Sitzball Test - für einen geraden Rücken und guten Sitzkomfort - Vergleich der besten Sitzbälle 2023
Gerade für Personen, die viele Stunden am Schreibtisch verbringen, ist der Sitzball phasenweise eine sinnvolle Alternative. Der Mensch wird durch das ständige Sitzen in seinen Bewegungen beeinträchtigt. Er sollte sich viel mehr bewegen, und genau hier setzen die modernen, ergonomischen Sitzgelegenheiten an.
Sitzball Bestenliste 2023 - Die besten Sitzbälle im Test & Vergleich
Letzte Aktualisierung am:
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Sitzbälle
Was ist ein Sitzball?
Nicht immer lässt sich der klassische Sitzball von einem Gymnastikball unterscheiden. Teilweise ist die Oberfläche etwas rauer, doch in den meisten Fällen sind Qualität und Farbauswahl einheitlich.
Wie funktioniert ein Sitzball?
Ein Sitzball wird zu der Größe aufgepumpt, dass man bequem darauf sitzen kann. Im optimalen Fall beträgt der Winkel an der Hüfte rund 100 Grad, wenn man darauf sitzt und seine Füße flach auf den Boden stellt. Dabei sollte der Sitzball auf den idealen Härtegrad aufgepumpt werden. Ist er zu weich, sinkt man auf dem Ball ein und formt womöglich einen Rundrücken. Außerdem muss man auf einem weichen Sitzball nicht so viel balancieren, bewegt sich also weniger als auf einem stärker aufgepumpten Ball.
Die Größe und der Härtegrad des Balls müssen auf die Körpergröße des Benutzers abgestimmt werden. Schon bei minimalen Bewegungen gilt es, die Balance wiederzufinden. So werden die Muskeln auch bei der eher bewegungsarmen Arbeit am Schreibtisch aktiviert. Diese ständige Neupositionierung soll die Muskulatur stärken und den Körper beweglicher machen.
Wer sich mit dem Sitzball aus dem Test unwohl fühlt, weil er nicht nur wippt, sondern auch rollt, der kann ihn auf einer Ballschale fixieren. Eine solche Halterung stellt sicher, dass der Ball an seinem Platz bleibt. Die aktivierende Bewegung bleibt zwar noch erhalten, doch der Sitzball kann nicht mehr komplett wegrollen.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Die Vorteile der Sitzbälle aus dem Produktvergleich zeigen sich in einem gesunden, stärkeren Rücken. Zum Anfang mag man es noch als unangenehm empfinden, wenn man sich nicht anlehnen kann und eine ständige Körperkontrolle erforderlich ist. Im Laufe der Zeit ist das Sitzen auf dem Sitzball jedoch eine Art Training, das sich ohne Zeitaufwand betreiben lässt. Man hält sich automatisch aufrechter als auf einem normalen Bürostuhl und wird sich der eigenen Körperbalance bewusster. Aus diesem Grund werden Sitzbälle von Physiotherapeuten und Ärzten empfohlen.
Wer eine gesunde Wirbelsäule hat, der kann etwas länger auf dem Sitzball sitzen bleiben, doch im Allgemeinen wird dazu geraten, es nicht damit zu übertreiben. Hier gehen die Meinungen der Experten auseinander. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig sein, wenn man bereits einen Bandscheibenvorfall hatte oder unter Rückenbeschwerden leidet: Länger als eine Stunde am Tag sollte man den Sitzball in diesem Fall lieber nicht benutzen.
Eine Ballschale kann den Sitzball fixieren, sodass er nicht zur Seite oder nach vorne und hinten rollt. Sie ist dann von Vorteil, wenn man etwas stabiler sitzen möchte. Grundsätzlich sollte man jedoch versuchen, das Balancegefühl ohne eine solche Ballschale herzustellen. Das aktiviert nicht nur den Gleichgewichtssinn, sondern kann auch das Denken positiv beeinflussen.
Welche Arten von Sitzbällen gibt es?
Im Test der Sitzbälle wurden nur geringfügige Unterschiede festgestellt. Wie bereits erklärt, kann man Sitz- und Gymnastikbälle teilweise austauschen. Allerdings sollte man auf die richtige Dämpfung achten, denn der typische Bouncing-Effekt, der bei vielen Gymnastikbällen vorhanden ist, stört beim Sitzball eher.
