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Kletterseile im Test auf ExpertenTesten.de
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Kletterseil Test - so klettern schon die Kleinen hoch hinaus - Vergleich der besten Kletterseile 2023

Das Kletterseil ist ein unentbehrliches Utensil für Freunde des Klettersports. Um eine Bestenliste erstellen zu können, hat unser Expertenteam zahlreiche Tests im Internet überprüft und konnte daher Wertungen zu Dehnung, Metergewichten, Fangstössen und weiteren Besonderheiten aufgreifen.

Autor Jan Schmid
Jan Schmid

Als angehender Sportwissenschaftler und ehemaliger Leichtathlet liegt meine Expertise in den Bereichen Sport, Fitness und Ernährung. Für ExpertenTesten.de teste ich seit 3 Jahren regelmäßig Produkte und teile meine Expertise mit Millionen Lesern. In meiner Freizeit liebe ich die Geschwindigkeit, sei es auf dem Rad, dem Surfbrett oder den Skiern.

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Kletterseil Bestenliste  2023 - Die besten Kletterseile im Test & Vergleich

Kletterseil Test

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Kletterseile, die heutzutage maschinell und hochwertig produziert werden, bestehen in der Regel aus dem Kunststoff Polyamid. Diese verfügen in den meisten Fällen über eine Kernmantelkonstruktion. Hierbei beinhaltet ein sogenannter Mantel jeweils einen Kern aus geflochtenen / verflochtenen Fasern. Der Mantel dient in diesem Falle als Schutz vor Beschädigungen des jeweiligen Kerns. Mit Ausnahme von den Baumkletterseilen trägt der Kern des Seils die jeweilige Hauptlast, welche – abhängig von dem jeweiligen Kletterer und der zugehörigen Zuglast – weit über 100 Kilogramm betragen kann.

Bei den gebräuchlichen Kletterseilen differenziert man zwischen den sogenannten dynamischen und halbstatischen Varianten. Dynamische Seile verfügen hierbei über eine Dehnung von ca. 8 Prozent, halbstatische Seile hingegen über eine Dehnung von 2 bis 5 Prozent.

Die „Union Internationale des Associations d’Alpinisme“ (kurz: UIAA) hat die Mindestfestigkeitswerte für die heutzutage innerhalb der Bundesrepublik Deutschland erhältlichen Kletterseile festgelegt. Diese Festlegung begründet gleichzeitig eine international anerkannt Norm. Die Kletterseile gelten als fester Bestandteil der jeweiligen Schutzausrüstung eines Kletterers. Als solche müssen die Hersteller weitere europäische Vorgaben und Normen erfüllen, um auf den Markt angeboten werden zu können. Die CE-Kennzeichnung ist für einen Verkauf ebenfalls zwingend erforderlich. Hierdurch wird bescheinigt, dass „das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind“.

Seil 3Die verschiedenen Seilnormen werden dann nochmal in verschiedene Untergruppen – den Einfachseilen, den Halbseilen und den Zwillingsseilen – differenziert. Die Einsatzgebiete von Kletterseilen sind mannigfaltig. Sie werden für die verschiedensten Dinge verwendet bzw. eingesetzt. Klassischerweise kommt ein Einsatz innerhalb der Klettersportgemeinde zum Tragen. Aber auch der Bergrettungsdienst ist auf dieses Instrument zwingend angewiesen. Die Feuerwehr verwendet Seile bzw. Kletterseile häufig im direkten Zusammenhang mit der Absturzsicherung eines Hauses, einer Hütte oder einer anderen Einrichtung.

Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Kletterseile

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Wie funktioniert ein Kletterseil? Wofür kann man es einsetzen?

Bevor man sich für die Anschaffung eines Kletterseils entscheidet, muss sich zunächst jeder Kletterer über die geplante Einsatzbestimmung klar werden. Je nach Art und Umfang des jeweiligen Anwendungsgebietes müssen verschiedenen Varianten der Seile verwendet werden.Bei den bereits eingangs beschriebenen Dynamikseilen wird zwischen Einfachseilen, Zwillingsseilen und Halbseilen differenziert.

  • Einfachseile
  • Zwillingsseile
  • Halbseilen
Die Einfachseile kommen häufig innerhalb der Kletterhallen und / oder Kletterparks zum Einsatz. Der Durchmesser liegt hierbei zwischen 9 und 11 Millimetern. Die Handhabung bzw. Funktionsweise eines solchen Einfachseils gestaltet sich in der Regel sehr einfach und ist daher insbesondere für Einsteiger des Klettersports sehr gut und schnell zu erlernen. Es handelt sich somit um ein klassisches Einsteigerseil („Allrounder“).
Zwillingsseile benutzt man hingegen auf eine andere Art und Weise. Hier werden zwei Seile parallel so verwendet, als würde man ein Einfachseil verwenden. Man schützt sich auf diesem Wege also doppelt. Bei der Anwendung werden demnach immer beide Zwillingsseile in die Zwischensicherung eingehakt. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass ein einzelnes Zwillingsseil in der Regel nicht so stark ist, wie ein Einfachseil. Die Verwendung und Befestigung beider Zwillingsseile ist für die Ausübung eines sicheren Klettermanövers daher unbedingt notwendig.
Bei der Verwendung von Halbseilen können mehrere Nachsteiger (bis zu zwei Personen) gleichzeitig durch das Einhaken gesichert werden. Bei der Vorstiegssicherung kann das Seil einzeln eingehängt werden, wodurch weniger Reibung entsteht. Der Nachteile der Halbseile liegt hingegen bei ihrem Gewicht. Sie sind etwas schwerer als die vorgenannten Zwillingsseile und stellen somit möglicherweise eine größere Belastung für die Bergwanderer / die Bergsteiger dar. Bei der Erprobung der Normeinhaltung erfolgt ein Normsturztest mit einem Gesamtgewicht von insgesamt 55 Kilogramm. Dieser wird an einem Einzelstrang durchgeführt. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei dem späteren Abseilen lediglich die Hälfte der Gesamtseillänge zur Verfügung steht. Sollte der Bergwanderer die volle Länge benötigen, so muss er die doppelte Seilmenge mit sich führen.

