Bevor mit dem Nähen selbst begonnen werden kann, beginnt für viele oft die Schwerstarbeit beim Nähen: das Einfädeln. Selbst routinierte Näherinnen und Näher fluchen teilweise immer wieder über diese Arbeit, die neben Fingerfertigkeit auch Geduld erfordert.
Besonders schwierig ist das Einfädeln bei der Nähmaschine natürlich für Anfänger. Wo gehört der Oberfaden hin, wo muss der Unterfaden lang geführt werden, und wie passt das alles eigentlich zusammen. Das sind die großen Fragen, die vor dem Nähen mit der Maschine für viele immer wieder aufs Neue eine Herausforderung sind.
Unterscheiden zwischen Oberfaden und Unterfaden
Der erste Schritt beim Einfädeln der Nähmaschine: das Unterscheiden der Garnrollen für den Oberfaden und den Unterfaden. Der Oberfaden ist das Garn, welches oben an der Maschine auf den entsprechenden Stift aufgesteckt wird.
Der Unterfaden ist das Garn, welches auf einer kleinen, zur Nähmaschine passenden, Spule aufgebracht, und mit einer Kapsel in das dafür vorgesehene Gehäuse für den Unterfaden eingelegt wird. Dabei ist es egal, ob sich der Oberfaden ebenfalls auf einer kleinen Spule befindet, oder auf einer Garnrolle. Wichtig ist lediglich, dass das richtige Garn, mit dem genäht werden soll, auf der Rolle oder der Spule aufgewickelt ist.
Ist dieser Schritt getan, kommt der nächste wichtige Schritt, der vor dem Einfädeln selbst kommt: das Aufspulen des Unterfadens.
Dazu wird die Oberspule genommen, von welcher der Faden aufgespult wird, und entsprechend an der Maschine aufgebracht. Das Aufspulen geht meist recht fix, da es fast selbsterklärend ist. Erst danach beginnt der wirklich knifflige Teil, das Einfädeln der Maschine selbst.
Je nach Nähmaschine und Modell können die einzelnen Schritte leicht variieren. In der Hauptsache sind sie einander jedoch sehr ähnlich.
Die Unterfadenspule richtig einlegen!
Das Einfädeln der Nähmaschine beginnt mit dem Einlegen der Spule für den Unterfaden. Diese muss in die unterhalb der Maschine vorgesehene Kapsel eingelegt werden. Ganz wichtig dabei: der Faden muss an der dafür vorgesehenen Stelle der Spulenkapsel aus der Kapsel geführt werden, damit überhaupt mit dem Unterfaden genäht werden kann.
Wichtig ist auch das richtige Einlegen der Spulenkapsel in die dafür vorgesehene Öffnung in der getesteten Nähmaschine. Ist die Kapsel nicht richtig eingelegt, kann die Spannung auf dem Faden zu hoch sein, und er reißt, oder zu niedrig, und die Spule löst sich dann mitsamt Kapsel wieder von selbst aus der vorgesehenen Verankerung.
Auch der Oberfaden muss eingefädelt werden
Der nächste Schritt ist das Einfädeln des Oberfadens. Dieser kann entweder wie gekauft als Garnrolle an der Maschine angebracht werden, kann jedoch auch auf eine kleine Spule aufgefädelt werden vor dem Nähen, wenn nur ein Teil des Garns verwendet werden soll. Dies hängt davon ab, wie viel von welchem Garn verwendet werden soll.
Erfahrene Näherinnen und Näher arbeiten oft lieber mit den kleinen Spulen als mit großen Garnrollen, da diese gleichzeitig als Spule für den Unterfaden verwendet, und so immer wieder auch neu aufgespult und verwendet werden können.
Nach dem Einbringen der Spule für den Unterfaden in der dafür vorgesehenen Kapsel und Öffnung am Boden der Nähmaschine, folgt der nächste Schritt. Dieser ist für viele mitunter der Kniffligste beim Einfädeln bei der Nähmaschine: das Heraufholen des Unterfadens.
Nicht vergessen: vor dem Einfädeln die Nähmaschine ausschalten!
Ist der Unterfaden richtig eingesetzt, kann der Oberfaden den Unterfaden herausholen. Als wichtigster Schritt darf dabei nicht vergessen werden, die Maschine auszuschalten. Dies ist wichtig, da sonst Verletzungsgefahr gegeben ist bei einer elektrischen Nähmaschine.
Ist die Nähmaschine ausgeschaltet, kann der Oberfaden (egal ob auf der Garnrolle oder einer Spule) auf den dafür befindlichen Stift auf der Maschine aufgesetzt werden. Der Oberfaden wird dann von vorne durch die kleine Metallöse an der Nähmaschinennadel geführt, und ein Stück nach hinten gezogen, damit auch genug Faden vorhanden ist, um den Unterfaden hochzuholen.
Den Unterfaden richtig hochholen
Wird das Handrad an der Nähmaschine gedreht, wandert die Nadel mitsamt des Oberfadens in die Maschine, und holt dann, wenn der Unterfaden richtig eingesetzt wurde, diesen mit nach oben. Der Unterfaden und der Oberfaden werden dann soweit zusammen von der Näherin bzw. dem Näher weg gezogen, damit genug Faden vorhanden ist, um am Beginn des Nähstücks genug Faden zum Vernähen zu haben. Und um dafür Sorge zu tragen, dass sich der Oberfaden nicht selbst wieder ausfädelt, oder der Unterfaden wieder im Untergrund der Maschine verschwindet.
Übung macht beim Nähmaschine einfädeln den Meister. Je öfter dies durchgeführt wird, desto schneller geht es im Laufe der Zeit. Bei Nähkursen oder Ähnlichem sollte man sich dies zeigen, aber nicht abnehmen lassen. Zuhause übernimmt dann auch niemand das Einfädeln von Oberfaden und Unterfaden für einen, und dann steht man da, und kann es immer noch nicht richtig.
Denn eines ist sicher: beim Einfädeln einer Nähmaschine aus dem Nähmaschine Test lernt man dies wirklich durch das Tun. Beim Zuschauen sieht dies entweder völlig kompliziert aus, was es mit ein wenig Übung nicht mehr ist. Oder ganz einfach, was es zumindest am Anfang noch nicht ist.
Ist der Unterfaden oben, und der Oberfaden richtig angebracht, kann die Nähmaschine eingeschaltet, und mit dem Nähen begonnen werden. Je nach Maschinenmodell können vorab auch verschiedene Einstellungen vorgenommen werden, beispielsweise der Overlockstich oder andere Stiche und Stichvarianten, die genäht werden sollen.
Im nachfolgenden Video können Sie das Einfädeln der Nähmaschine auf visuelle Weise und Schritt für Schritt verfolgen. Und Sie werden sehen: je öfter das Einfädeln durchgeführt oder geübt wird, desto einfacher geht es mit der Zeit von der Hand.