sie einige Efeu- oder Kriechmispelpflanzen und verteilen diese auf dem Beet.
Hanggärten sind schön anzusehen und beleben den Garten. Bei künstlich angelegten Hängen dauert es eine Weile, bis sie verdichtet sind und keine Erde weggeschwemmt wird. Auch hier bieten Bodendecker den natürlichen Halt. Ihre Wurzeln breiten sich aus und befestigen die Erde so, dass selbst starke Regenschauer nicht zum Ausschwemmen führen. Aber Achtung: Das dauert eine Weile und Sie sollten den Pflanzen etwa ein Jahr Zeit dafür geben. Kaufen Sie rasch wachsende Bodendecker, wie etwa Dickmännchen oder die Kriechmispel Radicans.
Welche Arten von Bodendeckern gibt es?
Stauden als Bodendecker
Krautig wachsende Pflanzen, die nicht verholzen und jedes Jahr aufs Neue austreiben, werden als Staude bezeichnet. Die bekannteste Bodendeckerstaude ist wohl der Storchschnabel. Hat er sich erst einmal im Garten etabliert, dann breitet er sich ohne Zutun aus. Die Vermehrung findet durch Samenflug oder sogenannte Kindel statt. Er gehört zur Familie der Geraniaceen, ist im Gegensatz zu den Sommerblumen aber winterhart. Er benötigt selbst in hohen Lagen keinen Schutz. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sorten und Farben, in denen der Storchschnabel angeboten wird.
Einige Waldreben wachsen staudenartig und bilden blühende Teppiche. Ihre Wurzeln sind so fein, dass sie selbst zwischen Rosen gepflanzt werden können, ohne diesen Nährstoffe wegzunehmen. Zu den pflegeleichten Stauden gehört auch der Frauenmantel. Als Heilpflanze findet er Verwendung, indem aus seinen Blättern und Blüten Tee hergestellt wird. Er mindert unter anderem prämenstruelle Beschwerden. Frauenmantel hat allerdings einen Nachteil: Er breitet sich rasant aus und hat ein sehr kräftiges Wurzelwerk.
Weitere gut geeignete Stauden sind das Dickmännchen und der Elfenspiegel.
Koniferen, die gleichzeitig Bodendecker sind
Der Juniperus horizontalis, oder auch als Teppichwacholder bekannt, wächst mehr breit als hoch und ist daher zur Flächenbegrünung bestens geeignet. Es gibt einige Züchtungen, die sich sowohl im Wuchs als auch in den Farben unterscheiden. Einige haben bläuliche Nadeln, die im Sonnenschein sogar ein wenig silbrig glänzen. Andere beeindrucken durch ihr zartes grün, welches fast schon zum Gelb tendiert und weitere kommen in unterschiedlichen Grüntonen ins Sortiment der Baumschulen.
Taxus, oder die Eibe, gibt es ebenfalls als Bodendecker. Hier handelt es sich um sehr langsam wachsende Pflanzen, die in allen Teilen giftig sind. Nein, nicht ganz. Die kleine rote Frucht und dabei genau das Fleisch, ist nicht giftig. Der Kern allerdings schon. Wer solche Gewächse auspflanzt, sollte auf Kinder oder Haustiere achten. Die probieren gerne schon mal eine rote Frucht.
Laubgehölze und Sträucher als Bodendecker
Wie gut, dass es unter den Gärtnern einige Tüftler gibt, die uns Verbrauchern in jedem Jahr neue Kreationen vorstellen. Eine noch recht neue Pflanze ist der Blumenhartriegel im Kleinformat. Er wächst schnell, hat große Blätter und bildet bald nach dem Pflanzen dichte Polster aus. Auch den Lorbeer gibt es noch so lange als Bodendecker. Seine kräftig grünen Blätter bleiben auch im Winter am Strauch und bieten einen tollen Kontrast zum Schnee.
Potentilla ist eine alte Pflanze, die es aber mittlerweile in vielen verschiedenen Farben gibt. Sie ist anspruchslos, wächst schnell und ist daher auch preiswert. Kräftiges Orange, zartes Gelb oder leuchtendes Weiß sind nur drei Nuancen der umfangreichen Farbpalette.
