Zielfernrohr Test 2023 • Die 6 besten Zielfernrohre im Vergleich
Jäger und Sportschützen, die häufig Ziele im mittleren und weiteren Bereich anvisieren, können wesentlich von einem Zielfernrohr profitieren. Entschließen Sie sich zum Kauf eines solchen Geräts, so finden Sie auf dem Markt eine recht große Auswahl von geeigneten Modellen vor. Unser Zielfernrohr Test kann Ihnen als Unterstützung dienen, eine gute Kaufentscheidung zu treffen.
Zielfernrohr Bestenliste 2023 - Die besten Zielfernrohre im Test & Vergleich
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Was ist ein Zielfernrohr und wie funktioniert es?
Zielfernrohre dienen dazu, bei Schusswaffen, aber auch bei Messgeräten eine optische Ausrichtung auf ein entferntes Ziel zu ermöglichen. Die Funktionsweise dieser Art von Fernrohr beruht grundsätzlich auf dem Keplerschen Prinzip, das heute alle terrestrischen Fernrohre teilen. Dabei wird durch das Objektiv zunächst ein Zwischenbild erzeugt, das auf dem Kopf steht. Außer der Linse kommt eine Fokussierlinse zum Einsatz. Diese wird als Parallaxelinse bezeichnet und dient zur Einstellung der Entfernung. Sie wird an der optischen Achse verstellt, so dass ein Ziel scharf ins Auge gefasst werden kann.
Das Zwischenbild, das auf dem Kopf steht, wird im nächsten Schritt durch ein Umkehrsystem geleitet und wieder aufgerichtet. So entsteht die zweite Bildebene. Danach kommt das Okular zum Einsatz, mit dem Sie das Bild wie bei einer Lupe vergrößert betrachten können.
Unterschiede bei Zielfernrohren
Obwohl heute alle Zielfernrohre auf dem oben beschriebenen Grundprinzip basieren, kann man bei einem Vergleich der Bauweise verschiedener Modelle auch einige Unterschiede feststellen.
Dazu gehören unter anderen die folgenden:
- Brennweitenwahl der einzelnen Komponenten
- Anzahl der Linsen
- Beschaffenheit der Glasmaterialien
- Beschichtung der Linsen
- Durchmesser
- Mechanische Komponenten
- Optische Korrektur
- Fertigungstoleranzen
Diese Punkte können als Vergleichskriterien dienen, um das beste Zielfernrohr für die eigenen Ziele zu finden.
Mögliche Problempunkte bei Zielfernrohren
Beim Studieren eines Zielfernrohr Tests ist es stets auch wichtig, auf mögliche Problempunkte zu achten. Dazu gehören besonders häufig die folgenden Punkte:
- Absehen ist nicht vollkommen zentriert
- Schutzglasfüllungen können entweichen
- Mangelnde Bildschärfe
- Niedriger Transmissionswert ( geringe Lichtdurchlässigkeit)
- Unstabile Verbindung zum Gewehr
Ein Vergleich unterschiedlicher Modelle erweist sich als wichtig, damit Sie ein Zielfernrohr kaufen, das sich für Ihre Zwecke eignet. Dabei spielt die Distanz, mit der Sie arbeiten, ebenso eine Rolle, wie die Beleuchtungsverhältnisse, bei denen Sie das Gerät am häufigsten einsetzen.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Zielfernrohre
Anwendungsgebiete für Zielfernrohre
Zielfernrohre werden zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt. Je nach Anwendungsgebiet werden unterschiedliche Anforderungen an das Gerät gestellt. Daher ist es wichtig, dass Sie sich vor einer Kaufentscheidung einmal Gedanken darüber machen, wozu sie das Zielfernrohr hauptsächlich einsetzen möchten. Zu den Einsatzgebieten, für die unterschiedliche Modelle angezeigt sind, gehören unter anderem:
- Drückjagd
- Nachteinsatz
- Drilling
- Sportschießen
- Long Range
- Kleinkaliber
- Unterschiedliche Zielbereiche
Welches Zielfernrohr eignet sich für die unterschiedlichen Einsatzzwecke?