Die Bälle stehen in mehreren Größen und vielen Farben zur Auswahl. Einige haben eine etwas festere und rutschfeste Oberfläche, andere sind leichter und glatter beschaffen. Neben der Qualität und dem Material ist die Berstsicherheit ein wichtiges Merkmal. Diese wird auch als Anti-Burst-System (ABS) bezeichnet. Bei den Sitzball Vergleichssiegern wird häufig das Verbundmaterial Crylon verarbeitet, das mit seinem ABS eine optimale Sicherheit gewährleistet.
Die Vorteile der Sitzbälle:
- Aktivierung von Rücken- und Bauchmuskeln,
- zahlreiche Übungs- und Einsatzmöglichkeiten,
- Verbesserung der Fitness,
- zeitsparendes Training zuhause.
Die Nachteile der Sitzbälle:
- Nur kurzfristig als Sitzgelegenheit geeignet,
- braucht beim Aufbewahren etwas Stauraum.
So werden die Sitzbälle getestet
Der Test der Sitzbälle soll den Kunden als eine Art Kaufratgeber dienen. Hier geht es einerseits darum, die richtige Größe zu finden, andererseits hat man eine große Auswahl an Farben. Zunächst sollte man an seine eigene Körpergröße und das Körpergewicht denken. Diese Daten liefern die Grundlage für die Kaufentscheidung. Auf jeden Fall sollte der Sitzball, den man schließlich auswählt, eine möglichst griffige Oberfläche haben. Diese vermeidet, dass man beim aktiven Sitzen abrutscht.
Die Größe
Standardmäßig haben die Sitzbälle aus dem Produktvergleich einen Durchmesser von mindestens 45 cm und höchstens 95 cm. Diese Maximalgröße ist jedoch nicht so häufig zu finden, da auch die Nachfrage eher gering ist. Welche Ballgröße die richtige ist, hängt davon ab, wie groß der Benutzer ist. Wenn man aufrecht auf dem Sitzball sitzt, sollte der Winkel an Hüfte und Knien bei etwa 100 Grad liegen. Grundsätzlich kann man sich an der Sitzhöhe eines Bürostuhls orientieren. Allerdings muss man bedenken, dass der Sitzball beim Hinsetzen einsinkt. Wenn der Ball zu groß ist, hat man zwar den besseren Überblick über die Arbeitsfläche, allerdings ist die Sitzposition dann nicht mehr optimal. Daher empfehlen die Ergonomie-Experten, im Zweifelsfall lieber die Tischplatte etwas abzusenken.
Das Material
Sitzbälle sind häufig aus Kunststoff wie PVC gefertigt. Bei der Verarbeitung dieser Kunststoffe kommen oft Weichmacher und bedenkliche Farbstoffe zum Einsatz. Darauf sollte man nach Möglichkeit verzichten. Einige Hersteller von Sitzbällen verwenden andere Materialien, die für die Gesundheit unbedenklich sind.
Die Berstsicherheit
Ein Sitzball mit ABS kann nicht platzen, auch wenn er einmal etwas stärker belastet wird. Das Anti-Burst-System stellt sicher, dass der Sitzball bei einer Beschädigung nur langsam seine Luft verliert. Mit dieser Berstsicherheit lassen sich gefährliche Unfälle am Schreibtisch vermeiden, die Verletzungen nach sich ziehen können. Trotzdem sollte man den Ball nicht in die Nähe von spitzen Kanten bewegen.
Die Belastbarkeit
In der Produktanleitung für die Sitzbälle erfährt man, mit wie viel Gewicht der Ball belastet werden darf. Üblicherweise haben die Sitzbälle von den Markenherstellern eine Belastbarkeit zwischen 300 und 500 kg. Das klingt nach einem hohen Gewicht, doch man sollte berücksichtigen, dass hier auch die dynamische Belastung mitspielt.
Das Zubehör
Einige Benutzer wünschen sich einen Sitzball mit Zubehör, also ein Set, bei dem auch die Pumpe und eventuell eine Anleitung beiliegt. Bei manchen Produkten ist auch eine Ballschale in der Lieferung enthalten.
Die Oberfläche
Einige Sitzbälle aus dem Test 2023 haben eine glatte Oberfläche, bei anderen ist das Material geriffelt oder angeraut. Manchmal ziehen sich strukturierte Riffel über die Fläche. Die Frage ist, ob man etwas mehr Griffigkeit haben möchte oder ob der Ball neben dem Sitzen auch für andere Einsätze benutzt wird, beispielsweise für das Gymnastiktraining. Im Allgemeinen fühlen sich die meisten Benutzer mit griffigen Sitzbällen sicherer. Die Strukturierung hilft dabei, die Balance zu halten, und vermeidet, dass der Ball ständig wegrollt oder dass man womöglich abrutscht. Wenn die Oberfläche jedoch zu rau ist, dann bleibt der Schmutz schneller daran hängen. Die Reinigung fällt bei den glatten Balloberflächen leichter.
