Kompass Test - für Ihre Orientierung in der Natur - Vergleich der besten Kompasse 2023
Mit einem guten Kompass ist jeder Wanderer auf dem richtigen Weg. In unserer Bestenliste wurden die besten Modelle und Wertungen zu Nadellagerung, Gewicht, Maßstab und weitere Vorteile vereint, die unser Team nach Prüfung mannigfaltiger Tests im Internet zusammenstellte.
Kompass Bestenliste 2023 - Die besten Kompasse im Test & Vergleich
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Was ist ein Kompass?
Der Begriff Kompass bezeichnet die Magnetnadel, mit der das Gerät in Richtung des Nordpols zeigt. Das Instrument wird dazu eingesetzt, den Navigationskurs oder die selbst geplante Strecke zu bestimmen. Dies geschieht stets unter Berücksichtigung der Himmelsrichtung. In früheren Zeiten wurden Kompasse vor allem in der Schifffahrt verwendet, wo er die Navigation unterstützte. In Kombination mit dem Sonnenstand, den Sternen und dem Mond lieferte der Kompass den Schiffskapitänen stets genaue Daten, in welche Richtung sie fuhren. Als eine der ältesten Kompass-Modelle wird die Kimme genannt, mit der man früher den Polarstern anpeilen konnte, wenn der Himmel sternenklar war.
Heute handelt es sich bei den modernen Kompassen um kompakte Geräte, die einerseits sofort anzeigen, wo Norden liegt, und andererseits bei der Bestimmung der eigenen Streckenrichtung helfen. Deshalb sind die Kompasse im Prinzip Navigationsgeräte. Sie bestehen aus einem widerstandsfähigen Gehäuse, in dem sich die Kompassnadel bewegt. Meistens ist die Nadel in einem Fluid gelagert, welches das Schwingen der Anzeigenadel vermeidet. Um die Nordrichtung anzuzeigen, wird durch die Kompassnadel der Magnetpol gesucht. Das Erdmagnetfeld liefert dem Gerät also die nötigen Informationen. Sobald die magnetische Nordrichtung feststeht, weiß der Nutzer, in welche Richtung er sich bewegt. Mithilfe einer Umgebungskarte fällt es leicht, sich zu orientieren und den Weg zu finden.
Durch den Kompass findet man nicht nur heraus, wo Norden ist, sondern man weiß auch, wie man ans Ziel gelangt. Wenn mithilfe des Geräts der aktuelle Standpunkt und das Ziel ermittelt werden konnten, so fällt es nicht mehr schwer, sich zurechtzufinden. Mit seiner Vielseitigkeit und Präzision schließt der Kompass die Gefahr aus, dass man sich verläuft. Allerdings muss man wissen, wie das Gerät zu bedienen und abzulesen ist.
Die modernen Kompasse eignen sich als Begleiter beim Trekking, für die Radtour oder auch beim Tauchgang. Wer ganz sicher gehen möchte, kann den Kompass zusammen mit einem Navi oder GPS nutzen. Auch auf die Karte sollte man nicht verzichten. Ob es sich um einen klassischen Kompass handelt oder um einen Bootskompass, die zahlreichen analogen und digitalen Kompasse haben sich in den verschiedenen Bereichen als zuverlässige Hilfsmittel bewährt.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Kompasse
Wie funktioniert ein Kompass?
Der Kompass bzw. die Kompassnadel reagiert sehr empfindlich auf Magnetfelder. Nur so kann sie auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen die Nordrichtung anzeigen. Um fehlerhafte Infos zu verhindern, sollte man den Kompass nicht in der Nähe von elektrostatischen Geräten benutzen. Eine solche Störquelle kann die Richtung der Nadel beeinflussen und so eine verfälschte Richtung liefern. Für die genaue Richtungsbestimmung sind die meisten Kompasse absolut plan. Durch verschiedene Maßstäbe erlauben die Geräte eine präzise Abstimmung auf das Kartenmaterial.
Die Grundfunktion des Kompasses basiert auf dem Magnetfeld der Erde, das am Nordpol und am Südpol besonders stark ist. Ebenso wie bei einem einfachen Magneten zieht der Magnet des Nordpols den Minuspol der Kompassnadel an. Wenn man den Kompass an einen anderen Magneten halten würde, so zeigt die Nadel dementsprechend auch hier auf den Pluspol. Ohne Störquelle orientiert sich die Kompassnadel wieder am Nordpol und hilft auf diese Weise bei der Orts- und Richtungsbestimmung.