Vorteile und Anwendungsbereiche des klassischen Kletterseils

Edelrid Cobra Kletterseil blauDer Anwendungsbereich eines klassischen Kletterseils ist sehr facettenreich und vielfältig. Grundsätzlich werden diese Seile (häufig auch „Bergseile“ genannt) als Hilfsmittel bei der Ausübung des Klettersports, bzw. für die Sicherung der Kletterer verwendet. Im Bereich Feuerwehr und der Absturzsicherung ist ebenfalls ein erhöhter Einsatzbedarf der Kletterseile festzustellen.

Einfachseile werden häufig in den Freizeitsportanlagen und Kletterhallen verwendet. Sie bieten in diesem Umfeld ausreichend Schutz für die kleineren bzw. weniger hohen und künstlich angelegten Kletterpassagen. Der Durchmesser eines solchen einfachen Seils beträgt in der Regel zwischen 8,9 und 11 Millimetern. Selbstverständlich müssen auch hier Europäische Normen eingehalten werden, damit eine entsprechende Qualität und Sicherheit gewährleistet werden kann. Die Anforderungen liegen unter anderem bei der Erfüllung von mindestens fünf Normstürzen mit insgesamt 80 Kilogramm Sturzgewicht, wobei ein Sturzfaktor von 1,75 zugrunde gelegt wird. Die Seildehnung darf maximal 10 Prozent bei einer statischen Belastung mit insgesamt 80 Kilogramm sowie höchstens 40 Prozent bei dem ersten – vorgenannten – Normsturz betragen.

Andere Seile – wie beispielsweise die Zwillingsseile – werden ausschließlich mit doppeltem Strang (daher auch die Namensgebung „Zwillingsseile“) verwendet. In der Regel finden diese bei der Absolvierung langer Wander- bzw. Bergrouten mit tauglichen Zwischensicherungspunkten ihren Einsatz. Im Umkehrschluss ist auch der Vorgang des Abseilens problemlos mit den Zwillingsseilen möglich.

Die Halbseile – häufig auch als Doppelseile tituliert – werden für die gleichzeitiger Sicherung zweier Nachsteiger verwendet. Hierbei handelt es sich um einen entscheidenden Vorteil gegenüber der vorab beschriebenen Zwillingsseile. Allerdings haben die Anwender auch mit einem leicht erhöhten Gewicht zu kämpfen, da die Halbseile tendenziell geringfügig schwerer sind, als die übrigen Kletterseile.

Darüber hinaus existieren die sogenannten Statikseile. Diese sind – wie der Name schon sagt – statisch aufgebaut und verfügen über eine Dehnbarkeit von maximal fünf Prozent. Aufgrund dieser geringen Dehnbarkeit dürfen die Statikseile nicht zur Absicherung bei einem Klettervorgang verwendet werden. Bei einem potenziellen Sturz wäre der Fangstoß so groß, dass der jeweilige Kletterer schwere Verletzungen davon tragen würde. Darüber hinaus ist in diesem Fall mit einem Materialversagen zu rechnen, welches unter Umständen zu einem Riss des Seils führen könnte.

So haben wir die verschiedenen Kletterseile getestet

Die verschiedenen Kletterseile wurden intensiv auf „Herz und Nieren“ geprüft. Hierbei standen vor allem die wichtigen Qualitätsmerkmale „Preis“, „Länge“, „Dehnbarkeit“, „Ummantelung“ und „Waschbarkeit“ im Fokus des jeweiligen Tests. Diese werden im Folgenden im Detail erörtert und analysiert.