Die Farbe
Die Farbe des Sitzballs ist kein Qualitätsmerkmal, trotzdem spielt sie eine gewisse Rolle bei der Kaufentscheidung. Zuhause am Jugendschreibtisch oder auf der Arbeit wünschen sich viele einen Sitzball, der etwas Farbe ins Spiel bringt und dadurch die gesamte Stimmung hebt. Ein leuchtendes Rot oder Orange sieht schön aus und darf natürlich nicht zu schnell verblassen. Blau und Grün wirken etwas kühler aber trotzdem lebendig. Einige Firmen achten auch bei der Einrichtung streng auf das Corporate Identity Design und erwarten von ihren Mitarbeitern, dass diese beispielsweise hauptsächlich blaue oder schwarze und weiße Möbel und Accessoires verwenden. Bei der großen Farbauswahl der Sitzbälle ist das kein Problem, denn die Vergleichssieger gibt es auch in der Wunschfarbe.
Worauf muss ich beim Kauf eines Sitzballs achten?
Wer einen Sitzball sucht, der sollte sich genau über die infrage kommenden Ausführungen informieren und vor allem wissen, welche Größe die richtige ist.
Die Vergleichssieger von großen Marken wie Pezzi und Togu sind besonders gefragt, doch auch einige andere Hersteller können durch die Beständigkeit und Griffigkeit ihrer Sitzbälle überzeugen. Gegebenenfalls lohnt es sich, ein Set inklusive Ballpumpe zu kaufen, wenn man noch kein geeignetes Pumpsystem für einen Sitzball hat.
Bei der Handhabung der verschiedenen Sitzbälle gibt es im Allgemeinen kaum Einschränkungen. Allerdings sollte man sicherstellen, dass es sich tatsächlich um einen Sitzball handelt und nicht um einen reinen Gymnastikball. Letzterer könnte bei Bewegungen zu stark nachfedern und daher weniger geeignet für den Schreibtischplatz sein.
Die Kaufentscheidung hängt unter anderem davon ab, wie oft und lange man den Sitzball nutzen möchte. Einige dieser Bälle bieten in Kombination mit einer Ballschale mehr Stabilität, andere haben eine geriffelte Oberfläche, die einen etwas besseren Halt bietet. Für diejenigen, die relativ fit sind und über einen guten Gleichgewichtssinn verfügen, eignen sich aber auch die Standardmodelle mit relativ glatt strukturierter Oberfläche. Gegebenenfalls kann ein zweiter Sitzball vorteilhaft sein. Einige Hersteller bieten sogar zwei Bälle im Set an, sodass man einen zum Sitzen erhält und den zweiten für das Training.
Die Farbauswahl bei den Sitzbällen richtet sich nach dem eigenen Geschmack.
Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern
Bei vielen Käufern hängt die Entscheidung von der Marke ab. Die Hersteller, die hier erwähnt werden, präsentieren die Sitzball Vergleichssieger. Neben der Qualität steht dabei auch die Größenvielfalt eine Rolle. Zudem freuen sich die Kunden über eine attraktive Optik und über die Möglichkeit, ihre Lieblingsfarbe auszusuchen. Im Test der Sitzbälle haben sich vor allem die folgenden Hersteller auf die Spitzenplätze geschoben.
- Pezzi
- Togu
- Kettler
- Thera Band
- Hudora
- Arzt
- Wallenreiter
Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich meinen Sitzball am besten?
Einen Sitzball kann man im Geschäft kaufen, beispielsweise im Fachhandel für Rehabedarf oder in der Sportabteilung eines Kaufhauses, oder online. In den Fachgeschäften für Sportartikel sowie bei den Reha-Spezialisten bekommt man jedoch nur eine kleine Auswahl präsentiert. Im Vergleich dazu haben die Online-Shops ein deutlich größeres Angebot. Außerdem ist es weitaus leichter, sich über die Vergleichsportale und mithilfe von Suchfiltern einen Überblick von den Sitzbällen zu machen.
Ausprobieren darf man den Sitzball im Geschäft meistens nicht. Dieser Vorteil entfällt also beim Direktkauf. Auch aus anderen Gründen empfiehlt sich die Online-Bestellung, denn im Internet gibt es beispielsweise keinen Ladenschluss. Die unkomplizierte Bezahlweise und die zumeist recht schnelle Lieferung sind weitere gute Gründe für den Online-Kauf.
