Longboard Test - für die Schulung von Balance unter Jugendlichen - Vergleich der besten Longboards 2023
Die Longboards sind eine längere Variante der Skateboards und bei Jugendlichen weltweit beliebt. Für unsere Bestenliste hat unser Expertenteam unzählige Tests im Internet überprüft und dabei auch Bewertungen zu Länge, Kugellager, Rollen und weitere Passagen bedacht.
Longboard Bestenliste 2023 - Die besten Longboards im Test & Vergleich
Letzte Aktualisierung am:
Was ist ein Longboard?
Ein Longboard hat auf den ersten Blick eine große Ähnlichkeit mit einem Skateboard. Lediglich die Abmessungen und auch der Aufbau des Korpus unterscheiden sich von diesem. Die ersten Modelle wurden bereits in den 60er Jahren entwickelt und haben in den 70ern weitreichende technische Verbesserungen erhalten.
Der Aufbau dieses Sportgerätes wird in vier wesentliche Komponenten unterteilt:
- Das Deck bzw. der eigentliche Korpus,
- zwei robuste Aluminium-Achsen,
- vier Rollen aus strapazierfähigem Polyurethan sowie
- Kugellager aus Chrom oder Keramik.
Longboards haben eine Länge von wenigstens 80 cm und sind mindestens 20 cm breit. Die ersten Modelle wurden einem Surfboard nachempfunden, bei dem die Erfinder unten vier Rollen befestigt haben. Der Grund lag darin begründet, dass in den 60er Jahren Surfer und später auch Snowboarder unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten auch auf dem Trockenen üben wollten. Wer kein Meer vor der Tür hat oder keine verschneiten Berge, der kann mit einem Longboard diese Surfbewegungen auf dem Asphalt ausführen.
Im Vergleich zu einem Skateboard sind Longboards mit etwas größeren Rädern ausgestattet. Sie haben einen Durchmesser von 60 bis 70 mm und bestehen aus weichem Polyurethan. Damit können Bodenunebenheiten besser absorbiert werden und verbessern bei höheren Geschwindigkeiten die Stabilität.
Trotz größerem Radstand und größerer Standfläche, lassen sich Longboards nicht so einfach lenken, wie ein Skateboard. Das Deck besteht in aller Regel aus mehreren Holzschichten, die horizontal und vertikal verleimt sind. Diese Art der Verleimung trägt die Bezeichnung VLAM. Als Holz wird häufig Bambus verwendet. Aber auch Espe und Mahagoni kommen hier zum Einsatz. Die Außenlagen bestehen dagegen aus einem Faser-Kunststoffverbund, wie GFK oder CFK. Dadurch wird ein Verdrehen (Torsion) des Boards bzw. ein Durchbiegen vermindert.
Ein weiteres Kriterium ist die Flexibilität eines Boards. Viele Hersteller haben diesbezüglich verschiedene Flex-Stufen eingeführt. Sie sagen etwas darüber aus, wie weit sich ein Longboard bei Belastung zwischen den Achsen durchbiegen darf. Generell können die Flex-Stufen individuell den eigenen Vorlieben gewählt werden. Bei schwergewichtigen Boardern sollte jedoch ein Deck mit wenig Flex verwendet werden. Die Decks aus Ahorn sind recht steif und eignen sich gut für einen Korpus mit wenig Flex. Bambus ist weicher und daher die ideale Wahl für Boards mit mehr Flex.
Die Flexibilität des Korpus ist auch eine Voraussetzung für den Fahrstil. Dabei eignen sich Longboards mit viel Flex besser für einen langsamen Fahrstil und kommen einfacher durch Kurven als solche, die relativ starr gebaut sind. Jedoch eignen sich Board mit härterem Deck wiederum besser für hohe Geschwindigkeiten.
In unserem Longboard Test haben wir uns auch mit den Rollen eines Longboards beschäftigt. Wir können hier zwischen drei verschiedenen Rollenarten unterscheiden:
- die Griprolle,
- die Sliderolle und
- die Aquarolle.
