Mainboard Test - so sieht das Herz Ihres Computers aus - Vergleich der besten Mainboards 2023
Die Heimat für alle wichtigen Komponenten eines modernen Computers stellt das Mainboard dar. Dieses wird häufig auch als Motherboard oder Hauptplatine bezeichnet. Auf einem Mainboard finden Sie fest verlötete Elektronikbauteile sowie Steckplätze für Erweiterungen.
Mainboard Bestenliste 2023 - Die besten Mainboards im Test & Vergleich
Letzte Aktualisierung am:
Was ist ein Mainboard?
Ein Mainboard besteht im Grunde aus einer großen Platine mit gedruckten Leiterbahnen, auf der alle wichtigen Komponenten integriert sind, die für die Funktionsweise eines Computers erforderlich sind.
Bis 2010 war eine Hauptplantine noch in eine sogenannte North- und Southbridge unterteile. Damit konnten die die Bauteile mit hoher Performance, wie Grafikkarte und Speicherbausteine von den Bauteilen mit geringerer Performance, wie zum Beispiel die Festplatte oder ein CD- bzw. DVD-Laufwerk, voneinander getrennt werden. Heute sind alle Funktionen zentral in einem Chip auf der Hauptplatine vereint, sodass die alte Zwei-Chip-Bauweise überflüssig geworden ist.
Dank der Miniaturisierung konnten viele einzelne Komponenten in wenigen Chips integriert werden. So sind auf vielen Hauptplatinen komplette Grafikchips, Soundcontroller und auch Netzwerkkarten bereits fest auf dem Mainboard verlötet. Dadurch lassen sich kostengünstige Rechner entwickeln, die den meisten Anforderungen im HomeOffice-Bereich genügen.
Nach wie vor sind aber auf den meisten Mainboards noch ausreichend Steckplätze für Erweiterungskarten enthalten. Hier können Sie immer noch eine Hochleistungs-Grafikkarte einbauen. Onboard-Grafikkarten sind mittlerweile recht leistungsfähig geworden. Lediglich ambitionierte Gamer benötigen hier weitere Grafikpower.
Eine Ausnahme bilden die Motherboards für Notebooks. Hier sind nahezu alle Komponenten fest verdrahtet und lassen sich somit auch im Nachhinein nicht großartig erweitern. Grund hierfür sind die beengten Platzverhältnisse in den schmalen Notebook-Gehäusen.
Eine große Steckkarte findet dort keinen Platz. Je nach Hersteller werden auch Mainboards entwickelt, die den Hauptprozessor sogar mit dem Grafikprozessor in einem Chip-Gehäuse besitzen.
Ohne Stromversorgung funktioniert ein Motherboard mit seinen Komponenten nicht. Aus diesem Grund finden Sie an verschiedenen Stellen Steckkontakte für die Stromversorgung. Den benötigten Strom erhält die Hauptplatine letztlich über das im Computergehäuse befestigte Netzteil.
Ebenfalls finden Sie auf einem Motherboard zahlreiche Schnittstellen, die für die Außenkommunikation wichtig sind. Im Laufe der Jahre haben sich diese Schnittstellen jedoch ständig weiterentwickelt. Früher besaßen die Hauptplatinen Anschlüsse, wie die parallele LPT-Schnittstelle für einen Drucker oder eine serielle RS-232-Schnittstelle, an der Sie ein Modem anschließen konnten. Vielfach mussten eigene Steckkarten mit Anschlüssen installiert werden. Heute sind viele Anschlüsse bereits auf der Hauptplatine integriert.
Zu den wichtigsten Anschlussmöglichkeiten gehört der USB-Port, der mehrfach vorhanden ist. Daran können Sie heute Ihre Tastatur und Ihre Maus anschließen. Ebenso werden hier Drucker, Scanner oder andere Hardwareartikel bequem angeschlossen. Nach wie vor sind bei vielen Motherboards noch die traditionellen PS/2-Schnittstellen vorhanden, an denen Sie ebenfalls Ihre Tastatur und Maus anschließen können.
Darüber hinaus finden Sie die Soundchip-Ein- und Ausgänge. Daran lassen sich zum Beispiel ein Headset, Lautsprecherboxen und ein Mikrofon anschließen. Wenn eine Onboard-Grafikkarte vorhanden ist, finden Sie auf Ihrem Mainboard noch die entsprechenden Anschlussmöglichkeiten für einen Monitor. Hierbei stehen verschieden Videoausgänge zur Auswahl, wobei DVI und HDMI zu den aktuellen Standards gehören.
Je nach Hersteller finden Sie noch einen eSATA-Port zum Anschluss einer externen Festplatte. Normalerweise werden externe Laufwerke über den USB-Port angeschlossen. Darüber hinaus darf heute ein LAN-Anschluss nicht fehlen. Dieser wird benötigt, um einen Rechner in ein Netzwerk zu bringen oder an einen Internet-Router anzuschließen.
Über die Erweiterungssteckkarten können Sie ebenfalls optionale Hardware an Ihrem Computer anschließen. Diesbezüglich befindet sich auf einer Seite einer solchen Karte ein Slotblech, welches nicht nur die Karte im Computergehäuse sichert, sondern auch die nötigen Anschlüsse nach außen bietet.
Ebenfalls sind auf einem modernen Mainboard einige SATA-Anschlüsse zu finden. Daran können Sie die internen Festplatten oder CD/DVD-Laufwerke anschließen. Bei älteren Boards gab es noch spezielle ATA- oder PATA-Anschlüsse. Hier konnten höchsten zwei Festplatten als Master und Slave angeschlossen werden.
Die größten Veränderungen haben die Steckplätze für die Erweiterungskarten erfahren. Hier hat es nachfolgende Entwicklung gegeben:
- XT-Bus,
- ISA-Bus,
- EISA-Bus,
- PCI-Bus und
- PCIe-Bus.
Nicht unwichtig ist das Format eines Mainboards. Im nachfolgenden Ratgeber wird hier noch darauf eingegangen. Ausschlaggebend ist, dass durch die Größe der Hauptplatine letztlich auch die Größe des Gehäuses bestimmt wird.
In heutiger Zeit erfreuen sich kompakte Mini-PCs großer Beliebtheit. Die entsprechenden Motherboards sind daher sehr klein gehalten. Maßgeblich ist in diesem Fall auch die Art der Befestigung im Gehäuse. Hauptplatinen besitzen an fest vorgegebenen Stellen Bohrungen, mit denen die flache Platine auf Kunststoff-Steckern im Gehäuse befestigt wird.
Wie funktioniert ein Mainboard?
Das Mainboard ist die Zentrale eines jeden Computers. Hier werden die wichtigsten Aufgaben der Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe nach dem EVA-Prinzip verarbeitet. Auf dem Motherboard laufen alle Informationen zusammen. Die vom Benutzer über Tastatur und Maus eingegebenen Befehle werden dort verwaltet. Die auf dem Mainboard verbauten Chipsätze entsprechen letztlich der Leistungsfähigkeit des Systems.
Jede CPU auf dem Mainboard benötigt Daten, um diese verarbeiten zu können. Diese Daten werden aus einem Datenspeicher geholt. Damit diese Kommunikation stattfinden kann, werden Transportwege benötigt, die auch als Bussystem bezeichnet werden.
Das Bussystem besteht aus einer bestimmten Anzahl an Leitungen und gibt die erforderlichen Daten zum Prozessor oder anderen Computerchips weiter.
Je breiter das Bussystem ausgelegt ist, desto schneller lassen sich die Informationen transportieren. Erkennbar ist dies an der Busbreite, die bei älteren Rechnern 8 oder 16 Bit groß war und heute auf 64 Bit gewachsen ist.
Der Datenbus transportiert seine Daten zum Hauptprozessor und erhält die verarbeiteten Daten von ihm wieder zurück. Interessant ist, dass sämtliche Komponenten auf der Hauptplatine parallel am Datenbus angeschlossen sind.
Es können aber nicht immer alle Baugruppen gleichzeitig angesprochen werden. Aus diesem Grund gibt es noch den Adressbus, der quasi als Wegweiser fungiert. Es können nur die Baugruppen die Daten empfangen, die dieselbe Adresse besitzen. Schließlich gibt es noch den Steuerbus. Dieser wird benötigt, um dem Arbeitsspeicher mitzuteilen, ob die Daten dort hineingeschrieben oder nur gelesen werden können. Die Steuerung des Steuerbusses übernimmt die CPU.
Über das Bussystem werden auch die Steckkarten eines Rechners mit einbezogen. In heutiger Zeit versuchen die Hersteller, möglichst viele Funktionen in Onboard-Komponenten zu integrieren. Dadurch werden die Übertragungswege kürzer und die Datenübertragung schneller.
Jedoch gelingt dies nicht immer bei den Grafikkarten. Um mögliche Performance-Einbußen zu vermeiden, sind leistungsstarke Grafikkarten mit einem eigenen Prozessor ausgestattet, um die CPU auf dem Mainboard zu entlasten.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Auf dem Markt werden die unterschiedlichsten Mainboards angeboten. In aller Regel kaufen Sie sich einen neuen PC oder ein Notebook, welches schon fertig vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit ist. Es gibt aber auch Nutzer, die sich Ihren PC gerne selbst zusammenstellen möchten.
In diesem Fall können Sie sich sämtliche Komponenten separat kaufen und Ihren eigenen PC auf Wunsch zusammenbauen. Neben der Baugröße und den Abmessungen des Gehäuses sollten Sie auf jeden Fall mit dem Mainboard anfangen.
Dieses ist ausschlaggebend für die weitere Bestückung der benötigten Komponenten. Sehr beliebt ist diese Vorgehensweise bei Gamern, die sich für besonders leistungsstarke Computer interessieren. Diese gibt es nur selten vorkonfiguriert. So versuchen viele, hier die beste Hardware zu erhalten, um einen möglichst schnellen Rechner zusammenbauen zu können.
Darüber hinaus spielen einzelne Mainboards eine wichtige Rolle als Aufrüst- oder Ersatzteil. Durchaus kann es vorkommen, dass im Laufe der Jahre eine Hauptplatine beschädigt wird. Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass Sie ggf. eine Steckkarte zu feste in den Steckplatz hineindrücken und durch diese Krafteinwirkung nahegelegene Leiterbahnen auf der Platine brechen. In diesem Fall sollten Sie ein Motherboard wählen, welches mit Ihren vorhandenen Komponenten zusammenarbeitet. Dadurch fällt die Reparatur verhältnismäßig günstig aus.
Es gibt aber auch Nutzer, die Ihren betagten PC nachträglich aufrüsten möchten. Viele der vorhandenen Komponenten können meist weiterverwendet werden. Bei einem Upgrade mit einem neuen Mainboard müssen Sie lediglich einen leistungsstärkeren Prozessor verwenden. Häufig wird diese in den entsprechenden Upgrade-Kits bereits mitgeliefert.
Vorteile eines Mainboards:
- individuelle Zusammenstellung eines leistungsstarken PCs,
- Ersatz für ein beschädigtes Motherboard,
- Upgrade eines älteren Mainboards.
Welche Arten von Mainboards gibt es?
Bevor Sie sich für ein bestimmtes Mainboard entscheiden, können Sie hier nachlesen, welche verschiedenen Arten es gibt. Viele Testinstitute gehen in einem Mainboard Test dabei vornehmlich auf die verbauten Chipsätze ein. Es gibt aber noch weitere Unterscheidungsmerkmale.
Mainboards nach CPU-Sockel
Entscheidend für die richtige Wahl eines Mainboards ist der CPU-Sockel. Zu den bekanntesten Mikroprozessor-Herstellern gehören die Marken Intel und AMD. Hieran sind folglich auch die Stecksockel der Prozessoren ausgerichtet. Sie können keinen AMD-Prozessor in einen Sockel für Intel-Prozessoren stecken und umgekehrt. Insoweit stellt der Sockel ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal dar.
Vorteile:
- beste Performance für den jeweiligen Prozessor,
- CPU kann einfach gewechselt werden,
- teilweise auch Upgrade-Möglichkeit auf einen leistungsstärkere Prozessor möglich.
Nachteile:
- Motherboard ist nur für eine bestimmte Art von CPU kompatibel,
- teilweise große Leistungsunterschiede.
Mainboards nach Chipsätzen
Motherboards werden unter anderem auch nach ihren Chipsätzen unterschieden. Dabei richten sich diese unter anderem auch an die verwendeten Prozessoren. Grundsätzlich müssen die heutigen Chipsätze mit PCI-Bus und PCI Express-Bus unterschieden werden.
Intel-Chipsätze
Die Intel-Chipsätze werden zum Beispiel in die älteren 400er- und 800er-Modelle für die Pentium-Prozessoren, die 900er-Chipsätze für die Core-2-Prozessoren und die aktuellen Chipsätze für die Core-i-Prozessoren unterschieden. Jeder Chipsatz ist auch unter einem eigenen Codenamen bekannt. Diese tragen beispielsweise die Namen Saturn, Triton, Balboa oder Ibex Peak.
Sowohl die Hersteller als auch die Testinstitute geben für einen Test Tabellen heraus, in denen die jeweiligen Eigenschaften aufgelistet sind. Hierzu gehören die genaue Chipbezeichnung, der Codename, das Herstellungsdatum, die hierfür geeigneten Prozessoren, die Taktfrequenz, die Speicherkompatibilität und die maximale Größe des Speichers.
AMD-Chipsätze
AMD produziert vornehmlich Mikroprozessoren und nutzt Chipsätze von anderen bekannten Anbietern, wie zum Beispiel ATI Technologies, NVidia, VIA oder SiS. Ähnlich wie bei den Intel-Chipsätzen unterscheiden sich diese ebenfalls anhand von Codenamen, der unterstützten Mikroprozessoren, dem Erscheinungsdatum, der Frequenz und den Funktionen.
Vorteile:
- Performance-Unterschiede,
- legt den Funktionsumfang fest.
Nachteile:
- nicht alle Komponenten sind mit den Chipsätzen kompatibel.
Mainboards nach Formfaktor
Zu den wichtigsten Designfaktoren gehört der Formfaktor. Hierbei geht es um die Einbaugrößen, die Schraubverbindungen und der Standorte der wichtigsten Chips auf einem Motherboard. Die meisten aktuellen Mainboards entsprechen dem ATX-Standard. Dabei gibt es auch komprimierte Ausführungen, die als Mini- oder Micor-ATX bezeichnet werden. Weitere Hinweise werden nachfolgend etwas näher vorgestellt.
Vorteile:
- wichtig für die verwendete Gehäusegröße,
- einheitlicher Standard.
Nachteile:
- es kann zu Inkompatibilitäten kommen.
So werden die Mainboards getestet
Bevor ein neues Motherboard auf den Markt kommt, wird dieses von verschiedenen Testinstituten einem Test unterzogen. Nur so ist sichergestellt, dass dieses auch wirklich mit der aktuellen Hardwareausstattung läuft. Die nachfolgenden Testkriterien dienen als Anhaltspunkt für die Auswahl nach dem richtigen Mainboard.
Der CPU-Sockel
Der Sockel oder auch Socket besteht in aller Regel aus einer quadratischen Steckverbindung, welche mit vielen kleinen Stiften versehen ist. Darauf wird der Hauptprozessor eines Rechners aufgesteckt.
Je nach verwendeter CPU gibt es für Mainboards unterschiedliche Sockelvarianten. Wichtig ist, dass beim Aufsetzen die CPU gleichmäßig aufgesteckt wird. Ansonsten können einige der kleinen Stifte sich verbiegen und letztlich zu Kurzschlüssen führen. Um das Aufsetzen zu vereinfachen, sind moderne Mainboards mit einem ZIF-Sockel ausgestattet.
Diese Sockel sind mit einem kleinen Hebel versehen. Ist dieser Hebel aufgerichtet, können Sie ohne Druck den Prozessor darauf absetzen. Wird der Hebel nach unten gelegt, senkt sich die CPU vorsichtig herab und wird sicher auf dem darunterliegenden Sockel festgehalten.
Die Prozessorhersteller haben Ihre CPUs markiert, sodass dieser immer nur in einer Richtung eingesetzt werden kann. Teilweise ist bei den Chips noch eine Ecke abgeschnitten, sodass die Markierung hier noch besser zu erkennen ist. Für einen Test ist es wichtig, dass eine CPU besonders sorgfältig eingesetzt werden kann. Mit einem ZIF-Sockel wird dies möglich.
Der CPU-Kühler
Prozessoren erzeugen eine hohe thermische Strahlung und können sehr heiß werden. Für einen Test ist es wichtig, dass die Hitze optimal abgeleitet werden kann. Die ersten Prozessoren besaßen noch keine Kühlvorrichtung. Später wurde auf das Chip-Gehäuse ein gerippter Kühlkörper aufgesetzt. Dadurch konnte die Wärme teilweise abgeleitet werden.
Heutige CPUs sind mit einem separaten Lüfter ausgestattet, der über das Netzteil seinen Strom erhält. Dadurch wird die Stauhitze vom Prozessor wirksam abgeleitet. Nach Möglichkeit sollte ein Mainboard für den Prozessor einen Lüfter aufweisen. In wenigen Fällen wird für High-End-Anwendungen sogar eine Wasserkühlung eingesetzt.
Die Chipsätze eines Mainboards
Die verbauten Chipsätze eines Mainboards stellen ein Kriterium für die Leistungsfähigkeit dar. Bereits zuvor wurde auf die unterschiedlichen Chipsätze für Hauptplatinen mit AMD- oder Intel-Prozessoren eingegangen. Anhand der Chipsätze kann auf einfache Weise festgestellt werden, für welche Mikroprozessoren die Motherboards geeignet sind. In einem Test bekannter Testinstitute können hierbei auch Performance-Unterschiede festgestellt werden.
Die CMOS-Uhr
Mainboards sind mit einer CMOS-Uhr ausgestattet, die häufig im BIOS auf der Hauptplatine integriert ist. Diese Uhr speichert nicht nur die aktuelle Uhrzeit und das Tagesdatum, sondern auch wichtige Systemeinstellungen des BIOS. So werden hierüber die Kennziffern der eingebauten Festplatte gespeichert. Diese Systemuhr benötigt eine Batteriepufferung. Dabei erhalten diese Uhrenbausteine ihre Energie über eine auswechselbare Lithiumzelle.
Bei den auswechselbaren Batterien handelt es sich häufig um die bewährte Knopfzelle vom Typ CR2032 mit 3 Volt. Es sind aber auch andere Lösungen möglich. In aller Regel hält eine solche Pufferbatterie über mehrere Jahre. Das Nachlassen erkennen Sie daran, wenn Ihr Computer nach dem Einschalten das aktuelle Datum und die Uhrzeit vergisst oder gar die Festplattenerkennung fehlerhaft ist.
Der Netzteilanschluss
Für den Betrieb eines Mainboards und seiner Komponenten wird eine Stromquelle benötigt, die in aller Regel durch ein Netzteil erfolgt. Das Netzteil selbst gehört nicht zum Motherboard und wird an einer freien Stelle im Rechner installiert. Während einfache Office-Rechner mit leistungsschwächeren Netzteilen um die 300 Watt auskommen, erfordern leistungsstarke Gamer-PCs schon eine höhere Wattleistung.
Begründet wird dies dadurch, dass auf dem Motherboard viele stromfressende Komponenten eingesetzt werden, wie zum Beispiel eine leistungshungrige Grafikkarte. In diesem Fall sollte ein Netzteil schon wenigstens 500 Watt oder mehr besitzen. Achten Sie beim Kauf eines Mainboards auf die verwendeten Steckverbindungen für das Netzteil. Zumindest gibt es hier Unterschiede zwischen älteren Motherboards mit größeren Steckverbindungen und moderneren Platinen, die für schmalere Steckverbindungen ausgelegt sind.
Worauf muss ich beim Kauf eines Mainboards achten?
Bevor Sie sich ein neues Motherboard zulegen, sollten Sie überprüfen, ob es für Ihre Einsatzzwecke geeignet ist. Mit den nachfolgenden Kaufkriterien können Sie die wichtigsten Punkte abhaken und das für Ihre Bedürfnisse richtige Board finden. Die Aufzählung ist verständlicherweise nicht abschließend.
Ein Mainboard für den gewünschten Mikroprozessor
Obwohl Intel- und AMD-Prozessoren mit allen bekannten Betriebssystemen zusammenarbeiten, haben sich im PC-Bereich zwei Lager gebildet. Viele Nutzer möchten ausschließlich Computer mit Intel-CPUs betreiben, andere wiederum nur mit AMD-CPUs. Aus diesem Grund muss auch das Mainboard für den richtigen Prozessortyp ausgelegt sein. Achten Sie daher beim Kauf darauf, ob das Motherboard nur Intel- oder nur AMD-CPUs aufnehmen kann.
Für welches Motherboard und für welche Prozessor-Version Sie sich entscheiden, hängt letztlich vom eigenen Geschmack und natürlich vom Geldbeutel ab. Insbesondere die allerneuesten Mikroprozessoren sind sehr teuer und können teilweise den Preis eines Komplett-PCs übersteigen. Von daher sollten Sie überlegen, ob Sie nicht mit einem preisgünstigen Prozessor auskommen können, wobei auch die verfügbaren Hauptplatinen in aller Regel günstiger angeboten werden. Teilweise finden Sie hier im Vergleichsportal auch kostengünstigere Mainboards Testsieger.
Die Anzahl der Speicherplätze
Jedes Mainboard verfügt über eine bestimmte Anzahl an Steckplätzen für Speicherbausteine. Darin werden üblicherweise die bewährten Speicherriegel eingesteckt. Diese sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Einfache Mainboards besitzen lediglich zwei oder drei Steckplätze, leistungsstärkere Mainboards können aber auch vier Steckplätze für Speicherriegel besitzen.
Wichtig ist, dass anhand der Anzahl der Speicherriegel nicht immer auf die maximal verwendbare Speichergröße zu schließen ist. Sind wenige Steckplätze vorhanden, können dort durchaus Speicherriegel mit einer hohen GB-Zahl verbaut werden. Bei mehreren Steckplätzen lassen sich häufig nur kleinere Riegel in MB-Größe einsetzen.
Die Art der Speicherbausteine
Ein Mainboard sollte so aufgebaut sein, dass moderne DDR-SDRAM-Speicherriegel verwendet werden können. Diese Bausteine sind in vier verschiedenen Ausführungen erhältlich.
- DDR-SDRAM mit 184 Steckkontakten,
- DDR2-SDRAM mit 240 Steckkontakten,
- DDR3-SDRAM mit 240 Steckkontakten,
- DDR4-SDRAM mit 288 Steckkontakten,
Auf einem Motherboard wird die Anzahl der Steckkontakte des Steckplatzes auch als DIMM bzw. SO-DIMMbezeichnet. Hierhinter verbirgt sich die Bauweise des Speicherriegels. Bei einem DIMM handelt es sich üblicherweise um eine kleine Platine mit einer Kontaktleiste, wobei die Chips als Speicherbausteine auf der Vorder- und Rückseite aufgelötet sind. Diese Bausteine werden auch als Dual-Inline-Memory-Modul bezeichnet. Auf Platinen für Notebooks werden kompakte SO-DIMMS verwendet.
Wenn Sie ein neues Mainboard kaufen, sollten sich dort zumindest DDR3- oder noch besser DDR4-Steckplätze befinden.
Die Anschlüsse eines Mainboards
Wenn ein Mainboard in einem PC-Gehäuse eingebaut ist, führen auf einer Seite die Außenanschlüsse heraus. Je nach Bauweise sollten nachfolgende Aus- und Eingänge vorhanden sein:
- USB 2.0 Schnittstellen,
- USB 3.0 Schnittstellen,
- HDMI-Ausgang,
- DVI-Ausgang,
- ggf. ein VGA-Ausgang,
- ggf. zwei PS/2-Eingänge für Tastatur und Maus,
- LAN-Port für die Netzwerkverbindung,
- Mikrofoneingang,
- verschiedene Lautsprecherausgänge,
- Kopfhörerausgang.
Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern
In der nachfolgenden Auflistung erhalten Sie einen Überblick über die bekanntesten Hersteller von Mainboards. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll Ihnen aber helfen, sich im Dschungel der zahlreichen Anbieter etwas besser zurecht zu finden.
- ASUS
- MSI
- GIGABYTE
- ASRock
- Dell
- Intel
- IBM/Lenovo
Hinter dem Label ASUS verbirgt sich die taiwanesische ASUSTeK Computer Inc. mit Stammsitz in Taipeh. Das 1989 gegründete Unternehmen gehört zu den großen Herstellern von PCs und Notebooks. Darüber hinaus stellt ASUS eine Vielzahl an Computer-Hardware für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche her. Zum Produktsortiment gehören unter anderem auch moderne Mainboards.
ASUS Mainboards zeichnen sich durch eine solide Verarbeitungsqualität aus. Sie entsprechen dem Formfaktor ATX und sind sowohl für Intel-Prozessoren als auch AMD-Prozessoren erhältlich. Neben einfachen Motherboards für Office-Computer finden Sie hier auch topaktuelle Boards für Gaming-PCs, die eine hohe Leistung benötigen.
Wie bei den meisten übrigen Anbietern auch, werden die Hauptplatinen ohne RAM-Speicherbausteine und ohne Prozessor geliefert. Je nach Modell sind aber auf der Platine viele Komponenten bereits enthalten, sodass hierfür keine zusätzlichen Steckkarten unbedingt erforderlich sind. Zu den Highlights gehören eine LED-Innenbeleuchtung und die neuen Onboard-M.2-Steckplätze, die für eine PCIe-Bandbreite bis 32 Gbit/s. ausgelegt sind.
Darüber hinaus finden Sie bei den aktuellen Boards auch den neuen USB-3.1-Standard. Ebenso verfügen viele ASUS-Boards über hervorragende ROG-SupremeFX-Audio-Chips, sodass Sie auf eine Extra-Soundkarte verzichten können. Je nach Ausführung finden Sie ASUS-Motherboards im mittleren bis höheren Preissegment.
Hinter der Abkürzung MSI verbirgt sich der taiwanesische Hersteller Micro-Star International Co. Ltd. mit Stammsitz in Neu-Taipeh. Das 1986 gegründete Unternehmen gehört zu den bekannten Herstellern von Computerhardware. Hier werden Motherboards, Grafikkarten, Multimedia-Karten, Desktop-PCs, Notebooks und All-in-One-PCs hergestellt. Interessant ist, dass mit dem Namen MSI auch gleich der Name Microstar fällt. Dieser gehört zur in Deutschland ansässigen Medion AG aus Essen, die jedoch in ihren Computern vorwiegend die Hardware von MSI einsetzt.
MSI Mainboards gibt es in verschiedenen Ausführungen für Intel- und AMD-Prozessoren. Grundsätzlich wird hier das ATX-Format unterstützt, wobei es auch Mini- und Micro-Formate gibt. Die Top-Modelle bieten eine attraktive LED-Beleuchtung, die neuen M.2-Steckplätze und eine Audio Boost 4 Funktionalität, die Ihren Sound in Studioqualität wiedergeben kann.
Viele MSI-Motherboards unterstützen nun den USB-3.1-Standard. Für ausreichend Speicher dienen die 4 x DDR4-DIMM-Steckplätze. Auf eine Onboard-Grafikkarte müssen Sie hier nicht verzichten, wobei diese Ihnen sogar einen HDMI-Port und einen DisplayPort als Anschlussmöglichkeit bietet.
Neben dem üblichen LAN-Anschluss überzeugen die meisten MSI-Hauptplatinen mit ausreichend SATA-Anschlüssen. Sie können oftmals bis zu sechs SATA-Geräte anschließen, wobei es sich nicht ausschließlich um Festplatten handeln muss. Die MSI-Mainboards finden Sie im unteren bis gehobenen Preissegment.
Hinter der Markenbezeichnung GIGABYTE verbirgt sich der taiwanesische Hersteller Gigabyte Technology mit Stammsitz in Taipeh. Das 1986 gegründete Unternehmen gehört ebenfalls zu den großen Hardware-Herstellern und ist hierzulande in erster Linie wegen seiner Grafikkarten und Motherboards bekannt geworden. Zu den wichtigsten Produkten gehören AMD- und Intel-Mainboards sowie Nvidia- und AMD-Grafikkarten. Darüber hinaus stellt GIGABYTE Tastaturen, Mäuse, Monitore, Netbooks, PC-Netzteile, Kühler und Tablet-PCs her. Da das Unternehmen ähnlich aufgebaut ist, wie Micro-Star International, wurde in letzter Zeit häufig über eine Fusion beider Unternehmen spekuliert.
GIGABYTE Mainboards richten sich größtenteils an Nutzer von AMD-Prozessoren, obwohl es auch einige Intel-Versionen gibt. Viele Modelle sind mit einem Radeon-Grafikkarten-Chip ausgestattet. Ebenso unterstützen die meisten Boards den USB-3.0-Standard. Im Unterschied zu den anderen Anbietern bieten die Top-Modelle nur einen M.2-Steckplatz. Dagegen sind sie jedoch mit 8x DDR4 DIMM-Steckplätzen ausgestattet, sodass bis zu 128 GB RAM installiert werden können. Die GIGABYTE-Hauptplatinen finden Sie im unteren bis mittleren Preissegment.
Hinter der Bezeichnung ASRock verbirgt sich die taiwanesische ASRock Inc. mit Sitz in Taipeh. Das 2002 gegründete Unternehmen gehört zu den bekannten Herstellern von Industrie-PCs, HTPCs und Mainboards. Ursprünglich gehörte ASRock zu ASUS und wurde dort ausgelagert. Ziel war es, einen Unternehmensbereich zu schaffen, der zum Beispiel mit dem Hersteller Foxconn im OEM-Markt konkurrieren zu können. Neben den Motherboards stellt das Unternehmen auch sogenannte Mini-PC her.
ASRock Mainboards werden für Intel- und AMD-Prozessoren hergestellt. Dabei sind die Boards im ATX- und Mikro-ATX-Format erhältlich. Die solide verarbeiteten Hauptplatinen entsprechen dem Stand der Technik. Sie unterstützen den USB-3.0-Standard, sind größtenteils mit 6 SATA-Schnittstellen bestückt und unterstützen die DDR3-Speichermodule. Für die Grafikausgabe werden neben DVI auch moderne HDMI-Ports geboten.
Die Top-Produkte sind mit HD-Audio-Chips mit 8-Kanal-Sound, Blu-ray-Audiounterstützung, einer intelligenten Lüfertsteuerung und einem integrierten Nvidia-Grafikchip ausgestattet. Diese Boards unterstützen die modernsten CPUs bis zum Intel Core i7. Insgesamt können Sie die ASRock-Mainboards im unteren bis höheren Preissegment finden.
Hinter der Marke Dell verbirgt sich die amerikanische Dell Technologies Inc. mit Stammsitz in Round Rock in Texas. Das 1984 gegründete Unternehmen stellte 1995 seinen ersten eigenen PC auf dem Markt vor. Seinerzeit setzte Dell ausschließlich auf Intel-Prozessoren. Erst 2006 wurden auch AMD-Prozessoren in das Produktsortiment aufgenommen. Dell verwendet für seine Rechner in erster Linie Komponenten von bekannten Fremdfirmen. Lediglich das Mainboard stammt mit seinem Layout von Dell.
Dell stellt Desktop-PCs, Notebooks, Workstations, Speicher, Server, Monitore, Drucker und sogar Smartphones her. Bis vor kurzem wurden sämtliche Produkte direkt über das Internet oder per Telefonbestellung vertrieben. Der Kunde stellte seinen Wunschrechner selbst zusammen. Dabei wurde das Endprodukt erst dann gebaut, wenn die Bestellung aufgegeben war. Mittlerweile sind Dell-Rechner aber auch in örtlichen Filialen oder beim Discounter erhältlich.
Dell Motherboards sind vorwiegend nur als Ersatz für bestehende Dell-Rechner erhältlich. Dabei erhalten Sie gut ausgestattet Hauptplatinen, die mitunter auch die aktuellen Mikroprozessoren von Intel und AMD unterstützen. Interessant ist, dass Sie hier auch zahlreiche Mainboards finden, die für ältere Rechner konzipiert sind. Sie können damit sehr gut Ihren betagten Desktop-PC aufrüsten. Insgesamt finden Sie die Dell-Mainboards im unteren bis mittleren Preissegment.
Hinter dem Label Intel verbirgt sich die amerikanische Intel Corporation. Das 1968 gegründete Unternehmen ist der wohl bekannteste Chip- und Prozessorhersteller weltweit. Immerhin hält Intel einen Marktanteil von 80 %. Darüber hinaus produziert Intel Netzwerkkarten, WLAN-Komponenten, Flash-Speicherbausteine und Embedded-CPUs.
Bekannt wurde Intel durch seine berühmten x86-Mikroprozessoren. Diese wurden 1978 in den ersten IBM-PCs eingebaut. Diese trugen seinerzeit die Bezeichnung 8088/8086. Intel Mainboards werden verständlicherweise nur für die eigenen CPUs hergestellt. Dabei setzt das Unternehmen sowohl auf ATX- als auch ITX-Varianten.
Die Mainboards zeichnen sich durch eine hochwertige Verarbeitung aus und sind mit allen nötigen Komponenten ausgestattet. Auf den meisten Hauptplatinen sind integrierte Grafikchips zu finden, sodass diese in Business-PCs auch ohne Grafikkarte betrieben werden können. Auch in Bezug auf die Anschlussmöglichkeiten sind diese Motherboards vollständig ausgestattet.
Interessant sind die Server-Mainboards von Intel. Diese bieten zwei Steckplätze für CPUs. Insgesamt finden Sie die Intel-Hauptplatinen im mittleren bis gehobenen Preissegment.
Im Jahr 1984 wurde die chinesische Lenovo Group Ltd. mit Sitz in Hongkong gegründet. Das Unternehmen produziert Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs, Workstations, Server und die dazugehörige Peripherie. 2004 wurde die traditionelle PC-Sparte von IBM übernommen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele PCs vom Gehäuse den IBM-Maschinen sehr ähnlich sind. 2014 hat Lenovo die Smartphone-Sparte von Motorola Mobility übernommen. Ebenso ging auch die Server-Sparte von IBM an Lenovo.
Motherboards von IBM und Lenovo zeichnen sich durch eine hohe Verarbeitungsqualität und Kompatibilität aus. Viele Hauptplatinen sind generalüberholt und werden zum Beispiel für die bewährte Thincentre-Serie angeboten. Darüber hinaus finden Sie sehr hochwertige Mainboards für die top-aktuellen IBM/Lenovo-Rechner. Grundsätzlich sind die Boards von Lenovo im unteren bis höheren Preissegment angesiedelt.
Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich mein Mainboard am besten?
Wenn Sie sich für ein neues Mainboard als Ersatz oder beim Zusammenbau eines PCs interessieren, können Sie dieses in den örtlichen Computer-Shops und in größeren Elektro-Fachmärkten kaufen. Darüber hinaus haben Sie aber auch die Möglichkeit, dieses über das Internet zu bestellen. Hier erfahren Sie die Vor- und Nachteile dieser Kaufmöglichkeiten.
Kauf eines Mainboards im örtlichen Elektro-Fachhandel
In vielen großen Städten finden Sie einen Elektro-Fachmarkt, der auch Hauptplatinen für Computer anbietet. Leider müssen Sie diese Geschäfte erst mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. Neben einer Parkplatzsuche sind die meisten Geschäfte insbesondere am Wochenende überfüllt. Hier wird es schwierig einen Verkäufer oder eine Verkäuferin zur Beratung zu finden.
Beachten Sie, dass in den Geschäften die Auswahl an Motherboards begrenzt ist. Nicht immer finden Sie hier auf Anhieb das richtige Modell für Ihren PC. Erkundigen Sie sich genau, welche Größe das Motherboard haben und für welchen Mikroprozessor es geeignet sein soll. Bei sachunkundigen Verkäufern können Sie hier nur selten Hilfe erwarten.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch bei einem möglichen Mainboard Testsieger, den Sie ggf. vor Ort finden, der Kaufpreis sehr hoch sein kann. Nicht immer erwartet Sie in den Geschäften ein Schnäppchenpreis. Andererseits können Sie Ihr neues Motherboard aber sofort mit nach Hause nehmen.
Schwierig wird es, wenn Sie daheim feststellen, dass Sie mit dem Mainboard letztlich doch nicht zufrieden sind. Nur in Ausnahmefällen nimmt der Händler das Motherboard gegen Kaufpreiserstattung zurück. Notfalls erhalten Sie dann nur einen Einkaufsgutschein.
Vorteile beim Kauf im örtlichen Elektro-Fachhandel:
- Sie erhalten vor Ort eine Verkaufsberatung,
- Sie können sich vor Ort das Motherboard ansehen,
- Sie können das Mainboard sofort mit nach Hause nehmen.
Nachteile beim Kauf im örtlichen Elektro-Fachhandel:
- es fallen umständliche Anfahrtswege an,
- die Auswahl ist vor Ort begrenzt,
- mangelnde Verkaufsberatung,
- höhere Preise,
- Schwierigkeiten bei der Rückgabe.
Kauf eines Mainboards über das Internet
Selbstverständlich können Sie Ihr Mainboard bequem über das Internet bestellen. Hier haben Sie nicht nur die größte Auswahl, sondern finden auf jeden Fall einen Mainboard Testsieger zu den günstigsten Preisen. Sie sind an keine Ladenöffnungszeiten gebunden. Bequem vom heimischen Sofa aus, können Sie zu jeder Zeit, auch an Sonn- und Feiertagen, eine Online-Bestellung aufgeben.
Das Bestell- und Bezahlverfahren ist heute sehr einfach und sicher geworden. Mit wenigen Mausklicks ist der Kauf erledigt. Interessant ist, dass Sie in den meisten Fällen noch nicht einmal Versandkosten bezahlen müssen. Darüber hinaus haben Sie bei vielen Anbietern die Möglichkeit, sich Ihr Motherboard innerhalb von 24 Stunden zusenden zu lassen.
Vorteile beim Kauf über das Internet:
- große Auswahl,
- günstige Preise,
- keine Anfahrtswege,
- bestellen rund um die Uhr,
- Bestellungen an Sonn- und Feiertagen,
- einfache Kaufabwicklung,
- teilweise versandkostenfreie Lieferung,
- Lieferung innerhalb von 24 Stunden möglich,
- Widerrufsrecht bei Nichtgefallen.
Nachteile beim Kauf über das Internet:
- keine persönliche Verkaufsberatung,
- Sie können das Mainboard nicht sofort begutachten,
- Sie können es nicht sofort mit nach Hause nehmen.
Unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile kann der Kauf einer Hauptplatine für einen Computer über das Internet nur empfohlen werden.
Wissenswertes & Ratgeber
In diesem Ratgeber über die verschiedenen Mainbaord Testsieger wurden noch einige wichtige Themen aufgelistet, die Ihnen bei der Suche nach dem richtigen Motherboard helfen können.
Die Geschichte des Mainboard
Bevor der erste Mikroprozessor entwickelt wurde, bestand ein Computer aus einer Vielzahl an gedruckten Schaltungsplatinen und Steckverbindungen, um die einzelnen Bauteile miteinander zu verbinden. Sehr beliebt war die sogenannten Rückwandplatine, die mit Steckdosen ausgestattet war und den Vorläufer des heutigen Motherboards bildet.
Seinerzeit wurden viele Komponenten entweder direkt miteinander verlötet oder über Kupferkabel verbinden. Die ersten Prozessoren, der Hauptspeicher und die erforderlichen Peripheriegeräte wurden ebenfalls noch auf einer separaten Platine ausgeliefert.
Von 1975 bis 1985 entwickelte IBM für den ersten PC eine S-Bus-Karte, an der die einzelnen Platinen eines Computers zusammengefasst werden konnten. In den 80er Jahren wurden neben PCs auch die beliebten Heimcomputer entwickelt. Diese besaßen schon ein kompaktes und fertig bestücktes Motherboard, wobei jedoch sämtliche Komponenten darauf fest verlötet waren.
Eine Erweiterbarkeit war nur über externe Anschlüsse möglich. Etwas offener waren die ersten IBM-PCs und deren Konkurrent Apple mit seinem Apple-II-Rechner.
Diese Mainboards wurden so gestaltet, dass die wichtigsten Komponenten zwar nach wie vor fest verlötet waren, jedoch wichtige Bereiche vom Nutzer individuell gestaltet werden konnten. So war insbesondere der Hauptspeicher über einzelne ICs konfigurierbar. Ebenso waren die Motherboards seit den 80ern mit separaten Steckplätzen ausgestattet, in die verschiedene Erweiterungskarten eingesteckt werden konnten.
Vorteilhaft war, dass viele Nutzer Ihre PCs selbst aufrüsten wollten und daher auf eine große Flexibilität bei den Motherboards großen Wert legten. In heutiger Zeit geht der Trend langsam wieder zur Komprimierung von PC-Komponenten.
Im PC-Bereich sind heute, bis auf die Grafikkarte, viele Bauteile wieder fest auf dem Motherboard integriert. Vorteilhaft ist, dass hierdurch immer kleinere Gehäuse genutzt werden können. Ein Riesen-Tower mit zahlreichen Erweiterungskarten und unzähligen Laufwerken benötigt kaum noch jemand.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Mainboards
Zu den wichtigsten Daten bei einem Mainboard gehört der Formfaktor. Hierbei geht es um die Bauteilgröße und die Art der Befestigungsmöglichkeiten. Mithilfe eines vorgegebenen Formfaktors kann eine Standardisierung von Bauteilen erfolgen. Dies ist immer dann wichtig, wenn zum Beispiel auf einer Hauptplatine einige elektronische Bauteile ausgetauscht werden müssen. Der Formfaktor bezieht sich nicht nur auf Motherboards, sondern auch auf andere Bauteile eines Computers, wie zum Beispiel dem Netzteil und den anzuschließenden Laufwerken.
Für PC-Motherboards werden unterschiedliche Formfaktoren unterschieden. Den Anfang macht das sogenannte XT-Format für Extendet Technology, welches bei Motherboards der ersten PCs mit 8088/8086-Prozessor eingesetzt wurde. Als Nachfolger wurde das AT-Format für Advanced Technolog entwickelt. Beide Formate wurden von IBM für ihre ersten PCs eingeführt. Sie spielen heute bei Mainboards nur noch für Sammler alter Computer eine Rolle. Das AT-Board besaß eine Größe zwischen 305 x 279 bis 330 mm.
Mit dem Baby-AT-Format wurde eine zum AT-Format kompaktere Lösung vorgestellt. Diese Boards können auch in herkömmliche AT-Gehäuse verwendet werden. Sie besitzen die Abmessungen von 216 x 204 bis 330 mm. 1996 wurde das ATX-Format für Advanced Technology Extended vorgestellt. Das 305 x 244 mm große Mainboard stellt auch heute noch einen Quasi-Standard dar, obwohl dieser durch den 2004 entwickelten BTX-Standard eigentlich ersetzt werden sollte.
2007 stellte der Chip-Hersteller AMD das DTX-Format vor, welcher auf der einen Seite zum ATX-Standard kompatibel ist, jedoch mit 244 x 203 mm deutlich kleiner ist. Dieses Format eignet sich besonders gut für Mini-PCs und konkurriert mit dem 2001 entwickelten ITX-Formatmit 215 x 191 mm Abmessungen. Die erste Verkleinerung fand mit dem Micro-ATX-Format 1996 statt. Diese Boards hatten eine Größe von 244 x 244 mm.
Mittlerweile gibt es noch weitere kleinere Boards, wie zum Beispiel das Mini-ATX-Format, das Mini-DTX-Format und das Mini-ITX-Format. Grundsätzlich kann bis heute jedoch festgehalten werden, dass die meisten Computer-Hauptplatinen in einem herkömmlichen PC ATX-kompatibel sind.
Mainbaord in 10 Schritten richtig installieren
Das Mainboard wird in einer stabilen Kartonverpackung geliefert, in dem alle benötigten Komponenten für die Montage enthalten sind. In aller Regel kann der Einbau auch von Einsteigern gut bewältigt werden. Gegen eine geringe Gebühr helfen Ihnen hier aber auch gerne kleinere Computer-Fachgeschäfte oder Elektronik-Kaufhäuser bei der Montage.
- Schritt 1
- Schritt 2
- Schritt 3
- Schritt 4
- Schritt 5
- Schritt 6
- Schritt 7
- Schritt 8
- Schritt 9
- Schritt 10
Schritt 1 – Benötigte Komponenten sortieren
Für eine Grundausstattung beim Zusammenbau eines PCs benötigen Sie
- das eigentliche Mainboard,
- ein passendes Computergehäuse mit Netzteil,
- einen passenden Mikroprozessor,
- einen CPU-Kühler,
- die passenden Speicherriegel,
- eine ausreichend große Festplatte,
- ggf. eine Grafikkarte.
Schritt 2 – Mainboard auspacken
Sorgen Sie zuerst für ausreichend Platz auf Ihrem Arbeits- oder Schreibtisch. Nehmen Sie anschließend das Mainboard aus seiner Verpackung. Dieses befindet sich in einem antistatischen Kunststoffbeutel. Bevor Sie das Board aus dieser Umhüllung nehmen, müssen Sie sich erden.
Hierzu verwenden Sie einen kleinen Draht, den Sie um Ihr Handgelenk wickeln und das andere Ende am Heizkörper befestigen. Dadurch wird vermieden, dass die statisch Aufladung die empfindlichen Teile des Motherboards beschädigt. Legen Sie anschließend die Tüte mit den Befestigungsschrauben und Abstandhalter bereit.
Schritt 3 – Gehäusemontage
Öffnen Sie das Gehäuse und legen Sie das Mainboard so hinein, dass die Anschlüsse auf der Rückseite herausschauen. Mithilfe der Abstandhalter und den Befestigungsschrauben oder Kunststoff-Clips wird das Board mit dem Boden des Gehäuses befestigt.
Schritt 4 – Prozessoreinbau
Öffnen Sie den Hebel am CPU-Sockel und setzen vorsichtig den Prozessor in der richtigen Richtung dort ein. Senken Sie den Hebel, sodass die CPU fest im Sockel sitzt. Bevor der Kühler oben auf den Prozessor aufgesetzt wird, sollten Sie einen Tropfen Wärmeleitpaste verwenden. Haken Sie danach das Gestell mit dem Ventilator in die Aufnahmevorrichtung an der CPU ein. Danach ist der Kühler optimal mit dem Prozessor verbunden. Schließen Sie noch die Stromzufuhr für den Ventilator an. Das Kabel auf dem Motherboard ist meist als CPU-Fan gekennzeichnet.
Schritt 5 – Speichereinbau
Fassen Sie die Speicherriegel nur am oberen Gehäuse an und keinesfalls an den vergoldeten Kontakten. Setzen Sie diese leicht schräg in den jeweiligen Steckplatz ein und drücken Sie diese dann feste nach unten. Die seitlichen Kunststoffhebel müssen dabei in die Aussparungen der Speicherriegelplatine passen.
Schritt 6 – Netzteil anschließen
Nun können Sie die eigentliche Stromversorgung herstellen, in dem Sie die verschiedenen Steckverbindungen des Netzteils verwenden. Die beiden größeren Stecker werden in aller Regel direkt auf der Hauptplatine platziert. Die anderen Steckverbindungen sind für mögliche Festplatten, Disketten- oder CD/DVD-Laufwerke gedacht.
Schritt 7 – Festplatte anschließen
Suchen Sie im Gehäuse einen Platz für die Festplatte. Diese benötigt eine freie Stromverbindung. Für die Datenübertragung verwenden moderne Mainboards sogenannte SATA-Kabel, die zwischen Festplatte und Motherboard gesteckt werden.
Schritt 8 – Gehäuse schließen
Nach dem Einbau der wichtigsten Komponenten können Sie das Gehäuse wieder schließen. Jetzt ist es auch an der Zeit, sich von der Erdungsverbindung wieder zu trennen.
Schritt 9 – Externe Komponenten anschließen
Nun können Sie an den Anschlüssen des Mainboards noch Ihre Tastatur, Maus, Ihren Monitor und ggf. Lautsprecherboxen anschließen. Beachten Sie, dass zum Anschluss von externen Komponenten auch die passenden Verbindungskabel benötigt werden. Um drahtlos Internet empfangen zu können, benötigen Sie entweder ein LAN-Kabel zum Internet-Router oder einen USB-WLAN-Stick, der drahtlos mit dem Router eine Verbindung herstellt.
Schritt 10 – Betriebssystem installieren
Im letzten Schritt können Sie noch Ihr gewünschtes Betriebssystem installieren, um Ihren Rechner mit dem neuen Motherboard zu testen. Je nach Mainboard befindet sich im Lieferumfang noch eine CD oder DVD mit den wichtigsten Gerätetreibern. Damit können Sie Ihr Mainboard optimal konfigurieren. Ansonsten hilft der Druck auf die Taste F2 oder F8, um darüber in das BIOS des Motherboards zu gelangen. Hier können Sie weitere Systemeinstellungen vornehmen.
10 Tipps zur Pflege
- Tipp 1
- Tipp 2
- Tipp 3
- Tipp 4
- Tipp 5
- Tipp 6
- Tipp 7
- Tipp 8
- Tipp 9
- Tipp 10
Tipp 1 – Mainboard absaugen
Nach längerem Gebrauch eines Computers können sich im Inneren Staub und Schmutz festsetzen. Dieser kann unter Umständen zu einem lauteren Betrieb führen, wenn zum Beispiel die Lüfter zusitzen. Ebenso kann sich die Temperatur durch Staub im Inneren erhöhen. Mit einem normalen Haushaltsstaubsauger und niedriger Saugstufe können Sie Ihren PC von innen aussaugen und den Staub entfernen.
Tipp 2 – Mainboard ausblasen
Im Handel gibt es speziell für elektronische Bauteile spezielle Druckluftflaschen, mit denen Sie Ihr Motherboard ausblasen können. Mögliche Staubanhaftungen werden dabei weggeblasen.
Tipp 3 – Befestigung überprüfen
In seltenen Fällen kann es erforderlich sein, die Befestigungsschrauben nachträglich nochmals anzuziehen.
Tipp 4 – CPU-Lüfter säubern
Damit die CPU immer ausreichend gekühlt wird, ist es wichtig, dass der CPU-Lüfter einwandfrei arbeitet. Durch Staub kann sich diese zusetzen und nicht mehr die geforderte Kühlleistung erbringen. Mit einem Pinsel oder mit Druckluft kann der Lüfter gesäubert werden.
Tipp 5 – Wärmeleitpaste erneuern
In regelmäßigen Abständen können Sie den Kühlkörper bzw. CPU-Lüfter abnehmen, um die alte Wämeleitpaste zu erneuern. Dadurch wird mögliche Stauhitze der CPU wieder optimal abgeleitet. Im Handel können Sie diese Paste in praktischer Tubenform kaufen. Es genügt, wenn Sie einen kleinen Tropfen auf die Oberfläche der CPU träufeln. Der Kühlkörper sorgt automatisch für eine ausreichende Verteilung der Paste.
Tipp 6 – Speicherriegel säubern
Damit die eingesetzten Speicherriegel einen optimalen Kontakt zum Steckplatz aufweisen, können Sie diese vorsichtig herausnehmen und die Steckplätze mit Druckluft reinigen. Danach haben die Speicherbausteine wieder einen zuverlässigen Kontakt.
Tipp 7 – Steckkarten säubern
Beim Reinigen des Motherboards sollten Sie nicht die eingesetzten Steckkarten vergessen. Notfalls müssen Sie diese mitsamt dem Slotblech lösen, ausbauen und separat reinigen. Insbesondere bei Grafikkarten mit Lüfter kann sich viel Staub festsetzen.
Tipp 8 – Kabelsalat vermeiden
Verlegen Sie die innenliegenden Anschlusskabel für die Laufwerke so, dass nach Möglichkeit keine Stauhitzeentsteht. Moderne Motherboards setzen nicht mehr auf breite Flachbandkabel, sondern vornehmlich auf runde Kabel.
Tipp 9 – Außenanschlüsse säubern
Mit einem Pinsel können Sie vorsichtig die äußeren Anschlüsse für Tastatur, Maus, Lautsprecherboxen oder Mikrofon säubern. Diese Komponenten müssen Sie dabei zuerst herausziehen. Gehen Sie besonders behutsam beim Entfernen eines LAN-Kabels vor. Dieses muss durch leichtes Drücken einer Kunststoffnase vorsichtig herausgezogen werden.
Tipp 10 – Netzteil-Lüfter reinigen
Schließlich sollten Sie noch ab und an mit dem Staubsauger oder mit Druckluft den Lüfter Ihres Netzteiles säubern. Dadurch wird eine unnötige Hitzeentwicklung durch Staub vermieden. Grundsätzlich sind die meisten Lüfter so ausgelegt, dass von einer Seite Frischluft eingesogen wird und die warme Innenluft nach außen befördert werden soll. Leider wird bei diesem Luftaustausch auch der Staub mit eingesogen.
Nützliches Zubehör
Für Mainboards finden Sie im Handel eine Vielzahl nützlichen Zubehörs. Hierzu gehören beispielsweise
- weitere SATA-Kabel zum Anschluss von zusätzlichen internen Laufwerken,
- weitere Speicherbausteine zur Erhöhung der Speicherkapazität,
- eine leistungsstarke Grafikkarte für grafische Anwendungen oder Spiele,
- eine weitere interne Festplatte,
- ein CD- oder DVD-Laufwerk,
- ein oder mehrere USB-Anschlusskabel,
- ein USB-Stick,
- ein USB-WLAN-Stick für den Wifi-Empfang,
- Y-Kabel für die Stromversorgung,
- Befestigungsschrauben für mögliche Slot-Bleche oder
- zusätzliche Lüfter.
Alternativen zum Mainboard
Wenn Sie einen Desktop-PC aufrüsten möchten, kommen Sie um ein modernes Mainboard nicht herum. Wesentlich kompakter sind die Mainboards von Notebooks oder von Mini-PCs. Diese sind meist mit fest verlöteten Komponenten versehen, sodass eine nachträgliche Erweiterung kaum möglich ist. Mit entsprechenden Leistungseinbußen können Sie diese Boards als Alternative zu den bewährten ATX-Mainboards nutzen.
Weiterführende Links und Quellen
Mit den nachfolgenden Quellen und Links können Sie sich noch etwas ausführlicher mit der Materie Mainboard beschäftigen.
- Grundlegende Informationen
- Wenn es um Prozessorsockel geht, finden Sie hier nähere Informationen
- Mainboard einbauen
- Interessante Installationshinweise
- Wie ein Mainboard aufgebaut ist, erfahren Sie hier