Viele User meinen, dass mit dem Kauf einer Wetterstation alles getan ist und das Wetter ab sofort genau beobachtet werden kann, weit gefehlt. Wenn Sie die Ablesung der Daten professionell vornehmen möchten, dann benötigt dies schon eine gewisse Vorbereitung, Zeit und Aufwand.
Hierzu müssen die Platzierung der Basisstation und besonders der Ort für den Außensensor gut gewählt werden. Wird z. B. der Wetterstations-Display mit integriertem Fühler zur Messung der Temperatur in der Nähe der Heizung und/oder der Außentemperaturfühler auf dem Balkon an der Sonnenseite montiert, kommt es unweigerlich zu verfälschten Wetterdaten. Nachfolgend werden die wichtigsten Kriterien für eine optimierte Befestigung der Wetterstation erläutert:
- Bei der Standortsuche ist ein Kompass notwendig
Wenn Sie den Außensensor platzieren möchten, dann sollte Sie einen Kompass zu Hilfe nehmen. Die Hauswand, welche Richtung Süden zeigt, ist schon einmal nicht geeignet. In jedem Fall besser sind Hauswände Richtung Norden und optimal, wenn diese dann noch energiegedämmt sind. Die Basisstation im Inneren sollte an einer gut sichtbaren Stelle aufgestellt werden. Am besten ist hier eine zugängliche, einsehbare Wand. Direkte Sonneneinstrahlung sowie Heizungswärme muss vermieden werden. Selbst in der Wand verlegte Heizungsrohre können die Werte beeinflussen. Dies alles ist bei der Wahl des geeigneten Platzes zu berücksichtigen. - Bedienungsanleitung beachten
Bevor Sie den Außensensor montieren, müssen Sie unbedingt die Bedienungsanleitung studieren, denn hier steht die Reichweite des Sensors beschrieben. Ferner müssen Sie berücksichtigen, dass die angegebene Reichweite des Sensors nicht mehr stimmt, wenn zwischen Außensensor und Funkwetterstation mehrere Wände aus Stahlbeton liegen. Daher ist es sinnvoll, vor der Montage, die Reichweite auszuprobieren. - Montageanleitung des Sensors
Der Außensensor sollte immer in einer Montagehöhe von mindestens 2 Metern angebracht werden. Zudem sollte der Bereich des Sensors immer im Schatten liegen. Meiden Sie die Nähe von Fenstern, denn diese können das Sonnenlicht reflektieren oder gar speichern und an den Sensor abgeben. Ebenso sollten Sie Dächer und Wände meiden, welche die Sonneneinstrahlung speichern können und somit die Daten verfälscht werden. Besitzen Sie einen Stein- oder Betonboden, der die Wärme speichert, dann sollte der Außensensor hier ebenfalls nicht montiert werden. Der beste Untergrund ist ein Rasenstück. Zudem sollte der Außensensor nicht an einer zu windgeschützten oder zu zugigen Stelle angebracht werden. Beide Extreme sorgen dafür, dass plötzliche Temperaturveränderungen nicht erkannt werden oder diese zu schnell erfolgen. - Außensensor wassergeschützt montieren
Aus der Bedienungsanleitung sollten Sie ebenfalls entnehmen können, ob der Außensensor nur Spritzwasser geschützt oder wasserfest ist. Wenn Sie keinen Regenschutz am Temperaturfühler angebracht haben, dann riskieren Sie bei nicht wasserfesten Sensoren einen Defekt durch Tauwetter oder Regen. - Optimaler Standort des Außensensors/Regensensors
Der optimierte Standort des Außensensors ist an der Nordseite von unbewohnten Gartenhütten oder an einer energiegedämmten Hauswand ebenfalls an der Nordseite. Thermo-Messfühler können im Gegensatz zu Regensensoren ebenfalls an Bäumen angebracht werden.