Die Griprolle zeichnet sich durch eine sehr gute Traktion auf Asphaltstraßen aus. Sie wird vornehmlich zum Downhill und Carven verwendet. Sie ist aber auch für ein schnelles Cruisen zu gebrauchen, da die Rollen mit einer glatten Lauffläche ausgestattet sind. Die Ränder sind scharfkantig und verhindern somit ein Abrutschen auf dem Asphalt. Griprollen bestehen aus einer weicheren Gummimischung. Neben einer besseren Verzahnung mit der Fahrbahnoberfläche erreichen diese Rollen einen guten Stoßdämpfungseffekt. Ihr Durchmesser liegt bei rund 78 mm bei einer breiten Lauffläche.
Etwas schmaler sind die Sliderollen, die jedoch etwas härter ausfällt und somit eine bessere Kontrolle bietet. Mit ihrer etwas geringeren Haftreibung eignen sich diese Rollen ideal zum Sliden.
Schließlich gibt es noch die Aquarollen, die mit einem umlaufenden Profil versehen sind. Dadurch wirken diese Rollen wirksam dem Aquaplaningeffekt bei Nässe entgegen. Diese Nasshaftigkeit spielt ihre Stärken vornehmlich auf regennassen Straßen aus.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Longboards
Günstige Longboards im Praxistest
Für unseren Longboard Test haben wir uns die Longboard Empfehlungen und Rezensionen von YouTube Bloggern aus der Szene angesehen. Hier ist uns der Longboard Experte von Tutopolis TV aufgefallen, der eine Reihe von Longboard Reviews und Tutorials veröffentlicht hat, bei denen er z.B. Longboard Tricks zeigt und verschiedene Boards testet. Nach eigener Aussage wird er für die Longboard Tests nicht bezahlt, bekommt die Boards aber von den Firmen gestellt.
Besonders interessant fanden wir den Test von drei „Billig-Longboards“ von Sportbanditen die es für unter 100 Euro und sogar unter 50 Euro auf Amazon zu kaufen gibt. Getestet wurden die Modelle:
Longboard City Surfer
Und das Longboard Drop Shape Low Tikki
Der Tester geht zu Beginn seines Tests davon aus, dass Longboards für solch einen günstigen Preis „eigentlich nichts Vernünftiges“ sein können. Doch will er den Modellen eine Chance geben, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Wenn man dem Könner auf dem Longboard sieht, sieht man: geradeaus fahren, Kurven fahren und selbst ein kleiner Sprung funktioniert. Dennoch ist der Tester nach der Fahrt nicht begeistert. Bei allen Longboards habe man das Gefühl „ausgebremst“ zu werden. Keines würde wirklich gut rollen. Wirklich schlecht seien die Longboards „für den Preis“ aber auch nicht.
Das Longboard Drop Shape Low Tikki sei sehr hart und eigne sich für Downhill und Dance-Moves, aber nicht für die normale Fahrt und Tricks.
Das Longboard City Surfer (Bild r.) rollte von allen am schlechtesten und hält auch nur 80 kg Gewicht aus. Es sei allerding das Wendigste.
Das Longboard Bamboo Rider rollte am besten, sei aber nicht besonders wendig.
Generell empfiehlt der Tester doch lieber etwas mehr Geld auszugeben. Wer um die 200 Euro investieren könne, dem empfiehlt er
das Longboard Jucker Hawaii Makaha (Bild l.) oder das Longboard Jucker Hawaii Wailani.
Welche Arten von Longboards gibt es?
In unserem Longboard Test möchten wir Ihnen auch die verschiedene Typen und Arten dieser Rollbretter vorstellen. Glechzeitig gehen wir auch auf die Vor- und Nachteile ein.
- Carving
- Downhill
- Freeride
- Dancing
- Slalom
- Fun
Interessant ist, dass diese Boards an den Rädern entsprechende Aussparungen besitzen und ein gewölbtes Deck besitzen. Es unterstützt uns bei der Balance, wobei wir die Körperhaltung problemlos auch nach rechts oder links verlagern können. Ganz so schnell können wir jedoch mit diesem Freizeitgerät nicht fahren.
Vorteile
Nachteile
Besonderes Herausstellungsmerkmal ist der tiefere Schwerpunkt des Boards, damit überhaupt hohe Geschwindigkeiten gefahren werden können. Die meisten Modelle besitzen hochwertige Achsen, Kugellager und Rollen, die besonders hart und stabil sind und für die schnelle Fahrt geeignet sind. Für Kurvenfahrten und Slalom sind diese Rollbretter weniger geeignet.