Im Allgemeinen gibt es bei den Kompassrosen eine feste Einteilung. Die klassische Sektor-Einteilung zeigt auf der Kompassrose 360 Grad an. Als weitere Teilungs-Möglichkeiten gibt es 400 Neugrad oder 6400 Strich- oder Mil-Teilbereiche, unter der standardmäßigen Einzeichnung der Hunderter, die auch als Marschzahl bekannt sind.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Die hauptsächlichen Einsatzbereiche für Kompasse sind Outdoor-Aktivitäten wie Trekking. Auch bei Bootstouren oder beim Tauchen kommen hochklassige Kompasse zum Einsatz. Besonders praktisch ist der Einstieg in die manuelle Navigation mit einem handlichen Kompass und einer kompatiblen Kompasskarte. Ggf. nutzt man noch einen Höhenmesser, der bei der Bestimmung des aktuellen Aufenthaltsortes ebenfalls nützlich sein kann.
Ein Kompass lohnt sich, wenn man zu einer langen Wanderung aufbricht oder eine mehrtägige Radtour plant. Besonders in unbekannten Gebieten hilft das Gerät dabei, den richtigen Kurs beizubehalten. Je nach Wetterlage und individuellem Einsatz kann ein Kompass in wasserfester Qualität sinnvoll sein. Es gibt auch Spezialmodelle für Taucher, die wir in unserem Test der Kompasse berücksichtigen. Ein kleinformatiger Taschenkompass informiert seinen Besitzer ebenso zuverlässig über die Nordrichtung wie ein größeres Outdoor-Multifunktionsgerät. Welcher Kompass letztendlich die richtige Wahl ist, hängt davon ab, ob man nur einen begrenzten Stauraum nutzen kann, ob man lieber eine besonders robuste Variante mitnimmt oder ob eine multifunktionale Ausstattung gewünscht ist.
Der Vorteil der klassischen Kompasse zeigt sich in ihrer traditionellen Bauart, die keine Energie benötigt. Das Gerät funktioniert ohne Batterie und ist nicht von Satelliten abhängig. So lassen sich die Kompasse aus unserem Test jederzeit anwenden. Über die grundlegenden Kenntnisse der Nutzung und der Navigation sollte man sich vor der Wanderung mit dem Kompass jedoch schon einmal informieren. Die Erläuterungen in den Produkten sowie in unserem Kompass Testvergleich beziehen sich auf der Konstruktion der Geräte sowie auf die Unterschiede der Modelle.
Viele Kompasse haben ein durchsichtiges Gehäuse, sodass sie den direkten Blick auf die Karte gewähren. Auf diese Weise lassen sich die Winkel direkt übertragen, sodass der Kompass bei der Peilung hilft. Durch einen stabilen Rand kann ein solcher Outdoor-Kompass auch mit Handschuhen bedient werden. Bei einem größeren Kompass ist eine präzise Ausrichtung möglich, da die Skala länger ist. Wenn die Kompassnadel flüssigkeitsgelagert ist, so profitieren die Nutzer von einer ruhigen Schwingung, und zwar auch dann, wenn der Kompass von der Hand gehalten wird.
Besonders hilfreich sind Kompasse mit leuchtenden Markierungen und einer in der transparenten Platte eingezeichneten Skala. Zum Teil verfügen die Kompasse zusätzlich über einen aufklappbaren Spiegel, der die Kante zum Ausrichten verlängert und so das Anpeilen und die Positionsbestimmung erleichtert.
Im Trekking-Umfeld setzen immer mehr Menschen auf moderne Technik und verwenden GPS-Geräte oder Smartphones, um ihren Weg zu finden. Diese kosten jedoch Energie und sind von dem Satellitenempfang abhängig. Im Gegensatz dazu punkten die Kompasse mit ihrer Zuverlässigkeit und eigenständigen Funktionen.
Welche Arten von Kompassen gibt es?
Aus welcher Kategorie der Kompass Vergleichs-Testsieger kommt, dafür gibt es keine pauschale Antwort. Hier möchten wir jedenfalls die wichtigsten Typen vorstellen, sodass sich die Käufer selbst ein Bild machen und eine Auswahl treffen können.
Der Magnetkompass gilt als Klassiker. Er nutzt das Erdmagnetfeld, um die Nordrichtung bestimmen zu können. Daraus lassen sich die anderen drei Himmelsrichtungen ableiten. Der traditionelle Magnetkompass hat einen Zeiger, der im Zentrum drehbar ist und aus einem eisenmagnetischen Material besteht. Das Gehäuse und die Lagerung dieses Zeigers sollen für eine reibungsarme und störungsfreie Umgebung sorgen. Für den Träger der Nadel kommen beispielsweise Edelsteine infrage, die besonders abriebsicher sind.