Für die Drückjagd eignen sich besonders solche Zielfernrohre, die mit einer Anfangsvergrößerung von 1x beginnen. So kann man beide Augen offen behalten und dadurch ein großes Sehfeld nutzen. Meistens kann man bei diesen Modellen auch eine Vergrößerung von 4x, 5x oder sogar 8x einstellen, so dass sie sich auch für weitere Schüsse eignen.Für Schießen auf mittlerer Distanz sollte man sich für ein Zielfernrohr von 3-12x oder 2,5-15x entscheiden. Soll das Zielfernrohr für größere Distanzen eingesetzt werden, so empfehlen sich Vergrößerungen wie 5-25×56.
Soll Großkaliber auf verschiedenen Distanzen geschossen werden, so ist es wichtig, , dass das Zielfernrohr eine hohe Qualität der mechanischen Verstellung und der optischen Vergütung aufweist.
Zielfernrohre für Dämmerung und Nacht
Zielfernrohre werden durch eine Dämmerungszahl gekennzeichnet. Bei Modellen mit einer hohen Dämmerungszahl kann das Zielfernrohr ein avisiertes Ziel auch dann deutliche erkennen lassen, wenn das Auge durch die einsetzende Dämmerung nicht mehr scharf sehen kann.
Besondere Anforderungen stellt die Nachtjagd an ein Zielfernrohr. Solche Modelle sind meistens mit einem 56er Objektiv ausgestattet. Der große Durchmesser des Objektivs ermöglicht eine größere Lichtausbeute.
Welche Arten von Zielfernrohren gibt es?
Man unterscheidet bei Zielfernrohren grundsätzlich drei unterschiedliche Typen:
- Modelle für die Ansatzjagd
- Modelle für die Drückjagd
- Allround Gläser
Zielfernrohre mit unterschiedlichen Absehen
Verschiedene Zielfernrohre zeichnen sich durch unterschiedliche Absehen aus. Dabei handelt es sich um die Zieleinrichtung, den Rotpunkt oder das Fadenkreuz. Es gibt Absehen, die speziell für schnelle Zielerfassung auf kürzeren Distanzen und bei einem Objekt in Bewegung eingesetzt werden. Andere Absehen können beim Präzisionsschießen auf längere Distanzen eingesetzt werden. Leuchtabsehen sind dann wichtig, wenn in der Dämmerung oder bei Nacht gejagt werden soll. Wer nur am Tag auf die Jagd geht, kann auf eine Leuchtabsehe leicht verzichten.
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Arten
Die unterschiedlichen Arten der Zielfernrohre sind grundsätzlich für verschiedene Einsatzbereiche ausgelegt. Entscheiden Sie sich für ein Zielfernrohr für die Ansitzjagd oder die Drückjagd, so haben Sie den Vorteil, für die jeweilige Art der Jagd die besten Voraussetzungen zu schaffen. Möchten Sie jedoch von der Ansitzjagd auf die Drückjagd wechseln, so bedeutet das oft auch einen Wechsel auf ein anderes Zielfernrohr. Darum entscheiden sich heute auch zahlreiche Anwender für ein Allround Zielfernrohr. Ein typisches Allround Zielfernrohr für den Einsatz am Tag oder in der Nacht hat typischerweise eine Vergrößerung von 2-12×50 oder 2,5-15×56.
Bei einem solchen Modell haben Sie im unteren Bereich ein gutes Sehfeld, so dass sie das Zielfernrohr zur Bewegungsjagd einsetzen können. Im oberen Bereich ist ein solches Fernrohr jedoch auch für Schüsse aus großer Distanz geeignet. Modelle mit Leuchtabsehe können auch in der Nacht eingesetzt werden. So können Sie sich für ein einziges, hochwertiges Modell entscheiden, statt zwei unterschiedliche Zielfernrohre anschaffen zu müssen.