Vorteile
Nachteile
An den Seiten und an der Unterseite sind kleine Erhöhungen zu erkennen, so dass wir mit diesem Board auch kleine Tricks ausführen können. Selbst die beliebten Nose- und Tailkicks sind möglich. Wer neben dem Cruisen auch einmal etwas schneller fahren möchte und sich an Tricks heranwagt, der sollte sich für dieses Modell entscheiden.
Vorteile
Nachteile
Vorteile
Nachteile
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Deck dieser Boards in der Mittel leicht nach oben gewölbt ist. Dadurch wird eine sehr gute Federung geboten.
Vorteile
Nachteile
- das Waveboard,
- das Mountainboard und
- das Snakeboard.
Das Waveboard besteht aus zwei Plattformen, unter denen eine Rolle angebracht ist. Beide Plattformen sind über eine drehbare Stange miteinander verbunden. Im Gegensatz zu einem Longboard erfolgt die Vorwärtsbewegung nicht durch Abstoßen mit einem Fuß, sondern durch eine Schlängelbewegung des Körpers. Anfänger haben es zu Beginn recht Schwer, erst einmal auf das Board zu kommen und mit beiden Füßen aufzusetzen.
Eine Mischung aus einem Snowboard und einem Skateboard ist dagegen das Mountainboard. Besonders auffallend sind die vier großen, seitlichen Reifen. Wir können mit einem solchen Rollbrett daher auch im Gelände fahren. Eigentlich gehört es nicht zu den Longboards, sondern ist ein reines Funboard.
Interessant ist auch das Snakeboard, welches optisch an das Waveboard erinnert. Dieses Modell besitzt jeweils zwei Rollen je Achse unter den beiden Decks. Die Fahreigenschaften sind jedoch vollkommen anders, so dass es ebenfalls nicht zu den Longboards gehört. Man stößt zwar mit dem Fuß an, doch bewegt das Board dann durch die Körperhaltung.
Vorteile
Nachteile
So werden Longboards getestet
Für unseren Longboard Test haben wir verschiedene Kriterien in unsere Auswahl mit einbezogen. Wir möchten Ihnen anhand dieser Ergebnisse eine mögliche Kaufentscheidung erleichtern.
Verarbeitungsqualität des Decks
Verständlicherweise sind unsere Longboard Vergleichssieger für verschiedene Einsätze konzipiert und auf diese Weise nicht direkt miteinander vergleichbar. Dennoch haben wir die jeweilige Verarbeitungsqualität und den Grip berücksichtigt. Hierbei ging es uns um die Stärke des Decks und der verwendeten Materialien. Einige Hersteller nehmen nur edle Hölzer.
Je nach Hersteller werden für ein gutes Brett etliche Schichten Holz verarbeitet, welche sorgsam in die gewünschte Form gepresst sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass wenige Schichten Holze ein Deck flexibler und mehrere Schichten ein Brett härter machen und für mehr Stabilität sorgen. Dies ist ebenfalls beim Einsatzzweck zu berücksichtigen – ebenso beim Test. Wichtig ist ein guter Grip, um nicht abzurutschen.
Achsen, Kugellager und Rollen
Neben den Achsen und Kugellagern spielen die Rollen als Auflagefläche eine wesentliche Rolle. Zunächst müssen die Achsen einen sicheren Sitz unter dem Deck aufweisen. Ein interessantes Testkriterium ist auch der eigentliche Achsabstand, da hieran festgestellt werden kann, wie manövrierfähig das Board letztlich ist. Der Achsabstand wird auch als Wheelbase bezeichnet. Er sollte bei einem Downhill-Board möglichst groß sein, um die beste Stabilität zu gewährleisten. Ein kurzer Achsen Abstand ist dagegen besser geeignet, um Kurven zu fahren.
Die Kugellager stammen bei unseren Vergleichssiegern ausschließlich von Markenherstellern. Sie bestehen bei den meisten Longboards aus Chrom und haben eine gute Toleranz. High-End-Modelle sind aber auch mit Carbon-Kugellager versehen. Die Präzision und Toleranz von Kugellagern wird mit ABEC angegeben. Je höher die ABEC-Stufe, desto besser die Qualität. Für den Cruiser und Freeride Bereich werden Kugellager mit ABEC 5 bis ABEC 11 empfohlen.