Besonders interessant sind die Online-Bewertungen, die zeigen, wie zufrieden anderen Käufer mit den Sitzbällen sind. Gleichgültig, für welchen Internet-Händler man sich entscheidet, ohne solche Beurteilungen läuft kaum noch etwas. Dieses Feedback hilft nicht nur den späteren Kunden, sondern es wird teilweise auch von den Händlern und Herstellern genutzt, um das Angebot zu optimieren.
Falls etwas mit dem Sitzball nicht in Ordnung ist, muss man eine Reklamation in die Wege leiten. Dies geschieht entweder direkt im Fachhandel oder online, je nachdem, wo man den Artikel gekauft hat. Ebenso wie bei der Bestellung ist auch die Reklamation oder Rücksendung im Internet einfacher durchzuführen. Man kann unabhängig von der Uhrzeit Kontakt mit dem Händler aufnehmen, entweder online oder telefonisch, um die Details zur Reklamation zu klären. Je nach Lage des Falls schickt man den Sitzball nach dieser Klärung per Post zurück und erhält das Geld zurück, oder es erfolgt eine Ersatzlieferung.
Wissenswertes & Ratgeber
Ärzte sowie Krankenkassen empfehlen, den Sitzball zur Schonung der Wirbelsäule zu verwenden. Die gesundheitsfördernden Features der Bälle sollten allerdings nur dann zur Anwendung kommen, wenn der Rücken noch nicht zu stark geschädigt ist. Wer mit den Bandscheiben zu kämpfen hat, sollte sich zuerst von seinem Orthopäden beraten lassen, ob der Sitzball wirklich eine geeignete Lösung ist.
Die meisten der bewährten Markenhersteller orientieren sich an den strengen Vorschriften des Gesetzgebers. Hier lohnt sich ein Blick auf die Prüfnorm. Wenn der Sitzball die europäische Norm 93/42 EWG erfüllt, gehört er zur Kategorie der zugelassenen Medizinprodukte.
Der nachfolgende Blick in die Geschichte des Sitzballs zeigt auf, wie sich die Anforderungen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben und welche Aspekte bei diesen Artikeln eine besondere Rolle spielen.
Die Geschichte des Sitzballs
Im Jahr 1950 wurde der erste Pezzi-Gymnastikball präsentiert. Das Unternehmen Ledragomma mit Sitz in Italien hatte den bis heute beliebten Pezziball entwickelt, der zunächst als eine Kombination aus Spielzeug und therapeutisches Trainingsgerät verwendet wurde. Kinder sowie Erwachsene sollten durch die Übungen mit dem Ball ihr Balancegefühl verbessern und gleichzeitig stärkere Muskeln bekommen. Der Pezziball unterstützte sie dabei, ohne dass die Gelenke überstrapaziert wurden. Mit dem leicht wippenden Ball wurde der Körper stimuliert, was von Anfang an ein wichtiges Kriterium bei den Übungen darstellte. Dadurch, dass sich die Menschen von einem Jahrzehnt zum nächsten offensichtlich immer weniger bewegen, hat dieser Effekt inzwischen eine immer stärkere Bedeutung.
Bald sah man die Pezzi- und Gymnastikbälle auch öfter beim Sport. In den 1970er Jahren kamen sie beim Aufwärmen zum Einsatz oder um das Muskeltraining zu unterstützen. Die Übungen mit dem Gymnastikball wurden in den folgenden Jahrzehnten noch intensiviert. Nicht nur bei der Gymnastik, auch im Zusammenhang mit dem Muskelaufbau wurde der Ball zu einem der bevorzugten Trainingsgeräte.
Die Materialqualität verbesserte sich mit den erhöhten Ansprüchen an die Sicherheit der Gymnastikbälle. Das wurde besonders wichtig, als die Bälle nicht nur für die Bewegungstherapie und bei sportlichen Übungen verwendet wurden, sondern auch zum Sitzen. In den 1990er Jahren erkannte man allmählich, wie wichtig das aktive Sitzen am Arbeitsplatz ist, und holte die Gymnastikbälle an den Schreibtisch. Anfangs waren die Benutzer regelrecht begeistert, dann allerdings stellten die medizinischen Experten fest, dass durch die ständige Nutzung des Sitzballs gewisse gesundheitliche Probleme verursacht werden können. Das führte dazu, dass man sich für das nur vorübergehende Sitzen auf dem Ball aussprach. Maximal eine Stunde oder 90 Minuten sollen gesund sein, viel mehr Zeit sollte man jedoch nicht auf dem Sitzball verbringen. Diese Grundregel wird bis heute von den meisten berücksichtigt.
Im Gegensatz zu früher sind bei einigen Sitzbällen aus dem Testvergleich gewisse Unterschiede zu den typischen Gymnastikbällen zu erkennen. Andere Modelle lassen sich hingegen nicht eindeutig kategorisieren. Diese können wahlweise zum Sitzen oder für physiotherapeutische Übungen verwendet werden.
Zahlen, Daten, Fakten rund um den Sitzball
Ein Sitzball sollte nicht zu stark federn, darum ist es wichtig, keinen klassischen Gymnastikball auszuwählen. Zudem muss man wissen, dass auch die Sitzball Vergleichssieger nicht zu lange verwendet werden sollten. Durch das aktive Sitzen wird zwar die Muskulatur angesprochen, doch nach einem gewissen Zeitraum wird es einfach anstrengend. Darum ist darauf zu achten, dass man die Muskeln nicht überbeansprucht: Nach einer Stunde oder maximal 90 Minuten sollte man daher den Sitzball wieder durch einen ergonomischen Schreibtischstuhl ersetzen.
Wer einen Blick auf die Zahlen wirft, der wird schnell erkennen, wie wichtig es ist, sich mehr zu bewegen. Durchschnittlich verbringen die Büroangestellten über 80 % ihrer Arbeitszeit auf dem Stuhl. Auch bei einem aktiven Sitzen ist das eine hohe Belastung für die Wirbelsäule. Der Rücken braucht stärkere Muskeln, doch diese kann man nur erhalten, wenn man möglichst aktiv sitzt. Wer etwa eine Stunde täglich – eventuell in zwei Etappen – einen Sitzplatz aus dem Test 2023 benutzt, der tut seiner Rückenmuskulatur etwas Gutes. Doch auch eine gezielte Rückengymnastik kann dabei helfen, den Körper fit zu halten. In Ergänzung zum Sitzball ist es daher sinnvoll, ein mehr oder weniger intensives Ausgleichstraining zu absolvieren.
Damit der Sitzball auch den gewünschten Erfolg zeigt, muss er auf die Körpergröße des Nutzers angepasst werden. Beim Daraufsitzen sollte die Höhe in etwa der Sitzhöhe des Stuhls entsprechen. Die genauen Daten sollen in der nachfolgenden Tabelle als grobe Richtwerte dienen. Um zu ermitteln, welche Ballgröße und welcher Härtegrad im individuellen Fall benötigt werden, kann man probesitzen. Einige Hersteller bieten ihren Kunden die Möglichkeit an, den Sitzball für eine bis drei Wochen zu testen.
Die hier aufgeführten Größenangaben beziehen sich auf den Durchmesser des Sitzballs sowie auf die Länge der Unterschenkel.
- 45 cm (Ballgröße) – 35 bis 37 cm Unterschenkellänge,
- 55 cm – 38 bis 47 cm,
- 65 cm – 48 bis 57 cm,
- 75 cm – 58 bis 67 cm,
- 85 cm – 68 bis 77 cm,
- 95 cm – 78 bis 87 cm.
Sitzball in 5 Schritten richtig aufpumpen
Ein Gymnastikball wird meistens relativ fest aufgepumpt, doch beim Sitzball sollte man darauf achten, ihn etwas weicher zu halten. Wenn er nicht so viel Luft enthält, bietet er mehr Sicherheit beim Sitzen und reagiert nicht so empfindlich auf leichte Bewegungen.
Schritt 1: Temperatur beachten
Am besten pumpt man den Sitzball bei Zimmertemperatur auf. Gerade wenn das Material kalt ist, kann es noch steif sein und nur langsam reagieren. Eventuell ist es deshalb vorteilhaft, den Ball schon einige Zeit vor der Benutzung im Arbeitszimmer aufzubewahren.
Schritt 2: Beim ersten Aufpumpen nicht komplett aufpumpen
Bei den ersten Einsätzen haben die Sitzbälle aus dem Produktvergleich noch nicht die optimale Dehnbarkeit. Darum sollte man sie nicht komplett befüllen, sondern nur auf 80 oder höchstens 90 % der Maximalgröße aufpumpen. Nach einer Wartezeit von 24 Stunden wird das Material etwas elastischer, sodass sich der Luftdruck nach und nach erhöhen lässt. Auch in den folgenden Tagen kann der Sitzball noch flexibler werden.
