Bei einem elektrischen Lattenrost handelt es sich um die momentan modernste Form der erhältlichen Matratzenunterlagen. Er kann im Kopf- und Fußbereich ganz einfach verstellt werden – per Knopfdruck. Zur Bedienung des Elektro-Lattenrostes steht dem Besitzer eine Fernbedienung zur Verfügung. Schnell und bequem kann man sich in die in der jeweiligen Situation bevorzugte Liegeposition „schalten“.
Der Grundaufbau eines elektrischen Lattenrostes entspricht im Prinzip dem einer starren oder mechanisch verstellbaren Variante. In einen Rahmen aus Holz oder Metall sind – in Querlage – mehrere Holz- oder Kunststofflatten eingebracht. Deren genaue Anordnung sowie konkrete Konstruktion entscheiden am Ende über den Liegekomfort (Stichworte: Zonen, Federwirkung, Elastizität).
Als Herzstück des elektrisch verstellbaren Lattenrostes fungiert der Motor in Kombination mit der für die Verstellung benötigten Mechanik. Gemeinhin verfügt ein Elektro-Lattenrost über drei bis vier Gelenke (im Vergleich dazu sind es bei einem manuell verstellbaren Rost meist nur zwei). Diese Gelenke bieten dem Anwender die Möglichkeit, das Kopf- und das Fußteil hochzustellen und in verschiedene Winkel zu neigen. Im Test zeigt sich, dass man hier bei hochwertigen Modellen eine besonders große Flexibilität genießt.
Hier die Vor- und Nachteile eines elektrischen Lattenrostes im Vergleich:
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen Lattenrosten, die „lediglich“ eine Kopf- und Fußteilverstellung unterstützen, und solchen, die zusätzlich eine Hebe- und Senkfunktion mitbringen.
Überdies variieren elektrische Lattenroste in Bezug auf die Lattenart:
Die beiden Lattenarten im Vergleich:
Fast jeder elektrische Lattenrost ist mit Holzleisten ausgestattet, die trotz ihrer Biegsamkeit enorm stabil und entlastend sind. Viele Modelle dieser Art beherbergen außerdem einen Mittelgurt, der die ideale Voraussetzung für eine ausgeglichene Lastenverteilung schafft.
An Stellen, die den menschlichen Körper extrem belasten oder an denen sehr viel Druck auf den Rost ausgeübt wird, sind einige Elektro-Lattenroste mit Federholzlatten entweder durch extra robuste Doppelleisten oder durch Zusatzriemen verstärkt. Präzise Einstellungsmöglichkeiten verschaffen dem Nutzer die Chance, die einzelnen Zonen optimal auf den eigenen Körper abzustimmen.
Tellerlatten sind die moderne Alternative zu den klassischen Federholzlatten. Sie kommen als runde Kunststoffscheiben mit einem Durchmesser von jeweils 20 Zentimetern daher – in großer Anzahl und nebeneinander angeordnet. Diese speziellen „Teller“ drehen sich mit jeder Bewegung des Nutzers und der Matratze mit. Dadurch soll vor allem die Wirbelsäule entlastet werden.
Tipp: Je mehr Scheiben der elektrische Lattenrost beherbergt, desto besser ist der Effekt (schmerzfreier Rücken).
Hinweis: Zu beachten ist, dass man einen Lattenrost mit Tellerlatten leider nicht mit allen Matratzen kombinieren kann. Experten empfehlen nur Kaltschaum- und Latexmatratzen. Demgegenüber hat man bei Federholzlatten die freie Wahl.
Es gibt auch Mischformen. Derartige Lattenroste bestehen in erster Linie aus Holzlatten – an entscheidenden Stellen sind jedoch Tellerlatten eingebracht (etwa im Schulter- und Hüftbereich), um der Wirbelsäule Gutes zu tun.
Wenn Experten einen Test zu elektrischen Lattenrosten durchführen, werfen sie zunächst einen Blick auf allgemeine Eigenschaften:
Nach der Analyse dieser grundlegenden Merkmale geht es an den praktischen Test – das bedeutet, die Experten probieren den jeweiligen Lattenrost aus. Dabei beantworten sie Fragen wie die folgenden:
Von all diesen Fragen und Aspekten können leicht die für Experten entscheidenden Test-Kriterien abgeleitet werden:
Je mehr Verstellungsmöglichkeiten ein Elektro-Lattenrost mitbringt, desto besser wird er bewertet. Zum Teil erfordern viele Verstellungsoptionen auch mehrere Motoren.
Die Einteilung in Liegezonen ist bei jedem Lattenrost wichtig, so auch bei einer Elektro-Variante.
Schwerere Körperteile wie die Schultern und das Becken sollten tiefer einsinken können. Dadurch wird die natürliche S-Form der Wirbelsäule auch im Schlaf sichergestellt. Jedoch sollten die Regionen auch keinesfalls zu tief einsinken, ansonsten sind Rückenschmerzen schon vorprogrammiert.
Gerade bei Menschen mit Hüftproblemen ist eine Mittelzonenverstärkung elementar – sinken die betroffenen Personen in diesem Bereich tiefer ein, werden die Beschwerden eher gefördert als gelindert.
Die meisten elektrischen Lattenroste kommen mit fünf bis sieben Liegezonen daher, die sich in erster Linie in ihrer Härte unterscheiden, um sich ideal an die jeweils zu stützende Körperregion zu adaptieren. Manche Lattenroste weisen sogar neun Liegezonen auf. Ob eine derart große Anzahl an Liegezonen tatsächlich einen (positiven) Effekt hat, ist nicht klar (keine gesicherten Erkenntnisse vorhanden).
Was die Art der Latten betrifft, kann man nicht sagen, welche die beste ist (ob klassische Federholzlatten oder Tellerlatten). Es hängt von den individuellen Vorlieben ab. Zudem können sowohl Holz- als auch Tellerlatten hoch- oder minderwertig verarbeitet sein. In diesem Sinne gilt es vornehmlich auf die Qualität zu achten, was Experten in ihren Tests natürlich tun.
Wesentliche Punkte im Zusammenhang mit den Latten sind die Anzahl derselben und die Abstände zwischen ihnen. Je mehr Latten im Lattenrost verbaut sind, desto stabiler ist Letzterer. Bei sehr günstigen Modellen finden sich meist weniger als 20 Latten. Hochwertige Ausführungen bringen bis zu 44 Leisten mit.
Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte nicht zu groß sein, ansonsten wirkt sich das negativ auf den Liegekomfort aus (da die Matratze dann durch die Lücken dringt). Ideal sind 1,5 bis drei Zentimeter. Zu gering darf der Abstand nämlich auch nicht ausfallen, sonst besteht wiederum die Gefahr der Schimmelbildung.
Grundsätzlich ist die Belastbarkeit bei einem elektrischen Lattenrost meist geringer als bei einem herkömmlichen Rost. Bei ihrem Test checken die Experten einserseits die Angabe des Herstellers zu diesem Punkt – und prüfen, ob man dieser Angabe Glauben schenken darf.
Jeder elektrische Lattenrost sollte über eine sogenannte Notabsenkung verfügen. Dies ist eine Funktion, die es ermöglicht, den Rost bei einem unerwerteten Stromausfall wieder in die flache Liegeposition zu bringen, ohne auf den Motor angewiesen zu sein (etwa durch einen manuellen Hebel oder Schalter an der Unterseite des Rostes).
Die Größe ist logischerweise kein Qualitätsmerkmal. Hier geht es nur darum, zu schauen, mit welchen Bettgestellen der elektrische Lattenrost kombiniert werden kann.
Standardgrößen für elektrische Lattenroste:
Im Test zeigt sich immer wieder, dass elektrische Lattenroste ein deutlich höheres Gestell benötigen als starre Modelle. Schließlich brauchen sowohl der Motor als auch die Leisten (in ihren verschiedenen Stellungen) genügend Platz. In ihren Testberichten schildern die Experten, welche Gestellhöhe erforderlich ist, um den jeweiligen Lattenrost auch wirklich integrieren zu können.
Ein Verbraucher sollte bei seinem individuellen Vergleich diverser elektrischer Lattenroste auf dieselben Kriterien achten wie Experten in ihren Tests. Als Basis sind natürlich Punkte wie die Größe und die Höhe immens wichtig – um sicherzustellen, dass der Lattenrost zum Bettgestell passt. Zudem muss man die Belastbarkeit ernst nehmen. Vor allem schwerere Personen sollten checken, ob das maximal tragbare Gewicht mit dem harmoniert, was die heimische Waage anzeigt.
Bei manchen Merkmalen können Verbraucher nur auf die Herstellerangaben und Berichte von Profis und anderen Kunden vertrauen – beispielsweise lässt sich das reale Liegegefühl meist erst nach dem Kauf testen, zumal die Einschätzung hier sehr personenabhängig ist.
Der elektrische Lattenrost sollte mit der verwendeten Matratze harmonieren. Somit muss man neben den Maßen auch die Liegezonen abgleichen beziehungsweise abstimmen, um hohen Liegekomfort zu gewährleisten.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, beim Vergleich verschiedener Lattenroste auch genauer auf den Preis zu schauen. Nicht selten kommt es vor, dass ein Lattenrost funktional so gut wie ein anderes Modell ist, aber deutlich mehr kostet – demnach macht eine detaillierte Gegenüberstellung eindeutig Sinn, um nicht unnötig Geld auszugeben.