Der Regensensor sollte nur gut zu erreichen sein, denn es müssen regelmäßig die Batterien gewechselt werden und Sie müssen ihn turnusmäßig reinigen. Platzieren Sie den Regensensor einen Meter über dem Boden an einer relativ windgeschützten Stelle. Idealerweise befinden sich kleine Büsche oder Sträucher in der Nähe des Regensensors.
Viele Nutzer von Funkwetterstationen schimpfen über viel zu hoch angezeigte Temperaturen oder allgemein verfälschte Werte. Dies kann daran liegen, dass der Standort falsch gewählt wurde. Nachfolgend wird erklärt, was bei der Wahl des Standortes unbedingt zu berücksichtigen ist, damit Sie das Beste aus der Wetterstation herausholen.
- Zunächst einmal sollten Sie sich mit der Funkreichweite vertraut machen, denn was nützen die genauen Messwerte, wenn die Verbindung über Funk gar nicht oder nur sporadisch funktioniert?
- Auch ist der Grund zum Schimpfen oftmals die Genauigkeit bzw. die Ungenauigkeit der Messwerte. Zumeist liegen die abzulesenden Werte bis 5 Grad Celsius über der eigentlichen Temperatur.
- Bedenken Sie, dass nur die wenigsten Funkwetterstationen mit Regenschutz ausgestattet oder gar bei der Herstellung wasser- bzw. regenfest gebaut wurden.
- Damit Sie keinen Grund zur Klage haben und der Sender optimal montiert ist, sollten Sie folgende Richtlinien beachten:
- Achten Sie auf die Empfangsreichweite der Funkwetterstation, wenn Sie den Außen-Funksensor montieren wollen. Da Hindernisse die Empfangsreichweite, welche in der Bedienungsanleitung angegeben ist, verkürzen, sollten Sie die Distanz zwischen Sender und Empfänger so gering wie möglich halten.
- Um genaue Messwerte zu erhalten, sollten Sie einige Grundregeln beachten, damit keine zu hohen Temperaturen angezeigt werden. Da sind zum einen die Wetterhütten oder auch ein Strahlenschutz, welche von Profis in Sachen Wettermessung häufig verwendet werden. Diese Dinge sorgen dafür, dass die Sonneneinstrahlung die Messwerte nicht verfälschen können. Beide Dinge können von Ihnen auch einfach selbst gebaut werden. Wenn Sie darauf verzichten möchten, dann sollte der Sensor zu jeder Tageszeit im Schatten befinden. Hierzu sind jedoch nicht nur die unterschiedlichen Sonnenstände des Tages, sondern vielmehr auch der Jahreszeiten zu beachten. Fernab von Wärme speichernden Wänden, Dächern oder Fenstern sollte der Sensor 2 Meter Abstand vom Boden nicht unterschreiten, wobei als Untergrund Rasen zu wählen ist. Die meisten Funkwettersensoren können geringfügig Nässe vertragen. Ist Ihnen dies zu ungewiss und wollen Sie einen Defekt verhindern, dann können Sie einen einfachen Regenschutz für den Sensor selbst bauen.
Somit ergeben sich als Standorte für die Wettersensoren die Nordseite von Gebäuden; 2 Meter über Grund ohne Beton oder Asphalt; an einer gut gedämmten Wand und die Nordseite von Gartenhütten. Idealerweise stehen keine Bäume im Bereich der Funkverbindung, jedoch ist ein Baum über dem Sensor ein optimaler Regenschutz.
Dies gilt für „Hobby-Wetterfrösche“, denn Profis verzichten niemals auf Wetterhütten oder Strahlenschutz. So erhalten Sie möglichst genaue Wetterdaten, wobei bei den Geräten unter 500 Euro immer eine Toleranz von +/- 1 Grad berücksichtigt werden sollte. Nur ein optimaler Standort der Station mit dem Sensor erlaubt eine wirklich genaue und unverfälschte Messung und somit eine Niedrighaltung der Toleranz.