Rosen als Bodendecker
Rosen gelten schon seit vielen Jahren als „Königin der Blumen“. Immer wieder werden Liebhaber der schönen Pflanzen mit neuen Züchtungen erfreut. Das gilt auch für niedrig wachsende Rosen. Sie können sowohl zur Hangbefestigung als auch zur Flächenbegrünung eingesetzt werden. Sie haben den Nachteil, dass sie mehr Pflege benötigen und nicht wintergrün sind. Sie verlieren ihre Blätter im Spätherbst und treiben erst im Mai wieder aus. Was für sie spricht, das ist ihr Duft und die ausdrucksstarken Farben, die ein ganzes Beet zum Leuchten bringen.
Einjährige Sommerblumen als bodenbedeckende Pflanzen
Beerenobst als Bodendecker
Zwischen Säulenobst, Beerenhochstämmchen und Johannisbeersträuchern findet sich immer auch ein Plätzchen für Monatserdbeeren. Sie benötigen keine Pflege und tragen während der Sommermonate reichlich Früchte. Auch Waldpreiselsbeeren eignen sich als Bodendecker. Beachten Sie dabei aber, dass Sie nur echte Waldbeeren kaufen. Neue Züchtungen sind als Bodendecker zu groß und würden den anderen Beeren- und Obstpflanzen wichtigen Platz wegnehmen.
Sempervivum und Sedum
Das Charakteristische beider Sorten sind die Blätter. Diese sind dickfleischig und halten das Wasser optimal. Sie kommen mehrere Wochen ohne Wassergaben aus. Die Bodendecker sind also bestens geeignet, um trockene Standorte zu begrünen. Alle Arten blühen einzigartig und es gibt viele Sammler, die ihre Gärten mit Semperviven und Sedum schmücken. Sie haben allerdings den Nachteil, dass ihre Wurzeln sehr fein und nicht in der Lage sind, sich gegen kräftige Unkräuter durchzusetzen.
So werden Bodendecker getestet
Wie bei jedem Produkttest, sollten auch beim Bodendecker Test die Ansprüche der Verbraucher im Mittelpunkt stehen.
Schnell hochgezüchtete Pflanzen haben die Eigenschaft, dass sie in gewachsenem Boden eine Weile brauchen, bis sie sich eingewöhnt haben. Einige verlieren sogar ihre Blätter und treiben erst nach einer Weile wieder aus. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal, was von Laien leider nicht sofort zu erkennen ist. Die so aufgewachsenen Bodendecker haben meistens eine blassere Farbe, der Topf ist voll mit Langzeitdünger und die Triebe sind schwach und knicken leicht um.
Ein Qualitätsmerkmal bei Bodendeckerrosen ist das ADR-Zeichen. Dahinter verbirgt sich die „Allgemeine deutsche Rosenneuheitenprüfung“. Hier werden die Pflanzen unter anderem auf ihre Wuchs- und Blühfreudigkeit, ihre Resistenz gegen Pilzkrankheiten und saugende Schädlinge und ihre Regenfestigkeit geprüft.
Staatliche Lehr- und Versuchsanstalten für Gartenbau testen neue Pflanzen, indem sie ein Versuchsfeld anlegen. Dort wird täglich beobachtet, wie sie sich entwickeln, ob sich Schädlinge ansiedeln und wie sie auf Regen oder Sonne reagieren. Es wird geprüft, ob sie nach dem Schnitt gut wieder austreiben und wie sie mit Trockenperioden auskommen. Es gibt etliche Züchter, die dort ihre Neuen testen lassen und sie erst danach zum Verkauf anbieten.
Worauf muss ich beim Kauf von Bodendeckern achten?
Wer denkt, dass er nur in Baumschulen gute Pflanzen kaufen kann, der irrt. Auch hier gibt es schwarze Schafe und alleine die Bezeichnung gibt keine Garantie für Zufriedenheit. Es sollte sich auch niemand von schönen Fotos beeinflussen lassen. Sie zeigen oft nicht das Bild der Pflanzen, sondern stammen aus irgendwelchen Katalogen. Die Erfahrungen anderer Verbraucher nutzen und sich deren Bewertungen über einzelne Verkäufer anschauen, das ist ein wichtiger Punkt beim Kauf von Bodendeckern.