Der Zeiger hat oft die Form einer spitz zulaufenden Nadel und das Gehäuse verfügt zumeist über eine Winkelskala. Einige Kompasse ähneln einer flachen Scheibe, während andere wie eine Halbkugel geformt sind. Bei einem Blick auf den Magnetkompass richtet sich der Zeiger also sanft schwingend zum nördlichen Magnetpol. Dieser weicht etwas vom eigentlichen Nordpol ab, doch diese Abweichung ist bekannt und kann in die exakte Positionsbestimmung mit einbezogen werden.
Durch die Flüssigkeit, mit der die Magnetkompasse normalerweise gefüllt sind, werden die Bewegungen der Kompassnadel abgedämpft. Erschütterungen können der Funktionalität also nichts anhaben und das Ablesen fällt den Nutzern leichter. Bei der Flüssigkeit handelt es sich entweder um ein Lösungsmittel, das die Nadel nicht schädigt und auch nicht fest wird, oder um ein leichtes Öl.
Elektronische Kompasse, die auf die Technologie der Hall-Sensoren setzen oder mit Fluxgate-Magnetometern funktionieren, orientieren sich ebenfalls am Erdmagnetfeld. Hier ist eine extrem hohe Präzision bei der Nord-Süd-Richtung zu erreichen, mit einem Absolutwert von 1 zu 100.000.
Ein Kreiselkompass ist nicht vom Magnetfeld abhängig. Stattdessen erhält er seine Informationen durch die Rotation der Erde. Das heißt, dass hier nicht der Magnetpol richtungsbestimmend ist, sondern die geografische Nord-Süd-Linie. Einige Kreiselinstrumente haben keinen festen Richtungsbezug. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Kurskreisel, die hin und wieder eine neue Justierung benötigen. Auch ein Sonnenkompass braucht keinen Magneten, sondern er erhält seine Informationen über den Stand der Sonne und die aktuelle Uhrzeit.
Im Rahmen der Vermessungstechnik kommen Kompasse mit einer speziellen Peilvorrichtung zum Einsatz. Diese sind auch unter dem Namen Bussole bekannt. In bestimmten Regionen steht dieser Begriff für Wanderkompasse, normalerweise bezeichnet die Bussole jedoch einen besonders präzisen Peilkompass.
Vorteile von Kompassen
- unanfällig gegenüber technischen Störungen,
- ideal zur Richtungs- und Positionsbestimmung in unbekannten Gebieten,
- äußerst robust und langlebig,
- mit normierten Kartenmaßstäben zu nutzen,
- unabhängig von Satellitensignalen,
- ohne Energie zu betreiben,
- sehr zügige und präzise Richtungsbestimmung.
Nachteile beim Einsatz von Kompassen
- eine gewisse Vorbereitung ist notwendig, denn ohne Vorkenntnisse lässt sich der Kompass nicht richtig nutzen,
- die preiswerten Kompasse sind nicht präzise,
- teilweise unhandliches Format.
So haben wir die Kompasse getestet
Bei unserem Kompass Test haben wir viele Details überprüft und die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Exemplare genau untersucht. In jedem Fall zeigt sich bei den diversen Kompassen, wie die Navigation ohne Elektronik funktioniert. Die mechanische Bauweise macht die Geräte zu widerstandsfähigen, stets einsatzbereiten Systemen, die auch unter Extrembedingungen einwandfrei arbeiten. Unser Test der Kompasse soll darauf hinweisen, welche Kriterien bei der Auswahl eine Rolle spielen können, je nachdem, ob das Gerät in den Bergen, in dichten Wäldern, am Meer oder möglicherweise sogar unter der Wasseroberfläche eingesetzt wird.
- Die Ausstattung des Kompasses
- Das Material
- Die Nadellagerung
- Das Format
Bei der Ausstattung der Geräte zeigt sich, ob es sich um ein günstiges No-Name-Produkt handelt oder um einen funktionalen Outdoor-Begleiter. Die hochklassigen Kompasse verfügen häufig über eine seitliche Einsicht und funktionieren auch dann, wenn sie nicht waagerecht gehalten werden. Zudem gibt es auch bei den preiswerten Allzweck-Geräten clevere Befestigungshaken oder Ösen, mit denen der Kompass am Gürtel oder an der Jacke eingehängt wird. Wichtig ist, dass das Sichtglas plan ist, um sicherzustellen, dass die durchsichtige Auflage einen guten Blick auf die Kompasskarte gewährt. Eventuell ist ein hochwertiger Marsch- oder Wanderkompass eine bessere Wahl als ein günstiger, kleiner Handkompass.
Zur Extra-Ausstattung des Kompasses können auch fluoreszierende Nadeln und Indizes gehören, die bei ungünstigen Lichtverhältnissen die Lesbarkeit verbessern. Die Kompass Vergleichssieger werden zudem oft mit einer Transporttasche geliefert, die die Ausstattung komplettiert.
Bei den meisten Kompassen ist die Nadel flüssigkeitsgedämpft. Das bedeutet, dass sie sich in einem Fluid befindet, das die Bewegung dämpft. Diese Art der Lagerung begünstigt ein genaues und gleichzeitig schnelles Ergebnis. Die Nadel schlägt nicht so stark aus und wird auch von ruckartigen Bewegungen kaum beeinflusst. Sinnvoll ist außerdem eine Edelsteinlagerung, wie sie bei den exklusiven Peil- und Orientierungskompassen oft verwendet wird. Diese spezielle Lagerung unterstützt die Zielgenauigkeit. Besonders effektiv zeigt sich die Edelsteinlagerung bei einem Kreiselkompass, der freiliegend konstruiert ist. Ein solches Modell kommt vorwiegend im Bereich er Schifffahrt zum Einsatz.
Einige lehnen die Kompasse mit einer flüssigkeitsgelagerten Kompassnadel ab, da sie befürchten, dass sich Bläschen im Inneren des Gehäuses bilden. Dieser Effekt tritt jedoch nur bei den minderwertigen Geräten auf und ist bei den Qualitätskompassen kaum zu beobachten. Falls trotzdem Bläschen auftauchen, so ist ein Austausch der kompletten Kapsel erforderlich.
Worauf muss ich beim Kauf eines Kompass achten?
Die Vielzahl der Kompassmodelle macht die Auswahl nicht immer einfach. Mit unserem Kompass Test möchten wir den Interessierten eine Auflistung der wichtigen Kriterien in die Hand geben. Denn nicht jeder Kompass eignet sich für jede Umgebung. Häufig werden die Kompasse im Set mit einer Transporttasche und weiteren Outdoor-Artikeln angeboten, beispielsweise mit einem passenden Armband oder mit weiteren Camping-Utensilien. Zudem gibt es, wie wir bereits beschrieben haben, Unterschiede bei dem verbauten Material, bei der Nadellagerung und bei vielen anderen Details.
Zunächst sollte man beachten, dass der Kompass je nach Einsatzzweck wasserfest oder besonders unempfindlich gegen Witterungseinflüsse ist. Auch die Art der Befestigung kann eine Rolle spielen. Während einige auf die leichten Taschenkompasse vertrauen, die sich mit einem Band oder Ring am Rucksack fixieren lassen, wünschen sich andere einen kompakten Kompass, der in die Jackentasche passt und griffsicher in der Hand liegt. Die etwas größeren Ausführungen bieten bei der Peilung eine besonders gute Präzision. Hier kommt es auf eine feine Skalierung an, die auch in schwierigen Situationen eine fehlerfreie Richtungsbestimmung erlaubt.
Zu den Topsellern der Kompasse im Test gehören die Geräte mit Flüssigkeit im Gehäuse. Hier schwingt die Nadel, ohne sich durch Bewegungen irritieren zu lassen, in Richtung des magnetischen Nordpols. Wenn der Kompass nicht über solch eine Flüssigkeitsfüllung verfügt, so braucht die Nadel länger, bis sie stillsteht, da sie stärker ruckelt. Das Fluid dämpft hingegen die Bewegung und gleicht die Schwingungen aus.
Selbstverständlich muss der Magnet im Kompass bzw. in der Nadel stark genug sein, denn sonst lässt die Funktionalität schon bald nach. Hinweise zur richtigen Nutzung des Kompasses sind bei den Qualitätsprodukten in der Anleitung nachzulesen. Dies ist bei den renommierten Markengeräten der Standard, doch bei den günstigen Modellen im Kleinformat muss man die entsprechenden Informationen woanders suchen. Die Gradzahl, die Winkelabweichung und die Skalierung dienen der exakten Bestimmung des Standorts und der Nord-Süd-Linie. Damit muss man umzugehen wissen. Ein robuster Kompass für Einsteiger kann dabei ebenso helfen wie ein präzise arbeitender Marschkompass.
Für Wanderer, die auch bei Dunkelheit noch unterwegs sind, sind die Modelle mit fluoreszierendem Ziffernblatt eine vorteilhafte Wahl. Durch die Leuchtanzeige lässt sich die Nordrichtung auch ohne Taschenlampe ablesen. Zudem gibt es Kompasse, die mit einer Lupe ausgerüstet sind. Diese hilft beim Ablesen der detaillierten Angaben wie Höhe, Entfernung usw. Je nachdem, wie groß die Ansprüche sind, kann auch ein Gerät mit Spiegel die optimale Wahl sein. Durch diesen ausklappbaren Spiegel ist die genaue Nadelanzeige besser zu erkennen, sodass das Peilen leichter fällt. Der Kompass muss nicht unbedingt genau in Waage gehalten werden, dennoch ist eine zuverlässige Peilung möglich und die Abweichung lässt sich exakt einstellen.
Für die perfekte Funktion des Kompasses muss dieser hin und wieder kalibriert werden. Dies ist abhängig vom Modell nach einer gewissen Benutzungsdauer, bei einer starken Temperaturveränderung oder direkt vor einer Tour sinnvoll. Schon beim Kalibrieren zeigt sich, wie empfindlich die Kompassnadel auf elektromagnetische Felder reagieren kann. Deshalb sollte man sich möglichst fern von Stromleitungen, Fahrzeugen und Computern halten.
Kurzinformation zu führenden Herstellern
Die unterschiedlichen Kompasse von Suunto und Silva überzeugen durch ihre zweckmäßige und präzise Ausstattung und gehören damit zu den besonders beliebten Modellen. Auch die Marke Garmin, die für ihre GPS-Geräte und Navigationssysteme bekannt ist, hat einige Kompasse im Programm, die für Bergtouren oder andere Aktivitäten geeignet sind. Die vielfältigen Peil- und Marschkompasse von Kasper % Richter, Baladeo und diversen anderen Herstellern haben ebenfalls gute Bewertungen, die wir im Rahmen unseres Kompass Tests nur unterstreichen können. Auch die Unternehmen Recta und Coghlans bieten zuverlässige Outdoor-Geräte an, die bei der Bestimmung der Marschrute helfen.
Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich meinen Kompass am Besten?
Das Internet gilt als die ideale Plattform, um sich über die Kompasse zu informieren und auch, um diese zu kaufen. Bei der Bestellung erhält man zahlreiche Infos zu den verschiedenen Kompassen und erfährt alle Daten über die Größe und Funktionalität. Aussagekräftige Fotos und eine Beschreibung liefern den nötigen Input, um sich für ein Modell zu entscheiden. Nach der direkten Bestellung im Internet wird der ausgesuchte Kompass nach wenigen Tagen, manchmal sogar schon am nächsten Tag, geliefert.
Ein kurzer Funktions-Check reicht aus, um sich zu entscheiden. Wenn der Kompass die eigenen Ansprüche rundum erfüllt, wird die Rechnung bezahlt; wenn man nicht zufrieden ist, sendet man ihn einfach zurück. Bei Fragen zum Kompass oder zur Lieferung wendet man sich per Chat, E-Mail oder Telefon an den Verkäufer. Ein zusätzlicher Vorteil bei der Online-Bestellung ist der schnelle und übersichtliche Vergleich. Dieser stellt die infrage kommenden Kompasse einander gegenüber, sodass man die Produktdetails und die Preise direkt vergleichen kann.
Auch der Kauf im Fachgeschäft hat seine Vorteile, wobei der persönliche Kontakt mit dem fachkundigen Verkaufspersonal an erster Stelle rangiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Käufer den Kompass in die Hand nehmen können und sich direkt in den richtigen Umgang damit einweisen lassen können. Die Outdoor-Geschäfte haben jedoch oft eine kleinere Produktauswahl als die Online-Shops.
Wissenswertes & Ratgeber
Die zahlreichen verschiedenen Kompassgrößen und Qualitätsmerkmale bei den Geräten machen es manchmal schwierig, das geeignete Modell zu finden. Unter anderem spielt die Klimazone, in der das Gerät benutzt wird, eine Rolle. Nur so kann der Marschkompass auf die entsprechenden Witterungsbedingungen abgestimmt werden. Es gibt Trekking- bzw. Marschkompasse, die das Outdoor-Equipment komplettieren, sowie Kompasse, die sich im Fahrzeug, im Flieger oder im Boot fest installieren lassen. Schon seit langer Zeit setzen die Menschen verschiedene Arten von Kompassen ein, um ihren Weg über das Land, das Meer oder durch die Luft zu finden. Unser Test der Kompasse befasst sich auch mit den Hintergründen, um den Kaufinteressenten wertvolle Informationen zur Seite zu stellen.
Die Geschichte der Kompass
Schon in der Zeit der Antike, um 1000 vor Christus, stellten die Menschen fest, dass sich Eisensteine mit Magnetfeld nach der Himmelsrichtung drehen. Rund zwei Jahrtausende später, im 11. Jahrhundert, setzten chinesische Seefahrer eine schwimmende Magnetnadel ein, um auf See nicht ihren Kurs zu verlieren. Diese Geräte werden als die Vorgänger der heutigen Magnetkompasse angesehen.
Die Kompassnadel der Chinesen war unter dem Begriff Südweiser bekannt, denn sie zeigte nicht in Richtung Nordpol, sondern zum Südpol. Die Weiterentwicklung dieser Magnetnadel führte zu unterschiedlichen Kompassformen, die eine Skala-Einteilung von mindestens 24 und maximal 64 Strichen hatte.
Im 12. Jahrhundert erfuhren die Schifffahrer im Mittelmeer von dieser Art des Kompasses und entwickelten ihn weiter. Durch die Kreuzzüge verbreitete sich das Wissen, auch wenn dem Magnetkompass magische und damit gefährliche Kräfte zugesagt wurden. In England beschrieb Alexander Neckam die magnetisierte Nadel, die schwimmend gelagert war, als Navigationsinstrument für Seefahrer. Eine weitere Erwähnung ist in einer Schrift von einem französischen Mönch zu finden, die aus dem späten 12. Jahrhundert stammt. Auch aus dem 13. Jahrhundert stammt ein schriftlicher Beleg für eine Magnetnadel, allerdings bezieht sich die Beschreibung in dem Buch „Epistola de magnete“ auf eine trocken gelagerte Kompassnadel.
In der Seefahrt wurde der Kompass zum wichtigen Werkzeug. Um 1400 wurde das Gehäuse weiterentwickelt, um die Geräte besser nutzen zu können. Zu diesem Zweck installierte man die Kompasse mit Windrose und oft gewölbtem Gehäuse direkt an Bord der Schiffe. Im 16. Jahrhundert folgte man dem Vorschlag von Leonardo da Vinci, für den Bordkompass eine kardanische Aufhängevorrichtung zu bauen. Diese steigerte die Präzision noch einmal und konnte sich bald überall in Europa durchsetzen. Die Schiffe der europäischen Staaten verfügten über die innovativste Kompasstechnik der damaligen Zeit und verbreiteten sich bald auch in den asiatischen Ländern.
Die Kompasse von heute haben an dem Prinzip nichts verändert. Allerdings hat sich der Einsatzbereich erweitert. Schon im 18. und 19. Jahrhundert ist das Interesse an Kompassen für Wanderer gestiegen. Deshalb werden seit damals handliche Taschenkompasse entwickelt, die zusammen mit den Landkarten genutzt werden. Für die frühen Bergbesteigungen und auch für die heutigen Trekkingtouren ist diese Art der Positions- und Routenbestimmung noch immer eine zuverlässige und exakte Lösung.
Zahlen, Daten, Fakten rund um den Kompass
Unser Kompass Test 2023 zeigt, dass einige Mindestanforderungen von den Geräten erfüllt werden müssen. Denn nur dann erhält man die exakten Daten zur Ortsbestimmung. Für die richtige Orientierung benötigt der Kompass eine starke Magnetnadel, die auch nach häufiger Nutzung nicht nachlässt, eine exakte Skalierung und ggf. eine Auslese-Skala sowie ein Lineal. Grundsätzlich besteht der Kompass aus drei Hauptelementen: der Kompassdose, den Nord-Süd-Linien und der Kompassnadel.
Bei der Kompassdose handelt es sich um einen beweglichen Ring, der es einem erlaubt, die Gradzahl präzise einzustellen. So erhält man die exakte Abweichung in Verhältnis zur Nordrichtung. Ein Kompass, der ohne diesen Ring ausgerüstet ist, kann bei der Navigation bzw. bei der Positionsbestimmung nicht eingesetzt werden.
Die Nord-Süd-Linien befinden sich im transparenten Boden vom Kompass. Mit ihrer Hilfe ist es ein Kinderspiel, den Kompass auf der dazugehörigen Karte zu platzieren und ihn einzunorden.