So werden Zielfernrohre getestet
Für einen Zielfernrohr Test werden unterschiedliche Eigenschaften der Geräte getestet. Anhand dieser Testkriterien können Sie leicht einen Vergleich durchführen und ein geeignetes Modell für Ihren Gebrauch finden. Um die einzelnen Testkriterien festzulegen, setzen sich meistens Hersteller dieser Geräte mit Experten und erfahrenen Jägern zusammen und bestimmen, welche speziellen Punkte für den Test wichtig sind.
Wichtige Punkte im Zielfernrohr Test
Es gibt einige wichtige Punkte, die in einem Zielfernrohr Test stets beachtet werden. Dazu gehören unter anderem die folgenden Punkte:
- Messungen zur Feststellung der Vergrößerung
- Messungen des Sehfelds
- Ermittlung des Augenabstands
- Verstellbereiche der Absehe
- Wiederholungsgenauigkeit der Absehverstellung
- Versatz der Visierlinien
- Auflösung in der Bildmitte
- Randschärfe
- Lichtdurchlässigkeit
- Kontrast
Weitere Kriterien, die in den Test einfließen
Bei einem Test spielt auch der Preis eine Rolle. Zwar nimmt er einen geringeren Stellenwert ein, als andere Qualitätsmerkmale, fließt jedoch in die Gesamtbewertung ein. Besonders wichtig ist dabei das Preisleistungsverhältnis. So können Sie feststellen, welches Modell bei Zielfernrohren mit gleicher oder ähnlicher Qualität das beste Angebot ist.
Spezielle Testvorgänge
Zielfernrohe werden auch auf Wasserdichte geprüft. Dazu wird das Zielfernrohr für mehrere Stunden in Wasser gelegt. Darüber hinaus wird ein Funktionstest bei niedrigen Temperaturen durchgeführt, bei dem das Gerät Temperaturen von -20 Grad Celsius ausgesetzt wird.
Meta Analyse von Tests und Studien
Es gibt heute eine ganze Reihe von Testergebnissen, die von unabhängigen, qualifizierten Quellen durchgeführt wurden. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diese Ergebnisse zusammenzuführen, so dass eine gründliche Analyse entsteht, die Ihnen ein komplettes Bild über das Angebot auf dem Markt bietet.
Vergleichskriterien im Zielfernrohr Test
Während es bei einigen der Testkriterien um offensichtliche Punkte geht, die sich leicht vergleichen lassen, gibt es andere Testkriterien, die nicht minder wichtig, jedoch tiefer gehen, als die offensichtlichen Punkte.
Farblängsfehler
Bei einem umfangreichen Test wird stets auf Farblängsfehler geprüft. Sie nehmen einen Einfluss auf die Bildqualität und können besonders dann, wenn wenig Licht vorhanden ist, die Detailerkennbarkeit erschweren. Dieser Test erfolgt stets mit der höchsten Vergrößerung und wird in Dioptrin ausgedrückt. Ein niedriger Wert weist auf einen geringen Fehler hin.
Falschlicht
Der Test für Falschlicht ist ein Praxistest. Es geht darum, festzustellen, ob Licht, das von der Seite einfällt, Halbmonde oder Abschattungen auf das Bild wirft. Die sogenannte Ulbricht Kugel wird eingesetzt, um den Wert für das Falschlicht zu ermitteln, der in Prozent ausgedrückt wird. Bei einem guten Gerät sollte einen Wert von weniger als 5 Prozent aufweisen.
Kontrast
Um den Kontrast zu prüfen, werden oft mehrere Tests durchgeführt. Die Ermittlung dieses Werts ist wichtig, um festzustellen, wie gut Details erkannt werden können, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht ideal sind. Ein guter Kontrast wird beispielsweise auch benötigt, um ein Beutetier gut vor einem dunklen Hintergrund gut erkennen zu können.