Umgekehrt muss an dieser Stelle allerdings auch angemerkt werden, dass man beim Kauf eines Lattenrostes nicht in erster Linie auf den Preis achten sollte. Immerhin geht es hier um ein Bettelement, mit (auf) dem man viel Zeit verbringt und das kurz- wie langfristig einen beachtlichen Teil zur körperlichen Verfassung (Rücken, Allgemeinbefinden) beiträgt.
Hersteller nennen in ihren Produktbeschreibungen immer nur die Vorzüge ihrer Elektro-Lattenroste. Um sich vor dem Kauf einen guten, umfassenden Eindruck des anvisierten Lattenrostes verschaffen zu können, sollte man allerdings auch potenzielle Schwächen kennen. Dazu empfiehlt es sich, beim individuellen Vergleich verschiedener Lattenroste immer auch einen Blick auf die Rezensionen anderer Kunden zu werfen.
Hier zusammengefasst zehn häufig erwähnte Mängel:
Ebenso wie die potenziellen Schwächen gilt es aber auch die von Nutzern und externen Testern angesprochenen Pluspunkte zu berücksichtigen. Nur so kann man sich ein durch und durch aussagekräftiges Bild machen und die beste Lösung für den eigenen Bedarf ermitteln.
Hier also auch zehn oft geäußerte Vorzüge in den Kundenrezensionen bei Amazon:
Es ist nicht ganz klar, wann elektrische beziehungsweise überhaupt bewegliche Lattenroste auf den Markt gekommen sind. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich um eine recht neue Erfindung handelt, die zwischen Mitte und Ende des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal serienmäßig umgesetzt wurde (bezogen auf elektrische Lattenroste).
Wie die Menschen vor vielen Jahrhunderten schliefen, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Früher dienten einfache Bretter als Matratzenunterlage. Mit der Industrialisierung ersetzten innovative Hersteller die extrem harte und unbequeme Basis durch stabile Federroste oder alternativ durch Sprungfederrahmen (teurer).
Hier einige Details zum Kern elektrischer Lattenroste – also der Verstellbarkeit:
Glücklicherweise ist die Montage beziehungsweise Einbettung (im wahrsten Sinne) eines elektrischen Lattenrostes im Vergleich zum Aufbau eines starren Rostes ziemlich einfach. Dies liegt vornehmlich daran, dass ein Elektro-Lattenrost in der Regel schon vormontiert geliefert wird.
Die Vorgehensweise Schritt für Schritt:
Es ist wichtig, den Lattenrost gleich nach der Lieferung praktisch zu testen, um ihn bald zurückschicken zu können, falls er nicht den Erwartungen entspricht.
Bislang liegt noch kein Vergleich elektrischer Lattenroste von Stiftung Warentest vor.
Auch das zweite beliebte Verbrauchermagazin Öko-Test hat bis dato keinen Vergleich von elektrischen Lattenrosten vorgenommen.
Von einem elektrischen Lattenrost mit Hebe- und Senkfunktion profitieren in erster Linie bewegungseingeschränkte Menschen. Grundsätzlich eignet sich ein Elektro-Lattenrost allerdings für jeden, der den Bettkomfort erhöhen möchte. Ein hochwertiger elektrisch verstellbarer Lattenrost kann die Liege- und Schlafqualität verbessern. Auch bietet er die Möglichkeit, beim Lesen/Fernsehen im Bett eine angemessene Haltung einzunehmen.
Die meisten elektrischen Lattenroste weisen eine Kopf- und Fußteilverstellung auf. Des Weiteren sind verschiedene Ausführungen ergänzend mit einer Hebe- und Senkfunktion ausgestattet.
Tipp: Wie viele (und welche) Winkel man bei der Kopf- und Fußteilverstellung erzielen kann, ist von Modell zu Modell unterschiedlich.
Ein qualitativ erstklassiges Modell kann bei sachgemäßer Behandlung gut und gerne bis zu 20 Jahre halten.
Die meisten guten Elektro-Lattenroste bewegen sich preislich zwischen 150 und 500 Euro, je nach Hersteller, konkreter Verarbeitung und Funktionsstärke.
Hinweis: Ein elektrischer Lattenrost für ein Pflegebett kann auch deutlich mehr als 1.000 Euro kosten.
Im Vergleich zum Fachhandel vor Ort offenbart das Internet die deutlich größere Auswahl. Zudem ist man online nicht auf Öffnungszeiten angewiesen und kann sich vorab umfassend über verschiedene Modelle informieren – etwa über Kundenrezensionen und Testberichte.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Letztlich ist der beste Lattenrost immer der, der optimal zur jeweiligen Person und dem Bettgestell sowie der Matratze passt.