Bei den Rollen haben wir uns für Durchmesser, Größe, Auflagefläche und Härte interessiert und getestet. Seit 1915 wird die Rollenhärte als Shore bezeichnet. Zu Prüfzwecken wird hierbei eine stumpfe Nadel mit einer Kraft von genau 12,5 Newton in die Rolle gestoßen und dabei die Eindringtiefe gemessen. Umgerechnet ergibt sich die jeweilige Härte von 0 bis 100 A. Sie sollte dem Einsatzzweck angepasst sein.
Form und Design
In unserem Test haben wir uns auch mit der Optik beschäftigt. Hier ging es uns um die Abmessungen, wie Länge x Breite sowie Gewicht. Je länger ein Longboard ist, desto besser ist es für höhere Geschwindigkeiten geeignet.
Von der Form müssen wir die traditionelle Pin-Tail-Form und die neuere Twin-Tip-Form unterscheiden. Letztere zeichnet sich durch ihre Aussparungen an den Rädern aus und ist daher ideal zum Sliden geeignet.
Auflagefläche im Test
In einem praktischen Test haben wir uns auf das jeweilige Deck gestellt und die uns zur Verfügung stehende Auflagefläche getestet. Praktisch ist es immer, wenn oben noch ein rutschfestes Griptape aufgeklebt wurde. Dies bietet insbesondere Anfängern mehr Halt.
Profis nutzen dagegen nicht immer ein Griptape, sondern fahren unter Umständen sogar barfuß auf dem hölzernen Deck. Gerade beim Dancen kann ein Gripbelag stören. Wie bei allen Prüfkriterien kommt es immer auf den Einsatzzweck an.
Preis-Leistungsverhältnis als Testkriterium
Nach unseren Recherchen müssen Sie für ein gutes Longboard wenigstens 70 Euroausgeben. Nach oben hin sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wer etwas mehr Qualität möchte, kann für rund 170 Euro ein sehr gut ausbalanciertes Longboard bekommen. Interessant ist, dass im Vergleich zu vielen anderen Fun-Sportarten wir feststellen konnten, dass_ Longboardfahren nicht unbedingt teuer sein muss_. Fahrradfahrer müssen für ein gutes Rad wesentlich mehr ausgeben.
Pintail
Die klassische Form vom Longboard wird als Pintail bezeichnet, diese erinnert an die Anfänge der Longboards, als sie als Surfbretter für den Asphalt entwickelt wurden. Die Brett-Form vom Pintail Longboard ist die eines Surfbretts. Pintail Longboards sind zudem sehr lang und breit, weshalb sie einen guten Stand bieten und auch für Anfänger zu empfehlen sind. Pintails sind allerdings nicht sehr schnell und beweglich, sondern eignen sich zum lockeren cruisen auf geraden Strecken.
Worauf muss ich beim Kauf eines Longboards achten?
Bei unserem Longboard Test 2023 finden wir es besonders wichtig, darüber aufzuklären, worauf Sie beim Kauf eines Longboards achten sollten. Im ersten Schritt sollten Sie vielleicht überlegen, welches Board Sie eigentlich bevorzugen. Dabei können folgende Fragestellungen weiterhelfen:
- Sind Sie reiner Anfänger oder haben schon Erfahrung im Longboarden?
- Möchten Sie ausschließlich das Board zum gemütlichen Cruisen nutzen?
- Möchten Sie lieber hohe Geschwindigkeiten bergab fahren?
- Sollen mit dem Board auch Tricks ausgeführt werden?
- Möchten Sie auch an Wettkämpfen teilnehmen?
Viele Anfänger lassen sich auch von der Optik eines Boards täuschen. Natürlich spielt die Oberflächen-Lackierung mit einem tollen Design eine wichtige Rolle. Einige lassen sich auch von der Form inspirieren. Wer an ein Longboard als Anfänger denkt, der wird sich wohl ein Board in der traditionellen Pin-Tail-Form kaufen. Hierbei handelt es sich um die legendäre Surfbrettform. Unabhängig davon möchten wir aber auch auf die neuere Twin-Tip-Form hinweisen, die immer häufiger Verwendung findet. Mit letzteren Boards können auch die meisten Tricks ausgeführt werden.