Schnäppchen machen wir alle gerne und dazu gehören auch preiswerte Pflanzen. Hier unterscheiden Sie aber bitte zwischen preiswert und billig. Wir haben festgestellt, dass Anbieter, die ihre Gewächse selbst züchten, diese dann zum niedrigen Preis anbieten können. Während andere Shops eine Vielzahl von Bodendeckern einkaufen, diese dann eine Weile lagern und sie dann an den Endverbraucher veräußern. Sie bieten ihre Produkte preiswert an, da sie bei Großhändlern einkaufen.
Gute Gärtner gehen auf die Wünsche der Kunden ein. Sie beschreiben ihre Artikel präzise und stellen den Pflegeaufwand detailliert dar. Sie zeigen Fotos der Pflanzen und wundern sich nicht, wenn Kunden ein Bild der Wurzeln sehen möchten.
Immer wieder werben Blumenhändler mit „begehbaren“ Bodendeckern oder Pflanzen, die einen Rasen ersetzen sollen. Sich alleine auf die Aussagen der Anbieter zu verlassen, kann mit einer Enttäuschung enden. Wer die Neuzüchtungen von Verbene und Römischer Kamille oder dunklem Fiederpolster als Rasenersatz kaufen möchte, sollte vorher einen Testkauf tätigen. Zwei oder drei der favorisierten Pflanzen einsetzen, warten, bis sie verwurzelt sind und die Stelle dann immer mal wieder betreten.
Kurzinformationen zu 7 führenden Anbietern
Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Reihenfolge der Hersteller unwillkürlich gewählt wurde und nichts mit dem Bodendecker Test zu tun haben. Sie hat also ebenfalls nichts mit einer Bewertung zu tun. Das überlassen wir Ihnen.
- Dehner
- Ahrenz und Sieberz
- Bakker
- Pötschke
- Baldur
- Horstmann
- Eggert
Eine andere Versandbaumschule, die wir selbst kennen, ist der Betrieb Eggert. Hier werden die Pflanzen selbst gezogen und nur wenige dazugekauft. Bei den Bodendeckern besteht das Angebot aus Koniferen, immergrünen Laubgehölzen und Stauden. Auch Raritäten bietet der Versender an. Die Pflanzen sind kräftig, gut verpackt und können auf Rechnung erworben werden.
“Mein schöner Garten“ wird vielen von Ihnen als Zeitschrift bekannt sein. Seit einiger Zeit gibt es den gleichnamigen Shop und hier werden Pflanzen und Gartenzubehör angeboten. Die Auswahl für Bodendecker erstreckt sich von Stauden, über Rosen bis zu Gehölzen. Ein Blick auf einschlägige Bewertungsportale zeigt die Zufriedenheit der Kunden. Bei der Vergabe von Sternen liegt der Durchschnitt bei 4,31. Das ist ein gutes Ergebnis.
Internet oder Fachhandel? Wo kaufe ich meine Bodendecker am besten?
Pflanzenkauf ist Vertrauenssache und wer einmal reingefallen ist, der wird bei dem entsprechenden Versender nichts mehr kaufen. Das ist nicht nur bei Pflanzen so. Das kann im Fachhandel vor Ort genau so passieren, wie im online Shop. Trotzdem hat in unseren Augen der Kauf per Versand jede Menge Vorteile. Schauen Sie sich einfach mal im Baumarkt um und suchen dort nach Fachpersonal. Stellen Sie den Verkäufern Fragen zu den einzelnen Pflanzen, wie etwa, ob sie schattenverträglich sind oder ob sie auch im Lehmboden wachsen. Die meisten Verkäufer lesen Ihnen dann die Ausführungen vor, welche auf den kleinen Schildchen an der Pflanze stehen. Nein, Fachleute gibt es kaum oder gar nicht. Der andere negative Aspekt, der auch vom Kauf billiger Pflanzen beim Discounter abhält, sind die Wassergaben. Es ist nicht nur einmal passiert, dass wir die Verkäufer dort darauf aufmerksam machten, dass Pflanzen lebende Geschöpfe sind und neben Licht auch Wasser zum Überleben benötigen. Viele sind schon vertrocknet, wenn sie noch in den Angebotsregalen stehen
Wer Bodendecker verkaufen möchte, muss auf die Wünsche der Kunden eingehen. Das ist bei online Shops der Fall. Ausführliche Beschreibungen und Pflegeanleitungen sind Standard. Etliche Versender bieten zusätzlich gute Ratgeber, die im wöchentlichen Wechsel und von Experten geschrieben sind. Die Pflanzen werden zur günstigsten Pflanzzeit verschickt und das bis an die Haustüre. Selbst wenn es nur wenige sind, sie wiegen trotzdem einige Pfund und der Transport im Auto ist häufig mit Erd- und Wasserflecken verbunden. Wer neben den Gewächsen auch noch Erde und Dünger benötigt, bestellt diese Produkte gleich mit. Besser geht es wirklich nicht und Sie als Kunde stehen immer auf der sicheren Seite.