  • Preis
  • Länge
  • Dehnbarkeit
  • Ummantelung
  • Waschbarkeit
Die Preise für Kletterseile unterliegen – wie dies bei den meisten Gebrauchsgegenständen aus dem Sportbereich üblich ist – einer extremen Spannweite. Selbstverständlich steht der Preis immer im Fokus einer Neuanschaffung, möchte man doch – gerade als Laie – eine möglichst geringe Summe investieren. Es stellte sich jedoch heraus, dass gerade günstige Kletterseile in der Regel von minderer Qualität sind und den hohen Standards häufig nicht gerecht werden. Es empfiehlt sich in jedem Falle, bei der Anschaffung eine höhere Summe zu investieren und von den dadurch erhaltenen Vorteilen zu profitieren.
Nicht jedes Kletterseil verfügt über dieselbe Länge. Ausschlagend bei unseren Tests war demnach eine Kombination aus der vorab beschrieben Kategorie 1. Bei der Überprüfung der Angaben des Herstellers ist uns aufgefallen, dass nicht immer die exakt korrekte Länge angegeben wurde. Gerade bei den günstigeren Herstellern ist das Kletterseil häufig einige Zentimeter kürzer (manchmal sogar länger), als dies in der Produktbeschreibung angegeben wurde. Hieran erkennt man als passionierter Bergwanderer / Bergkletterer erneut die Qualität der hochpreisigen Anbieter, welche in unserem Test allesamt sehr gut abgeschnitten haben.
Die verschiedenen Seilarten verfügen über spezifische Dehnbarkeiten. Diese werden mit Hilfe eines prozentualen Schemas innerhalb der jeweiligen Artikelbeschreibung angegeben. In unserem Test haben wir die Herstellerangaben geprüft, indem wir die Dehnung des entsprechenden Seils unter Vollauslastung gemessen haben. Grundsätzlich konnten wir hierbei feststellen, dass sämtliche Dehnungsraten dem angegebenen Prozentsatz des Herstellers Nahe kamen. Jedoch konnten wir auch in dieser Testkategorie feststellen, dass die teureren Seile der namenhaften Hersteller in der Praxis die präziseren Werte erreichten.
Kletterseile werden in ihrer Einsatzzeit massiven Temperatur- und Witterungsbedingungen ausgesetzt. Egal ob das jeweilige Seil in den hohen Bergen, in einem Klettergarten oder auf flacherem Gelände zum Einsatz kommt. Die „Nabelschnur“ des Bergwanderers / Bergsteigers muss durch eine starke Ummantelung geschützt sein, damit das Material nicht ermüdet und Seilrisse nicht entstehen können. Für unseren Test haben wir Seile verschiedener Hersteller und verschiedener Preissegmente verschiedenen Realsituationen (Wasser, Wind, Schnee, Schlamm, Dreck, Sand, Kälte, Hitze etc.) ausgesetzt. Hierbei wurde schnell deutlich, dass die Ummantelung der preiswerten Seile verhältnismäßig schnell nachgab und beschädigt wurde. Demzufolge wurde darauf das eigentliche Seil angegriffen, was es für künftige Einsätze unbrauchbar machte. Die Ummantelungen der namenhaften Hersteller hingegen hielten ihr Qualitätsversprechen und beeindruckten mit einer enormen Standhaftigkeit.
Nach dem Einsatz eines Kletterseils – insbesondere nach einem Außeneinsatz – sollte ein Seil regelmäßig gewaschen und somit auch gewartet werden. Bei der Waschung ist die richtige Vorgehensweise unbedingt zu beachten. Wichtig ist, dass die Ummantelung des Seils bei dem Waschvorgang nicht angegriffen wird. Aggressive Reinigungsmittel führen aufgrund der beinhalteten Chemikalien häufig dazu, dass es zu Beschädigung am Material kommt. Unsere Tests haben wir sowohl mit der Waschmaschine (Wollprogramm) als auch mit der klassischen Handwäsche vollzogen. Die Handwäsche überstanden sämtliche Seile problemlos, die Maschinenwäsche hinterließ bei den preiswerten Modellen häufig kleine Haarrisse, welche im späteren Verlauf das Seil stark beschädigen werden. Auch bei diesem Test hat sich gezeigt, dass im Zweifelsfall zu einem teurerem – aber gleichzeitig auch hochwertigerem – Produkt gegriffen werden sollte.

Anhand der durchgeführten Tests können wir festhalten, dass die teureren Modelle in der Regel tatsächlich auch eine höhere Qualität vorweisen können. Sicherlich ist es gerade für Anfänger und Laien verführerisch, ein vermeintlich günstiges Seil zu erwerben um damit den ersten Berg zu besteigen. Man sollte sich jedoch immer vor Augen führen, dass das Seil einem im Zweifelsfall das Leben retten kann und wird. Bei einer solch wichtigen Einrichtung sollte daher nicht an der falschen Stelle gespart werden. Darüber hinaus profitieren die hochwertigen Seile von einer längeren Lebensspanne, was sie im direkten Vergleich auch wiederum verhältnismäßig günstig erscheinen lässt.

Worauf muss ich beim Kauf eines Kletterseils achten?

Doppelseile im Doppelpack mit KarabinernBeim Kauf eines Kletterseils gilt es, einige Dinge im Vorfeld zu beachten. Zunächst sollten Sie hierfür festlegen, zu welchem Zweck Sie das Seil benötigen. Wie bereits eingangs erläutert existieren verschiedene Seiltypen für wiederum verschiedene Vorhaben. Überstürzen Sie beim Einkauf nichts und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um die verschiedenen Vor- und Nachteile der diversen Seiltypen zu vergleichen. Sobald Sie sich darüber im Klaren sind, welches Seil Sie benötigen (z. B. ein Einfachseil für Klettervorhaben in einer Kletterhalle / einem Klettergarten) gilt es, die Qualität der erhältlichen Seile zu vergleichen.

Es existiert eine Vielzahl verschiedener Hersteller von Kletterseilen, die selbstverständlich ihre eigenen Produkte in den höchsten Tönen loben. Sie sollten dennoch zu jeder Zeit die Herstellerangaben hinterfragen und ergänzende eigene Recherchen betreiben. Das Internet bietet viele Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches. Studieren Sie Foren, Blogs und professionell gestaltete Internetseiten, um mehr über Ihr ins Auge gefasstes Kletterseil zu erfahren. Denken Sie immer daran, dass ein Kletterseil ein elementares Funktionsgerät für den passionierten Kletterer, aber auch für den Laiensportler darstellt. Im Zweifelsfall vertrauen Sie an einer Steilwand oder einem Berghang dem Kletterseil Ihr Leben an.