Im nachfolgenden Test haben wir Ihnen nochmals die unterschiedlichen Longboard-Typen vorgestellt. Hier werden ganz genau die Unterschiede und Verwendungsmöglichkeiten erklärt. Als Einsteiger sollten Sie nach Möglichkeit nicht sofort auf ein Downhill-Longboard steigen, da dieses aufgrund seines tieferen Schwerpunktes und des geringen Flexs nur für schnelle Abfahrten konzipiert sind. Stattdessen können wir zu Beginn eher ein sogenanntes Freeride-Longboardempfehlen, welches in der neuen Twin-Tip-Form erhältlich ist. Hiermit können Sie gemütlich Cruisen lernen, aber auch schon einmal etwas schneller fahren. Selbst Tricks können mit den freiliegenden Rollen gut bewältigt werden.
Schließlich sollten Sie sich auch die verwendeten Rollensysteme etwas näher ansehen. Die meisten Modelle sind aus herkömmlichen PU, bieten aber eine unterschiedliche Härt, die sich auf den Fahrbahn-Grip auswirkt. Obwohl weiche Rollen eine hervorragende Haftung auf dem Asphalt aufbringen, sind sie jedoch zum Sliden, also zum seitlichen Rutschen, weniger geeignet. Weiche Rollen können sich zudem schneller abnutzen. Anfängern können wir die etwas härteren Rollen empfehlen, die wesentlich länger halten. Des Weiteren sind am Anfang etwas größere Rollen leichter zu fahren.
Kurzinformation zu führenden Herstellern
In unserem Test über Longboards möchten wir Ihnen die bekanntesten Hersteller etwas näherbringen. Die Aufzählung ist verständlicherweise nicht abschließend, da immer neue Firmen mit innovativen Produkten auf den Markt treten.
- Madrid
- Ram
- Globe
- Mike Jucker
- Osprey
- Pro.Tec
- Atom
- Apollo
Entsprechen der Geschichte des Longboarding hatte Jerry Madrid einst in der Garage seiner Eltern sein Surfbrett mit Rollen versehen. Wegen schlechten Seewetters ging er daher lieber mit seinem Board auf die Straße. Bis heute sind diese Ursprünge der ehemaligen Surfbretter auch bei den Longboards erkennbar. Neben reinen Holzdecks, wurden schon in den 60er Jahren auch die ersten Decks aus Fiberglas hergestellt.
Heute finden wir eine reiche Auswahl an Pin-Tail- und Twin-Tip-Boards, die auf jeden Fall für einen einmaligen Blickfang sorgen. Die hochwertig verarbeiteten Longboards liegen im gehobenen Preissegment.
Ram Longboards kann auch in Bezug auf Fahreigenschaften, wie Geschwindigkeit, Wendigkeit und Lenkverhalten überzeugen. Maßgeblich ist die Mitarbeit des Produktmanagers Alexander Luxat, der hierzulande eine Longboard-Legende darstellt. Mit vielen Preisen wurde beispielsweise das Longboard Ram Solitaryausgezeichnet. Es ist für Einsteiger ideal.
Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Modelle Luxat Edition und Blacker Longboards, die neben einer hohen Geschwindigkeit eine sehr gute Beweglichkeit bieten. Sie können zum Cruisen in der Stadt ebenso verwendet werden, wie zum Downhill-Fahren. Ein Shorty, der in jeden Rucksack passt, ist das Ram Mini Cruiser Board. Es ist eine Neuentwicklung und zeichnet sich beim Fahrgefühl durch Wendigkeit und Schnelligkeit aus.
In diesem Zusammenhang darf das Top-Modell RAM FR 2.0 Longboard als reines Downhill-Modell nicht unerwähnt bleiben. Die Rollbretter von Ram liegen im_mittleren bis gehobenen Preissegment_.
Großen Entwicklungsschub erlebte das Label in den 80er Jahren. In den 90er Jahren fand die Umfirmierung in Globe Brand statt, da neben Boards auch die passende Sportbekleidung angeboten wurde. Zwischenzeitlich hat sich die Marke jedoch vornehmlich auf die Produktion von Longboards spezialisiert, die sich durch ihr gutes Fahrgefühl auszeichnen und auch für längere Strecken geeignet sind.