Schritt 3: Den richtigen Härtegrad finden
Wenn man auf dem Ball sitzen möchte, sollte man ihn nicht zu fest aufpumpen. Im Optimalfall sinkt er beim Hinsetzen ein. Dadurch ist er sicherer und rollt nicht so leicht weg. Allerdings darf man auch nicht zu tief oder zu hoch sitzen. Nach ein paar Tests stellt man fest, welcher Härtegrad der richtige ist.
Schritt 4: Die Luftpumpe muss passen
Bei vielen Sitzbällen aus dem Test 2023 kommt eine handelsübliche Pumpe zum Einsatz, wie man sie beispielsweise für eine Luftmatratze verwendet. Ein Kompressor kann ebenfalls nützlich sein und erleichtert das Aufpumpen. Abhängig davon, wie oft man die Luft ablässt und wieder einfüllt, ist eine komfortabel zu bedienende Standpumpe hilfreich. Hier ist oft eine Fußplatte verbaut, die das Wegrutschen verhindert. Eine elektrische Luftpumpe arbeitet sehr schnell, dafür verursacht sie ein lautes Geräusch. Noch wichtiger als die eigentliche Funktionsweise der Pumpe ist die Kompatibilität mit dem Ventil des Sitzballs.
Schritt 5: Luft kontrollieren
Nach ein paar Tagen kann der Sitzball etwas Luft verlieren. Dann muss man diese wieder nachfüllen. Abhängig von der Qualität des Balls und von der Benutzungsdauer findet dieses erneute Aufpumpen etwas seltener oder häufiger statt.
10 Tipps zur Pflege
Ob man den Sitzball einzeln verwendet oder auf eine Stützhalterung legt, er benötigt eine gewisse Pflege, damit er nicht zu schnell verschmutzt und erste Verschleißstellen zeigt. Eine saubere Arbeitsumgebung ist nicht nur im Büro sehr wichtig und erhöht die Motivation. Manchmal sammelt sich Staub auf der Oberfläche an oder es setzen sich kleine Verschmutzungen auf dem Ball fest. Die folgenden Tipps sollen den Besitzern eines solchen Balls zeigen, wie sie ihn am besten pflegen.
- Tipp 1
- Tipp 2
- Tipp 3
- Tipp 4
- Tipp 5
- Tipp 6
- Tipp 7
- Tipp 8
- Tipp 9
- Tipp 10
Tipp 1:
Die typischen Staubspuren und auch andere leichte Verschmutzungen werden einfach mit einem feuchten Schwamm oder Tuch abgewischt.
Tipp 2:
Wenn das befeuchtete Tuch nicht ausreicht, weil es sich um schwierigeren Schmutz oder um Schweißspuren handelt, nimmt man etwas Handwaschseife, um die betroffene Stelle zu reinigen. nach ein paar Minuten Einwirkphase reibt man die Oberfläche mit einem Schwamm ab, bis Schmutz und Seife entfernt sind.
Tipp 3:
Gegen fest haftenden Schmutz hilft auch ein sanfter Reiniger, der aber möglichst keinen Alkohol enthalten sollte. Nur in Härtefällen sollte man verdünnten Reinigungsalkohol einsetzen, um solche Verschmutzungen zu beseitigen.
Tipp 4:
Chemische Reiniger sind tabu und auch reine alkoholische Mittel führen zum Austrocknen des Materials, das daraufhin porös werden kann. Im Gegensatz zu verdünntem Reinigungsalkohol ist ein alkoholisches Reinigungsmittel deutlich aggressiver.
Tipp 5:
Scharfkantige Objekte wie Messer oder Schaber sollte man für die Reinigung des Sitzballs nicht verwenden. Risse und andere Beschädigungen wären hier die Folge.
Tipp 6:
Wenn man den Sitzball mit zu viel oder zu wenig Luft befüllt, kann das Material darunter leiden. Ein Blick in die Anleitung zeigt, wie fest man den Ball mindestens aufpumpen sollte und wo die Obergrenze liegt. Dadurch reduziert sich das Risiko, dass der Sitzball beschädigt wird. Gegebenenfalls muss man alle paar Tage etwas Luft nachpumpen, damit der Ball nicht zu tief einsinkt.
Tipp 7:
Ein Sitzball ist zum Sitzen und gegebenenfalls für ein paar Gymnastikübungen entwickelt worden. Er sollte deshalb nicht für andere Dinge benutzt werden und ist vor spitzen Ecken zu schützen. Auch das Spielen im Garten ist eine nicht vorgesehene Beanspruchung: Womöglich kommt er hier gegen Dornen oder dünne Zweige, die seine Oberfläche zerkratzen.
Tipp 8:
Die Hersteller der Sitzbälle raten dazu, diese nicht direkt an der Heizung aufzubewahren. Hier könnte das Material durch die extreme Wärme beschädigt werden.