Greifen Sie daher auf keinen Fall auf zweitklassige Ware zurück und investieren Sie im Zweifelsfall lieber etwas mehr Geld. Ihre körperliche Unversehrtheit wird es Ihnen im Nachgang danken.

Roter Seilausschnitt EinfachseilWichtige Faktoren bei der Auswahl des richtigen Kletterseils sind – wie bereits erwähnt – der jeweilige Seiltyp, die entsprechende Qualität, aber auch die Ummantelung, die Wasserfestigkeit, die Dehnbarkeit und selbstverständlich die Länge des Seils. Erst wenn Sie ein Seil gefunden haben, dass sämtlichen Ihrer Ansprüche in den vorgenannten Kategorien im vollen Umfang gerecht wird, können Sie bedenkenlos zugreifen.

Häufig ist es bei Kletterseilen in der Tat so, dass „günstige“ bzw. besser gesagt „billige“ Varianten in der Regel nicht das halten, was sie versprechen. Der niedrige Preis spiegelt sich leider häufig in der schnellen Materialermüdung, einem weniger sicheren Schutz und / oder in einem nicht Einhalten vorgeschriebener EU-Normen wieder. Letztere sind innerhalb der Bundesrepublik Deutschland jedoch zwingend einzuhalten, weshalb Sie im Zweifelsfall kein Kletterseil außerhalb der Europäischen Union erstehen sollten. Sofern Sie sich an diese Ratschläge halten, werden Sie künftig viel Freude mit Ihrem wohl überlegten Kauf haben.

Welche Arten von Kletterseilen gibt es? Wo liegen die Vor- bzw. Nachteile der verschiedenen Varianten?

Grundsätzlich wird bei den Kletterseilen zwischen zwei verschiedenen Kategorien differenziert. Im Fachjargon werde diese als „Dynamische Seile“ und „Statische Seile“ bezeichnet.

Dynamische Seile

Die Kategorie der Dynamischen Seile verfügt über weitere Seil-Unterarten. Hierzu gehören die „Einfachseile“, die „Zwillingsseile“ und die „Halbseile“. Die verschiedenen Seilvarianten werden im Folgenden kurz erläutert:

  • Die Einfachseile
  • Die Zwillingsseile
  • Die Halbseile
Einfachseile kommen in der Regel innerhalb von Klettergärten und / oder Kletterhallen zum Einsatz. Der Durchmesser der Einfachseile beträgt zwischen insgesamt 9 und 11 Millimetern. Die Europäische Norm EN 892 stellt verschiedene Anforderungen an ein solches Seil. Nur wenn alle Anforderungen in vollem Umfang erfüllt werden, darf ein solches Einfachseil in der Europäischen Union verkauft bzw. gehandelt werden. Zu den Anforderungen gehören beispielsweise eine gewisse Anzahl von Normstürzen unter einer vorher festgelegten Belastung, sowie eine maximal angeordnete Fangstoßkraft und die Einhaltung der Seildehnungsvorschriften. Auch die vorgegeben Daten bezüglich der Kontendichte und der Mantelverschiebung gilt es zu berücksichtigen.
Die Zwillingsseile gehören ebenfalls zu den sogenannten „Dynamischen Seilen“. Sie kommen ausschließlich im doppelten Strang – daher die Bezeichnung „Zwillingsseile“ – zum Einsatz. Verwendet wird diese Seilart, wenn der Kletterer / der Bergwanderer lange Strecken mit sogenannten Zwischensicherungspunkten zurücklegt und sich später auch an diesen Punkten wieder abseilen möchte. Die Seile werden parallel verwendet, wobei zu jedem Zeitpunkt ein Sicherungsseil in der Zwischensicherung eingehakt werden muss. Ein separates Zwillingsseil ist hierbei in keinem Fall so stark und strapazierfähig wie ein einfaches „Einfachseil“. Dies hat zur Folge, dass ein einzelnes Zwillingsseil niemals eigenständig – ohne sein Pendant – verwendet werden darf. Die Gefahr eines Seilrisses ist in diesem Falle zu hoch. Üblicherweise werden die Zwillingsseile beim alpinen Klettern verwendet. Die Hauptvorteile liegen in der Art der Absicherung sowie in der Möglichkeit des späteren Abseilens über die volle Seillänge.
Die Halbseile verfügen über einen Durchmesser von insgesamt 8 bis 9 Millimetern. Häufig werden diese Seile auch als sogenannte Doppelseile tituliert. Mit Hilfe eines Halbseils können gleichzeitig zwei „Nachsteiger“ gesichert werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass Halbseil bei der Vorstiegssicherung einzeln einzuhaken. Hierdurch wird die Seilreibung deutlich minimiert. Sie sind jedoch minimal schwerer als die vorab beschriebenen Zwillingsseile. Bei dem Abseilvorgang steht hier nur die Hälfte der Seillänge zur Verfügung (daher die Bezeichnung „Halbseil“). Sollte die volle Seillänge benötigt werden, so muss der Kletterer / der Bergwanderer demzufolge zwei Halbseile mit sich führen.

Die Statikseile

In dem direkten Vergleich zu den vorab beschriebenen „Dynamischen Seilen“ verfügen die Statikseile über eine deutliche geringere Gebrauchsdehnung. Diese liegt hier bei maximal 5 Prozentpunkten. Der Durchmesser dieser Statikseile beträgt zwischen 9 und 13 Millimetern. Durch die Reduzierung der Dehnkraft werden die Anwendungsmöglichkeiten als sogenanntes Fixseil deutlich verbessert. Aufgrund dieser verbesserten Eigenschaft werden die Statikseile häufig in der Speläologie, der Höhenrettung, der Bergrettung und bei der Absturzsicherung verwendet. Auch bei dem Auf- und Abbau mobiler Klettergärten / Hochseilgärten finden sie entsprechende Anwendung.