Zu den bekanntesten Twin-Tip-Modellen gehört die Globe Geminon Serie. Aber auch die Spearpoint-Modelle erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Alleskönner, mit dem wir nicht nur rasant die Hänge hinabrauschen, sondern auch Tricks ausprobieren können, ist das Globe GLB-Prowler. Globe Longboards liegen im mittleren bis gehobenen Preissegment.
In Deutschland ist die Mike Jucker GmbH als Filialbetrieb in Hennef zu finden. Besonderes Herausstellungsmerkmal sind die aufwändigen Deckgrafiken, die vom Leben auf Hawaii geprägt sind. Die Modelle tragen klangvolle Namen, wie zum Beispiel Donator, Kahuna, Kaimana oder Makaha. Neben bunt lackierten Decks erfreuen sich die Modelle in reiner Holzoptik großer Beliebtheit. Insgesamt decken die Mike Jucker Longboards das mittlere bis gehobene Preissegment ab.
Osprey stellt Pin-Tail- und Twin-Tip-Boards in allen Größen und Ausführungen her. Dabei sind diese Modelle sowohl für Einsteiger als auch für Profis geeignet. Für die mehrschichtigen Decks verwendet der Hersteller Ahorn und Bambus. Besonders auffällig sind die Sonderformen der Decks mit seitlichen Einkerbungen, wie sie beispielsweise die Osprey Nexus-Serie bietet. Anfängern kann dagegen die beliebte Phoenix-Reihe empfohlen werden. Insgesamt liegen die Osprey Longboards im_unteren bis mittleren Preissegment_.
Darüber hinaus produziert das Label hochwertige Longboards für alle Einsatzzwecke. Selbst die mittlerweile beliebten Mini-Boards hat das Label in sein Produktsortiment aufgenommen. Die Pin-Tail- und Twin-Tip-Boards zeichnen sich durch aktuelle Decklackierungen aus und erreichen auf jeden Fall einen tollen Blickfang. Insgesamt liegen diese Boards von Pro.Tec im unteren bis mittleren Preissegment.
Die Atom Longboards zeichnen sich durch eine hohe Verarbeitungsqualität und einem tollen Design aus. Das Unternehmen hat sich vornehmlich auf Twin-Tip-Boards spezialisiert. Hier gehören schon seit vielen Jahren die Serien Drop und Tikizu den Rennern. Die Atom Longboards decken den unteren bis mittleren Preisbereich ab.
Apollo richtet sich vornehmlich an Beginner und kann hier ein breites Produktangebot bieten. Es werden fast nur Twin-Tip-Modelle angeboten. Großer Beliebtheit erfreuen sich die bewährten Serien Hawaiian Wulff und Stripes, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Diese modernen Longboards von Apollo sind im_mittleren Preissegment_ angesiedelt.
Longboard vs. Skateboard
Wir möchten Ihnen hier noch einen kleinen Vergleich zwischen einem Longboard und einem Skateboard geben, damit Sie die wichtigsten Kriterien vor Augen haben.
- Skateboard
- Longboard
- max. 80 cm lang und max. 20 cm breit,
- Räder mit 40 bis 50 mm Durchmesser,
- Deck aus Ahorn-Furniersperrhölzern,
- Unterseite besonders ansprechend gestaltet,
- Rollen mit 100 A Härte,
- wird vornehmlich für Tricks verwendet.
- länger als 80 cm und breiter als 20 cm,
- Räder mit 60 bis 70 mm Durchmesser,
- Deck aus Ahorn-Bambus-Furniersperrhölzern oder Glasfiber,
- Unterseite weniger aufwändig gestaltet,
- Rollen mit 75 bis 88 A Härte,
- wird vornehmlich zum Cruisen oder für Downhill Strecken verwendet.
Top 9 Longboard Videos
Wir möchten Ihnen mit unserem Longboard Test 2023 nicht die besten Longboard-Videos vorenthalten, so dass Sie sich hautnah einen Eindruck von den vielfältigenMöglichkeiten dieser Fun-Sportart verschaffen können. Diese Videos sollen Sie anregen und Ihnen aufzeigen, was mit einem Longboard so alles möglich ist.
