Neben der Latexmatratze gibt es die Schlafunterlagen noch in verschiedenen anderen Ausführungen. Der Klassiker ist die Federkernmatratze mit ihren unterschiedlichen Bauformen. Würden wir nun eine solche Matratze nehmen und in der Mitte aufschneiden, könnten wir einen Blick auf das Innere der Schlafunterlage werfen.
Die Federkernmatratze zeichnet sich durch einen aufwändigen Aufbau aus. Sie besteht aus dem Federkern, einem Polsterträger und darüber einem Grobpolster. Unabhängig von der Matratzenart bildet das sogenannte Feinpolster.
Um eine möglichst weiche Oberfläche zu erhalten, wird das Polster in vielen Fällen gleich in mehreren Lagen eingesteppt. Das Feinpolster hat aber nicht nur die Aufgabe, uns ein angenehmes Liegegefühl zu vermitteln, es nimmt die Feuchtigkeit des Körpers auf, die wir während des Schlafs in Form von Schweiß abgeben.
Um die Feinpolster herzustellen, werden meist Naturfasern wie Baumwolle, Seide oder wärmende Wolle verwendet. Synthetische Fasern wie Polyesterfaservliese oder verschiedene Schaumstoffe kommen ebenfalls sehr häufig zum Einsatz.
Der Weg zur richtigen Matratze – die Härtegrade
Matratze ist nicht gleich Matratze. Neben den verschiedenen Materialien spielt auch der sogenannte Härtegrad eine wichtige Rolle bei der Auswahl des passenden Modells. Hinter diesem Wert verbirgt sich die schematische Angabe, wie weich oder Hart sich die neue Matratze beim Liegen anfühlen wird. Allerdings gibt der Härtegrad keine Auskunft über die Elastizität unserer Schlafunterlage.
Wie finden wir den richtigen Härtegrad?
Jeder Mensch hat ein ganz eigenes und individuelles Empfinden, wie weich oder hart er liegen möchte oder liegen kann. Daher ist eine pauschalierte Aussage über den richtigen Härtegrad für eine bestimmte Person nicht möglich. Die Härtegrade dienen lediglich als Richtungsweiser und enthalten keine exakten Richtwerte.
Die Einteilung in die Härtegrade H1 bis H4 enthalten allerdings Empfehlungen. Sie beziehen sich in erster Linie auf das Gewicht des Schläfers.
Außerdem werden Körperform und die bevorzugte Schlafposition ebenfalls mit berücksichtigt. Anhand dieser Werte ist es möglich, herauszufinden, welcher Härtegrad am besten zu uns passt.
Da die Härtegrade nur die Richtung weisen sollen, ist es jedem Hersteller erlaubt, seine Modelle individuell in Härtegrade einzuteilen.
Die folgenden Empfehlungen orientieren sich am Körpergewicht, das auch Einfluss auf die Lebenszeit einer Matratze nimmt:
- Bis 60 kg Körpergewicht: Härtegrad H1. Die Schlafunterlage vermittelt ein weiches Gefühl. Wird sie einer höheren Gewichtsbelastung unterzogen, kann sie schneller das Ende ihrer Lebenszeit erreichen.
- 60 bis 85 kg Körpergewicht: Härtegrad H2. Hier spricht man von einer mittelharten Matratze.
- Körpergewicht mehr als 85 kg: Härtegrad H3. Dieser Härtegrad definiert harte Matratzen, die auch für schwerere Schläfer geeignet ist.
- 100 bis 120 kg Körpergewicht: Härtegrad H4. Die Härtegrade H4 und H5 werden nur von einigen Herstellern angeboten und eignen sich für schwere Schläfer, die mindestens 100 kg auf die Waage bringen.
Alle Angaben dienen nur als unverbindliche Richtungsweiser und die Gewichtseinteilung kann also herstellerabhängig abweichen. Es ist daher beim Matratzenkauf immer lohnenswert nachzuschauen, ob eine Gewichtstabelle mit den empfohlenen Härtegraden seitens des Herstellers vorhanden ist.
Welcher Härtegrad passend ist, hängt natürlich auch von den persönlichen Vorlieben ab. Auch leichte Personen, die beispielsweise 60 kg wiegen, können harte Matratzen, die eigentlich dem Härtegrad H3 entsprechen, bevorzugen. Um ein zu rasches Durchliegen der Schlafunterlage zu vermeiden, können schwerere Personen durchaus auf einen härteren Härtegrad zurückgreifen.
Soll zu zweit auf einer großen Matratze geschlafen werden, ist es ratsam, sich an der schwereren Person in Sachen Härtegrad zu orientieren. Sonst besteht die Möglichkeit, dass die Matratze auf deren Seite schneller durchgelegen ist.