Das Angebot an Babymatratzen ist in den vergangenen Jahren extrem angestiegen. Eigentlich jeder Matratzenhersteller, aber auch immer mehr Babyausstatter, Möbelmärkte, Drogerie- und Einkaufsmärkte sowie das Internet haben zahlreiche Modelle an Babymatratzen im Angebot. Dieses ist übergroß, weshalb sich Eltern schon frühzeitig Gedanken machen sollten, welche Babymatratze sie eigentlich kaufen möchten.
Testergebnisse sind durchaus eine erste Hilfe für alle Eltern, die sich noch nicht sicher sind. Es kann bereits eine Vorauswahl anhand der Testergebnisse oder auch möglicher Erfahrungen von anderen Verbrauchern getroffen werden.
Bei der Wahl der Babymatratze sollten Eltern unbedingt auf einige Faktoren achten, die für die Gesundheit des Kindes von großer Bedeutung sind. Immerhin kommt es in der heutigen Zeit immer öfter zu Hautunverträglichkeiten oder Allergien aufgrund von verschiedensten Umweltgiften. Der folgende kleine Kaufratgeber soll Eltern dabei helfen, auf die wichtigsten Dinge beim Kauf einer Babymatratze zu achten.
Vermeidung von Schadstoffen
Eine gute Babymatratze ist grundsätzlich schadstofffrei. Auch wenn dies in der Regel der Fall ist, sollten Verbraucher auf jeden Fall genauer hinschauen. Eine entsprechende Kennzeichen in der Produktbeschreibung sowie ein Prüfsiegel vom Hersteller geben Aufschluss über die Schadstofffreiheit der Babymatratze.
Unangenehmer Geruch der Matratze
So ist es durch ein gründliches Auslüften möglich, dass der Geruch verschwindet. Mitunter kann das jedoch einige Wochen dauern. Trotz des Geruchs besteht allerdings kein Grund zur Sorge, denn dieser entsteht durch flüchtige schadstoffarme und somit unschädliche Verbindungen.
Wie stützfähig ist die Matratze
Die Matratze für ein Baby sollte weder zu hart noch zu weich sein. Vor allem Babys und Kleinkinder benötigen eine elastische, aber auch stützende Schlafunterlage, um die Entwicklung der Wirbelsäule während des Wachstumsprozesses optimal zu unterstützen. Sowohl eine zu harte Matratze als auch ein zu tiefes Einsinken können für den kleinen Körper schädlich sein. Eine zu weiche Babymatratze kann unter Umständen zur Folge haben, dass es zu Haltungsschäden, Rückenschmerzen sowie Problemen mit Schultern und Bandscheiben kommen kann.
Immer mehr Babymatratzen, die am Markt erhältlich sind, weisen eine Seite für Babys und eine für Kleinkinder auf. Somit ist die jeweilige Seite der Matratze auf das entsprechende Gewicht des Kindes ausgerichtet.
Die Trittkante
Gerade, wenn es an die ersten Gehversuche geht, ist eine stabile Trittkante von großer Bedeutung. Durch diese wird verhindert, dass die kleinen Füße zwischen Bettrahmen und Matratze versinken und die Gefahr, dass sich der Fuß zwischen Matratze und Sicherheitsstab einklemmt. Auch ein Umknicken des Fußes kann dadurch vermieden werden. Eine verstärkte Trittkante kann lediglich bei sehr festen Matratzen vernachlässigt werden.
Ist der Bezug waschbar?
Ein abnehmbarer und waschbarer Bezug ist bei Babymatratzen sinnvoll und auch notwendig. Speichel, Urin, Schweiß und möglicherweise auch Erbrochenes dringen sehr schnell in den Bezug ein und können die Verbreitung von Bakterien und Milben begünstigen. Eine regelmäßige und vor allem einfache Reinigung ist hier sowohl aus hygienischen als auch aus allergietechnischen Gründen durchaus sinnvoll.
Die Belüftung der Matratze
Viele Matratzen bestehen aus Schaumstoff und enthalten zahlreiche Belüftungskanäle. Wichtig ist eine atmungsaktive Babymatratze, denn nur so ist gewährleistet, dass das Baby auch genügend Luft bekommt, wenn es sich während des Schlafes auf den Bauch drehen sollte.
Welches Material ist am besten geeignet
In der Regel bestehen Babymatratzen aus Schaumstoff, Kokos oder auch Latex – das optimale Material gibt es einfach nicht. Auch Federkernmatratzen gibt es für Babys. Bei allen Arten gibt es durchaus sehr gute Modelle mit guten Eigenschaften beim Liegeverhalten.
Im Handel werden oftmals Babymatratzen angeboten, welche eine Kombination aus unterschiedlichen Materialien beinhalten. Baumwolle und andere Naturfasern werden dabei oft für den Oberstoff verwendet, im Inneren kommen in der Regel hochwertige Kunststoffe zu Einsatz, welche elastisch und gleichzeitig stabilisierend sind.
Federkernmatratzen für Babys bestehen in der Regel aus Bonell- oder Taschenfederkernen. Sie weisen aufgrund der zahlreichen Hohlräume im Matratzeninneren eine sehr gute Durchlüftung auf, so dass abgegebene Feuchtigkeit schnell wieder in die Umgebungsluft abgegeben werden kann. Babymatratzen mit Federkern sind sehr stabil und langlebig und nicht zu teuer.
Babymatratzen aus Kaltschaum gelten wohl als die beliebtesten Matratzen, welche – ja nach Modell – zudem auch noch recht preisgünstig sind. Sie lassen sich leicht reinigen und sind aufgrund verschiedener Luftkanäle sehr luftdurchlässig.