Abbildungsqualität
Dieser Test wird bei unterschiedlichen Lichtbedingungen durchgeführt. Dazu gehört Sonnenlicht, ein bedeckter Himmel sowie Dämmerung. Es wird ein durchschnittlicher Wert über alle Lichtverhältnisse zu erstellt. In diesen Test fließen die folgenden Punkte ein:
- Auflösung
- Randschärfe
- Kontrast
- Falschlichtanteil
- Farbwiedergabe
Schussfestigkeit
Bei diesem Test wird der Tubus entlang des Laufs mit einem Gummihammer abgeklopft.
Mechanik
Bei diesem Punkt im Test wird die Gängigkeit der Verstellringe oder Verstelltürme getestet.
Test der Bedienelemente
In diesem Punkt werden die Bedienbarkeit einzelner Bedienelemente beurteilt. Dabei wird bewertet, wie einfach die einzelnen Elemente erreicht werden können und ob eine komfortabel Bedienung auch mit Handschuhen möglich ist.
Sehfeld
Das Sehfeld wird im Zielfernrohr Test ebenfalls überprüft. Dieser Punkt kann allerdings nicht grundsätzlich als Vergleichskriterium eingesetzt werden, da Zielfernrohre unterschiedliche Vergrößerungsbereiche bieten und sich daher auch durch ein anderes Sehfeld auszeichnen.
Augenabstand
Bei diesem Test wird der Augenabstand für die geringste und höchste Vergrößerung festgestelt. Dabei wird die Randstrahlenmethode eingesetzt. Bei guten Geräten sollten sich die Werte so weit wie möglich überlappen.
Visierlinienversatz
Bei diesem Testkriterium geht es darum, in der zweiten Bildebene zu prüfen, ob sich die Treffpunktlage verändert, wenn die Vergrößerung geändert wird.
Einsatzbereich im Auge halten
Wenn Sie sich Testberichte mit den unterschiedlichen Vergleichskriterien durchlesen, empfiehlt es sich, dabei stets im Auge zu behalten, was Sie persönlich von Ihrem Zielfernrohr erwarten. Während oft beispielsweise beim Sportschießen wesentlich höhere Qualitätsanforderungen an das Zielfernrohr gestellt werden, so kann ein einfacheres Modell beispielsweise für die Ansitzjagd perfekt geeignet sein.
Häufige Mängel und Schwachstellen – darauf muss ich beim Kauf einer Zielfernrohrs achten!
Bei Zielfernrohren können Sie immer wieder einige Schwachpunkte beobachten. Daher gilt es auch, bei dem Kauf eines solchen Geräts auf bestimmte Punkte zu achten. Testergebnisse, aber auch die Bewertungen anderer Kunden können dazu beitragen, dass Sie schon vor dem Kauf die möglichen Schwachpunkte eines Geräts erkennen. Die folgenden Punkte gehören zu den Mängeln, die man bei solchen Geräten besonders häufig findet.
Unschärfe
Wie gut Sie ein Zielobjekt mit dem Zielfernrohr erkennen können, hängt von der Auflösung ab. Erscheint das Bild unscharf, so hängt das in der Regel damit zusammen, dass die Auflösung nicht hoch genug ist. Darum sollten Sie im Test auch auf die Auflösung achten. Doch ist es wichtig zu wissen, dass ein Bild bei einer sehr hohen Auflösung auch schon bei der geringsten Bewegung verwackeln kann. Deshalb sollten Sie sich am besten für einen mittleren Wert entscheiden, der eine optimale Schärfe bei guter Stabilität bietet.
Mangelnde Schussfestigkeit
Bei häufigem Einsatz kann es vorkommen, dass sich das Absehen in die eine oder andere Richtung dreht. In einem Zielfernrohr Vergleich wird auch ein Test zur Schussfestigkeit vorgenommen. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass Ihr gewähltes Modell in diesem Bereich einen hohen Punktwert erzielt.
Schlechte Halterung und Montage
Eine gute Montage ist wichtig, damit das Zielfernrohr stets fest mit der Waffe verbunden sein kann. Bei einigen Modellen kann es jedoch passieren, dass sich die Befestigung löst. Bewertungen von anderen Kunden und deren Erfahrungen können dabei helfen, ein Zielfernrohr mit einer sicheren Halterung zu kaufen.
Zu hoher Preis
Einige Anbieter fordern für ihre Zielfernrohre hohe Preise, die über dem gängigen Durchschnitt liegen. Daher ist es vor der Anschaffung auch stets sinnvoll, Priese zu vergleichen. Dabei sollten Sie sich jedoch auch keineswegs für das günstigste Modell entscheiden.
Distanz zu kurz
Eine größere Distanz erfordert eine höhere Vergrößerung des Zielfernrohrs. Daher ist es vor dem Kauf wichtig, zu überlegen, für welche Distanz man das Zielfernrohr benutzen möchte Auf diese Weise können Sie ein Modell wählen, dass sich Ihren Anforderungen optimal anpasst.
Keine Minusdioptrien-Korrektur möglich
Wenn Sie Brillenträger sind, kann es umständlich sein, ein Zielfernrohr zu benutzen. Daher ist es günstig, wenn eine Minus-Dioptrien Korrektur möglich ist.
Zu hohes Gewicht
Besonders bei freihändigem Schießen ist hohes Gewicht von Nachteil, da die Arme stark belastet werden und leicht ermüdet werden können. Wenn Sie ein Zielfernrohr kaufen, ist es daher wichtig, dass Sie auch auf das Gewicht achten. Schwere Modelle können mehr als 800 Gramm wiegen, während leichtere Versionen oft nur 400 Gramm auf die Waage bringen.
Die fünf führenden Hersteller für Zielfernrohre
Wenn Sie sich ein Zielfernrohr anschaffen, so sollte dieser in der Qualität ihrer Waffe ebenbürtig sein. Erfahrung hat erweisen, dass sich die Geräte der führenden Marken immer wieder als Testsieger erweisen und die höchste Kundenzufriedenheit garantieren. Daher ist es sinnvoll, sich einmal mit den führenden Marken und ihrem Angebot vertraut zu machen, bevor Sie sich zum Kauf eines Zielfernrohrs entscheiden.
- Walther
- Carl Zeiss
- Nikon
- Vortex
- UTG
Die Geschichte der Zielfernrohre
Bereits im 18. Jahrhundert waren Jäger bemüht, optische Hilfsmittel zu finden, um sich das Anvisieren bei der Jagd zu erleichtern. Die ersten Zielfernrohre, wie wir sie heute kennen, wurden 1890 in Berlin von Hecke entwickelt. Wenig später folgten Modelle von Firmen wie Mattens und Hövel. Diese ersten Zielfernrohre waren jedoch noch recht ungenau. Wenig später brachte die Firma Voigtländer das Modell Skopar auf den Markt, das als erstes voll funktionsfähiges Zielfernrohr gilt. Dieses zylindrische Zielfernrohr war jedoch sehr schwer.
1904 begann Zeiss mit der Entwicklung eines Prismen Zielfernrohrs, das bei den Kunden jedoch nur auf wenig Interesse stieß.
Ein Wendepunkt für die Entwicklung der Zielfernrohre stellte der Erste Weltkrieg dar. Durch einen massiven Einsatz von Scharfschützen wurden neben den militärischen Modellen auch die Zielfernrohre von privatpersonen eingezogen und im Krieg genutzt. Die Erfahrungen, die mit diesen Zielfernrohren gemacht wurden, führten nach dem Krieg zu einer Vereinheitlichung der unterschiedlichen Modelle, so dass Standard Zielfernrohre entstanden. Die Modelle waren aus Stahl geferitig und waren schwer. Zeiss brachte schließlich ein Modell aus Aluminium auf den Markt, das wesentlich leichter war.
Seit 1930 gibt es Zielfernrohre mit variabler Vergrößerung, die zunächst von den Marken Zeiss und Voigtländer entwickelt wurden.
Interessante Fakten rund um Zielfernrohre
Zielfernrohre werden heute zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt und sind die perfekte Ergänzung für die Waffe. Sie werden zur Jagd ebenso eingesetzt, wie beim Sportschießen auf Scheiben und ermöglichen Präzision und Treffsicherheit. Für einen guten Schützen ist daher ein hochwertiges Zielfernrohr ebenso wichtig, wie eine gute Waffe. Erst das Zusammenspiel beider Elemente macht erstklassige Resultate möglich.