Bei der Nadellagerung sollte nach Möglichkeit eine Dämpfung vorhanden sein. Diese verhindert, dass die Kompassnadel bei jeder Erschütterung oder Bewegung ins Zittern gerät. Häufig ist die Nadel in einer Flüssigkeit gelagert.
Die Hinweise für die Konfiguration des Kompasses orientieren sich an der Funktionsweise und Anzeige der Geräte. Häufig sind die Kompasse mit einer gut verständlichen Richtungsanzeige versehen, die mit den Buchstabenkürzeln wie „SW“ oder „N“ arbeitet. Als Alternative stehen oft auch Gradzahlen zur Verfügung, sodass anstelle von „W“ die Zahl 270 angezeigt wird oder anstelle von „S“ 180. Die sogenannte Nordreferenz spielt nur dann eine Rolle, wenn man mit Kompass und Karte navigiert. Ansonsten kann man die Standardeinstellung beibehalten.
Bei der sogenannten Deklination handelt es sich um die Nadelabweichung zwischen dem magnetischen und dem geografischen Nordpol. Sie ist abhängig vom Standort und kann sich sogar mit der Zeit geringfügig verändern. Bei uns in Deutschland liegt die Deklination oder Missweisung bei 1 Grad, in anderen Regionen kann sie jedoch höher sein. Die exakten Kompasskarten haben die durchschnittliche Deklination verzeichnet, um auch kleine Fehler zu vermeiden. Zudem gibt es Kompasse, bei denen sich eine Missweisungskorrektur einstellen lässt.
Die Nadel kann durch Metallgegenstände sowie durch elektrische Leitungen von der Nordrichtung abweichen. Deshalb sollte man beim Einsatz des Kompasses genügend Abstand zu Brückengeländern, Strommasten und Trafo-Häusern halten.
Die hochklassigen Kompasse sind Präzisionsgeräte, die man vorsichtig behandeln sollte, auch wenn sie als sehr robust gelten. Die kleinen Geräte kann man an einer Schnur tragen, entweder um den Hals oder ums Handgelenk. Etwas größere Kompasse lassen sich am Gürtel einhaken oder im Rucksack transportieren. Wer seinen Kompass gerne schnell zur Hand hat, sollte ihn griffbereit aufbewahren.
Bei einer fluidgedämpften Nadellagerung sollte man darauf achten, dass der Kompass nicht der prallen Sonne ausgesetzt wird. Ansonsten kann es zu der Bildung von Luftbläschen kommen, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch die Bewegung der Nadel behindern können.
FAQ
Weist die Nadel des Kompasses immer in Richtung Norden?
Weist die Nadel des Kompasses immer in Richtung Norden?
Wie funktioniert ein Online-Kompass?
Wie funktioniert ein Online-Kompass?
Schlägt die Kompassnadel zum magnetischen Nord- oder Südpol aus?
Schlägt die Kompassnadel zum magnetischen Nord- oder Südpol aus?
Welches sind die häufigsten Fehlerquellen bei der Kompass-Peilung?
Welches sind die häufigsten Fehlerquellen bei der Kompass-Peilung?
Bei der Nutzung des Kompasses kann die Nadel abgelenkt werden und so in eine falsche Richtung zeigen. Anstatt zum arktischen Magnetpol auszuschlagen, wird sie durch elektromagnetische Felder beeinflusst, die beispielsweise durch Metallgegenstände entstehen. Diese Ablenkung oder Deviation kann schon durch eine Armbanduhr oder einen Kugelschreiber ausgelöst werden. Werkzeug aus Eisen oder Fahrzeuge haben einen noch stärkeren Einfluss auf den Kompass, daher sollte man etwas Abstand dazu halten.
Die Kippneigung des Magnetkompasses kann ebenfalls zu Ungenauigkeiten führen. Das hängt damit zusammen, dass das terrestrische Magnetfeld eine gewisse Anziehungskraft hat. In Europa ist dieser Effekt nur gering, vor allem, weil die bei uns hergestellten Kompasse ihn bereits berücksichtigen. Auf der anderen Seite der Erdkugel herrschen jedoch andere Magnetfelder, die die Nadel ablenken oder kippen. Durch die Schrägstellung kann es sogar dazu kommen, dass die Nadel die Innenseite der Dose berührt und dadurch keine exakte Nord-Süd-Richtung mehr anzeigt.