Zudem sind sie optimal geeignet, wenn das Baby bereits unter einer Allergie leidet oder gefährdet ist, denn Kaltschaum ist ein sehr hygienisches Material. Die Baby-Kaltschaummatratze sollte mindestens zehn Zentimeter hoch sein, damit die Stützfähigkeit gewährleistet ist.
Naturfasermatratzen aus Rosshaar, Kokos oder auch Hanf sind in der Regel sehr widerstandsfähig gegen Keime, Fäulnis und Schimmel. Die Keimbelastung wird somit reduziert. Bei tierischen Ursprungsmaterialien ist hingegen die Gefahr von Milben erhöht, weshalb sich Matratzen aus Rosshaar beispielsweise nicht für Allergiker eignen. Die Feuchtigkeitsregulierung von Babymatratzen aus Naturfasern ist sehr gut, zudem enthalten sie keine chemischen Substanzen. Bei diesen Matratzen ist jedoch ein regelmäßiges Lüften notwendig.
Latexmatratzen sind grundsätzlich sehr hygienisch und staubfrei, weshalb sie sich – sofern keine Latexallergie vorliegt – vor allem für Babys mit Allergie oder Allergieneigung eignen. Sie werden aus synthetischem oder natürlichem Latex oder einer Kombination aus beidem hergestellt. Eine Babymatratze aus Latex hat den Vorteil, dass sie feuchtigkeitsabweisend ist und somit als besonders hygienisch und pflegeleicht gilt. Oft sind Latexmatratzen jedoch für Babys zu weich. Deshalb sollte bei der Wahl einer Babymatratze aus Latex unbedingt auf den Härtegrad geachtet werden.
Sicherheit ist besonders wichtig
Grundsätzlich gilt:
Ein sicherer Schlaf ist für Babys sehr wichtig. Oft werden Babymatratzen mit bestimmten Schutzfunktionen beworben, um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden. Allerdings zeigt unser Babymatratzen-Test, dass es nicht ausschließlich auf die Matratze ankommt. Vielmehr spielt die gesamte Schlafumgebung eine wichtige Rolle, wenn es um die Vermeidung des plötzlichen Kindstodes geht.
Zu einem sicheren Schlaf können Eltern aber nicht nur mit der passenden Babymatratze beitragen.
Auch folgende Tipps sind hilfreich:
- Die Rückenlage ist für Babys die sicherste Schlafposition
- Die Temperatur der Schlafumgebung sollte für Babys idealerweise zwischen 16 und 18 Grad betragen
- Das Babybett sollte nach Möglichkeit an die Körpergröße angepasst sein
- Anstatt einer Decke sollte ein Schlafsack verwendet werden
- Ein Babybett ohne Umrandung ist am besten geeignet, denn Bettumrandungen mit Füllungen können die Gefahr erhöhen, dass das Baby sein Gesicht darin vergräbt und so die Rückatmung zu einer Überwärmung und schlimmstenfalls zum plötzlichen Kindstod führen kann
- Im Babybett sollten nur Matratze und Schlafsack sein, auf zusätzliche Kissen, decken oder auch Kuscheltiere sollten Eltern verzichten
- Auf lange Bänder sollte ebenfalls verzichtet werden, da sich die kleinen Finger darin verheddern können und auch eine erhöhte Strangulationsgefahr besteht
Gebrauchte Matratze – Ja oder Nein?
Oft fragen sich Eltern, ob es sinnvoll ist, eine gebrauchte Babymatratze zu kaufen. Pauschal lässt sich diese Frage weder mit „Ja“, noch mit „Nein“ beantworten.
Eine gebrauchte Babymatratze sollte nach Möglichkeit in Abhängigkeit ihrer Nutzungsdauer und ihres Zustands gekauft werden. Eine Matratze, welche bereits mehrere Jahre in Benutzung war sollte ebenso vermieden werden, wie eine Matratze mit Flecken und möglichen Bakterien.
Wo sollte man seine Babymatratze kaufen?
Eltern sollten beim Kauf einer Babymatratze nicht gleich dem erstbesten Angebot vertrauen, sondern durchaus Vergleiche anstellen. Wichtig ist natürlich, auf die jeweiligen Qualitätsmerkmale zu achten.
Doch oft stellt sich auch die Frage, wo die Matratze gekauft werden sollte. Fachhandel? Einrichtungsmarkt? Babyausstatter? Oder doch im Internet?
Eins ist sicher:
Der Fachhandel oder auch Einrichtungsmärkte und Babyausstatter bieten vor allem eine gute Beratung für die suchenden und oft auch fragenden Eltern. Das Problem: Die Preise sind mitunter recht hoch und die Auswahl begrenzt.
Der Kauf im Internet bietet mehrere Vorteile:
Das Angebot ist groß, die Preise verglichen mit dem Einzelhandel günstig. Zwar fehlt die Beratung, allerdings können sich Eltern Informationen von Testseiten einholen oder auch von Erfahrungen anderen Eltern profitieren. Zudem entfällt der Transport: Bei einer Bestellung im Internet wird die Matratze oft bis nach Hause geliefert und kann – bei Mängeln oder anderen Problemen – oft problemlos wieder zurückgesandt werden (mittels Abholung durch eine Spedition). Zudem kann die Bestellung im Internet rund um die Uhr erfolgen.
Für welchen Hersteller sollten sich Eltern entscheiden?
Alvi Max® Plus, Alvi „Lena“, Julius Zöllner oder Träumeland – am Markt ist die Vielzahl der Modelle und Hersteller für Babymatratzen mittlerweile fast unüberschaubar. Es spielt dabei keine Rolle, ob die namhaften Hersteller aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Belgien oder der Schweiz kommen: