Gerade war die Freude über den neuen Trockner noch groß. Schließlich ist die Wäsche nun immer schön weich, duftet frisch und muss kaum noch gebügelt werden.
Ärgerlich, wenn das Gerät dann so laut ist, dass es zu einer regelrechten Lärmbelästigung wird. Viele Trockner sind sehr laut und ihre Besitzer können sich nicht erklären, woran das liegt. Wir verraten Ihnen, woher die Geräusche kommen und weshalb manche Geräte sehr viel lauter sind als andere.
Achtung: Bevor Sie selbst Hand anlegen und den Trockner gar zerlegen und die Ursache selbst heraus finden möchten, müssen Sie immer den Stecker ziehen. Das Gerät darf dabei keinesfalls am Strom sein.
Der Trockner ist von Werk aus sehr laut
Nicht jeder Hersteller legt besonders großen Wert darauf, dass die vertriebenen Produkte auch wirklich möglichst leise und damit Verbraucher freundlich sind. Oft ist das Gegenteil der Fall: Je günstiger das Gerät, desto schlechter ist es oftmals verarbeitet und damit auch deutlich lauter als die Konkurrenz.
Wer vor dem Kauf auf Nummer sicher gehen will, sollte sich hierzu die Angaben der Hersteller genauer ansehen. Die geben nämlich die Lautstärke in Dezibel meist an.
So lässt sich ein guter Vergleich anstellen. Viele Verbraucher allerdings denken vorab nicht daran und sind dann schwer enttäuscht, wenn der Trockner so laut ist, dass er sie im laufenden Betrieb tatsächlich belästigt.
Das ist ärgerlich, kommt aber gar nicht so selten vor. Wer seinen Trockner ohnehin im Waschkeller stehen hat, wird davon kaum etwas mitbekommen.
Defekte Lufträder
Ein Trockner hat so genannte Lufträder. Sie sind fest verbaut und auf jeder Seite befindet sich eines davon. Gehen sie kaputt, gibt das häufig ein störendes Geräusch. Meist klingt es so, als würde es leise brummen.
Sobald also etwas rattert oder klappert, ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass sich eines der Lufträder (im schlechtesten Fall natürlich beide) gelöst haben und nicht mehr fest sitzen. Ein Fachmann kann sie austauschen bzw. wieder befestigen.
Lange sollte das laute Geräusch nicht hingenommen werden, da ansonsten ein größerer Schaden entstehen kann.
Motorschaden
Auch ein Kondenstrockner verfügt über einen Motor. Ist hier ein Schaden vorhanden, erkennt man das vor allem an einem typischen Lagergeräusch. Das ist das Geräusch, das erzeugt wird, wenn die Trommel sich zu langsam dreht und wird damit auch als „Lagerschaden“ bezeichnet.
Eine Reparatur ist ziemlich teuer und es muss individuell entschieden werden, ob sich das überhaupt noch lohnt oder stattdessen doch lieber ein Neugerät angeschafft wird. Ein Laie kann eigentlich nicht beurteilen, welche Teile hier nun ausgetauscht werden müssen oder woher das laute Geräusch im Einzelfall kommt.
Aber ein Lagerschaden ist mit Abstand das lauteste Störgeräusch, das ein Trockner verursachen kann und für einen Profi ziemlich leicht und eindeutig zu identifizieren.
Wenn Ihr Trockner also so laut ist, dass Sie besorgt sind, ob Ihre Nachbarn sich wohl bald wegen Ruhestörung bei Ihnen melden, dann ist der Schaden mit Sicherheit sehr viel größer und nicht mit dem Befestigen eines losen Teils getan. Eher wird das Lager beschädigt sein.
Im Normalfall empfinden die Anwender das Geräusch aber als so laut, dass sie den Trockner ohnehin nicht mehr benutzen möchten und tauschen ihn dann oftmals gegen ein neues Gerät aus.
Der Ablauf macht Probleme
Die so genannte Ablaufpumpe ist ein wichtiges Teil in einem Kondenstrockner. Denn durch die wird das Kondenswasser aus der Maschine in den Wasserbehälter transportiert. Dazu wird eine Pumpe eingesetzt. Das Teil ist zwar nicht teuer in der Ersatzbeschaffung, aber wenn es kaputt ist, fällt das schnell auf. Die Ablaufpumpe muss nicht zwingend beschädigt sein.
Es kann auch sein, dass sie einfach nur verstopft ist. Das hört sich dann an wie ein lautes Brummen im Inneren und ist v erstärkt wahrnehmbar, wenn beim Betrieb der Wasserbehälter kurz entfernt wird.
Theoretisch wäre das selbst zu überprüfen und das Teil auch einfach austauschbar, allerdings muss der Trockner hierfür aufgeschraubt werden. Wer sich das traut und den Fehler eindeutig identifizieren kann, kann die Ablaufpumpe einfach selbst tauschen und viel Geld sparen.
Dass etwas mit dem Ablauf nicht stimmt, lässt sich aber oft auch schon daran erkennen, dass die Wäsche nicht mehr richtig trocknet, denn das Wasser entweicht nicht mehr aus der Trommel und im Prinzip wird so auch kein Zustand von trockener Wäsche mehr erreicht. Das kann unter Umständen recht gefährlich werden.
Wer sich traut, sollte die Ablaufpumpe ohnehin regelmäßig auf Verstopfung überprüfen. Allerdings produzieren die Hersteller die Kondenstrockner nicht so, dass das nötig wäre.
Normalerweise passiert das nicht und ist die regelmäßige Reinigung dieser Ablaufpumpe nicht nötig. Schließlich wäre das von den Kunden auch etwas zu viel verlangt.
Wer das nicht selbst kann, müsste ansonsten immer einen Fachmann kontaktieren und für den Aufwand bezahlen.
Abgenutzte Teile
Ein Trockner verfügt über viele Teile, die sich im Laufe ihres Lebens abnutzen. Das können Federn und Riemen sein.
Das aber kann nur ein Fachmann heraus finden, der auf Fehlersuche geht. Normalerweise sind die Ersatzteile nicht sehr teuer und schnell bestellt.
Ein Kundendienst kann die Reparatur noch vor Ort vornehmen und dürfte hierfür nicht länger als eine halbe Stunde benötigen, wenn die Fehlersuche bereits vorab erfolgreich war.
Auch ein einfacher Schlauch kann die Ursache für die lauten Geräusche sein. Durch Ablagerungen wie Kalk können im Inneren leichte Störgeräuscht entstehen, die die einen Kunden mehr und die anderen weniger wahrnehmen.
Verstopfte Filter
Nicht nachlässig sollte man mit der Reinigung sämtlicher Filter und Behälter sein. Vor allem dann, wenn die Maschine bereits darauf hinweist, dass eine Reinigung nötig ist, sollte dieser Prozess nicht immer in die ferne Zukunft geschoben werden. Das Gerät erinnert meist durch ein Piepen und/oder ein Leuchtsignal daran, dass etwas zu tun ist. Das darf dann auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Schließlich erzeugt auch ein verstopftes Flusensieb und ein Filter irgendwann ein störendes Geräusch, wenn es gnadenlos überlastet ist.
Und das kann im schlimmsten Fall sogar zu gesamte Maschine beschädigen.
In solchen Fällen übernimmt der Hersteller auch in der Garantiezeit normalerweise keine Kosten für die Reparatur – Schließlich kann mittels Fehleranalyse eindeutig bestimmt werden, dass mangelnde Pflege der Grund für das laute Störgeräusch war.