Tipp 9:
Die meisten Sitzbälle sind nicht UV-fest und können verblassen. Daher darf man sie nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen und sollte sie vorzugsweise an einem schattigen Ort aufbewahren.
Tipp 10:
Manche Sitzbälle scheinen den Staub förmlich anzuziehen. Hier hilft ein Antistatik-Tuch, mit dem man den Ball regelmäßig abwischt. Ein solches Tuch wird üblicherweise trocken verwendet, kann aber auch in Kombination mit einem Spray benutzt werden. Hier ist allerdings zu überprüfen, ob der Sitzball diese Behandlung verträgt. Die Informationen hierzu findet man in der Produktbeschreibung.
Nützliches Zubehör
Für die Sitzbälle bieten die Hersteller oft spezielle Luftpumpen an. Zudem findet man im Lieferumfang oft eine Anleitung, die einen über die grundlegenden Schritte informiert und aufführt, für welche Einsätze der Sitzball geeignet ist. Abhängig von der Art des Balls kann zusätzlich eine Ballschale mitgeliefert werden. Andere Zubehörteile kommen eher bei den gymnastischen Übungen zum Einsatz, denn oft funktionieren die Sitzbälle gleichzeitig als Gymnastikbälle.
Bei den diversen Pumpsystemen hat man die Wahl zwischen einfachen Luftpumpen und Kompressoren. Wichtig ist, dass sie genau auf das Luftventil des Sitzballs passen. Bei Bedarf benötigt man zusätzlich einen Adapter, doch meistens sind die Pumpen bereits mit einer Auswahl von Adaptern erhältlich. Man kann sie also nicht nur für den Sitzball einsetzen, sondern auch für die Luftmatratze und das Fahrrad. Ein Schnellkompressor eignet sich einerseits zum Aufpumpen des Balls, andererseits zum schnellen Abpumpen. Er ist vor allem dann nützlich, wenn man den Sitzball bei Nichtgebrauch platzsparend wegräumen möchte.
Für die Sitzbälle gibt es ein paar Ersatzteile, beispielsweise Verschlüsse und Stöpselzieher. Um sicherzustellen, dass die Verschlussteile richtig sitzen, sollte man sich diese Ersatzstöpsel beim Originalhersteller bestellen. Die Stöpselzieher helfen dabei, die alten Verschlüsse zu entfernen, ohne dabei andere Stellen des Balls zu beschädigen.
Für einige Einsatzbereiche gibt es Spezialzubehör, das den Sitzball zu einem wichtigen Trainingsgerät macht. Vor allem, wenn er im Zusammenhang mit einer Reha-Therapie verwendet wird, sind weitere Gymnastikgeräte sinnvoll. Am Schreibtisch verwendet man den Sitzball dann mit einer Ballschale, während nach der Arbeitsphase ein paar Übungen auf der Trainingsmatte stattfinden.
Zu einem hochwertigen Sitzball Vergleichssieger gehört eine detaillierte Beschreibung inklusive Anleitung. Diese sollte wichtige Informationen zum idealen Sitzen beinhalten und auch einige Übungen vorschlagen. Wer an einem ergonomischen Arbeitsplatz interessiert ist, kann sich mit noch weiterem Zubehör ausrüsten, beispielsweise mit Postern zu kleinen Gymnastikübungen oder mit Erinnerungstafeln für kurze Arbeitspausen. Im weiteren Sinne kann man auch Stressbälle und ähnliche Elemente mit zum Zubehör der Sitzbälle rechnen.
Literatur zum Thema ergonomisches und gesundes Sitzen ist in den Fachgeschäften sowie online zu finden. Auch in diesen Büchern und Broschüren findet man Grafiken und genaue Beschreibungen, die einem zeigen, was bei der idealen Arbeitsumgebung zu beachten ist. Zudem werden in diesen Veröffentlichungen gute Tipps zur Verfügung gestellt, wie man seine Muskeln kräftigt und welche Umgebungsbedingungen bei der Einrichtung des Schreibtischplatzes eine Rolle spielen.
Alternativen zum Sitzball
Der Sitzball ist eine kurzfristige Alternative zum Bürostuhl, daher fällt es nicht leicht, für ihn selbst eine Alternative zu finden. Wer einen ergonomischen Stuhl hat, der kann möglicherweise ganz auf einen solchen Sitzball aus dem Testvergleich verzichten.