Bei der klassischen Sicherung des Bergkletterns dürfen diese Seile jedoch nicht verwendet werden, da aufgrund der geringen Dehnung ein Sturz fatale Folgen für den Kletterer / den Bergwanderer haben könnte. Auch ein Materialversagen (mit der Folge eines Seilrisses) kann in diesem Falle nicht ausgeschlossen werden.

Kurzinformationen zu führenden Herstellern von Kletterseilen

Derzeit existiert eine Vielzahl von Herstellern, die verschiedene Modelle von Kletter- und Funktionsseilen anbieten. Die führenden Hersteller werden in der folgenden Übersicht kurz vorgestellt:

Der Hersteller Austrialpin hat seinen Hauptsitz in Österreich. Seit 1996 werden hier diverse Produkte rund um den Klettersport hergestellt und dem jeweiligen Kunden angeboten. Das Angebot ist hierbei sehr vielfältig und bezieht sich nicht ausschließlich auf Kletterseile. Zu den Gründern des Unternehmens zählt eine Vielzahl von Athleten, was das Unternehmen sehr authentisch und praxisbezogen macht.
Das Unternehmen Beal wurde im Jahre 1951 von Pierre Beal gegründet und stellt seit 1975 hochwertige Kletterseile für Berg- und Klettersportler her. Hervorzuheben ist, dass das Unternehmen entscheidend zur Entwicklung von dynamischen Kletterseilen beigetragen hat. Beal gehört bis dato zu den größten Kletterseilherstellern Europas.
Das Unternehmen Cousin Trestec zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Kletterseilen. Diese werden hier bereits seit über 160 Jahren produziert und verkauft. Aufgrund der langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Klettersportausrüstung kann das Unternehmen Cousin Trestec mit äußerst hochwertigen Produkten aufwarten. Klettersportler aus der ganzen Welt erstehen ihre Kletterseile regelmäßig bei Cousin Trestec.
Das Unternehmen Edelrid produziert und vertreibt Produkte rund um den klassischen Bergsport. Auf seiner Homepage wirbt der Hersteller mit einer langen und traditionsreichen Unternehmensgeschichte, die bis dato bereits über 150 Jahre anhält. Der Schwerpunkt der Firma Edelrid liegt auf der Produktion und Fertigung von Kletterseilen. Edelrid legt hierbei besonderen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit und Qualität. Jedes gefertigte Kletterseil ist zu 100 Prozent „made in Germany“.
Die Firma Edelweiß beschränkt sich ausschließlich auf die Produktion sowie den Verkauf von qualitativ hochwertigen Kletterseilen. Die umfangreiche und lange Firmengeschichte legt dem potenziellen Kunden nahe, dass er ein unschlagbares und überaus nützliches Utensil für den Klettersport erwirbt. Edelweiß gehört zu den Top-Anbietern innerhalb des Bereiches der Kletterseilproduzenten und steht durchweg über ein Optimum an Qualität und Leistung.
Die Firma Mammut gehört – ebenso wie die bereits beschriebenen Unternehmen – zu den erfolgreichsten und größten Herstellern von Kletterseilen. Selbstverständlich kann der Kunde hier neben dem Erwerb der eigentlichen Seile auch sämtliches Zubehör – wie z. B. Sicherungsgeräte etc. – erstehen. Der Firmenname steht für höchste Qualität, das Unternehmen genießt weltweit einen hervorragenden Ruf und verkauft seine Kletterseile weltweit.

Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich mein Kletterseil am besten?

Kletterer seilt sich am Fels ab.Oftmals stehen sowohl Hobbykletterer als auch Profisportler vor einer entscheidenden Frage. Diese lautet: Sollte man Kletterseile bevorzugt im Internet (Online) oder bei einem regionalen Fachhändler kaufen? Grundsätzlich können selbstverständlich beide Optionen in Betracht gezogen werden. Der örtliche Fachhandel kann mit einer persönlichen und individuellen Beratung aufwarten, darüber hinaus kann das jeweilige Kletterseil hier direkt „in die Hand genommen“ und betrachtet werden.

Grundsätzlich ist es – gerade bei dem Erwerb eines Kletterseils – jedoch so, dass der Online-Markt mit seinen vielseitigen und unabhängigen Plattformen eine deutlich größere Auswahl an Kletterseilen anbietet. Hier können vor Abschluss eines Kaufes eine erhebliche Anzahl von Informationen erhoben und verwertet werden. Dem Kunden stehen umfangreiche und detaillierte Vergleiche, Tabellen, Produkteigenschaften etc. zur Verfügung, welche er bei einem örtlichen Händler in der Regel nicht abfragen kann. Darüber hinaus können üblicherweise die Produktrezessionen vorheriger Käufer eingesehen werden. Der Kunde erhält somit unabhängige Meinungen und Erfahrungswerte zu dem jeweils gewünschten Kletterseil. Der Fachhändler vor Ort ist selbstverständlich bemüht, seine Ware zu verkaufen und klärt den potenziellen Käufer somit möglicherweise nicht über die Nachteile der Kletterseile auf. Im Internet lassen sich jedoch üblicherweise – mit Hilfe einer kurzen Produktrecherche – sämtliche Informationen aufspüren.