Heute zeichnen sich alle Zielfernrohre durch einen prinzipiell gleichen Aufbau aus, der die folgenden Elemente enthält:
- Optische Elemente innerhalb eines Tubus
- Objektiv, das Licht aufnimmt
- Aufrichtung der Bilds durch ein Umkehrlinsensystem
- Verstellbares Absehen
- Betrachtung des Bildes durch ein Okular mit Scharfeinstellung
- Montage zur reproduzierbaren Ausrichtung gegenüber der Waffe
Das Fadenkreuz ist die klassische Form der Absehe im Zielfernrohr. Dabei handelt es sich um zwei Linien in der Bildebene, die senkrecht zueinander verlaufen. Heute kann die Absehe auch elektrisch beleuchtet sein, so dass sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen dutlich erkannt werden kann.
Die besten Tipps zur Pflege des Zielfernrohrs
Wenn Sie in ein gutes Zielfernrohr investiert haben, möchten Sie dieses natürlich auch so lange wie möglich gepflegt und funktionsfähig erhalten. Dazu sollten Sie einige Pflegetipps beachten, mit dem Sie Ihr Zielfernrohr optimal schützen können. Dazu gehören die folgenden Punkte:
Tipp 1
Tipp 1
Tipp 2
Tipp 2
Tipp 3
Tipp 3
Tipp 4
Tipp 4
Tipp 5
Tipp 5
Tipp 6
Tipp 6
Tipp 7
Tipp 7
Tipp 8
Tipp 8
Tipp 9
Tipp 9
Nützliches Zubehör für Zielfernrohre
Es gibt unterschiedliches Zubehör, das sie für Ihr Zielfernrohr kaufen können, um den Einsatz noch praktischer zu gestalten. Es werden beispielsweise Flip Cover angeboten, die Sie auf die Linse setzen können, die schnell mit einem Handgriff geöffnet und geschlossen werden können. So bleibt die empfindliche Optik stets optimal geschützt.
Schutzhüllen aus Neopren werden von vielen Jägern ebenfalls als praktisch empfunden. Sie können einen idealen Schutz vor Umweltbedingungen bieten und das Zielfernrohr auch bei Regen und Schnee trocken halten.
Eine Sonnenschutzblende kann sich an Tagen mit starker Sonneneinstrahlung ebenfalls als hilfreich erweisen. So kann eine Blendung durch die Sonne vermieden werden und ein klares Anvisieren ermöglichen.
Richtige Montage des Zielfernrohrs
Die korrekte Montage des Zielfernrohrs ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Ziel dabei ist es, das Zielfernrohr fest mit der Waffe zu verbinden, so dass auch die Kräfte, die durch die Abgabe eines Schusses freigesetzt werden, diese Verbindung nicht lockern können. Bei der Montage ist die sogenannte Schussfestigkeit die wichtigste Eigenschaft. Ein Mangel in Präzision ist oft darauf zurückzuführen, dass die Montage mangelhaft ausgeführt wurde. Die Montage muss daher über die folgenden Eigenschaften verfügen:
- Passend zu Optik und Gewehr
- Resistent gegen Temperaturschwankungen
- Funktionalität der Waffe darf nicht behindert werden
- Problemloses Repetieren und Auswerfen der Patrone müssen gewährleistet bleiben
- Richtiger Augenabstand muss gewährleistet sein
- Montage muss zum Anschlag passen
Es werden heute von Waffenherstellern und Zielfernrohrherstellern viele unterschiedliche Arten der Montage angeboten. Um die richtige Montage zu wählen, ist es wichtig, sich sowohl mit dem Gewehr als auch mit dem Zielfernrohr und den eigenen Ansprüchen auseinanderzusetzen. Die gewählte Montage muss nämlich genau zur Waffe und auch zum Zielfernrohr passen. Als Anwender sollten Sie auch darüber nachdenken, ob es für Sie wichtig ist, dass das Zielfernrohr abnehmbar ist. Eine feste Montage bietet Ihnen zwar weniger Flexibilität, kann jedoch die Präzision wesentlich erhöhen.