Die sogenannten Drehfehler entstehen, wenn man sich relativ schnell bewegt. Dies führt dazu, dass Querbeschleunigungskräfte entstehen und auf die Magnetnadel wirken. Die Edelsteinlagerung und auch die Flüssigkeit, in der sich die Nadel befindet, können zwar die Einschwingphase reduzieren, aber bei einer schnellen Fahrt ist es der Nadel nicht mehr möglich, dieser Bewegung nachzufolgen.
Was hat es mit der elektrostatischen Aufladung auf sich?
Was hat es mit der elektrostatischen Aufladung auf sich?
Nützliches Zubehör
Die Kompasse der Markenhersteller dienen dazu, sich auch in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Für eine perfekte Navigation stellen die Produzenten auch weiteres zuverlässiges Zubehör bereit. Die stabilen Instrumente benötigen außer der Kompasskarte nicht unbedingt weiteres Equipment, dennoch kann es sinnvoll sein, sich bei der Outdoor-Ausrüstung umzusehen, um gut vorbereitet zu sein.
Für die Richtungsanzeige sind die Kompasse oft mit einem Lineal und einer Lupe ausgestattet. Diese Extras braucht man also nicht separat zu kaufen. Auch ein Instrument für die Höhenlinien gehört oft zum Marschkompass dazu. Im Bereich der Bordinstrumente für Flugzeuge oder der Vermessungsgeräte gibt es dennoch einige Zusatzteile, die bei der präzisen und zügigen Positionsbestimmung nützlich sind. Im Bootssport sowie im Outdoor-Bereich kann es sich dabei um nautische Messinstrumente oder um Ferngläser handeln. Diese machen die Wanderung oder die Bootsfahrt zu einem spannenden Erlebnis. Auch Navigationsinstrumente wie Zirkel oder ein Kurs-Dreieck können zusätzlich zum Kompass verwendet werden.
Unverzichtbar sind Befestigungsteile wie Karabinerhaken, eine Kordel oder ein Schlüsselring. Bei einigen Kompassen gehören diese Elemente dazu, bei anderen muss man sie extra kaufen. Weiteres sinnvolles Zubehör sind Gummifüße, die beim Platzieren auf der Karte nicht wegrutschen, und eine spezielle Linse mit integrierter Peilhilfslinie und Marschrichtungspfeil.
Im Rahmen des Outdoor-Zubehörs gibt es viele Instrumente und Extras, auf die man nicht verzichten sollte. So kann man neben dem Kompass auch ein GPS-Gerät nutzen, um bei der Streckenplanung die Sicherheit zu erhöhen. Natürlich dürfen auch die Umgebungs- bzw. Wanderkarten nicht fehlen. Sie sind eine wichtige Grundlage für die Orientierung mit dem Kompass und ggf. mit dem GPS-System.
Zur praktischen Nutzung und für den Transport des Kompasses gibt es außerdem Armbänder und Schlaufen, ggf. auch Karabinerhaken. Zudem stehen Ersatzteile für den Kompass zur Verfügung, die bei einer Reparatur erforderlich sind und die Funktionalität wiederherstellen. Mithilfe der Einzelteile kann man sich ggf. sogar selbst einen Kompass bauen.
Alternativen zum Kompass
Unser Kompass Test 2023 soll hier auch die Alternativen aufführen. Die Nutzung von Kompass und Kompasskarte zur Orientierung lässt sich durch ein modernes GPS-Ortungssystem oder ein Navigationsgerät ersetzen. Hierfür sowie für das Smartphone mit Kompass-App ist jedoch stets ein guter Satellitenempfang nötig. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Landkarte zu verwenden. Diese funktioniert auch ohne Zusatzgerät, bietet jedoch keine hohe Präzision und erfordert einen guten Orientierungssinn.
Weiterführende Links und Quellen
- http://www.orientierung-leichtgemacht.de/handbuch.php?page=Kompass
- https://www.bergfreunde.de/kompasse/
- http://www.campz.de/outdoor-camping-ausruestung/optik-uhren-navigation/kompass.html?gclid=CI2juYbH680CFeQp0wodYLEHlA&_cid=21_1_1_g_cat0260ep_buy0001ep_48699419748_kompass%20kaufen&ef_id=V0LCwwAAAUKWSpaX:20160711135052:s
- https://www.bergzeit.de/kompass/?gclid=CLPh4IfH680CFfUV0wodUXQA6A
- https://www.navigation-professionell.de/funktionen-garmin-outdoor-gps-geraete/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kompass
- https://www.globetrotter.de/orientierung-uhren/kompass-orientierung/
- http://www.zeit.de/reisen/2011-11/kolumne-outdoor-gps