Darüber hinaus sind Kletterseile, welche mit Hilfe des Internets erstanden werden, häufig preiswerter als ihr Pendant bei dem regionalen Fachhändler. Hier kann der Kunde eine Vielzahl von Online-Shops vergleichen und sich im Zweifelsfall für das günstigste Angebot entscheiden. Es fallen keine Kosten für etwaige Zwischenhändler etc. an, so dass der Endpreis in der Regel immer günstiger ist, als dies im Fachhandel der Fall ist.

Dem Kunden wird somit empfohlen, vor dem Kauf eines Kletterseils verschiedene Produktinformationen mit Hilfe von Foren, Blogs und Webseiten zu beschaffen und zu vergleichen. Sobald er sich für ein Kletterseil entschieden hat gilt es im nächsten Schritt, den günstigsten Anbieter zu recherchieren. Hierbei sollte stets auf das Vorhandensein der üblichen Gewährleistungen geachtet werden. Da die Versandkosten ab einem bestimmten Mindestbestellwert in der Regel entfallen, kann der Kunde direkt mehrere Kletterseile (und / oder Zubehör) einkaufen, sofern er hieran interessiert ist.

Die Geschichte der auf dem Markt befindlichen Kletterseile

Seildurchmesser messen mit MessschieberJeder Bergsteiger und jeder Kletterer ist mit dem Begriff des Kletterseils verwachsen. Ohne dieses nützliche Instrument wäre die dahinter stehende Passion sowie die Ausübung dieses anspruchsvollen Sportes undenkbar. Das Seil ist somit – im wahrsten Sinne des Wortes – direkt mit der dahinter stehenden Person fest verbunden. Selbstverständlich hat ein solch elementares Instrument auch seine Ursprünge und eine dazugehörige Geschichte zu erzählen.

Das Seil des Kletterers war von Beginn an das Zeichen des Alpinismus. Durch die Verwendung wird klar, dass ein Bergwanderer ebenso ein potenzieller Bergsteiger ist. Hierbei ist es nicht relevant, ob ein Klettersport betrieben oder Hochtouren absolviert werden. Auf älteren Fotoaufnahmen erkennt man häufig Bergsteiger, die ihr Kletterseil voller Stolz in die Kameralinse hielten. Kletterseil und Eispickel standen (und stehen auch heute noch) für Würde und Respekt vor der Ausübung dieses Leistungssports. Für passionierter Kletterer und Bergwanderer ist das Kletterseil nicht nur ein einfacher Gegenstand des alltäglichen Gebrauchs. Ein stets gepflegter Umgang ist selbstverständlich, dass Seil wird immer schon gerne anderen Bergsteigern – aber auch Laien – präsentiert. Das Kletterseil gilt als „der beste Freund“ des Bergsteigers, schließlich hängt an jedem Ende ein Menschenleben daran.

Es symbolisiert den Nerv des eigenen Lebens, der dem Bergsteiger wiederum eine feste und unabdingbare Sicherheit verleiht. Es ermutigt den Sportler, auch an schwierigen Situationen und hohen Gebirgsklippen immer noch einen Schritt weiter voran zu schreiten. Erst mit der Entwicklung des Kletterseils war es dem Menschen überhaupt möglich, die bis dahin unerreichbaren Bergpassagen zu überwinden bzw. zu erklimmen. Große Entdeckungen, Fotoaufnahmen, Gemälde etc. verdanken wir in erster Linie der Erfindung es starken und wetterfesten Kletterseils.

Die Geschichte des Kletterseils ist sehr umfangreich und wird auch künftig für weitere Anekdoten und Erzählungen dienlich sein. Das Kletterseil hat zahlreichen Personen das Leben gerettet, machte schwierige Passagen überwindbar und war immer fest mit seinem Anwender verbunden. Häufig wird daher in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten „Nabelschnur“ des Kletterers bzw. des Bergwanderers gesprochen, ohne die die Ausübung des Sportes in diesem Umfang unter keinen Umständen möglich wäre.

Zahlen, Daten und Fakten rund um die Kletterseile

Kletterseile verfügen über eine Vielzahl von verschiedenen Eigenschaften und Charakteristika. Im Folgenden Abschnitt werden einige interessante Zahlen, Daten und Fakten zu den Kletterseilen aufgeführt.

Die ungefähre Lebensdauer eines durchschnittlichen Kletterseils

Beal Wall Master als Paket gepacktHäufig stellen sich insbesondere Anfänger bzw. Laien die Frage, wie oft ein Kletterseil ausgetauscht werden muss, bzw. wie lang die Lebensdauer eines Kletterseils ist. Um diese Frage hinreichend beantworten zu können, ist zunächst die Häufigkeit des Einsatzes des jeweiligen Seils zu hinterfragen. Wird beispielsweise ein Seil niemals verwendet, aber dennoch gut – den Vorschriften entsprechend – gelagert, so ist diesem Seil eine ungefähre Lebensdauer von ca. 10 Jahren zuzuschreiben. Nach einem solch langen Zeitraum kommt es unausweichlich zur Materialermüdung, der Seilkern wird spröde und bekommt feine Haarrisse. Der Austausch ist an dieser Stelle somit unabdingbar.