Im Gegensatz zum Kauf vor Ort, können sie eine Bestellung innerhalb der gesetzlichen Frist widerrufen. Das geht auch dann noch, wenn Sie die Ware bereits erhalten haben. Aber Achtung: Nicht alle Versender sind so kulant, dass sie die Kosten für eine Rücksendung tragen. Der Kauf auf Rechnung ist für Verbraucher der sicherste. Leider gibt es immer weniger Shop-Betreiber, die diese Art der Bezahlung anbieten.
Wissenswertes und Ratgeber
Die Geschichte der Bodendecker
Die Gartenkunst begann in der Antike und sie hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Immer wieder gibt es Trends und auch vor dem Garten macht die Mode keinen Halt. Auch die Begrünung von Parks und städtischen Anlagen sowie die Gestaltung von Gräbern gehört zur Gartenkunst. Hier sind es die Bodendecker, die nie aus der Mode kommen. Viele Flächen sind mit der kleinen Mispel bewachsen und erfreuen das Auge des Betrachters zu jeder Jahreszeit. Friedhofsgärtner raten zu immergrünen Bodendeckern und Böschungen an Autobahnen und Spielplätzen werden mit ihnen bepflanzt.
Formale Gärten gibt es seit der Zeit des Barock und dem Rokoko. Damals wurden exakt symmetrisch geschnittene Immergrüne mit Bodendeckern unterpflanzt. Dabei handelte es sich entweder um blühende Pflanzen oder solche, die das gesamte Erscheinungsbild mit kräftigen Grüntönen unterstrichen. Ganze Kolonnen von Fachkräften hielten in jener Zeit die großen Besitztümer der Adeligen instand. Heute sind es die Stadtarbeiter und Garten- und Landschaftsgärtner, die die Pflege der Anlagen übernommen haben.
In der letzten Zeit ist die Nachfrage nach big Bonsais, Formgehölzen und zu Spiralen geschnittenen Immergrünen gestiegen. Sie dienen als Willkommenspflanzen im Eingangsbereich oder als Hingucker im Blumenbeet. Sie bilden die Hauptfiguren im Garten und ihre Eleganz darf nicht durch aufdringliche Pflanzungen überdeckt werden. Schlichte Bodendecker bilden dann den Rahmen und vollenden das Bild. Das war vor vielen Jahrhunderten so und daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn auch der Trend sich den Gegebenheiten der Mode anpasst. Pflanzen bleiben einzigartig und bilden einen ruhigen Kontrast zum Stress beladenen Alltag.
Zahlen, Daten und Fakten rund um die Bodendecker
Ohne Pflanzen wäre das Leben auf der Erde unmöglich. Sie sorgen dafür, dass stets Sauerstoff zur Verfügung steht und ein ausgewachsener Baum produziert etwa 10 bis 15 kg am Tag.
Der Wissenschaftler Georg Mendel war Wegbereiter für die Vererbungslehre. Zu dem Zweck züchtete er fast 13.000 neue Pflanzen oder Hybride, die er in Form, Farben und Widerstandsfähigkeit optimierte. Seine Ausarbeitungen gelten als erste Schritte zur heutigen Gentechnik.
Zwar geht auch in Hausgärten der Trend zurück zur Natur und alte Obst- und Pflanzensorten sind wieder gefragt. Doch auch die Zucht neuer Pflanzen ist ein wichtiges Gebiet im Gartenbau. Bei der Weltmesse des Gartenbaus in Essen gab es im Jahr 2015 alleine 39 Aussteller, die 65 Neuzüchtungen vorstellten. Dort wurde auch der ebenfalls als Bodendecker einsetzbare Rhododendron micranthum ‚Bloombux ® zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
In fünf Schritten Bodendecker richtig pflanzen
Es spielt keine Rolle, ob ein Garten neu anzulegen ist oder ob Bodendecker zwischen bereits vorhandenen Pflanzen gesetzt werden soll. Das Wichtigste ist die Bodenvorbereitung. Die Erde muss frei von jeglichem Wildwuchs sein. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wurzelunkräutern. Sie treiben sogar dann aus, wenn nur zentimetergroße Stücke im Boden bleiben.