Nicht ganz so flexibel aber trotzdem muskelfördernd sind die Sitzhocker. Auch sie haben keine Lehne und regen die Muskeln zu ständiger Aktivität an. Abhängig von der Ausführung wippen sie ähnlich wie der Ball, doch hier besteht nicht das Risiko des Wegrollens. Damit ist ein solcher Sitzhocker eine sichere und trotzdem effektive Lösung.
Die verschiedenen Arten der Ergonomiestühle und Hocker, die man in den Büros und auch in den privaten Arbeitszimmern sieht, können jedoch nicht so flexibel eingesetzt werden wie die Sitzbälle. Wenn es um ein leichtes oder intensiveres Training geht, kommen die Sitzgelegenheiten daher nicht infrage. Stattdessen hat man die Möglichkeit, ein Ballkissen oder ein Balance Pad zu verwenden. Auch ein Training auf der Sport- oder Yogamatte hilft gegen Rückenleiden und schützt vor Verspannungen und Schmerzen. Bei solchem Trainingszubehör besteht allerdings keine Verwandtschaft mehr mit dem Sitzball, daher kann man einen Schlingentrainer oder ein Reha-Band nicht mit dieser speziellen, flexiblen Sitzgelegenheit vergleichen.
Weiterführende Links und Quellen
Sitzball – Fitness – Gymnastik
Verschiedene Sitzbälle anschauen
FAQ
Was ist ein Sitzball und für wen eignet er sich?
Der Sitzball ist ein Ball, welcher vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bietet und prinzipiell für jedermann geeignet ist, egal ob als Sitzgelegenheit am Schreibtisch Zuhause, im Büro oder als Gymnastikball für Sport- und Therapiemaßnahmen.
Worauf muss ich beim Kauf eines Sitzballs achten?
Je nach Gesuch richten sich auch die Kriterien, auf die man achten sollte. Zum Sitzen empfiehlt sich ein schwingungsgedämpfter, stabiler Sitzball vor allem für einen hohen Augen-Fixationspunkt bei Bildschirmarbeit oder im Büro. Er sollte aus einem Material bestehen, welches man als angenehme Sitzfläche bezeichnet. Ein Sitzball bedeutet “Dynamisches Sitzen”, er fördert die Konzentration, macht munter und trainiert den Gleichgewichtssinn. Zudem stärkt er die Rückenmuskulatur und bewirkt eine Haltungskorrektur der Wirbelsäule.
Wo kann ich einen Sitzball kaufen?
Sitzbälle gibt es sowohl in im Sportfachhandel, in Shops für Rehabedarf und Orthopädie, wie aber auch im Rahmen spezieller Angebote in Supermärkten oder Kaufhäusern, als auch in diversen Online-Shops zu kaufen.
In welcher Größe sollte ich einen Sitzball kaufen?
Die richtige Ballgröße, variiert je nach Sitzballart, für Gymastikball oder Sitzball gelten andere Maße als Richtlinien beim Sitzballkauf. Während für den Kauf eines Gymnatikballs die Körpergröße der entscheidende Faktor ist, wird die optimale Größe für den Sitzball durch die Beinlänge des Unterbeins (unteres Bein vom Fuß beginnend bis zur Mitte des Knies + 10 cm angerechnet). Die 10 cm werden hinzugerechnet, da der Ball kleiner wird, wenn du dich hinsetzt.
Was kostet ein Sitzball?
Je nach Qualität und Größe des Sitzballes ist der Kostenpunkt unterschiedlich. Die Spanne kann von circa 11 bis 410 Euro reichen. Die günstigsten Bälle beginnen bereits ab einem Preis von 11 Euro, wobei natürlich meistens gilt, dass kleinere Bälle billiger sind als große. Bei Sitzbällen variiert der Preis zusätzlich zur Ballgröße je nach Innenball-Art und Material des Außenbezuges.
Welche Alternativen gibt es zu Sitzbällen?
Eine Alternative zum Sitzball stellt beispielsweise ein Ballhocker dar. Dies ist ein Fitness-Hocker mit integriertem Gymnastikball für “Sitzen in Bewegung”. Hierbei ist die Sitzhärte über die Luftdruck-Regulierung individuell auf das Körpergewicht einstellbar. Der Sitzball besitzt einen vertikalen Schwingeffekt, was ähnlich wie beim Sitzball ein dynamisches Sitzen ermöglicht. Stabile Standfüße sorgen für einen festen Stand. Ein Risiko zum Wegrollen besteht nicht. Eine weitere Alternative ist der ergonomische Sitzhocker. Flexible Anwendungsmöglichkeiten sind hier jedoch nicht möglich, du müsstest auf ein Balance Pad oder ein Ballkissen ausweichen.