Wird ein Seil hingegen 1 bis 2 Mal pro Jahr verwendet, so muss es bereits nach ca. 7 Jahren ausgetauscht werden. Durch die steigende Belastung des Seils verringert sich somit auf natürliche Weise auch die Lebensdauer proportional. Die Proportionalität führt sich – je nach Häufigkeit der Anwendung – selbstverständlich fort. So ist ein Austausch des Seils bei einer monatlichen Anwendung spätestens nach 5 vollendeten Jahren vorzunehmen. Sollte die Anwendung hingegen mehrfach pro Monat vorgenommen werden, so empfiehlt sich ein Austausch nach bereits 3 Jahren der ersten Inbetriebnahme.

Passionierte Bergsteiger bzw. Bergwanderer, die wöchentlich mit dem Seil im Einsatz sind, sollten dieses mindestens einmal pro Jahr auswechseln. Bei einem täglichen Gebrauch empfiehlt sich auch ein mehrfacher Seilaustausch pro Jahr. Grundsätzlich gilt hierbei selbstverständlich immer die Prämisse, dass im Zweifelsfalle immer ein frühzeitiger Austausch vorgenommen werden sollte, um das eigene Leben nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Dokumentierte Vorfälle von Seilrissen bei der Ausübung des Klettersports

Seitdem die sogenannten Kernmantelsysteme eigeführt wurden, sind Seilrisse zu einem äußerst seltenen Phänomen geworden. Innerhalb des Zeitraums von 1975 bis einschließlich 2005 wurden sowohl in Deutschland als auch in Österreich insgesamt 20 Fälle dokumentiert. Bei diesen Unfällen wird jedoch von der Hypothese ausgegangen, dass die Hälfte dieser Seilrisse durch falsche Anwendung hervorgerufen wurde. Auch geht man davon aus, dass die gerissenen Seile während ihrer Lagerung möglicherweise mit polyamid-aggressiven Substanzen in Berührung gekommen sind, wodurch ihre Zugkraft und Beständigkeit negativ beeinflusst wurde. Seilrisse können darüber hinaus durch sogenannte Scharfkantenstürze entstehen. Bei diesen Stürzen rutscht das Seil über extrem scharfe Felskanten, was den potenziellen Seilriss begünstigt.

So wird ein Kletterseil richtig auf- und abgewickelt

Das Kletterseil stellt einen Teil der elementaren Ausrüstung eines Bergwanderers / eines Bergkletterers dar. Ohne diesen Ausrüstungsgegenstand ist die Ausübung des Klettersports auf keinen Fall möglich. Um den Umgang und die Aufbewahrung des Kletterseils zu erleichtern, sollte dieses – sofern es nicht gerade im Einsatz ist – immer ordentlich auf- und abgewickelt werden, damit es zu keinem Schaden an der Ummantelung und / oder dem Seilkern kommt.

  1. Bei der Aufwicklung sollte das Seil zunächst auf einer großen Fläche ausgebreitet werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Seil keine Knoten oder sonstige Verhedderungen aufweist und sich nicht mehrfach überlagert. Das untere Ende des Seils soll letztendlich aus der unteren Seite des aufeinander gelegten Stapels herausragen.
  2. In einem nächsten Schritt müssen beide Enden des Seils in einer Hand zusammengeführt werden, so dass das Seil nur noch „die halbe Länge“ hat. In diesem Zustand werden die Hände 2 bis 3 Armlängen dem Seil entlang bewegt, wobei die beiden Enden weiterhin zusammengeführt bleiben müssen.
  3. Die beiden Seilstränge werden in der rechten Hand zusammengehalten, im Anschluss werden beide Arme zur Seite ausgebreitet. Hierbei werden nun auch beide Strände mit der linken Hand gefasst und stramm gehalten.
  4. Der gespannte Seilbereich wird nun über die Schulter des Aufwicklers (hinter dem Hals geführt).
  5. Mit der linken Hand werden beide Seilstränge gehalten. Währenddessen wird die rechte Hand herübergereicht und die beiden Stränge zwischen der linken Hand und dem übereinander gelegten Seil ergriffen. Die linke Hand bleibt nun an der exakten Ausgangsposition, währenddessen der Aufwickler seine Arme wiederum ausbreitet und weitere Armlängen des Kletterseils nach oben zieht. Diese werden nun – wie bereits in dem vorherigen Schritt geschehen – ebenfalls hinter dem Hals entlang geführt. Dieser Vorgang ist nun mehrfach zu wiederholen, bis das Seil in Gänze abgearbeitet wurde.
  6. Die hieraus entstandenen Schlaufen sind nun von den Schultern des Aufwicklers zu nehmen. Hierbei ist zwingend darauf zu achten, dass keine Schlaufe aus Versehen herunterfällt. Nun ist die Mitte des vorhandenen Bündels ausfindig zu machen. Das Bündel ist an dieser Mitte festzuhalten, damit jedes Schlaufenende auf beiden Seiten herunterhängen kann. Die beiden Enden des Seils sind um das Bündel zu wickeln. Es ist zwingend darauf zu achten, dass die Umwicklungen fest sitzen.
  7. Im Anschluss muss der Aufwickler durch das entstandene Loch greifen und die herunterhängenden Teile des Seils durch eben dieses Loch ziehen. Im Anschluss ist eine Schlaufe zu fertigen. Die Schlaufe wird letztendlich nach oben gezogen, damit sie über den erstellten Wickeln liegt. Durch ein Ziehen den losen Seilenden wird das entstandene Bündel fest zugezogen. In diesem Zustand kann das Seil sicher und platzsparend aufbewahrt und gelagert werden.