Nach der Entfernung des Unkrauts werden dicke Erdklumpen mit Spaten oder Dreizahn zerkleinert. Die Erde sollte krümelig und möglichst ohne Steine sein. Ein wenig Sand hilft, wenn verdichteter Boden zu lockern ist.
Die Zugabe von Torf ist dann erforderlich, wenn Moorbeetpflanzen gesetzt werden sollen. Dazu gehören die meisten Heidesorten und viele Rhododendren. Der Torf wird zunächst gründlich gewässert und danach gleichmäßig auf dem Beet verteilt.
Vor dem Pflanzen profitieren die Bodendecker davon, wenn sie durchdringend gewässert werden. Dafür eignet sich eine alte Wäschewanne oder große Eimer, wo die Neuankömmlinge für einige Stunden im Wasserbad stehen bleiben können.
Wer ein neues Beet anlegt und viele Pflanzen setzen möchte, sollte diese vorher auf dem Gartenstück verteilen. Wichtig ist dabei, dass die Angaben der Fachleute befolgt werden. Das bezieht sich auf den Bedarf pro Quadratmeter sowie den Standort. Weder eine zu dichte noch eine zu weit auseinanderliegende Pflanzung ist gut. Ein gesundes Mittelmaß wäre optimal.
Nach dem Ausheben der Pflanzlöcher folgt der nächste Schritt. Die Stellen dürfen nicht zu tief sein, da die kleinen Bodendecker sonst versinken. Bei größeren Pflanzen sieht es anders aus. Wichtig ist, dass der Ballen ausreichend Platz hat und die untere Erdschicht vorher schon gelockert wurde. Experten sind bei der Gabe von Düngern geteilter Meinung. Es schadet aber nicht, wenn eine Handvoll Hornspäne mit dem Ballen ins Pflanzloch gegeben werden. Der organische Dünger gibt die Nährstoffe nur langsam ab und wird die zarten Wurzeln nicht verbrennen.
Nach dem Einsetzen werden die Pflanzen mit der Hand gut angedrückt und gegossen. Das Gießen danach sollte auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Nein, die Bodendecker dürfen nicht austrocknen. Wer sie aber mit zu viel Wasser verwöhnt, geht das Risiko ein, dass sie keine Wurzeln ins tiefere Erdreich bilden.
7 Tipps zur Pflege
Bei Clematispflanzen muss auf die Hinweise des Züchters geachtet werden. Hier gibt es verschiedene Schnittgruppen. Alle Sorten haben aber eins gemeinsam, sollten sie zu groß werden, schadet ihnen ein Erziehungsschnitt nicht. Das gilt auch, wenn sie im strengen Winter zurück frieren. Dann werden sie bis kurz über dem Wurzelhals beschnitten. Danach treiben sie um so kräftiger aus.
Koniferen und wintergrüne Bodendecker mögen es, wenn sie im Winter eine Gabe Bittersalz erhalten. Wir streuen es dann, wenn Schnee liegt zwischen die Pflanzen. Stellt sich Tauwetter ein, schmilzt die weiße Pracht nur langsam und mit der Feuchtigkeit gelangt auch das Bittersalz an die Wurzeln.
Bodendeckerrosen vertragen ab Mitte August eine Düngung mit Kaliumpermanganat. Das Kalium unterstützt die Verholzung der Triebe. Das wiederum ist wichtig, damit die Rosen gegen Frost gewappnet sind. Im Frühjahr bekommen sie dann entweder speziellen Rosendünger oder organische Stoffe, wie Pferdeäpfel oder pelletierten Kuhmist.
Solange noch Platz zwischen den Pflanzen ist, dient Rasenschnitt als Nährstofflieferant. Der Boden wird gleichzeitig schattiert und trocknet nicht so schnell aus. Es sollten dann aber keine Unkrautsamen in den geschnittenen Gräsern enthalten sein. Eine Schicht aus gutem Gartenmulch, den es fertig zu kaufen gibt, ist ebenfalls geeignet.
Im ersten Standjahr sollte das Beet frei von Unkraut gehalten werden.
