Jeder, der schon mal vergessen hat, dass im Rucksack ja noch die Trinkflasche mit übrig gebliebenem Saft, Kaffee oder mit Limoresten liegt, weiß, welch unschöne Überraschungen einen erwarten können.
Wird eine Trinkflasche nicht regelmäßig und korrekt gereinigt, können sich schnell unschöne Verschmutzungen und Gerüche bilden, die einem die Lust am Gebrauch der Flasche gründlich verderben können.
Tipps für die alltägliche Reinigung
Wenn die Flasche nicht spülmaschinengeeignet ist, am besten mit einem Gemisch aus heißem Wasser und Spülmittel mithilfe einer Bürste reinigen. Man kann hierfür entweder eine gewöhnliche Flaschenbürste verwenden oder man wählt bei kleineren Trinkflaschen die bequeme Alternative: eine alte elektrische Zahnbürste. Danach gut ausspülen. Nach dem Waschen kommt einem gründlichen Trocknungsprozess eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn verschließt man eine noch im Inneren nasse Flasche, bietet man Bakterien und Keimen ideale Wachstums- und Vermehrungsbedingungen. So trocknet man die Flasche korrekt:
Verwenden Sie stets ein sauberes, trockenes Geschirrtuch und trennen Sie Geschirr- und Handtücher immer strikt. So wird verhindert, dass die Keime, die sich am Handtuch befinden, die frisch gereinigte Flasche wieder verschmutzen. Handtücher und Spüllappen tauscht man idealerweise mindestens einmal pro Woche aus. So haben die Erreger weniger Gelegenheit sich zu vermehren.
Was sollte man beachten, wenn man seine Trinkflasche in der Spülmaschine reinigen will?
Wenn man seine Trinkflasche in der Spülmaschine reinigen will, empfehlen wir zunächst zu prüfen, ob die Flaschenöffnung überhaupt groß genug dafür ist. Ist sie nämlich zu klein, kann nicht ausreichend Wasser hineingelangen und es erfolgt keine gründliche Reinigung. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, stellen Sie die Flasche kopfüber in die Spülmaschine – logischerweise mit abgeschraubtem Deckel.
Verformte Flaschen können undicht werden und durch Auslaufen für Dauerärger sorgen. Dem kann man dadurch entgegenwirken, dass man den Hitzegrad der Spülmaschine etwas herunterregelt. Manche Geräte verfügen über eine Spartrocknungsfunktion, bei der die Flasche nicht ganz so stark durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen wird. Man kann außerdem die Flasche vor Beginn der Trockenphase herausnehmen und sie lufttrocknen lassen. Wichtig ist, dass Sie den Deckel erst dann wieder anbringen, wenn die Flasche komplett trocken ist, damit sich keine Keime bilden können.
Heißwasserdesinfektion
Man legt die Flasche für mindestens zwei Minuten in 82 °C heißes Wasser. Eine genaue Einhaltung der Temperatur ist entscheidend, denn ist das Wasser zu kalt, können manche Keime
überleben. Ist es wiederum zu heiß, kann es passieren, dass Eiweißverbindungen gerinnen und dabei Erreger einschließen.
Um zu überprüfen, dass das Wasser die korrekte Temperatur hat, verwendet man am besten ein Kochthermometer. Diese sind im Handel bereits ab einem Preis von ca. 5 Euro erhältlich.
So wird man hartnäckige Beläge am besten wieder los
Hat die Trinkflasche Riffelungen, in denen sich hartnäckige Rückstände angesetzt haben, z. B. in Form von Kalk, Saftresten, Kaffeespuren oder gar Hinterbleibseln der Lieblingsbanenmilch Ihres Nachwuchses? Solche Rückstände lassen sich selbst mit der Heißwasserdesinfektion nicht immer vollständig entfernen.