Für die Abwicklung des Seils sind die eben beschriebenen Schritte in der umgekehrten Reihenfolge zu vollziehen.

So wird ein Kletterseil richtig gewaschen und gereinigt

Häufig kommt unter Klettersportlern die Frage auf, ob ein Kletterseil überhaupt gewaschen werden muss. Falls dem so ist, wie häufig ist dies tatsächlich notwendig? Erstere Frage ist relativ einfach zu beantworten. Da das Kletterseil aufgrund seines natürlichen Einsatzgebietes häufig hohen Strapazen in Form von Schmutz, Wasser, Schnee, Kälte etc. ausgesetzt ist, ist die regelmäßige Reinigung unausweichlich. Kletterseile können auf verschiedene Arten gewaschen werden. Zunächst bietet sich hierfür die einfach Handwäsche in einer kleinen Badewanne oder einer ähnlichen aber sachdienlichen Einrichtung an. Sobald das verunreinigte Kletterseil ausreichend eingeweicht ist, kann dieses mit einem speziellen Waschmittel und / oder mit einer Bürste händisch gereinigt werden.

Hierbei gilt es darauf zu achten, dass kein aggressives Waschmittel verwendet wird, welches die Ummantelung bzw. den Kern des Seils angreift. Hierdurch würde das Kletterseil spröde und könnte nicht mehr sicher benutzt werden.

Neben der klassischen Handwäsche besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, das verunreinigte Kletterseil in der häuslichen Waschmaschine zu reinigen. Hierbei ist es von essenzieller Bedeutung, dass ausschließlich das Wollprogramm bzw. Schonprogramm verwendet wird. Ein zu aggressiver Waschgang könnte das Seil und seinen Kern massiv beschädigen, wodurch es unbrauchbar bzw. seine weitere Verwendung gefährlich würde. In keinem Falle darf das Schleuderprogramm verwendet werden, da in diesem Falle mit erheblichen Beschädigungen zu rechnen ist.

Nach der Handwäsche bzw. der Behandlung in der Waschmaschine muss das Kletterseil getrocknet werden, bevor es wieder zum Einsatz kommen kann. Hierfür bietet sich ein kühler und dunkler Ort – wie beispielsweise ein Kellergewölbe oder ein Dachboden – an. Das Kletterseil sollte während des Trocknungsprozesses ausschließlich liegen und nicht aufgehängt werden.

Aufbau eines Seils mit Kern und Mantel

Nützliches Zubehör für Kletterseile

Selbstverständlich existiert auch für das klassische Kletterseil eine Vielzahl von Zubehör auf dem Markt, welches ebenfalls in den Onlineshops erworben werden kann.

  • Um das Seil auch während der Lagerungsphase ausreichend zu schonen und zu schützen, empfiehlt es sich beispielsweise, einen sogenannten Seilschutzschlauch zu verwenden. Dieser wird – wie eine zweite Haut – über das Seil gezogen und verleiht diesem hierdurch einen weiteren Schutz vor äußeren Einwirkungen.
  • Ähnliche Schutzvorrichtungen existieren auch für den Einsatz des Seils. Der sogenannte Kantenschutz wird über das Seil gestrafft und schützt den Bergsteiger / den Bergwanderer vor unerwarteten Kantenrissen, die häufig durch scharfkantige Felsen hervorgerufen werden.
  • Sogenannte „Rope Kits“ ermöglichen es dem Anwender, dass Seil mit Hilfe von kleinen – extra hierfür hergestellten Klammern – zu markieren. Hierdurch gewinnt der Bergsteiger zusätzlich an Übersicht und kann sich im Idealfall besser orientieren.
  • Für die Reinigung des Seils bietet die Industrie eine Vielzahl von sogenannten Seilreinigern an. Hierbei handelt es sich um ein speziell hergestelltes Waschmittel, welches das Seil während des Reinigungsprozesses schont und nicht übermäßig strapaziert. Die Lebensdauer eines Seils kann hierdurch wesentlich verlängert werden, sofern es regelmäßig gereinigt und gut aufbewahrt wird.
  • Für die schnelle und trockene Reinigung zwischendurch bietet sich hingegen eine Seilbürste an. Diese ist für die Reinigung des Seils optimal geformt und kann jederzeit kurzfristig eingesetzt / angewendet werden.
Anhand des vorgestellten Zubehörs wird schnell deutlich, dass die bloße Anschaffung eines Kletterseils nicht ausreichend ist. Ein Seil muss regelmäßig gepflegt und gewartet werden. Hierfür sind die zahlreich vorhandenen Zubehöre empfehlenswert.

Alternativen zu den Kletterseilen

Kletterseile sind für die Ausübung des Klettersports alternativlos. Es existieren zahlreiche Internetplattformen und Onlineshops, bei denen man sich über die verschiedenen Varianten und Vorzüge der jeweiligen Modelle erkundigen kann. Im Folgenden werden einige – sowohl für Anfänger als auch für Profis – nützliche Links aufgeführt:

www.bergfreunde.de/kletterseile

https://www.bergzeit.de/kletterseil

http://www.campz.de/outdooraktivitaeten/klettern/kletterseil.html

www.kletterseile.de

https://www.globetrotter.de/bergsport/kletterseile

http://www.decathlon.de/C-313376-kletterseile-schlingen

http://www.naturzeit.com/klettern-und-bergsteigen/kletterseile-und-sicherung/kletterseile.html

https://www.verticalextreme.de/kletterausruestung/kletterseile/

 

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