Tests bei der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat bisher keinen Test zu Zielfernrohren durchgeführt. Auch bei Öko Test liegen keine Testergebnisse zu Zielfernrohren vor. Jedoch haben einschlägige Fachmagazine und Experten im Bereich von Schusswaffen viele Tests durchgeführt, deren Ergebnisse wir hier zusammengeführt haben. So können Sie als Kunde zuverlässige Informationen aus unabhängiger Quelle erhalten, die bei einer Kaufentscheidung hilfreich sein können. Zu den häufigsten Bewertungskriterien gehören die folgenden Punkte:
- Vergrößerung und Objektivdurchmesser
- Präzision
- Stabilität der Montage
- Wiederholungsgenauigkeit der Absehverstellung
- Auflösung
- Preis
Bei der großen Modellvielfalt, die Sie heute auf dem Markt finden, ist es wichtig, sich einmal mit den Tests auseinanderzusetzen, bevor Sie sich für ein Zielfernrohr entscheiden. So fällt es leichter, ein Modell zu finden, das einerseits genau zu Ihrem Gewahr und Einsatzzweck passt und andererseits höchste Qualität zu einem fairen Preis bietet. Sie können heute ein Zielfernrohr bereits weit unter 100 Euro erhalten. Spitzenmodelle können jedoch durchaus mehrere Tausend Euro kosten. Daher lohnt es sich, die Spitzenmodelle in jeder Preiskategorie kennenzulernen und ein gutes Zielfernrohr zu finden, das dem eigenen Budget entspricht.
Häufig gestellte Fragen rund um Zielfernrohre
Wenn es um Zielfernrohre geht, haben viele Kunden immer wieder die gleichen Fragen. Im Folgenden möchten wir einige der Fragen für Sie beantworten, die am häufigsten gestellt werden.
Wie wird ein Zielfernrohr montiert?
Es gibt heute zahlreiche Montagemöglichkeiten für das Zielfernrohr. Welche dieser Montagearten Sie wählen sollten, hängt in erster Linie von Ihrem Gewehr und von Ihrem Zielfernrohr ab. Es ist stets wichtig, darauf zu achten, dass die Montage, für die sie sich entscheiden, sicherstellt, dass eine feste Verbindung zwischen Gewehr und Zielfernrohr geschaffen wird, die sich auch nach dem Schuss nicht lösen kann.
Was bedeutet Absehen beim Zielfernrohr?
In der Waffentechnik wird die Markierung im Bild des Zielfernrohrs als Absehe bezeichnet, die es ermöglicht, durch das Gerät zu zielen. Dabei kann es sich um ein einfaches Fadenkreuz handeln, aber auch um eine komplizierte Messskala, die sogar ein Abschätzen der Entfernung zulässt.
Welche Vergrößerung sollte man beim Zielfernrohr wählen?
Die Vergrößerung, die Sie für Ihr Zielfernrohr wählen, hängt in der Regel vom Einsatzzweck ab. Wenn Sie die Drückjagd bevorzugen, eignen sich Modelle mit Werten von 1,25-4×24 mit Sehfeldern bis zu auf 100 Meter am besten. Entscheiden Sie sich hingegen für Werte von 1,5-6×42, so erhalten sie ein universelleres Zielfernrohr, dass Sie auch für den Ansitz in der Dämmerung benutzen können. Daher werden solche Modelle generell bei der Waldjagd vorgezogen.
Wodurch zeichnet sich ein Zielfernrohr für die Nacht aus?
Für eine erfolgreiche Nachtjagd ist die richtige Optik ein entscheidender Faktor. Geräte mit Werten von 7×50, 8×50, 7×56 oder 8×56 können beste Resultate gewährleisten. Bei schlechten Sichtverhältnissen kann auch eine Austrittspupille von mindestens 6 mm perfekt unterstützen.