Bei Zwergmispeln, Immergrün und Kriechspindel können Sie die Verbreitung ganz einfach und dennoch effektiv unterstützen. Nehmen sie dicken Blumendraht und biegen ihn zu einem U. Das so geformte Stück befestigen Sie auf den langen Trieben Ihrer Bodendecker und verteilen ein wenig Erde auf diese Stelle. Schon nach wenigen Wochen zeigen sich die ersten Wurzeln an den Pflanzentrieben und Sie können diese von der Mutterpflanze trennen. Verpflanzen Sie die kleinen Vermehrungen an anderer Stelle und gießen diese gut an. Auf diese Weise haben Sie schon bald ein großes Beet bedeckt und Sie müssen dafür keine neuen Pflanzen kaufen. Auf diese Weise können Sie auch Rhododendren und Rosen vermehren.
Nützliches Zubehör
Sobald die Bodendecker sich eingewöhnt haben, beginnen sie zu wachsen. Es dauert nicht lange, und sie erobern nicht nur den Platz, der ihnen zugedacht war. Sie breiten sich auch auf dem Rasen aus oder wachsen in Beete, wo sie nicht hingehören. Dann bietet sich der Einsatz von Spaten oder Kantenstecher an. Mit den Werkzeugen werden die Bodendecker gerade abgestochen. Handelt es sich um Stauden, können sie auf diese Weise vermehrt werden.
Gartenscheren sind ständige Begleiter von Hobbygärtnern. Auch bodenbedeckende Pflanzen lassen sich damit stutzen. Die Kriechmispel zum Beispiel hat die Eigenschaft, dass einige Triebe nach oben wachsen oder die gesamte Pflanze zu hoch wird. Die vorwitzigen Äste werden mit einer Schere geschnitten und dienen gleichzeitig als Steckling. Wer sie zwischen März und Juli in Blumenerde oder den Gartenboden steckt, kann sich fast sicher sein, dass der kleine Steckling schon bald neue Blätter bildet. Spätestens dann sind seine Wurzeln so kräftig, dass er ausgepflanzt werden kann.
Große Flächen, die mit Bodendeckern geschmückt sind, lassen sich gut mit einer Heckenschere bearbeiten. Das gilt vor allen Dingen für Cotoneaster und Vinca. Auch beim Beschneiden des Euonymus ist sie eine optimale Hilfe.
Wer den Start ins Gartenjahr mit Frühlingsblühern beginnen möchte, sollte sich einen speziellen Zwiebelpflanzer zulegen. Der ist entweder wie ein Stab oder wie ein Rohr mit Griff geformt. Gerade dann, wenn viele Zwiebeln zu setzen sind, erleichtert er die Arbeit sehr.
Alternativen zum Bodendecker
Leider ist es momentan ein Trend, seine Beete mit Kies zuzuschütten und dort nur noch vereinzelt einige wenige Blumenkübel aufzustellen. Das ist sicher eine bequeme Alternative zu lebenden Pflanzen. Wir möchten auch niemanden davon abhalten. Es gilt aber zu überlegen, was wir als Hobbygärtner dazu beitragen können, damit die Artenvielfalt erhalten bleibt. Schmetterlinge und Bienen sind vom Nektar der Pflanzen abhängig. Und wir können ohne Bestäubung von Obst und anderen Fruchtpflanzen keine Nahrung zu uns nehmen.
Rasen ist immer eine Alternative zu aufwendig gestalteten Beeten. Es sollte aber niemand denken, dass er pflegeleichter ist. Er muss wöchentlich gemäht, mit einem Vertikutierer bearbeitet und regelmäßig gedüngt werden. Bodendecker schneidet man einmal im Jahr und gedüngt zweimal jährlich.
Bei Beeten, die mit bodenbedeckenden Rosen bepflanzt wurden, ist der Sauzahn oder die Rosengabel ein hilfreiches Werkzeug. Sie sind schmal und beim Bearbeiten besteht nicht die Gefahr, dass sie die Wurzeln der Rosen verletzen. Die Pflanzen gedeihen am besten im lockeren Boden, der nicht verdichtet ist.
Interessante Links:
http://www.gartendatenbank.de/kategorie/bodendecker
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/13509
https://www.dauergrabpflege-wuerttemberg.de/download/Aussergewoehnliche_Bodendecker.pdf