Wenn man sich auf den Dachböden oder im Keller so mancher Familie einmal in aller Ruhe umschaut, dann stellt sich rasch heraus, dass sich an der einen oder anderen Stelle noch ein Kinderhochstuhl von der Großmutter befindet. In der Tat handelt es sich bei diesem praktischen Möbelstück um ein Produkt mit Tradition.
Sicherlich hat so manches der besagten Stücke seinen ganz eigenen geschichtlichen Hintergrund. Aber Fakt ist zugleich, dass der historische Background des Hochstuhls an sich, wie man ihn heute kennt, durchaus bereits bis ins 15. Jahrhundert zurück reicht.
Wenn man bedenkt, dass junge Eltern bereits im Mittelalter bestrebt waren, ihren Kindern nur das Beste angedeihen zu lassen, dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass in Folge dessen während dieser Zeit die ersten „Vorläufer“ des Hochstuhls gebaut wurden.
Sicherlich gab es damals in den ärmeren Schichten der Gesellschaft nur wenige Häuser, in denen man über adäquates Mobiliar verfügte. Die reicheren Menschen jedoch verfügten schon damals über sehr funktionales Interieur, wobei in dem einen oder anderen gut situierten Haushalt auch ein Kinderstuhl nicht fehlen durfte.
Not macht erfinderisch…
Allerdings entstand dieser buchstäblich „aus der Not“ heraus: In Anbetracht der Tatsache, dass es seinerzeit um die Qualität der sanitären Anlagen mehr als dürftig bestellt war – vielmehr stand ja lediglich im Abort eine Vertiefung zur Verfügung, in welcher die Großen ihr Geschäft verrichteten.
Die Kleinen, die mit etwa einem Jahr auf selbst genähte Windelhöschen verzichten konnten, sollten ebenfalls lernen, diese „Toiletten“ zu benutzen. Jedoch waren die Öffnungen meist schlichtweg zu groß, sodass sich manche Eltern dazu veranlasst sahen, eine Halterung inklusive Sitz mit inkludiertem Loch zu errichten, um so das Verletzungsrisiko für den Nachwuchs zu minimieren.
Diese „spezielle“ Sitzmöglichkeit wurde von so manchem Kind als durchaus komfortabel empfunden, sodass es an sich nicht verwundert, dass man schon bald dazu überging, die ersten Sitzvorrichtungen zu bauen, deren Sitzfläche nicht mit einem Loch bestückt war.
Schon damals waren der Kreativität so gut wie keine Grenzen gesetzt
Im Laufe der Jahre entschied man sich dazu, diese Kindersitze bzw. -bänke auch für die Wohnräume „salonfähig“ zu machen. Die meist durch die viele Haus- und Feldarbeit gestressten Eltern sahen es schon damals als sehr vorteilhaft an, dass sie ihren Nachwuchs nicht mehr länger entweder auf dem Schoß oder im Arm tragen bzw. auf den Boden absetzen mussten, sondern dass die Kinder fortan einfach im Halt gebenden Kindersitz „geparkt“ werden konnten.
In der Tat dauerte es seit der damaligen Zeit nicht mehr lange, bis der Kinderstuhl in immer mehr Haushalten, in denen Kinder lebten Einzug hielt. Wenn man an den damals üblichen Kinderreichtum denkt, dann war die Anschaffung eines Hochstuhls wahrlich eine erhebliche Entlastung für die Eltern.
Seither haben sich am Markt die unterschiedlichsten Kinder- bzw. Hochstuhlvarianten etabliert. So nahmen in dieser Hinsicht unter anderem die Ergonomie, aber auch die Funktionalität und der Sitzkomfort einen immer wichtigeren Stellenwert ein.
Eine Entscheidungshilfe vom Profi
So funktional und praktisch Hochstühle nach wie vor sind, so viel Freude bereitet es auch, sich auf die Suche nach einem passenden Kinderhochstuhl zu begeben. Weil jedoch die zahlreichen am Markt existenten Hersteller immer neue Highlights zu bieten haben, ist es ratsam, unsere fundierten und verbraucherfreundlich konzeptionierten Produktberichte in Augenschein zu nehmen.