Video 1: Eine atemberaubende Downhill-Abfahrt mit Sliding-Effekten auf der Strecke zeigt Ihnen dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=kkviQ41u0eQ
Video 2: Schöne Speedboarding-Tour mit Carving-Effekten zeigt Ihnen https://www.youtube.com/watch?v=mXqmRAUsn9U
Video 3: Interessante Tricks und Sprünge mit einem Longboard werden hier vorgestellt https://www.youtube.com/watch?v=TCjB9iKRlIw
Video 4: Carven und Cruisen in der Großstadt mit einem Longboard können Sie sich hier ansehen https://www.youtube.com/watch?v=9rXwBmGyMRo
Video 5: Dass auch Damen auf einem Longboard Dancing- und Freestyle-Übungen ausführen können, zeigt Ihnen dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=EiPZ7dODY0E
Video 6: Die fünf einfachsten Longboard-Tricks finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=QrBIWtD4JyI
Video 7: Eine trickreiche Abfahrt auf einer verkehrsfreien Straße und weitere Tricks können Sie hier erleben https://www.youtube.com/watch?v=5diyCuQifA0
Video 8: Hier können Sie sehen, wie ein Longboard selbst gebaut wurde https://www.youtube.com/watch?v=GK-vYLTa9_s
Video 9: Es gibt auch motorisierte Longboards https://www.youtube.com/watch?v=WRKwSpG65_s
Rechtliches
Auch wenn Longboards als ultimatives Fun-Sportgerät immer häufiger auf den Straßen zu finden sind, möchten wir Sie auf die allgemeine Rechtslage hinweisen. Schließlich möchten wir, dass Sie mit unseren Longboard Vergleich-Testsiegern lange Freude und keine Probleme im öffentlichen Straßenverkehr haben sollten.
In vielen Fällen kann das Longboard-Fahren bei Passanten und Autofahrern für Ärger sorgen. Um einen möglichen Streit zu vermeiden, sollten Sie die Rechtslage kennen. Grundsätzlich ist das Fahren mit einem Longboard in Deutschland nur auf den Gehwegen erlaubt. Viele Fahrer bewegen sich hier in einer Grauzone. Verständlicherweise bietet das lange Rollbrett eine ideale Alternative zum Fahrrad. Ein Longboard kann durchaus auch für längere Strecken auf ebenem Untergrund genutzt werden.
Genau dabei kommen sich immer wieder Longboard-Fahrer und Fußgänger bzw. Autofahrer in die Quere. In einigen Gemeinden wird das Fahren auf der Straße geduldet. Für eine straßenverkehrspflichtige Einordnung müssen wir aber beachten, dass ein Longboard kein Fahrzeug im Sinne der Straßenverkehrsordnung darstellt, sondern eher als Sportgerät angesehen wird. Insoweit findet § 24 Abs. 1 StVO Anwendung, wonach diese Art der Fortbewegung zum Fußgängerverkehr gerechnetwird.
Longboard-Fahrer müssen daher auf den Gehweg ausweichen und dürfen weder auf der Straße als auch auf einem Radweg fahren. Unabhängig davon, sind Sie mit einem Longboard wesentlich schneller unterwegs, als ein Fußgänger. Sie müssen daher größte Vorsicht walten lassen, wenn Sie hier unterwegs sind. Problematisch wird es immer, wenn Sie Fußgänger mit Ihrem Board überholen möchen. Viele Städte haben diesbezüglich eigene Ortsregelungen geschaffen, die besagen, dass Sie beim Überholen immer von Ihrem Board absteigen müssen.
Interessant ist eine Äußerung von Hartmut Olpp, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Longboardverbandes. Danach sollte in Deutschland das Longboard-Fahren wie in der Schweiz legalisiert werden. Dort können die Rollbretter auch auf Radwegen und in Tempo-30-Zonen genutzt werden.
Lohnt es sich, das Longboard selber zu bauen?
Es gibt viele ambitionierte Longboarder, die sich in der Materie gut auskennen undein Longboard selbst bauen. Wie Sie aus den vorhergehenden Erklärungen entnommen haben, besteht ein Longboard aus
- eine Deck,
- den Achsen und
- kugelgelagerten Rollen.
All diese Bauteile gibt es individuell zu kaufen. Wenn Sie auch das Deck selbst herstellen möchten, ist dies schon etwas schwieriger. Hierfür werden zum Beispiel zwei Sperrholzplatten aus Birke mit einer Stärke von etwa 0,65 cm und einer Größe von 150 x 30 cm benötigt. Diese werden später miteinander verleimt. Das eigentliche Biegen in eine besondere Deckform stellt das größte Problem dar, da nicht jeder über die technischen Mittel verfügt. Einige feuchten das Holz an und beschweren es mit ausgewählten Gewichten. Nach dem Trocknungsvorgang hat das Holz die gewünschte Form angenommen. Dies ist aber Übungssache.