Hier hat man folgende verschiedene Optionen. Bevor Sie allerdings loslegen, empfehlen wir Ihnen dringend zu prüfen, ob der jeweilige Reinigungstipp mit dem Material Ihrer Flasche kompatibel ist. Besonders Flaschen aus Aluminium oder Kunststoff können mit Säuren und bestimmten Reinigungsmitteln reagieren. Werfen Sie vorab also unbedingt einen Blick auf die Herstellerinformationen.
Einsatz von Backpulver
Lassen Sie das Ganze eine Weile stehen. Nach ein paar Stunden führen Sie am besten zusätzlich noch eine Heißwasserdesinfektion durch. Aufgrund seines hohen PH-Wertes eignet sich Backpulver hervorragend als Reinigungsmittel. Wegen seiner alkalischen Eigenschaft wirkt es besonders gut bei Schmutzresten, die auf organischen Verbindungen (z. B. Fette oder Proteine) basieren sowie zur Entfernung von Farbrückständen. Hatte man beim Trinken aus der Flasche einen säuerlichen Geschmack im Mund, kann auch in diesem Fall eine Reinigung mittels Backpulver bei der Neutralisierung helfen.
Blitzblanke Trinkflasche dank Omas Gebissreiniger
Viele Menschen schwören auch auf den Einsatz von Omas oder Opas gutem alten Gebissreiniger zur Reinigung ihrer Trinkflasche – klar, denn was die Dritten hygienisch und säubern kann, schafft das erst recht auch bei einer Flasche. Geben Sie je nach Bedarf und Verschmutzungsgrad eine halbe bis zwei Gebissreinigungstabs in die Trinkflasche und füllen Sie sie mit Wasser auf. Vergessen Sie nicht den Deckel bzw. das Mundstück auch zu behandeln. Warten Sie ein paar Stunden ab und spülen Sie anschließend gründlich – Sie wollen ja bestimmt nicht, dass Ihr Wasser und/oder Ihre Limo nach minzigem Gebissreiniger schmecken.
So bekommt man effektiv Kalkrückstände weg
Wer in einer Region mit hohem Kalkgehalt im Wasser wohnt und z. B. sein Teewasser vorher nicht filtert, findet schnell unschöne Kalkreste in seinem Trinkbehälter.
Insbesondere bei Kalkrückständen hat sich auch Essig als zuverlässiges Hausmittel zur Lösung der Ablagerungen bewährt. Wegen seines sauren pH-Werts kann es basischen Schmutzrückständen bestens den Kampf ansagen.
Einfach einen Schuss zum heißen Wasser dazugeben, gut schütteln, etwas stehen lassen und anschließend noch mal gründlich spülen. Essig ist ebenfalls ein gutes Mittel zur Reinigung nach einem Schimmelbefall. Eine ähnliche Wirkung lässt durch Einsatz von Zitronensäure erzielen.
Mechanische Reinigung
Bei Flaschen mit Beschichtung greift man am besten zu Salz oder Reis, um nicht zu riskieren, die Beschichtung aus Versehen zu beschädigen. Man gibt für diesen Trick einfach zwei bis drei Esslöffel Salz bzw. Reis oder Sand in die leere Flasche. Deckel drauf und kräftig schütteln, sodass die Körnchen die Flascheninnenfläche reinigen können. Anschließend etwas Wasser hinzugeben und erneut ausgiebig schütteln.
Die Prozedur wird so oft wiederholt, bis sämtliche sichtbaren Rückstände entfernt sind. Alternativ lassen sich für diesen Reinigungsansatz auch kleine Bastelperlen benutzen. Diese Reinigungsmethode eignet sich für Flaschen aus allen möglichen Materialen – von Kunststoff, Aluminium, Edelstahl über Spezialbeschichtungen bis hin zu Glas. Das liegt daran, dass keine Chemikalien zum Einsatz kommen, sondern eine mechanische Reinigung erfolgt. Um ganz sicher zu gehen und optimale Hygiene zu erzielen, ist es auch nach dieser Methode sinnvoll im Anschluss eine Heißwasserdesinfektion durchzuführen.