Für wen lohnt sich der Kauf eines Zielfernrohrs?
Der Einsatz eines Zielfernrohrs ist immer dann sinnvoll, wenn exaktes Anvisieren gewünscht wird. Daher kann das Zielfernrohr sowohl auf dem Schießstand als auch auf der Jagd zu bestem Erfolg beitragen.
Was wiegt ein Zielfernrohr?
Je nach Bauart unterscheidet sich das Gewicht der einzelnen Modelle. Die meisten Zielfernrohre wiegen heute zwischen 400 und 800 Gramm. Beim Kauf ist das Gewicht ein wichtiger Entscheidungsfaktor, um das Gewehr nicht mit einem zu hohen Gewicht zu belasten, das die Handhabung erschwert.
Wie ist ein Zielfernrohr aufgebaut?
Zielfernrohre sind heut nach den gleichen mechanischen und optischen Grundprinzipien aufgebaut, die ihren Ursprung in dem Kepler Fernglas finden. Das Objektiv schafft zunächst ein Zwischenbild, das auf dem Kopf steht. Durch einen Umkehrmechanismus wird ein zweites Zwischenbild erstellt, das aufrecht ist und durch das Okular betrachtet werden kann. Dabei können unterschiedliche Vergrößerungen zum Einsatz kommen.
Wann wurde das Zielfernrohr erfunden?
Die Entstehung des heutigen Zielfernrohrs ist in mehreren Schritten zustande gekommen. Häufig wird das 1904 von Zeiss entwickelte Zielfernrohr als erstes Modell dieser Art bezeichnet. Doch gabe es schon seit Mitte der 18. Jahrhunderts immer wieder Ansätze, um eine optische Hilfe beim Anvisieren zu schaffen. Der erste Weltkrieg, in dem Zielfernrohre ein wichtiges Instrument für Scharfschützen waren, hat ebenfalls wesentlich zur Entwicklung der heutigen Zielfernrohre beigetragen.
Wie schießt man ein Zielfernrohr ein?
Nachdem das Zielfernrohr auf der Waffe montiert ist, muss es zunächst noch eingeschossen werden. Dazu empfiehlt es sich zunächst auf kurzer Distanz auf eine Zielscheibe zu schießen. Danach kann man die Richtung korrigieren. Die Einstellung wird über den Höhenturm und Seitenturm vorgenommen. Die Einstellung des Zielfernrohrs kann von Modell zu Modell unterschiedlich sein. daher empfiehlt es sich, vor der Einstellung die Anweisungen des Herstellers durchzulesen.
Welches Zielfernrohr eignet sich für die Gebirgsjagd?
Bei der Gebirgsjagd sollte man auf besondere Eigenschaften des Zielfernrohrs achten. Häufig muss das Gewehr über weite, unwegsame Strecken getragen werden. Daher sollten Zielfernrohr und Montage möglichst leicht sein.
Welches Zielfernrohr wird für die Drückjagd eingesetzt?
Bei der Drückjagd ist es wichtig, auf ein möglichst großes Sehfeld zu achten. Das wird in der Regel durch ein Zielfernrohr mit einer geringen Vergrößerung ermöglicht. Bei einer Vergrößerung von 1x ist es möglich, mit beiden Augen zu schießen und auf diese Weise anwechselndes Wild mit intuitiven Schüssen zu erlegen.
Quellen
- https://www.deutscher-jagdblog.de/entstehung-nutzung-absehen/
- https://wirjagen.gibona.com/de/articles/detail/?id=72
- https://www.waffen-schlottmann.de/waffen1x1_zielfernrohr_einstellen.htm
- https://www.deutscher-jagdblog.de/zielfernrohrmontagen-darauf-kommt-es-an/
- https://mittelkaliber.ch/zielfernrohrkauf-auf-was-muss-ich-achten/#:~:text=Wenn%20ein%20Zielfernrohr%20ein%20deutlich,das%20Bild%20scharf%20und%20kontrastreich.