Alle übrigen Komponenten gibt es fix und fertig im Handel zu kaufen. Nachdem das Deck verleimt und in die gewünschte Form gesägt wurde, können Sie die Achsen anschrauben, die Rollen befestigen und die Oberseite des Decks noch mit einem Griptape bekleben. Bei den Achsen ist der Achsenabstand (Wheelbase) zu beachten. Ist der Abstand der Achsen groß, ist die Stabilität höher. Ist der Abstsnd der Achsen gering, lassen sich bessere Kurven fahren.
Ein Longboard selber zu bauen macht mit Sicherheit viel Spaß. Es erfordert etwas handwerkliches Können. Dennoch können Sie hiermit Ihr ganz individuelles Board zusammenstellen. Ob sich dieses preislich lohnt, hängt von den verwendeten Komponenten ab. Einsteigerboards sind da schon etwas günstiger.
Weiterführende Links und Quellen
Nachfolgend möchten wir Ihnen noch in unserem Longboard Test 2023 einige nützliche Quellen an die Hand geben, mit denen Sie ggf. Ihre Kaufentscheidung noch stärken können.
Viele nützliche Informationen zum Thema Longboard finden Sie unter https://www.skatedeluxe.de/blog/alles-uber-boards/longboarding/longboard-wissen-longboarding-wiki/
Eine gute Checkliste für Anfänger finden Sie hier http://xn--longboard-anfnger-2qb.de//
Ein führendes Portal zum Thema Longboarding ist https://www.actify.de/place/mathilda-longboards/
Grundlegende Informationen können Sie auch hier finden https://de.wikipedia.org/wiki/Longboard_(Skateboard)
Ein interessanter Blog für Longboard-Tricks finden Sie unter https://www.skatedeluxe.de/blog/alles-uber-boards/longboarding/longboard-trick-tipps/#
Wenn Sie sliden lernen möchten, können wir Ihnen diesen Blog empfehlen http://forum.longboardz.de/showthread.php?22216-Wie-lerne-ich-zu-sliden
Die bekannte Tageszeitung WAZ hat auch einen interessanten Bericht zum Downhill hinterlegt http://www.derwesten.de/zeusmedienwelten/mediacampus/fuer-schueler/zeus-regional/bochum-und-wattenscheid/auf-dem-longboard-mit-vollgas-die-berge-hinunter-id7365108.html
Die verschiedenen Bremsmöglichkeiten finden Sie hier http://www.longboardblog.de/bremsen/
FAQ
Wie viel sollte man für ein Longboard ausgeben?
Die Kosten für ein gutes Longboard für Anfänger beginnen üblicherweise bei 120,00 €, aber auch nicht mehr als 190,00 €.
Welche Longboard Form für Anfänger?
Im Grunde eignet sich jede Form für einen Fahrstil ganz besonders. Unterschieden wird hier zwischen Pumpen, Cruisen, Carven, Downhill/Freeride, Slalom, Long Distance, Dancing/Boardwalking und Sliding.
Wie groß muss ein Longboard sein?
Für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren und einer Körpergröße zwischen 1,35 und 1,60 Meter (Schuhgröße 37 bis 39) wird eine Longboard Breite von 18,5 cm empfohlen.
Cruisen, Carven, Freeriden: Diese Longboard-Typen gibt es
Die Wahl des richtigen Longboard-Typen hängt stark damit zusammen, was man später mit dem Longboard machen möchte.
Diese Punkte müssen Sie beim Kauf beachten
Der Korpus muss immer schön flexibel bleiben. Beim Korpus oder auch Deck des Longboards geht es vor allem um die Flexibilität als die Stärke des Decks. Viele Hersteller haben verschiedene Flex-Stufen eingeführt, die etwas darüber aussagen, wie weit sich das Board bei Belastung durchbiegt.
Hat die Stiftung Warentest Longboards untersucht?
Leider hat die Verbraucherorganisation keinen Longboard-Test durchgeführt und auch keine Skateboards unter die Lupe genommen.